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Sonnabend, den AOklober. mem rung Zacher, Gem.-Vorst. erteil. Acker rand- ) er- von ittags i«llr 1881, und Sorte 1 Ps.; ro Ps. 'S Pf. >0 P. !S Ps. 75 Ps. -Pf. Zf. bis s. bi» 0 Pf. !0 Ps. Der Acten bnisse i wir 'lAnserate werden mit s Pf,, für die gespaltene Sorpur teile terechnet. Enster gnseraten« betrag so Pfg. stomplizterteundta- bellarisch« Inserat« nach b«sonder«m Tarif. Inseraten, «lm--«« für bi« jeweilig« AienL-Nmnmer bi» vormittag« tl>Me. vekanntmach««». Die Urlist- sir hiesigen Ort. di- Wahl zu d-m Schiffen- "d fnchwmi-M«-, liegt von heute 8 Tage lang beim Unterzeick Dittersbach, am 14. October 1881 örtliches iind SSchfisches. Frankenberg, 14. Oktober 1881. f Nach 8 133 der rev. Städteordnung ist die Ge meinde-Aufsichtsbehörde befugt, zu Ausübung ihres Auf sichtsrechts jederzeit über die Geschäftsführung der Ge meindeorgane Auskunft und Nachweisungen zu verlangen, auch an Ort und Stelle die nötigen Erörterungen zu veranstalten. Auf Grund dieser allgemeinen Anordnung weilte Herr Geheimer Regierungsrat Oertel seit vor gestern hier, um im Auftrage der kgl. Kreishauptmann schaft Zwickau die Geschäftsführung des hiesigen Stadt rats einer Revision zu unterziehen. Heute hat er unsere Stadt wieder verlassen, um sich dem Vernehmen nach zu gleichem Zwecke noch in einige andere Städte des Zwickauer Regierungsbezirkes zu begeben. f Das Kirchweihfest in der Parochie Frankenberg wird am 19. Trinitatis-Sonntag, den 23. Oktbr., ge feiert, an welchem Tage zugleich auch die geordnete Kirchenvisitation gehalten werden soll. f Vorigen Montag, den 10. d. M., wurde das neu erbaute Schulhaus der Schulgemeinde Sachsenburg- Irbe rsdorf unter lebhafter Teilnahme der Gemeinde feierlich eingeweiht. Zu der Feier waren die Herren Amtshauptmann v. Weissenbach und Schulrat Eichenberg erschienen. Nachdem vor dem alten Schulhause Hr. Kirchschullehrer Ufer der reichen in demselben seit 1z Jahrhundert genossenen Segnungen in einer Ansprache gedacht hatte, zog der Zug der Kinder in das neue Schulgebäude, wo im ersten Klassenzimmer Hr. Schul- -rat Eichenberg an die versammelten Kinder und Erwach senen eine die Bedeutung der Volksschule und die Auf gabe der Lehrer trefflich hervorhebende Ansprache hielt, an deren Schluffe er das Gebäude im Namen des drei einigen Gottes weihte. Hierauf folgte ein von dem Ortspfarrer gesprochenes Gebet. Nach der Feier wurde die fröhliche Kinderschar, die im Festschmucke erschienen war, von der Gemeinde bewirtet und im Saale und Garten des Gasthofs den Nachmittag über unterhalten. Abends vereinte ein kleines Festessen viele Glieder der Donnerstag, dmr 2«. October 1881, von Mittags 12 Mr an wird eine Bezirksversammlung im hiesigen Berhandlungssaale abgehalten. Tages ordnung ,st im Canzlergebäude angeschlagen Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, den 10. October 1881. von Weiffenbach. Dch. Sin Interview Sei Pon Karlos. Von S. v. Kleist. (Schluß.) Keuchend unter der schweren Last des beladenen Tablettes, bleibt unser glücklicher Freund bescheiden an der Thür stehen, bis Se. Majestät ihn zu bemerken ge ruht und mit den Worten: „Ist es schon Zeit zum Diner?" dem freudestrahlenden Kellner zu verstehen giebt, daß er mit dem Servieren beginnen könne. „Wie viel Couverts befehlen Ew. Majestät?' „Ich esse allein," antwortete Don Karlos. * „Ven voll, 8lr," war die Entgegnung des dienst- baren Geistes. provos, wann gehen die Dampfer der Cunard- Linie nach Liverpool?" „Mittwoch und Sonnabend Nachmittag," lautet die Antwort in Spanisch. „In der Hhat eine seltene Erscheinung, in diesem Lande spanisch