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MMufferMeblatt Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen ^..»»rufs oefttmmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Da» „Wtirdrusser Tageblatt' erschein! werklagr iS Uhr Bezugspreis monail L NM lrei Hau«, bei Pvstbesicllung l,gu RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer IO Rvl Alle P»st«ustatte». Postboten, unsere Austräger u GeschäUllieile nehmen zu I-der geil Be- .. stellungcn -nigegen Im «alle höhererG-wali oder Wochenblatt sUk WllsdkUsf U. UMgegtUd sonstiger Beiriebsstörun- gen besteh! lein Anspruch aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Astrzuna des BezuatpreiseL Rücksendung etiWesandler Schris!ftücke ersolgt nur. wenn Rückvorlo beiliegt Anzeigenpreise lam ausliegender Preisliste Nr 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Rps. — Portzeschri» bene Erscheinungslage und Platzwünsch« werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e t g e n-A n n a h m « durch Fernruf übermtt- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teilen ^Anzeig?nüberne" men wir keine Gewähr — Bei Konkurs uni Zwangsvergleich erlischt teder Anspruch aus Nachlast. Nr. 70 — 99. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend Sonntag, den 23-/24. März 1940 Das deutsche Osterwunder Ob Winterstürme über das Land brausen, ob Schnee and Eis noch die Fluren bedecken, nichts kann die Natur hindern, doch wie in jedem Jahr die Wiederauferstehung zu feiern. Der Frühling, der in diesen Tagen kalender mäßig eingekehrt ist, ist jedesmal der Stärkere geblieben im Kampfe mit dem Winter, und immer hat er sich sieg haft durchgesetzt. So hat sich auch in jedem Jahre das deutsche Osterwunder wiederholt, das Wunder der Wie dergeburt der Natur und des Menschen. Und wenn die Osterglocken über das Land läuten, dann geht ein Ahnen durch die Menschen, ein wundersames Gefühl der Be schwingtheit und der Freude, der Zuversicht und des Lebensglücks. So ist das Osterfest in deutschen Landen eigentlich das schönste Fest, denn es bringt uns die Ge wißheit, daß der Winter besiegt ist vom Frühling, und daß nunmehr das, was tot lag in den dunklen Monaten des Jahres, wieder aufbricht zu neuem Leben, zu Wachstum und Fruchtbarkeit. Seitdem das deutsche Volk unter der Führung Adolf Hitlers erwacht ist aus seiner Untätigkeit, seitdem es die Fesseln unwürdiger Verträge abgestreist hat und seitdem der deutsche Aar wieder mächtig seine Schwingen reckt, ist das Osterfest in Deutschland eigentlich erst wirklich das Fest der Wiedergeburt geworden. Heute erst be greifen wir das wahre Osterwunder, das sich seit sieben Jahren von Jahr zu Jahr mächtiger und stärker an der deutschen Nation vollzieht. In dem deutschen Volke ist die Lebenskraft wieder erwacht. Das große Erleben unserer Tage hat unsere Herzen erst wirklich frei und weit gemacht für das große und wundersame Glück, das unserer Generation zuteil geworden ist. Die dunklen Jahre zwischen 1918 und 1933 Waren gleichsam die dunklen Wintermonate im Leben un seres Volkes, waren die Monate, in denen der deutsche Lebensmut und der Lebenswille verschüttet waren unter Verzweiflung und Verzagen. Dunkel war es in unseren Herzen, dunkel war die Zukunft. Und doch siegte das Licht. Die Auferstehung des deutschen Volkes kam, als der Führer am 30. Januar 1933 machtvoll das Staatsruder ergriff und mit dem Aufbruch der Nation die Zeitenwende brachte. Wir haben das Alte, das Morsche abgcschüttelt, ein junges Volk drängt zum Lichte gleich der Natur. Es sucht seinen Platz an der Sonne und ge staltet sich seine Zukunft. Aber wie der Frühling jeden Winter in hartem Kampfe niederringen mutz, fo ist auch uns nicht das Glück