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Anzeiger für öas Erzgebirge !, es wird tlqeir Le- chte lein, rn Wegen Nor'oseo- n^sopfev eit he ich in auch die angelisch<- lebe, auS nges her- folgend, /luer Tageblatt Anzeiger für öas Erzgebirge M-M srrnsprich - Nnfihluß N». SZ. Lelesramm« > Lagibiatt Nue,»-»edt»a«. Enthalte«- öle amtlichen -ekanatmachoage« -es Kate» -er Stadt und -es flmtagerlcht» ^lue. p»üfit),ck.«»or», Fmt Llipzig n,. 140» Donnerstag, üen 27. August l92S 20. Jahrgang Nr. ISS ts Aue. Direktion. Ab ¬ nus über die erichtllchen Barzahlung Flurgardr- Kn Grv- mein Bruder ran von en nicht, : stillen. > Wüßte, usamkeit wie er sie zu> ührung, möglich mungen ich Wch eit. Laß inandsr- rl fassen >le Zeit. Am kommenden Sonntag werden in Tnisburg und den Stadtgemeinden Ruhrort und Weiderich öffentliche Freiheitsfeiern veranstaltet. :ude ge- »rin die :echt er- wahren, rzigkett. und zu ch das .Sa llesbau en: Ze, kucn Äl« t. L. Lnä« x-erunck >r rcaun ein« I. K. le «c'n.erütea » L. tert ein. 118 >1" kennen cO Sie kür rlieren Sie rie sn vr. Sie erluii- MLN0l" Duisburg wird heute mittag endgültig geräumt werden Um 18 Uhr werden die letzten Besatzungstruppen das Gebiet verlassen haben. In Duisburg blieb nur eine aus vier Offi zieren und 4V Mann bestehende Schifsahrtskomniission zurück. Die Duisburger Stadtverwaltung wird durch das Auswärtige Amt auf diplomatischem Wege nachprüfen lassen, ob das Ver weilen dieser Kommission in Duisburg mit dem Londoner koinmen im Einklqng steht. Heute nachmittag wird aus Duisburg gemeldet: Der Abzug der französischen und belgischen Truppen Duisburg ist glatt vonstatten gegangen. Mit dem Aufhären der Besatznngskontrvlle um Mitternacht erscholl von den Tür- inen sämtlicher Duisburger Kirchen Glockengeläut. Am kom menden Sonntag werden in allen Stadtteilen öffentliche Fest akte veranstaltet. Düsseldorf und Duisburg frei H Glückwünsche -es Mknksierpräfl-enten Graun. — Zrelheltsfelern am kommenüeu Sonntag. Dasselbov!f, 25. August. Heute vormittag gegen neun, Uhr haben die letzten Truppen der französischen Besatzung, eine Abteilung Infanterie und ein Regiment Kavallerie, das rechtsrheinische Düsseldorf verlassen und damit ist der Brücken kopf Düsseldorf nach fast 4^ jähriger Besetzung wieder frei geworden. Die Truppen zogen über die Rheinbrückc in das^ linksrheinische Gebiet ab. Zu irgend welchen Kundgebungen ist es nicht gekommen. Feierliches kttmstngeläut von allen Kirchtürmen der Stadt gab den V».»? ru um Mitternacht bekannt, das, Diisstl- dorf von der Besatzung erlöst ist. Aus allen öffentlichen Gast-, stätten erklangen vaterländische Weisen. Obwohl Umzüge von Rechts- und Linksradikalen veranstaltet wurden, ist . es zu Ruhestörungen nicht gekommen. A bei /vilsein8 i» nimcä, lln» :n, ziLr-cn- MrikMsrrb. fällen bslcl sixe Anläßlich der nunmehr erfolgten Räumung der Städte Düsseldorf und Duisburg hat Ministerpräsident Braun an die Oberbürgermeister der beiden Städte Glückwunschtelegramme geschickt. Tas! Telegramm an den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf hat folgen den Wortlaut: , > „Die erfolgte Räumung der Stadt Düsseldorf gibt mir willkommene Gelegenheit, namens der preußi- schon Staatsregierung den herzlichsten Dank zu über mitteln für die unverzagte treudeutsche Gesinnung, die Düsseldorfs Männer und Frauen in schwerer, mehr als vierjähriger Besatzungszeit in vorbildlicher Weise bewiesen haben. Ich gebe dem lebhaft empfundenen Wunsche Ausdruck, dass nunmehr das Wirtschaftsleben der Stadt Düsseldorf sich neu und ersprießlich ent wickeln möge. Möge es auch dem zielbewußten Zu sammenwirken aller behördlichen und privaten Stel len vergönnt sein, die