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Dresdner Nachrichten : 25.04.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187504252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-04
- Tag 1875-04-25
-
Monat
1875-04
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.04.1875
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«,,n« ,el> »«» »»«ditto» , kr,»«». ««»». »»««nl»»rel» ,t«it«Itt>t>r- It« »Mar,«» ,»,«.. durch »t» Post » Mark »0 Piqe. Nt»i«l. Nummern tOPsg«. «ufl,,,. 270ÜO»r»l. Wr dt, NttSgabe eiuge» laudier Manuskript« »acht sich dt« Nkdartto« «tch« »«rdtndltch. Inseraten-slunadme au» tvürt-: Uxaicu tvta Voi>»r tn Hanidulp. Ber lin, wie», LetpUg. tllaiel, Bredlau. nrauiiurt ». M. — Lu<t. dlv»». In v.utu, Letpjta. Wien. Ha»u>»r§, Nranlsutt a. M.. Mu». chc». — Uaai>« t (.». in Nrarkfurl a. M. - r». »»i,t in iHieuini«. — II»- Vdo.Irddtto. Lullior ch t.'». t» Pari«. MdMchj 4)s Tageblatt snr Politik, UiitcrhaUung u. Geschlistsverkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^icpsch L Ueichardt in Dresden. Anlerale werdeu Mar»« - Lirab« >3 an-enomm«, »>» Ad. » Upr, chonniaa» dt« Mitta,» tt Uiir. 2» »trusiadt: aro», kNoit«r. «alle L bi» dtachm. < Udr. - Lee Raum einer ein. lpaiiiqen Pctitzeil« tollet P>> . itinaesandt dt< Zeile ilt Pige. Eine Garantie liir dal »ach ilttipige Seiche». ,rn der Jnlerale wird nicht gegeben. rlniwliriige Annoneen» rlnltroge »»» «»» und«» kannte» ,»>ru.eu u Per« iancn inlern.e» wir nur acaen Prunn inerandu« Zatitiinu du-ch »Irt's- »>»rkc» oder Punein; - tun». vieun^U' Ui-U n lU Pne. S»,r. .-.'.e ,,r die L-Iontug« - iltunun-r »der nach liniin 8'!ii:g- bie Pe!tlj-tle Ä Psge. Nr. IIS. Ziuaiizigster Jahrgang. Mltredacteur: Für baö Feuilleton: I)r. LkmU Dresse», Sonntag, 24. April 1875. I« IIIWMNIMIIIWM1I»»» «I Für die Monate Mai und Juni werden Aüonuemeuts auf die „Dresdner Nachrichten"! 94,000 gestiegen, VE Jahre 1872 bis 1875, also bis zur neuesten nicht iu der Expedition» Marienstrasze Nr. 1Ä» zu I Mark! Volkszählung, crgiebt sich eine Vermehrung von nur 05,000. — """ Pfg, sowie für auswärts bei deu Postämtern zu Das „W. Tgbl." knüpft hieran folgende Betrachtungen: Tie kark Pfst. anftenonrmeu. Rklllion ist voll, aber Wien hat all wirthschastlicher und politischer o ! denn doch in die Höhe gegangen. Vom Jahre 1869 bis zum Jahre > Blick auf die glänzende Versammlung, 1872 ist die Einwohnerzahl in Wien und den Vororten um rund! Beobachter die erfreuliche Wahrnehmung, SO I Mar Politisches. Aus Pest schreibt ein Co«espondent der „N.-Z." vom 21. April Nicht geringes Aufsehen hat in ungarischen Kreisen eine Eorrespon denz des Brüsseler „Nord" Hervorgelusen, nach welcher Graf Brust direct beschuldigt wird, daß er mit den sächsischen rcactionären Krei sen in Dresden in Verbindung stehe und cs als seine höchste Ambi tion betrachte, wenn cS ihm gelingen sollte, das Bündniß der drei Nordmächte zu sprengen. Auch versichert der Eorrespondent, das; Graf Beust durch Erfindung sensationeller Gerüchte in der englischen rer sonst so theaterlustigen Stadt, sie sagt uns deutlich, welche Fort Kraft verloren. Die Million ist nicht im Stande, ihre Interesse» zu schützen ; cs sind keine neuen Fabriken gebaut worden, wir haben keine Vermehrung der Geschäftslocale zu verzeichnen. Im Gegcn- theile, auf dem gesummten wirthschaftlichen Gebiete tritt uns eine Erscheinung entgegen: dieRevuction. Jeder jucht sich einzuschranken: es sieht auS wie in einem Wirlhshause, wo nach der MiUeruachts- stunde die Gäste, einer nach dem andern, sich entfernen, und so müssen aus unserem öffentlichen Leben alle Impulse verschwinden, welche sonst die Großstadt charalterisircn. Die Theaterkrise in unse- Presse im Interesse seines Planes ungemein thätig sei. „Közerdck" registrirt die citirte Eorvvspsndenz und fordert den Grafen Andrassi) auf, er möge der Angelegenheit auf den Grund zu kommen suchen. Die Beschuldigung, die gegen den Grasen Beust erhoben wird, müsse eingehend dementirt und ihre Grundlosigkeit zweifellos llargelegt werden. Sollte aber die Beschuldigung nicht widerlegt werden kön nen, so dürfte Graf Beust keine Stunde im Staatsdienste der öster reichisch-ungarischen Monarchie verbleiben. Eine solche DiSeiplin- losigkeit würde das Ansehen der österreichisch-ungarischen Diplomatie gänzlich vernichten; die Angelegenheit ist viel zu wichtig, besonders da sie in einem Blatte, dem man officiöse Beziehungen zur russischen Negierung zutmut, zur Spruche gebracht wurde, als das; cS gestattet wäre, dieselbe todtzuschuxigen. Man kamt jedenfalls auf eine lang wierige Polemik gefaßt lein, denn einer einfachen Abfertigung vom Ballplatze aus wird wohl der Eorrespoirdent des „Nord" die Belege für seine Behauptung cntgegenstellcn könne». Im englischen Unterhause kam vor einigen Tagen (13. April, wieder einmal eine ,Luesriou ok xri»ili.-j,'s" zur Verhandlung. Nach den Privilegien deL Parlamentes sind Fremde und Berichterstatter nn Hause nur geduldet und können daher jedeir Augenblick entfernt oder auch gänzliEh ausgeschlossen werden. Bei einer Sitzung des parlamentarisch^, Sonderausschusses für die zweifelhaften Anleihen kamen einige fßr gewisse Persönlichkeiten nicht gerade sehr angenehme Aktenstücke in Sachen der Anleihen des Staates Honduras zur Bek iesung. Die anwesenden Berichterstatter der „Times" und „Daily News" nahmen den Wortlaut der Dokumente für ihre Zeitungen auf, welche ihn auch Tags darauf publicirten. Infolge dessen bean tragte DiSraeli die Vorladung der Drucker der „Times" und der „Daily NewS" vor den Tisch des Hauses, um darüber Auskunft zu geben, wie sie in den Besitz der fraglichen Aktenstücke gelangt seien. Als diese am 16. April der Vorladung folgten, erklärte jedoch der Premier, daS Haus solle sie in Frieden ziehen lassen und sich von dem Sonderausschüsse die erforderliche Auskunft erbitten — ein AuSweg, der ihm, wie er bemerkte, früher nicht eingefallen sei. Aus eine sodann am 20. d. erfolgte Anfrage von Lewis antwortete TiS- raeli, daß er nicht beabsichtige, eine Motion hinsichtlich der Bericht erstattung über die Verhandlungen des Ausschusses für auswärtige Anleihen cinzubringen. Dieser Verlauf der Angelegenheit hat je doch das! Mißfallen des Herrn O'Sullivan erregt, der in einer Sitzung des Unterhauses die Mittheilung machte, daß er, nachdem DiSraeli die Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Regelung der Be ziehungen des Hauses zur Presse abgelehnt habe, sich veranlaßt sehe, von heute ab in jeder Sitzung den Antrag zu stellen, die Journalisten van der Galerie deS Hauses auszuschließen. AuS Wien in Paris einlaufende Depeschen sprechen von Ver trägen, welche die französische Regierung behufs Ankaufs von zehn tausend Ende Juni zu liefernder Pferde in Böhmen abgeschloffen