geschenkt, es will selbst unter Opfern erkämpft sein. Es ist, als Wäre dieses Jahr symbolhaft für das deutsche Ringen. So wie sich der Winter hartnäckig verteidigt und dem Frühling immer wieder den Sieg nehmen will, so verteidigt sich die deutsche Nation gegen die Mächte, die ihm das Leben nicht gönnen. Eine Ideenwelt, die dem Untergang geweiht ist, versucht, sich in letzter Kraftanstren gung dem jugendlichen Gedanken völkischer Lebensgemein schaft, der sich strahlend und mit aller Wucht durchsetzt, entgegenzuwerfen. Doch so sicher, wie die Gewalt des Winters gebrochen wird, so sicher werden auch die über alterten Systeme der Lebensseindlichkeit, an die sich un sere Gegner klammern, zerbrochen werden, und aus dem Kamps wird das Hakenkreuz gleich der aufgehenden Sonne Lissin 17"^ ei'- strahlen als Symbol der unbesiegbaren deutschen Lebens kraft. Die Sonne der Zukunft wird mit unseren sieghaften Fahnen sein. Alles, was wir in den sieben Jahren des oeutschen Vorfrühlings erlebt haben, wird nach diesem letzten Kampfe um das deutsche Lebensrecht zur Reife gedeihen. Wir glauben an unsere Kraft, wie wir an das Leben glauben. Und wenn auch nicht mit dem Datum des Frühlingsanfangs die Welt gleich in neuem Blühen er strahlt, sondern sich erst allmählich und langsam das neue Leben durchsetzt, so wird auch der Frühling unseres Volkes den Winter erst Schritt für Schritt zurückdrängen müssen, i Datz aber eines Tages der Bann des Winters gebrochen ist und der Frühling anbricht, das wissen wir genau. Unser Glauben, unser Hoffen und unser Wollen sind die starken ! Waffen, die wir gegen die dunklen Mächte ins Feld füh ren. Und diese Waffen werden sieghaft sein VenMland. einer der gröbten Märkte! Deutsch-amerikanische Kundgebung zum Besuch des Herzogs von Koburg Zu Ehren des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, des Herzogs von Koburg, veranstaltete die Deutsch-Amerika nische Handelskammer in Neuyork euren großen Empfang. Der amerikanische Bundessenator Lundeen stellte hierbei die For derung nach einer absoluten Neutralität Amerikas in allen europäischen Angelegenheiten, nach dauerhafter Freundschaft mit dem großen deutschen Volk sowie in dem Wunsch gegenseitigen Handels mit allen Ländern Lundeen sprach die Hoffnung aus. daß nach dem Besuch des Herzogs von Koburg gerade in dieser Zeit weitere hervorragende Deutsche heriiberkommen möchten. Die amerikanischen MitbL^er wolle er daran erinnern, »atz Großdeutschland mit einer Bevölkerung von über 10s Mil- lionen einer der größten Handelsmärkte der ganzen Welt sei vnd daß eine Politik der Einigung in Europa ein einseitiger Begünstigung für Amerika mit einer Tragödie enden müsse. Der Herzog von Koburg gab seiner Freude über das Ge fühl der Anhänglichkeit so vieler Männer und Frauen deutscher ALitammuna au das deutsche Mutterland Ausdruck. Wieder 32 VW Veuttoregrstertotmen! Erfolgreicher Sandelslrieg unfeeer SeefSreittrWe Erfolgreicher Handelskrieg unserer Seestreitkräfte. VNO. Berlin, 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keine besonderen Ereignisse. " Die Luftwaffe klärte trotz ungünstiger Wetterlage bis in die nördliche Nordsee auf. Die Unternehmungen unserer Seestreitkräfte im Han dclskrieg waren weiterhin erfolgreich. Im Verlauf allein von drei Tagen wurden 32 694 BNT. feindlichen und dem Feinde nutzbaren Handclsschiffsraumes versenkt. „Das sind unsere Männer!" Das vermißte Flugzeug kehrte heim — Mel dung: „Schiffmit6000bts700VBRT. versenkt!" 