wirtschaftlichen Nöte und Sor gen, von denen große Teile der Bevölkerung bedrängt sind, zu finden. In diesem Sinne sende ich der ge samten Bevölkerung meine aufrichtigsten Grüße und Glückwünsche." Tas Telegramm an den Oberbürgermeister in Duis burg lautet folgendermaßen: „Anläßlich der heute erfolgten Räumung der Stadt Duisburg durch die Besatzungstruppen über sende ich der dortigen Bevölkerung meine herzlichsten Grüße und Glückwünsche. Namens? der Preußischen Staatsregierung gebe ich dem aufrichtigsten Tanke Ausdruck für die vorbildliche vaterländische Haltung, die Duisburgs Männer und Frauen während der schweren, mehr als vierjährigen Besatzungszeit vor alter Welt bekundet haben. Möge das Wirtschafts leben Duisburgs nunmehr neu und glücklich sich ent falten und möge es namentlich den vereinten Be mühungen aller staatlichen, kommunalen und privaten Stellen gelingen, der wirtschaftlichen Not, unter der die weitesten Kreise der Bevölkerung zu leiden haben Herr zu werden." zutreffend ist. Wenn man hier und dort liest, daß Dr. , ' ? neue Partei zu gründen, so beruht das aus Mißverständnissen oder ent spricht den Hoffnungen gewisser Kreise. Wirth hat es nicht auf die Sprengung der Partei angelegt, sondern seine Handlungsweise ist als ein Mahnruf aufzufassen, als ein Appell an das Parteigewissen. Bemühen wir uns, dieses Signal zu beachten und ohne Voreinge nommenheit und Nervosität eS aus seine Berechtigung zu prüfen. Noch sind wir zu einer sachlichen Untov- suchung stark genug. Mleferung Deutscher Neparatkonsanlekhesiücke kn London. London, 23. August. Ein IunkerSflugzeugi, das heute früh auf dem Flugplatz in Croydon landete, brachte Antetlstücke der Deutschen .NeparationSanlethe im Werte von 9 660 000 Pfund Sterling mit. Die Wertpapiere, die in zwanzig versiegelten Säcken ver backt waren, wurden zur Bank von England überführt. Zu der erstmaligen Ankunft eines Junkers-Ganzmetall- Flugzeuges hatte sich auf dem Flugplätze eine große Zuschauermenge eingefunden, unter der man eine Air zahl bekannter Flngsportlcute bemerkte, die sich über die Konstruktion des Flugzeuges anerkennend Äußerten. Schwere Zwischenfälle ln Paris. Gestern nachmittag haben sich an zwei Stellen der Stadt sehr schwere Zwischenfälle ereignet. An der Unter- grundbahnstation Barbe» und auf dem Boulevard de la Hhapolle wurden Bankbeamte, die gerade au» einer Versammlung kamen, von Polizeibeamten, welch« auf Rollwagen herangefahren worden waren, ohne vorhe rige Warnung mit der blanken Waffe angegriffen. Da» bei wurden mehrer« streikende Bankbeamte, darunter auch Frauen, verletzt. Auf Grund dieser Vorfälle begab sich gestern eine Abordnung des Zentralstreikkamitees der Bankbeamten zur Poltzetpräsektur und Protestierte gegen diese Zwischenfälle. Auf der Poltzetpräfektur gab man die Zusicherung, daß derartige Zwischenfälle Pch nicht Wiederholm und ds« Schuldigen bestraft werden würden. Nückkehr Srlanös. Jur sozialen Belastung äer Wirtschaft. Von Andreas Grieler, Ministerialdirektor im Reichsarbettsministerium. In der Abhandlung „Der Stand der deutschen So-talver- sicherung im Jahre 1925" („Berliner Börsenzeitung" vom 83. Juni, „Kölnische Zeitung" vom 25. Juni 1925) berechnet der Generaldirektor Dr. Ptatscheck den Aufwand für die Sozi alversicherung. Gr nimmt für Industrie, Handel und Ge werbe 11 Millionen Arbeiter mit einem JaKresarbeitsverdiettst von mindestens 1500 Mark und für die Landwirtschaft 7 Milli onen Arbeiter mit einem Jahresarbeitsverdienfl von etwa 700 Marh, im ganzen 18 Millionen Arbeiter mit dem Gesamt lohnaufkommen von 21,4 Milliarden Mark, an. Von diese, Lohnsummcf ziehe dis Sozialversicherung 10,5 v. H., insgesamt 2,247 Milliardär Mark ein; dazu komme noch der Reichszu schub von 560 Millionen Mark für Jnvaldenversicherung, Er werbslosenfürsorge und Wochenhilfe. Arithmetisch ist das Rechenqxempel richtig, in -der Vor aussetzung aber falsch und in de.r Wirkung verhängnisvoll. 