haben soll. Man fragt sich, polemisircn die französischen Zei tungen, was zu diesen, Gerüchte hat veranlassen können. Die französische Regierung hat zu einem Pferdeankaufe in Böhmen keinen Befehl ertheilt, keine derartige Maßregel ist von un serer Remonteverwaltung getroffen worden, die aus unseren Märkten Alles findet, dessen unsere Cavalerie bedarf. Es ist auch von Heuprovianten die Rede, welche die Militärverwaltung in der Schweiz gemacht haben soll, und doch weiß Jedermann, daß die Futtervorräthe für die französische Cavalerie alljährlich zu bestimm ten Zeiten und in, Zuschlagswege erstanden werden. Die Händler, die i», Ausstreich den Vorzug erhalten haben, liefern ihre Productc der Verwaltung, welche, wenn sie den Vertragsbedingungen ent sprechen, sie übernimmt, ohne sich um ihre Herkunft zu kümmern. Es wäre übrigens höchst, seltsam, wenn in diesem Augenblicke Heu aus der Schweiz in Frankreich eingesührt würde, während beträcht liche Quantitäten im Saone-Thale vorräthig sind. Die so in Um lauf gesetzten Gerüchte über den Ankauf von Pferden in Böhmen und von Heu in der Schweiz sind unbegründet. Nur einige Specu- lonten können an ihrer Verbreitung ein Interesse haben. DaS Wachsthum amerikanischer Städte ist ein vielbesprochenes Phänomen. Einige armselige Blockhäuser machen den Anfang, aber binnen wenigen Jahre»» entstehen große Straßen mit eleganten Ge bäuden; eine günstige Lage zieht die Bevölkerung an und in kurzer schritte der Pauperismus gemacht hat. Die Bevölkerung Wiens re- präscntirt 2?/g Percent der Gesninmtbcvölkerung der österreichisch- ungarischen Monarchie; man sollte glauben, daß ein solches Eentrum einige Rücksicht verdiente. Wien ist die zweite Stadt des EoutinentS, nur Paris geht ihm voran; man sollte meinen, Oesterreich hätte Ur sachc, sich dieser Stadt anzunehmen, sie nicht in Erschlaffung ver sinken zu lassen, »vie das Peking des Kaisers von China. Mit der Million Seelen,^.die in Wien leben, ist der Bestand des Reiches ;u- sammengewachsen und nur von diesen» allein richtigen Standpunkte aus können die Interessen der Stadt nach ihrer ganzen Wichtigkeit ersaßt werden. Man vergleicht die großen Städte so gern mit dem sündvollen Ninive. Aber Gott ließ den frommen Jonas in der Sonne schwitzen und braten und erklärte, daß die Erhaltung der Riesenstadt eine wichtigere Angelegenheit sei, als die Befriedigung der Propheteneitelkeit. Es ist dringend zu wünschen, daß den Jo nasse!,, welche an verschiedenen Orten jahraus, jahrein gegen die Interesse», Wiens »vüthen, endlich einmal die entsprechende Leetion ertheilt nzerde. Vorläufig ist Wien allerdings, genau wie Ninive, auf die Gnade der Vorsehung angewiesen. Ei», Berliner Eorrespondent deS ,.W. T." schreibt, daß die deutsche Regierung authentische Beweise und niederschmetternde Dokumente dafür in Händen habe, daß eine Verschwörung groß artigsten Umfangs, eine geheime Vehme, oder internationale katholische Liga bestehe, deren Fäden vonJssoudun und Angers bi« Mainz und Kleinheubach gesponnen werden, deren Schlupf winkel am Bodensee, am In», am Themscstrantz, in Mecheln uird Luxemburg sind, eine lange Kette von Gliedern, in Galizien be ginnend und durch ganz Deutschland, Oesterreich, bis Italien, Frank reich, England, ja über den Ocean bis zur Estale of Simon de Visier Bor Nr. so und so viel in Nem-Aork, und bis Baltimore sich schließend. Viele