22. März. (P. K.) In dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht wurde als neuer großer Erfolg unserer Luft waffe die Versenkung von neun Schiffen mit etwa 42 000 Tonnen aus einem Geleitzug gemeldet. Nur ein einziges Flugzeug wurde vermißt. Dieses Flugzeug ist trotz schwerster Beschießung an die deutsche Küste zurückgekchrt und konnte die Versenkung eines weiteren Dampfers aus dem Geleit zug mit 6000 Tonnen melden. Jetzt sitzen die Männer der Flugzeugbesatzung in einem Fliegerhorst, der eine mit einer durchschossenen Mütze, der andere mit durchschossenen Stiefeln, und erzählen: „Wir erhielten Befehl zum Start nach der englischen Küste mit der Aufgabe, einen englischen Geleitzug anzugreifen. Begeistert von der bevorstehenden Arbeit kletterten wir gegen 15 Uhr in unsere Kiste. Gleichmäßig brummen die Motoren Kurs: Scapa Flow! Der Bordwart zieht plötzlich ein schiefes Gesicht. Der rechte Motor stuckert. Sollen wir um- kehrcn? Nein, weiter geht's. Er wird hofsentlich noch klar werden. Und er wird es auch. Gegen l9 Uhr sichten wir in der Höhe von Scapa Flow einen großen Gcleitzug, gesichert Von einigen Kreuzern und Torpedobooten. Ein fetter Brocken. Wir fliegen den Geleitzug an. Die rechts außen fahrenden Schiffe sind absprachcgcmäß für uns „reserviert". Der erste ist nur ein kleiner Pott, der zweite schon besser, aber der dritte ein ganz großer Brocken. Auf ihn! Ueberall knallt es schon, und ckinn ganz ruhig: Der Beobachter zieht am Bomben- abzug. Zwei Bomben sausen in die Tiefe, schlagen stener- bord und backbord aus dem Schiff ein, und ein Blick über zeugt davon — es genügt. Plötzlich klickert und knattert es in der ganzen Kiste. Der Tommy! Einer links, einer rechts und zwei von hinten. Alle Rohre der Spitsire-Maschinen feuern. Ueberall knistert und splittert es. Wir haben hinterher eine Unzahl von Ein schlägen festgestellt. Auch ein Beweis für die Güte unserer Flugzeuge. Da aber dachten wir. jetzt bloß raus. Die einztge Möglichkeit einer Rettung ist die Wolkendecke. 300 Meter höher. Steil zieht der Flugzeugführer die Maschine hoch. Der Bordfunker, der das Heckmaschinengewehr bedient, sinkt vorn über, Kopfschuß. Bordwart und Beobachter bemühen sich, ihn ans seinem Sitz zu ziehen, um das MG. wieder be setzen zu können. Gerade ist die Wolke erreicht. Mit ver bissenem Gesicht starrt der Flugzeugführer auf das Kühl- wasselthcrmometer des rechten Motors: 120 Grad! Wahr- fcheinlich ist das Kühlwasser durch Treffer ausgelaufen. Noch einige Sekunden, dann steht der Motor still. Wir sehen uns stumm au. Zwischen Leben und Tod. Die Maschine „schmiert" ab und nähert sich mit größter Geschwindigkeit dem Meer. In letzter Sekunde gelingt es noch, die Maschine abzufangen. Gerade noch 80 Meter über den« Meer. Was tun? Aussteigen? Kommt nicht in Frage! „Lieber mit der Kiste absausen als zum Tommy", schreit der Feldwebel. Nun merkt der Flugzeugführer, datz auch das Seitensteuer klemmt. Mit der Kraft seines ganzen Körpers stemmt er beide Fütze gegen das Pedal des Seitensteuers. Der Tommy ist verschwunden. — Aber kommen wir so noch weiter? Es mutz gehen. Reicht der Brennstoff? Die Brenn stoffleitung eines Reservetanks ist durchschossen. Zwei andere Tanks sind noch heil. Aber die Brennstosspumpe ist ausge fallen. Die Handpumpe wird probiert — zieht nicht, wird immer wieder probiert, aus einmal: Hurra! rufen wir, als Wären wir gerettet. Alles Entbehrliche geht über Bord. Der rechte Motor arbeite» wieder aus höchster Touren zahl. Wird er aushalten? Alles Entbehrliche, darunter Maschinengewehre und Munition, wird über Bord geworfen. Nun verrinnen die Minuten wie eine Ewigkeit. Kommen wir auch nach Deutschland? Haben wir den richtigen Kurs! Der grötzle Teil der Instrumente, darunter auch der Kom« vatz, ist ausgefallen. Mit einem Notkompatz mutz weiter ge steuert werden. Die Uhr zeigt schon 20 Uhr. Die Beine des Flugzeugführers sind durch die Ueberanstrengung verkrampft. „Es geht kaum mehr", sagt er, „es mutz aber gehen!