1. In der NeichZverstcheriing werden Arbeiter und Ange stellte gegen Krankheit und Unfall, Berussunfähigkett und In validität, für den Fall der Mutterschaft und ves Todes ver sichert, aber nicht alle Arbeiter und Angestellten schlechthin, son derns nur, wenn und soweit sie tatsächlich in Arbeit und Dienst stehen. Die Invalidenversicherung z. B. erhält die Pflichtbei träge nicht für Kalenderwochen, sondern nur für Beschäfti gungswochen, insbesondere nicht für die Zeit der Krankheit, der Wochenhilfe, der Arbeitslosigkeit usw. Im Jahre 1924 zählten die Krankenkassen 30 Millionen Krankheitswochen, in denen Versicherte infolge Krankheit arbeitsunfähig und des halb beitragsfret waren. Die Annahme, die 18 Millionen Arbeiter seien das ganze Jahr, 52 Wochen, täglich acht bis neun Stunden beschäftigt, ohne von Feierschichten, verkürzter Arbeitszeit, Arbeitslosigkeit vder vpn anderen Wechselfällen deH Lebens betroffen zu werden, die Annahme, die 18 Mtllio- nen Arbeiter seien zugleich Vollarbeiter, trifft nur für das glückliche Land Utopien zu, nicht für das gedrückte Deutschland mit seiner Einschränkung und Stillegung der Betriebe, mit seinen erwerbslosen und gesundheitlich geschwächten Arbeitern. Es ist kein geringer Irrtum, Kalenderwochen für Beschästt- gungs- und Versicherungswochen, zu nehmen. 2. Aus den Ergebnissen der Invalidenversicherung 1924 geht die Zahl der Beschaftigungswochen einwandfrei hervor. In jenem Jahre zählte die Invalidenversicherung 620 Milli- bnen Beitragswochcn und zwar: 600 Millionen Wochen für rund 16 Millionen Arbeiter aus Grund der Pflichtversicherung und 20 Millionen Wochen für etwa 700 000 freiwillig Ver sicherte auf Grund der Selbst- und Weiterversicherung, für Beitragsrückstände usw.. Daraus folgt: auf einen Versicherten trafen 37,5 Beschäftigungswochen, aus den 16 Millionen ver sicherten Arbeitern wurden 11,5 Millionen Vollarbeiter. Das Jahr 1913 hatte in der Invalidenversicherung 814 Millionen Beitragswochen. Für einen Vergleich mit 1924 werden 81,4 Millionen Wochen wegen Verkürzung des VsrsicherungsgebietZ (10 Prozent), 50 Millionen Beiträge wegen der inzwischen auf gehobenen Doppelversicherung der Angestellten mit einem Jahresarbeitsverdtenst bis zu 2000 Mark und 20 Millionen für freiwillig Versicherte abzuziehen sein. Immerhin bleibt für die Invalidenversicherung das Jahr 1924 in den Bei trags- und Beschäftigungswochen weit zurück hinter 1913. Für gewöhnliche Verhältnisse rechnet die Versicherungsmathematik mit 40 Beitragswochen auf den Versicherten und daS Jahr. Diesen Erwartungen entsprach das Jahr 1924 nicht; der Un terschied beträgt 2A Wochen für den Arbeiter. 3. Im Jahre 1924 hatte die Invalidenversicherung die Beitragsetnnahme von 360 Millionen Mark bet 612 Millionen Beitragswochen auf den durchschnittlichen Beitrag von rund 58 Pfg. auf den Versicherten und die Woche. Diesem durch schnittlichen Beitrag entsprach 1924 ein Wochenlohn von 15 bis 20 Mark (Lohnklasse 3) und ein durchschnittlicher Jahre«- arbeitSverdienst pon höchstens 1040 Mark. Das Jahr 1918 hatte die BettrngSeinnnhme von 200 Millionen Mark bet einem durchschnittlichen Mochenbeitrag von 35 bis 86 Pfg. erzielt, was auf einen durchschnittlichen Jahresarbeitsverdtenst von 080 bi« 090 Mark hluwetst. . « Im Jahre 1924 trafen nach der Berechnung de« Retch«- verstchernngöamte« von 1000 Versicherten: 281 auf dis Lohnklasfe 1 bi« zu 10,—Mark wochenlobn 180 auf die Lohn». S von 10 bi» 15 Mk. Wochenlohn 144 auf die Lohnkl. 