wichtigere mittlere Glieder seien gerissen und — in die Hände der deutschen Reichspolizei gefallen. Die Kadres »nacht der unbefangene daß bei dem hohen Feste nur die de»» Hofe nahestehenden Vertreter des Adels von Geburt- sondern auch der Adel der Intelligenz, der Wissenschaften und Künste, sowie auch des BürgerthumS ver treten ist. Mitten »wischen den kriegerisch-schönen Gestalten d>.r höchsten Militär-Chargen bewegen sich der Präsident der Zweiten Kammer, Justizrath Or. Schaffrath, die HerrenSchulräthe Berlhelt, Or. Hahn, Abgeordneter Walter, Stadträihe Kirsten und Tcucher. In ernstes Gespräch vertieft erblicken wir die Herren Justizminister Abcken und Oberhospredigcr Oe. kohlschütlcr; der Verstand der hiesigen Schcibenschützcn - Gesellschaft , Herr Kaufmann Lcsser macht in freundlicher Convcrsation den Herren Geh. Bergrath 1>e. Zeuner und Jiegicrungsrath Bcrndt wohl Mittheilung über die Errichtung des neuen Schicßhauses, wäh rend Herr Galerie-Tirector Oe. Hübner der reizenden Gattin des Herrn Banquier Mankicwiez den Sessel erbietet, uni vielleicht auch deren schönes Profil zu studircn. In exquisiter Tvilette.. begegnen »vir, mit Vorsicht der langen, langen Schleppe ausweichend, unserer Siplomat in Schwarz zusiüstert, während sich Primadonna Fr!. Malton, welcher ein hoher ! mit Kniehose eben ein huldvollesEompliincnt Frl. Guinand. in prächtiger ponceaurother Atlas Robe dahinschrü lcnd, voi» Herrn Eonecrtiueist.r Lautcrbach oder Herrn Hosopern länger v. 'Witt wohl Auskunft erbittet über eine in Toilette unk Figur imponirende hohe Dame, in welcher »vir die G.mahlin Sr. Excellenz des Herrn StaatsministcrS v. Nostitz - Wallwitz er kennen. Doch still, ein Flüstern durch die Gesellschaft verkün det die Ankunft der Majestäten. Sämmtliche Anwesende formi ren sich in der Zimmcrreihe entlang zu einer improvisirten Haye, in deren Mitte zunächst Ihre Majestät die Königin Carola An tritt, freundlich-majestätisch dahinschreitend, hier und da einige huldvolle Worte den ehrfurchtsvoll Grüßenden widmend. Ihre Majestät trug eine perlgraue Seiden-Robe, mit weißem, rosen durchwcbenem Tüll-Unterkleid, als Collier, Haarschmuck, Broche und Achselschleife den kostbaren Brillanten-Schmuck, dessen Steine iin Collier wchl Haselnußgröße erreichen und ein wunderbares Farben spiel entwickeln. Hieraus erschien Se. Maj. der König Albert, aller »värts ehrfurchtsvoll begrüßt, mit freundlichen Worte»» und Hände druck an einige der Herren Generäle und Stabs-Offiziere herantretend, in Haltung und Antlitz auf die Anwescnden den freudigen Eindruck besten Wohlbefindens machend. II. KK. HH. Prinz Georg nebst »Frau Gemahls»» folgten dem hohen Königspaar, Prinzessin Georg jugmdfrisch und mit hoher Amnuth unter freundlichem Wortwechsel durch die Gesellschaft schreitend. Die Versammlung schritt nun ins- gcsammt hinter dein Königs-Paar in den weißen Saal, von dessen Orchester das Trompeter-Chor des Garde - Reiter - Regiments unter Hrn. Wagner s bewährter Leitung und mit diöcreter Nüancirung die . . Ouvertüre zu den „Lustigen Weibern" erklingen ließ. Die Gesell- der Liga in Deutschland seien zersprengt, die Festungen bereiteten schaft gruppirte sich nun im Kreise um die hohen Herrschaften, die sich bereits zum Empfang der fürstlichen und bürgerlichen Ver-! aLgememe Conversation nahm ihren Verlaus, Begrüßung, Vor schworenen. Gebets-Apostolat, Herz