sprechen zu hören, — find Sie Spanier?" „Nein, Majestät, ich bin Engländer, habe aber einige Brocken dieser herrlichen Sprache in dem noch herrlicheren Lande, und zwar im Jahrs 1874, als ich Im Monat Oktober sind zu bezahlen: Brandkaffe RententettrS-e! Einkommensteuer binnen 3 Tagen und das Stadtsteuereimmhme Frankenberg, am 14. Oktober 1881 gemeinde. — Die in Chemnitz in der Presse und in Ver- meraden Obersteiger Härtel aus eigenen Mitteln ein Denkmal auf das frühe Grab setzen ließ. — Die Freiberger Gewerbeausstellung, welche von 28198 Personen besucht worden ist, hat einen Reingewinn von 6291 M. ergeben. Der Ueberschuß der Ausstellungslotterie beträgt vorbehältlich der etwa noch zu reklamierenden Auktionserlöse von Gewinnen 537 M. — Der kgl. sächsische Gesandte in Berlin, v. No stitz-W allwitz, der im vorigen Jahre das Unglück hatte, den Fuß zu brechen und sich seit dieser Zeit noch recht leidend befindet, hat einen 6monatlichen Urlaub zur Reise nach Italien erhalten. — Morgen, den 15. d. M., tritt die Beendigung der am 15. Dezember v. I. begonnenen Schonzeit für weibliches Rehwild ein, dagegen beginnt an diesem Tage die Schonzeit für Lachse in anderen Flüssen als der Elbe, und endet dieselbe am 14. Dezbr. d. I. — Die unter den Pferden der 1. reitenden Batterie in Riesa ausgebrochene Influenza hat weitere Aus dehnung nicht genommen. — Der in der Straffschen Fabrik in Meerane als Werkführer angestellte Weber Lehmann, verheiratet und Vater von 5 Kindern, stand mit der in derselben Fabrik beschäftigten Arbeiterin Hilbert in einem intimen Ver hältnisse. Am Sonntage fuhren beide nach Leipzig, wo selbst am Montag früh Lehmann in einem Gasthofe, tot im Bette liegend, aufgefunden wurde. Einerseits heißt es, ein Schlaganfall habe ihm ein plötzliches Ende be reitet ; andererseits, er habe sich selbst den Tod gegeben. Die Hilbert ist bereits wieder nach Meerane zurückge kehrt. Wie das „Meer. W." nachträglich noch vernimmt, beabsichtigte das Paar, sich gemeinschaftlich zu vergiften. Auf Zureden der Hilbert leerte Lehmann den Giftbecher Thür des Vorkabinetts hinter sich geschloffen, als er sich einem Manne gegenübersah, besten Tracht den katholischen Geistlichen verriet, und zwar den katholischen Geistlichen des fanatischen und klerikalen Mexiko. „Sind Sie der Kellner, der Zutritt zu den Gemächern deS Königs hat?" „les, 8ir," antwortete der Gefragte auf die in in quisitorischem Tone gestellte Anrede. „So geben Sie diese Karte an Se. Majestät!"- Der Kellner war im Begriff zu entschwinden, als er noch einen Blick über die ihm bekannt erscheinenden Züge des Mexikaners gleiten ließ. Ein Zweifel stieg in ihm auf; er besah sich abwechselnd den Fremden und die Karte. Auf letzterer stand in deutlicher Schrift: „Don Ramiro de Queseda". Plötzlich klärte sich sein Gesicht auf und mit höhnisch- lächelnder Miene wendete er sich mit Sicherheit an den ungeduldig vor ihm Stehenden: „Mr. Harley, die New- Nort-World" ist ein ingeniöses Blatt, aber kommt ge- wöhnlich etwas pM tvstum. Se. Majestät ist für ZeitungS-Reporter nicht zu sprechen!" „OoLäuw, Lr. Hwrutou, 70U eo to dM" und einige andere nicht schmeichelhafte Ausdrücke folgte« Die H«:bst-Kouttol-Bersmnmlmtg der in der Stadt und im Amtsgerichts- .Bezrrke Frankenberg beurlaubten Reservisten und der zur Disposition der Truppen- ? beurlaubten Mannschaften findet am v November 1881 Vormittags 1« Uhr auf dem Schreßhause zu Frankenberg statt. Besondere Ordres werden nicht anSgegeben. Frankenberg, am 14. October 1881. Bezirks-Kommando. Schulhauses fröhlichen Schul- I nahmeposten war ein barer Zuschuß zur Unterhaltung 'des