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81. Jahrgang Nr. 181 Sonnabend den 3. Juli 1818 ubends MU achtseltlgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt*' und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserat« werden mit 16 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 12 Pf. die Spaltzeue oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteIaserate mit entsprechendem Auf schlag.—Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. Die Meißeritz - Zeitung« WM-sWlckW W W W W «schemttSglichmitAus- WWW W > U. MI 8 ssKK Ktz sKK^KUK «-K iKKUKUKU V Spätnachmittag ausne- ^W W W W M W WM WWW WWW » W WM K W HZ Ul Ki K^K I DH E I K^s K Ks KKg zelne Nummern 10 Pf. I Alle Postanstalten,Post- IM' W M Äzchkr str ADoWDOe, CWeiitbttg s.ll AmlöÜIllU für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde, !es a. z- )e ce m 8 et il- er ff- rn tu in in ie- Unter Bezugnahme auf die durch amtshauptmonnschaftliche Bekanntmachung vom 14. März 1915 — Nr. 63 der Weißeritzzeitung — veröffentlichte Ver fügung des stellvertretenden kommandierenden Generals des XII. Armeekorps vom 17. Februar 1915, Beschränkung der Versammlungsfreiheit betr., wird darauf hinge wiesen, daß neuerlicher Anordnung zufolge auch von niokiöffektlichen Vorträgen militärischen Inhalts rechtzeitig vollständige Manuskripte zur Prüfung hier einzu reichen sind. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von 8 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4./6.51 bestraft. 2 Nr. 370c lVlob. König!. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 26. Juni 1915. Getreidevesitzer. Die Besitzer von Brotgetreide werden erneut veranlaßt, dasselbe sobald als möglich an eine der zur Mülleroereinigung gehörigen Mühlen des Bezirks zum An kauf anzubieten. Hinterkorn ist ebenfalls anzubieten. Es ist in der Regel abzunehmen, auch wenn es stark mit unvermahlbaren Rückständen vermischt ist. Macht sich eine Reint- gung notwendig, so liegt diese dem Besitzer ob. Wird die Abnahme des Korns als zur menschlichen Ernährung ungeeignet verweigert, so ist eine behördlich bescheinigte Probe unter Angabe der Gesamtmenge zur wcileren Entschließung hier einzureichrn. Dippoldiswalde, den l.Juli 1915. königliche Amtshauptmannschast. Arbeitgeber der ortsübliche Lohn für landwirtschaftliche Arbeiter nebst freier Unter bringung und Verpflegung und Rückerstattung des Eisenbahnfahrgeldes. Etwaiger Bedarf ist bei der Ortsbehörde, bei der alles Nähere zu erfahren ist, an- zuzeigen. Dippoldiswalde, am 2. Juli 1915. Nr. 3408 Mob. Königliche Amtshauptmannschast. Mcischtmiserucuvcrkmift Die von der Gemeinde Schmiedeberg beschafften Fleifchkonferven sollen V0M 1V. dieses Monats ab jeden Sonnabend von 4—6 Ahr nachmittags im hiesigen Freibanlraum zum Verkauf gelangen. Der Verkaufspreis ist festgesetzt für je 400 § Rindfleisch, Goulasch, Fleischklos, Kümmelsleisch und Blutwurst auf 1,20 M. und für 1 Kg Leberwurst auf 2 M. 90 Pfg. Für l Hausstand dürfen auf eine Woche nicht mehr als insgesamt 2 Kg Konserven erworben werden Der Verkauf findet nur gegen Marken statt, die Sonnabends in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags gegen Barzahlung an Gemeindeamtsstelle zu entnehmen sind. Die leeren Büchsen sind in gereinigtem Zustande wieder zurückzugeben. Schmiedeberg, am l.Juli 1915. Der Gemeindevorstand. Barthel. Vom 5. bis mit 11- Juli 1915 gelten lachsfarbene Brotmarken. König!. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 2. Juli 1915. Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montags bis Freitags vormittags 8—1 und nachmittags 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bis 2 Ubr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden vom nsvk ekel' kinreskkiung bi» »um lege voi- «k«n llüvkLskkung v«n»insk. Ernteurlauver. Dringender Bedarf an Erntearbeitern — einschließlich der Heuernte, soweit solche noch im Gange ist, soll durch Militärurlauber gedeckt werden. Zu gewähren ist vom Großes Hauptquartier, 2. Juli, vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz. Ein nächtlicher Angriff auf unsere Stellungen westlich von Souchez wurde abgewiesen. Im Westteile der Argonnen hatten Teile der Armee Sr. kaiserl. Hoheit des Kronprinzen einen schönen Erfolg. Die feindlichen Gräben und Stützpunkte nordwestlich von Four de Paris wurden in einer Breite von 3 Kilometern und einer Tiefe von 200—300 Metern von würtem- bergischen und rheinländischen Truppen erstürmt. Die Beute betrug 25 Offiziere, 1710 Mann Ge fangene, 18 Maschinengewehre, 40 Minenwerfer, eine Revolverkanone. Die Verluste der Franzosen sind beträchtlich. In den Vogesen nahmen wir aus dem Hilsenfirst 2 Werke. Nückeroberungsversuche des Gegners wurden abgewiesen. An Gefangenen sielen 3 Ossiziere und 140 Mann in unsere Hand. Oestlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich von Kalwarja wurde dem Feinde nach heftigem Kampfe eine Höhenstellung entrissen. Dabei machten wir 600 Russen zu Gefangenen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nach Erstürmung auch der Höhe südöstlich von Kurostowice (nördlich von Halicz) sind die Russen aus der ganzen Front in Gegend Maryampol bis nördlich von Firlejow zum Rückzüge gezwungen worden. General von Linsingen verfolgt den ge schlagenen Gegner. Die Beute erhöhte sich bis gestern abend auf 7765 Gefangene (darunter 11 Offiziere) und 18 Maschinengewehre. Die Armeen des General-Feldmarschalls von Mackensen haben den Gegner westlich von Zamoc unter andauernden Kämpfen über den Labuka- und Por-Abschnitt zurückgedrängt und diesen be reits mit Teilen überschritten. Weiter westlich ist die feindliche Stellung in Linie Turobin — Krasnik — Iozesow (an der Weichsel) erreicht. Vorstellungen bei Stroza und Krasnik und diese Orte selbst wurden noch gestern abend ge nommen. Ehrentafel iör SMt WM Mme. Aus der Verlustliste Nr 166 der König!. Sächj. Armee. Eesatz-Jnfanterie-Negiment Nr. 6, Ersatz-BataMon, Neferve-J»fanterie-Regiment Nr. 102. 2. Kompanie. Weigelt, OUo, aus Frauenstein, leicht ver wundet, zur Truppe zurück. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 102. Wolf, Ernst Bruno, Unteroffizier aus Dippoldik- walde, leicht verwundet, dienstfähig. Schützen-(Fusilier-)Regiment Ne. 108. ' 3. Kompanie. Greif, Georg Gotthard, aus Frauenstein, leicht verwundet. Westlich der Weichsel halten die Russen unter dem Drucke des Gegners^ die Brückenkopf- Stellung bei Talow räumen müssen. Das südliche Kamiennaufer ist vom Feinde gesäubert. Die Truppen des Generalobersten von Woyrsch haben in erfolgreichen Kämpfen die Russen aus ihren Stellungen südöstlich von Sienno und bei Jlza geworfen und dabei etwa 700 Gefangene vom Grenadier-Korps gemacht. Oberste Heeresleitung. Zur Befreiung Galiziens. Wien, 2. Juli. Militärische Fachleute weisen darauf hin, daß 