Jesu-Crzbruderschaften, die Stellung :c. »vechscln mit Empfangnahme der von Dienern dar schivarzen Schaaren von Jssoudun und Puy seien erkannt, entlarvt! gebotenen Erfrischungen, die Gespräche werden illustrirt durch die und entwaffnet. Die Maske de.r Gebets-Apostolatic ist Heralge-i Klänge des 8 Nummern enthaltenden Eoncert-Programms unv rissen, die Staatsanwälte und Gerichte würden Arbeit bekommen. ^ dies Alles dauert ohngefähr eine Stunde. Sehr eingehend und mir Diese Entdeckungen, die jetzt unbestreitbare Existenz der verzweig testen Gehciinbünde, deren Führerschaft in Frankreich, Belgien, Oesterreich, Italien sich befinde, würden die deutsche Regierung zwingen, sich nochmals an die befreundeten und nichtbefreundeten Nachbarländer und Negierungen zu wende,» und ernstlich, bei man chen vielleicht in Form eines Ultimatums, um Abhilfe zu dringen Und diesmal würde man nicht umhin können, zu helfen und mit Deutschland in Unterhandlung zu treten, da man sonst dieses Reich zwingen würde — sich selbst zu helfen. IfocaleS und Sächsische-. — König Ludwig von Baicrn hat unseren» König Albert zu dessen Geburtstage die wärmsten Glückwünsche ans telegraphischem Wege übersandt und ihm das 15. Infanterieregiment verliehen, dessen Oberstinhaber auch der verstorbene König Johann gewesen. — Der regierende Fürst Neust ä. L. Heinrich XXII. ist gestern nach Greiz abgereist. — Der Kammersänger Riese hat vom Großherzoge von Hessen die goldene Verdienstmedaille, und der Musiklehrer, Hofpianist C Krügen zu Dresden das Ritterkreuz des Albrechtsordcns erhalten. — Die Soiree beiin Kriegsininister. Einer eben so freundlichen »vie ehrenvollen Einladung des Inhalts: „OeveriU äor großer Borlicbe unterhielt sich Se. Majestät längere Zeit mit dein preuw General-Lieutnant v. Schlotheil», dein höchst intellioenlcn Gnierat stabs Chef der Maas-Armee in» deutsch-französischen Kriege, welcher hierher geeilt war, um dein ritterlichen Führer der Maas Armee, dem damaligen Kronprinzen Albert, jetzt als König zum hohen Ge burtsfeste seine Huldigung darzubriiigeu. Von fürstlichen Personen waren noch anwesend Fürst Neuß Heinrich XXIl. Die hohe»' Herrschaften zogen sich gegen halb 11 Uhr zurück, nochmals die zu beiden Seiten gebildeten Reihen durchschreitend, von der Dame des Hauses und einzelnen Anwesenden sich huldvoll verabschiedend. Bald darauf folgte auch die übrige giän:e»'.de Versaminluna, die Wagen rollteu vor, die Dienerschaft stanv mit den Ueberlleidcrn be reit, die Wachen präsentirten das Geivehr, die Gensdarmerie wehrte dem andrängenden Publikum und wenig nach l 1 Uhr schon hatte ^ die höchst interessante Soiree ihd vollständiges Ende erreicht. — Ain Nachmittag des i .Mai werden wir, wem» der Himmel sich einigermaßcn freundlich zeigt und mit seiner Sonne und seinen milden Frühlingslüftcn nicht allzusehr geizt, im kgl. Großen Garten ein Schauspiel haben, welches hier noch nie gesehen worden ist — einen Corso, eine große Wagen fahrt, »vie sie ü» Wien, Berlin und besonders in den südlicheren Städten allsommerlich so und so oft ausgesührt werden. Der hier bestehende Reitverein — port-Freunde aus dein Bürgerthum — hat die hübsche Idee Onvnlono uuck 8tant«-LIiuis1or von IRbricv uuck krau vou kadrio«, xodeu nick» ckio Utire, ckeu Ueckacckour dar Oroaclvor > angeregt, die vollständig in den Eharaetcr einer großen Stadt p>»>s,t, diaokiriclrtvn, Herrn