* Einer dreht eine elektrische Litze zu einer Schnur zusammen und zieht damit am Seitensteuer. Ein anderer sucht nach einer Erfrischung, einer Thermosflasche mir Milch. Zerschossen. Wieder rechnet der Bordwart auf feinem Block, ob der Brenn stoff reicht. Um 23 Uhr mützten wir an die deutsche Küste kommen. Es ist bereits 23.15 Uhr. Immer noch keine Küste, kein Licht, nichts in Sicht. Eine Viertel-, eine halbe Stunde vergeht, immer noch nichts. Sind wir abgetrieben? Kommen Wir überhaupt nicht nach Deutschland? Der rotglühende Aus puff wird immer Heller, wird weitzglühend. Da leuchieu Scheinwerfer anf, und jetzt erkennen wir Helgoland, ja, wirk lich Helgoland. Erkennungssignale geschossen und weiter zni Küste. Sollen wir landen? Der Brennstoff geht zu Ende, Höher können wir nicht mehr fliegen, und mit unseren 86 Meter Höhe können wir nicht landeinwärts. Wenn wir nut das Watt erkennen könnten, dann «nützten wir es eben ris kieren. In höchster Not gerettet. Ein Küstenscheinwerser blendet auf. Erkennungssignal und' Notsignal hinterher. Mit letzter Anstrengung wird dem Seiten- steuer eine riesengrotze Schleife abgelrotzt. Der Scheinwerfer» sichrer hat begriffen und rettet uns damit das Leben. Brett strahlt er das Watt vor dem Flugzeug, mit seine« Strahl vorauslaufend, an. 20 Meter Höhe und jetzt, jetzt wünscht sich jeder Hals- und Beinbruch: Hinein ins Watt. Einen tollen Schlag hat cs gegeben, aber wir liegen mit der Maschine still — und wir sind auch still. Dann holen wir tief Atem. Nur der Flugzeugführer rührt sich nicht. Stock steif und schwer klettern wir aus der Maschine und holen den erschöpften und bewußtlosen Kameraden heraus. Fertig? Nein. Mit herbcigeciltcn Mannschaften bergen wir bis znm Morgengrauen die brave Maschine. Dann melden wir: „Ge- leklzüg angegriffen. Schiss mit 6000 bis 7000 Tonnen versenkt.* Das sind unsere Männer! Hans Dietrick. Nächtliches Feuer in einer Flakstellung. Nächtliches Uebungsschietzen auf einem Flakartillerieschietzplatz an der Küste. (Scherl-Waaenbora-M.) .Zwischen diesem nnd dem nächftenKrieg' Eine vielsagene Enthüllung der .Financial News" Während die englische Regierung alle Propaaandamittek anwendet, um der Welt klarzumachen, daß das „eroberungswü tige Deutschland" das „friedliebende England brutal überfal len" habe, daß „England für den Frieden und die Freiheit der ganzen Welt gegen eine Horte blutdürstiger Eroberer" kämpf^ unterläuft dem führenden britischen Finanzblatt, der .Financial News", ein ungemein aufschlußreicher Aussatz. In diesem Aussatz findet sich die Feststellung, datz es ^Eng lands Ziel jein müsse, während des Wassenstillstandes zwischen diesem und dem nächsten Krieg das bedeutendste Bankzentrum der Welt zu bleiben." Man traut seinen Augen nicht, aber es steht schwarz aus weiß: „Während des Waffenstillstands zwischen diesem und dem nächsten Krieg." Kein Wort mehr, keines weniger. Die Plutokraten Englands, die im September vorigen Jahres den Krieg vom Zaun brachen, organisieren also schon den nächsten Krieg. Hier hat sich einmal di« enalische Hochsinanzcttque selbst demaskiert. Hier grinst der Wett brutal und nnverhültt die Fratze des Kapitalismus entgegen! Nichts anderes hat die bri tische Plntokratenkaste im S«nn, als einen Krieg am anderen zu entzünden, bis schließlich der ganzen Wett nichts weiter mehr «st als ein« einzige große Sklavenkolonie der Milliardäre oau der Themse. Zwischen diesem und dem nächsten Krieg...." Das nationalsozialistische Deutschland wird dafür sorge»«, daß die Räuber von London keinen nächsten Krieg mehr führe«? werden. oo «io» 'Ko6«»tstoA»A«eBsoH «i«» K«A»o»/ «ii«A oo «io» ^i»i»Usf»oo«ioi