Beleuchtungswesens von 83249 M. nöttg. «M Jahresschlüsse waren 1500 öffentliche Gaslaternen vor- Händen. Di« ^inMge Feuerwehr in Oederan hat einen löblichen Akt der Pietät erfüllt, indem sie ihrem vor im Besitze des neuen sammlungen seit Monaten außerordentlich lebhaft erör terte Frage, wo die von der Petrigemeinde zu erbauende Kirche ihren Platz finden solle, hat am Mittwoch eine vorläufige Erledigung gefunden. Der Rat hatte sich dafür entschieden, der Petrigemeinde einen Teil des Neu städter Marktes, welcher unmittelbar an den Schiller platz angrenzt, für ihren Kirchenbau zu überlassen. Ein rührig agitierender Teil der Bürgerschaft aber wollte diesen ausgedehnten Platz für den Marktverkehr und für die spätere Einrichtung von Markthallen reserviert sehen, während auf den von dieser Seite vorgeschlagenen, ab seits gelegenen Georgplatz wieder eine andere Partei die Kirche nicht verwiesen sehen wollte und sich darauf be rief, daß dieser für die Petrigemeinde zu kostspielig sei. Auf dem mit schönen Promenaden ausgestatteten Schil lerplatz soll die Kirche nicht erbaut werden, weil der Platz aus Gesundheitsrücksichten der Stadt in seiner je tzigen Gestalt erhalten bleiben soll; auf dem ebenfalls vorgeschlagenen Wilhelmsplatz darf die Kirche nicht ge baut werden, weil er seinem Ursprung nach überhaupt nicht bebaut werden darf; der Antonsplatz endlich ist zu klein. Am Mittwoch haben nun die Stadtverordneten die Ratsvorlage mit 24 gegen 20 Stimmen abgelehnt und beschlossen, den Rat zu ersuchen, eine Deputation uck boe niederzusetzen, welche aus Mitgliedern des Rats- und Stadtverordnetenkollegiums und des Kirchenvorstan des zu St. Petri besteht, welcher die Frage wegen Be schaffung eines geeigneten Platzes für den Bau der Pe- trikirche zu anderweiter gemeinschaftlicher Vorberatung überwiesen werde. — In Chemnitz erforderte die Unterhaltung der Promenaden im vorigen Jahre einen Aufwand von 18 975 M. Zu teilweiser Deckung desselben wird die bestehende Hundesteuer herangezogen, welche im Jahre 1880 einen Ertrag von 11463 M. ergab. Die öffentliche Straßen beleuchtung verursachte der Stadtkasse im selben Jahre eine Ausgabe von 90959 M. Nach Abzug einiger Ein- im Hotel de Provence in St. Sebastian servierte, ge lernt." Die Aufmerksamkeit Don Karlos' steigert sich. Also dieser Mensch war zu gleicher Zeit mit ihm selbst in jener herrlich gelegenen Festung gewesen, als er noch siegesbewußt und vertrauend auf die Zukunft sein Haupt quartier daselbst aufgeschlagen hatte. Die Unterhaltung, in die sich Don Karlos während der nächsten 5 Minuten mit dem Kellner einließ, muß nach den am nächsten Tage erschienenen Zeitungs berichten eine lebhaftere geworden sein, jedenfalls muß sich Don Karlos, angeregt von der Erinnerung an die Vergangenheit, ferner durch das gewandte Wesen deS Pseudo-Kellners, endlich durch das Bewußtsein, in der Republik, die keinen Standesunterschied kennt, inkognito nur als Don so und so zu reisen, eingehender auf das Gespräch eingelaffen haben, als man dies nach europäi schen Ansichten von einem so distinguierten Mann in diesem Falle erwarten kann. Jedenfalls aber sah man den Kellner erst nach Verlauf einiger Zeit, nachdem ihm durch eine gnädige Handbewegung bedeutet worden war, daß die Unterredung beendet sei, die Zimmer des fürstlichen Gastes vrrlaffen. Kaum aber hatte er die Ar. Erscheint täglich, mit «luinahme der Sonn-und Festtage, atend» für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. dl» Pfg., monatlich «0 Pfg., «kinzel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post» anstalten, Posttoten und di« «utgate- * stellen de» Tage- Slatte» an.