Uviebarckt, in Xvlass ckos Oednrtskvstes ! da sie der eleganten Welt Gelegenheit gielit, gesehen zu werden und 8r. Llajeslät ckes Königs kur kreitag, den 23. ^pril 1875,' dem großen Publicum ein anziehendes und unterhaltendes Schau- 81^ Ukir Xbonds, rur 8oireo ergebenst eilmukaden. Oiejcnigeu spiel bietet. Für diesen erstmaligen Eorso ist die Bcthciligung der höchste»» Herrschaften und der hohen Aristokratie in Aussicht gestellt, Herren, vvlebe Uniform trugen, »»erden vrvuekit, diekelbv auiiu- kegon"— Folge leistend, begab sich Referent, in Ermangelung einer »vie denn auch wohl nur Wenige jener Begüterten fehlen werden, Uniform, im feinsten schivarzen Eivilsrack, tadellos weißer Eravatte, ^ die Pferde und Wagen zu ihrem Vergnügen Hallen können. Wenig Laästiefeln und Klapphut gegen- 9 Uhr Abends in das Minister- Ostens muß eine möglichst zahlrcicheBetheiligungerwünschterscheinen. Hotel, vor dessen Portal eine unabsehbare Wagenreihe die hohen l Bis jetzt sind ohne die eventuell theilnehmenden Hofgespanne bereits Zeit muß die Einwohnerzahl nach Hunderttausenden bemessen »ver-, Gäste dem Hotel und den glanzvoll erleuchteten Räumen der erste».» unter Andere»» zivölf Viergespanne angemeldet. Der Eorso wird den. Handel und Industrie bewirken in der Regel ein solches Wun- i Etage zuführte. Beim Eintritt in die schon dicht gefüllten Zimmer zugleich ein hoffentlich vom Wetter begünstigtes hübsches Früh- der, das außerdem in dem Zuzuge europäischer Elemente und in dem! und Gemächer, beim Empfangs-Honneur I. Exc. die Frau Staats regen Wandertriebe der Amerikaner hinlängliche Erklärung findet.: minister von Fabrice und Se. Exc. Herrn Staatsministcr von In den Golddistricten hat das Metall, nach dein sich Alles drängt,! Friesen (in Stellvertretung de« leider durch Krankheit bchin- scine »nächtig« Anziehungskraft entwickelt. So ist San Francisco derten FestgcbcrS) mit stummer Verbeugung grüßend, mischt zu einer großm Stadt geworden. In Ealifornien mußte man man sich alsbald in die glänzende Versammlung, in welcher mächtige Goldminen entdecken, damit daS Wunder sich vollbringe. Anders ist das in Wien, wo nach der April-VolkSzichlung eine Million Einwohner vollgemorden ist, dort sind einige die prachtvollen, reich mit Orden und anderen Ehrenzeichen decorirtea Militär-Uniformen, die Minister-, Hof- und Diplomaten-Uniformm in ihren zahlreichen Mancen wesentlich über den Civilfrack domini- Goldimncii verschüttet worden, die Erwerbsquellen habe»» eine Ver- ren, neben diesen aber die wundervollsten Dmnen-Toiletten das Minderung rrsabre», ab"-die BcwohnmM der Stadt ist seit 1872 Nnge »iiit kaseidvsecwischcr Vrgcht entzücken, Werfen vir einen lingsfest ergeben. Art Unterhaltung kann es ja auch gar nicht mangeln. So viel wir hören, ist die Mftwirkung mehrerer Militair- musikchöre in Aussicht genommen; Verkaufsstellen von Blumen und Lebensrnitteln werden auch vorhanden sein. Natürlich sind, wie daS in Wien rc. am 1. Mai c. gleichfalls üblich, die offenen Equi pagen zumeist von Damen besetzt, die selbstverständlich nicht vergessen werden, die feinsten Toiletten zu entfalten und zum schon Guten den Glanz und den Schimmer zu fügen. Die Beobachtung svlchee Corsofahvten ist in allen Weltstädten Hunderten rnid Taiisenoen von Jnttreift. warum sollte da? hier anders sein: auch stier muß ein
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