8 von 15 bi» 20 Mk. Wochenlobn 114 auf die Lohnkl. 4 von 20 bi« 25 Mark Wochenlohn 272 auf die Lohnkl. 5 über 25 Mark in der Woche. Auffallend ist die starke Besetzung der unteren Lohn, klassen, insbesondere der Lohnklasfe 1. Möglich, daß die ent richteten Beiträge nicht überall dem wirklichen Lohn ent sprachen! Wird da« zugegeben, oder waren die Löhn« 1S2L tatsächlich so niedrig? - « 4. Wäre die Rechnung de« Dr. Ptatscheck richtig, dann hätte die Invalidenversicherung für 1924 wett mehr alö" HO- Millionen Mark Beiträge zu erwarten. Diese Rechnung ' ' ?rnen Wirklichkeit, die bekanntlich einen Ein öeutsch-polnischer Streit > zurreneno nr. Lvenn man yrer uns o vor öem Haager Gerichtshof. I Wirth mtt der Absicht ^nrgehe,^aine Polen und die Breslauer Messe. Haag, 25. August. Im großen Rechtssaal des Frie denspalastes wurde heute mittag in öffentlicher Sitzung die Entscheidung des Ständigen Internationalen Ge richtshofes im deutsch-polnischen Streitfall bezüglich be stimmter deutscher Interessen in Polnisch-Oberschlesien bekanntgegeben. Der Sitzung wohnten wieder zahlreiche Angehörige des diolomatischen Korps, darunter auch der deutsche und der polnische Gesandte, bei. In der Entscheidung selbst weist der Gerichtshof in dreißig Seiten langen Rechtsausführungen die polnische Einrede der Unzuständigkeit des Ständigen Internationalen Ge richtshofes zurück, erklärt das deutsche RechMrsuchen für formell berechtigt und behält sich vor, demnächst in der Hauptsache zu verhandeln. Zugleich beauftragte das Gericht seinen Präsidenten gemäß Artikel 83 des Sta- iuts dps Internationalen .Gerichtshofes die .Termine für die Einreichung der Anträge und Ausführungen der Parteien für das.weitere schriftliche Verfahren festzu setzen. Die Sitzung wurde sodann, nach etwa,1V«stündt- ger Tauer geschlossen. Breslau. 25. August. Wie von maßgebenden Stel len Polens berichtet wird, besteht trotz per wirtschaft lichen Differenzen zwischen Deutschland und Polen dort ein rege» Interesse für die vom 6. bi» 8. Teptomben stattsindende Breslauer Herbstmesse. Da« Auswärtige. Amt hat in Anbetracht dessen die deutschen Auslands behörden ermächtigt, einen den polnischen Messebesn- chern nach den Bestimmungen de« Erlasse« vom 8. d. M. zu erteilenden Messesichtvermerk auf Wunsch mit der Gülttgkeit«dauer von drei Wochen zu versehen. Lite Polnische Regierung bewilligt ihrerseits Kaufmann«, vässe für die Tauer von 9-20 Tagen, für die ein Preis von 20 Zloty zu entrichten ist. V« Zoll Vkrth. Ueber den Austritt Dr. Wirth» au« der Zentrum» sraktton de» Reichstage» heißt e» in einem Telegramm an die „Germania" au» Stuttgart, Dr. Wirth beab- stchttgt, sein« Haltung demnächst in einer Broschüre eingehend zu begründen. ÄuS der Tatsache, daß Dr. Wirth selbständig und ohne vorherige Fühlungnahme, Erholung einig« Tage in "der Bretagne weilte, wird! Gegenbeweis nicht'zülätzt7"WLnndie neun Monate, Äugust mit seinen Freund«« sich zu diesem Schritt entschlossen morgen abend oder Donnerstag früh wieder in Pari»" 1924 bi» April 19K5, rund 882 Millionen Beiträge brachten, hat, dürste hervorgeh^n, daß die Meldung einiger Blät- eintvefsen. um an dem am Donnerstag stattsindenden dann kann die Jahreileistung auf 444 Millionen Mark kam- ter, da»i-v«isptel Wirth» dürste Nachahmung finden, un> Mintsterrat tetlzunHmen. men; verdoppelt man da» Ergebnis de» ersten Halbjahr« Pari», 25. August. Außenminister Briand, der zur schustert aber an der ehe Erholung einig« Tage in der Bretagne weilte, wird > Gegenbeweis nicht zuläs !ann die Jah-reiletstung auf 444 Millionen MaA kom- verdoppelt man da» Ergebnis de» ersten Halbjahr«