7/8 Galiziens vom Feinde frei sind und daß unsete Osfensioe nun auf russisches Gebiet übergreift, ohne vorbereiteten Widerstand zu finden, zu dessen Organisation die ungestüme Verfolgung keine Zeit lasse. In der Be sprechung der äußeren Politik in Rußland enthalte man sich jetzt verfrühter Hossnungen. Ein neues Moment der Lage ist lediglich die Einstellung der albernen Kriegs- lügen und beginnende Erkenntnis des tatsächlichen Zustande»; von da aber ist noch ein weiter Weg bis zu dem Eingeständnis der Hoffnungslosigkeit einer weiteren Kriegführung. Ein hindernder Umstand liegt darin, daß trotz des Rücktritts einiger Minister noch immer jene Gruppen regieren, die den Krieg verschuldet haben und die bn Eingeständnis des Ni-derbruchs ihre ganze Existenz aufs Spiel setzen würden. Frankreichs Widerwille gegen die Dardanellenoperationen. Rotterdam, 2. Juli. Der Konstantinopeler Bericht erstatter des „Nieuwe Rotterdamschen Courant" schreibt: Wenn man einmal betrachtet, wie die Entente bisher bei ihren Operationen an den Dardanellen vorgegangen ist, so darf man wohl sagen, daß der bisher befolgte Plan nur in einem Tollhause erdacht sein kann. Die Ver luste der Entente waren sehr groß. Ueberhaupt macht das ganze Unternehmen aus Paris einen stärkeren Eindruck als auf London, daraus erklärt sich auch, daß die Franzosen nur mit Widerwillen, das Abenteuer sorisetzen. Auch unter dem augenblicklichen Befehlshaber Eourand spielen die Franzosen eine untergeordnete Rolle. Ob sie aber auch weiterhin die Kastanien für die Engländer aus dem Feuer holen werden, bleibt dahingestellt. Die englischen Juni-Verluste. London, 3. Juli. Die Verluste der englischen Truppen im Monat Juni betragen 2193Ossiziere und 62710Mann, außerdem vor den Dardanellen 126 Osfiziere und 2560 Mann. Lokales und Söchfislyes. Dippoldiswalde. Die Sammlung für die Kaiser Wilhelm-Spende hat im amtshauptmannschaftlichen Bezirke den Betrag von 10 600 Mark erbracht, ein im Verhältnis zu der geringen Steuerkrast des Bezirks überaus hoch anzuerkennendes Ergebnis. — Auf den heute Sonnabend im „Steinbruch" statt- findenden Kriegsabend des Militärvereins sei ganz be sonders ausme.ksam gemacht. Derselbe dürfte um so mehr besucht werden, als Herr Leutnant Reichel über seine Erlebnisse in russischer Gefangenschaft sprechen wird. — Zu diesen Abenden sind Gäste stets willkommen. — Im Gottesdienst am morgenden Sonntag wird nach der Predigt eine Gedächtnisfeier für den auf dem Felde der Ehre gefallenen Unteroffizier Richard Zimmer mann abgehalten werden. Der Turnverein wird seinen verstorbenen Turnwart durch eine Kirchenparade noch im Tode ehren. — Der Verwaltungsbezirk unserer Amtshauptmann schaft war am 30. Juni von ansteckenden Tierkrankheiten frei. — Im Königreiche Sachsen herrschte am gleichen Tage die Maul- und Klauenseuche in 68 Gemeinden mit 118 Gehöften gegen 80 Gemeinden mit 127 Gehöften am 15. Juni. — Zur Reise nach Belgien bedarf es, worauf wiederholt hingewiesen wird, eines Geleit scheine», der durch Vermittelung der Amtshauptmannschast bez. de» Stadtrate» bei dem sür den Wohn- oder Aufenthaltsort es en ck- so ich ri- )e- en )r- lei >o- n- er- ser cch ir- )rt ee- nd ter ü.. mf ich ca- ild m- r". en, >en cer Ms ige ni- r*. er» s» »a ili- em ib: ms- rag bst. zen ter, urf hte es- nt- ten ster sei. wt- hen irch me- gie- daß die >em ten uch mer entg les" den ssen tont ien» ruch ton et» sttia