Volltext Seite (XML)
Freiwillige» in Sie Becken eingelegte Gaben werben unmittelbar zur Linderung der Kriegsnot verwendet. Vesper in der Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend, 30. September 191b, nachm. 2 Uhr. 0O0— Werke von Johannes Brahms 0833—1897). 1. Fuge in Hs-moII für Drgel. 2. Zwei Lhore. 3) „In stiller Nacht", geistliches Lied. Melodie nach Friedrich Spee (1391 — 1635). In stiller Nacht zur ersten Wacht Lin' Stimm' begannt zu klagen. Der mächt'ge Wind hat süß und lind Zu mir den Klang getragen; Don herbem Leid und Traurigkeit Ist mir das Herz zerflossen. Die Blümelein. mit Tränen rein Hab' ich sie all' begossen. Der schöne Mond will untergahn. Für Leid nicht mehr mag scheinen, Die Sterne lan ihr Glitzen stahn, Mit mir sie wollen weinen. Kein Dogelsang, noch Freudenklang Man höret in den Lüften, - Die wilden Tier' traur'n auch mit mir In Steinen und in Klüften. Nach Friedrich Spee. b) „Ach, arme Welt, du trügest mich!", Motette. Werk 110, Nr. 2. Ach, arme Welt, du trügest mich, Ia, das bekenn' ich eigentlich, Und kann dich -och nicht meiden. Du falsche Welt, du bist nicht wahr. Dein Schein vergeht, das weiß ich zwar, Mit Weh und großem Leiden. Dein' Lhr', dein Gut. du arme Welt, Im Tod, in rechten Nöten fehlt, Dein Schatz ist eitel falsches Geld, Des hilf mir, Herr, zum Friedenl 3. „Ich wandte mich und sähe an alle, die Unrecht leiden". „Ernste Gesänge", Werk 121, Nr. 2. Ich wandte mich und sähe an alle, die Unrecht leiden unter -er ^ Sonne. Und siehe, da waren Tränen derer, die Unrecht litten und hatten keinen Tröster, und die ihnen Unrecht täten, waren zu mächtig, -aß sie keinen Tröster haben konnten. Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr als die Lebendigen, die noch das Leben hatten. Und der noch nicht ist, ist besser als alle Beide, und des Bösen nicht inne wird, das unter der Sonne geschieht. Prediger Salomo, Kap. 4.