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Tas wird auch die Meinung an entscheidender Stelle sein, und Graf v. Bülow und Herr v. Tirpitz werden wahrscheinlich noch lange und einträchtiglich mit und neben einander regieren, ohne dadurch die Homogenität der Reichsregierung in Frage zu stellen. Die Absetzung des Staatssekretärs v. Tirpitz wird von der „Deutschen Tagesztg." trotzdem mit dürren Worten gefordert, und zwar weil der Staatssecretär sich mit seiner dem Abgeordneten Müller-Sagan gegen über gethanen Aeußerung als Anhänger des Freihandels zu erkennen gegeben habe. Dabei glaubt das Blatt immer noch an ein Mißverständniß, da es die Richtig stellung des gen. Abgeordneten noch nicht kannte, als es seine Forderung erhob. Der Ausspruch des Staats sekretärs wird als unzweckmäßig, ungeschickt und voll kommen unrichtig bezeichnet. Sollte der Staatssecretär es unterlassen, eine Aufklärung über den Sachverhalt zu geben, so würde er im Reichstage dazu veranlaßt werden müssen. Der Zwischenfall werde aber unter allen Umständen bewirken, daß nicht nur der Herr Staats secretär sich Hinfort größerer Vorsicht befleißige, sondern daß man auch künftige Flottenpläne mit größerer Vorsicht und Zurückhaltung behandle. In dieser Richtung würden allerdings die Conservativen nicht mitmachen, und auch die Freunde der „Teutsch. Tagesztg." werden die in dem Blatt erhobene Drohung kaum wahr machen helfen. Ter Privatdocent der Staatswissenschaften an der Berliner Universität, Dr. Helfferich, ist, wie die „Nat.-Ztg." hört, als Referent für die wirthschaftlichen Angelegenheiten in die Colonialabtheilung des Aus wärtigen Amts berufen worden. Herr Or. Helfferich behält neben dieser Thätigkeit seine Vorlesung an der Universität und am orientalischen Seminar bei. In der Regierungserklärung über die Kündigung der Handelsverträge ist die „Kreuzztg." geneigt, eine Antwort auf die in verschiedenen Blättern der Linken enthaltene Drohung mit der Obstruction zu er blicken. Tie „Deutsche Tagesztg." ist dagegen andrer Meinung. Tas Organ des Bundes der Landwirthe hält es nach wie vor nur für selbstverständlich, daß die Regiernng am 31. December 1902 die im darauf folgenden Jahre ablaufenden Handelsverträge kündigt. Die Regierung habe ohne Einschränkung und bedingungs los versprochen, daß nach dem Ablauf der bestehenden Handelsverträge für die Landwirthschaft besser gesorgt werden solle, sie hat durch den Mund ihres Verant wortlichen Trägers ausgesprochen, daß der Landwirth schaft geholfen werden müsse und geholfen werde. Auch dieses Versprechen ist bedingungslos und einschränkungs los erfolgt. Kündigt sie die Handelsverträge nicht, so beseitigt sie selbst die unerläßliche Vorbedingung des feierlichen Versprechens, das sie officiell, officiös und privatim abgegeben hat. In der Provinz Posen werden, wie die „Lehrerztg." meldet, fortan die evangelischen Geistlichen alsbald nach dem Amtsantritt ohne Antrag mit der Ortsschulaus sicht beauftragt werden. Zur Berathung über die allgemeine'Mothlage auf den verschiedenen wirthschaftlichen Gebieten, speciell in Danzig und auch auf dem platten Lande der Provinz Westpreußen hat der Oberpräsident v. Goßler eine größere Nothstandsconferenz einberufen, die am 28. d. M. in dem Gebäude des Oberpräsidiums zusammentreten'wird. scheint täglich mit «usnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen. Annahme von Inseraten die nächster- scheinende Nummer bis vormittags N UHr. Ler Abonnementspreis beträgt viertehähr 1 Mk. 50 Pf. Einzelne Nrn. 5 Pf. Ue!aAroZ-il°10Pf., fürauswärts 15 Pf. Warischer Satz wird doppelt berechnet. . Städten Penig, Lunzenau, Lichtensteiu-Callnberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: Zugleich weit St. Egidien, Ehretthain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langen- Altstadt-Waldenburg, Bräun . Niederwiera, Lberwiera, Lberwinkel, Lelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rüßdorf, leuba-Niederhain, Langenleuba-^ Fernsprecher Nr. 9. Witternngsbericht, ausgenommen am 24. October, nachm. 4 Uhr. ous den Meeresspiegel. Thermometerstand -t- 11,5° 6. (Morgens 8 Uhr -s- 9" 6.) Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Narometerstand 768 MM. rev , 4 0. Windrichtung: Süd. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis 12 Uhr mittags: 7,, WM. Lambrechts Polymeter 60 /». TMUP Daher Witterunäsanssichten für den 25. October: Halb bis ganz heiter Altstadtwaldenburg bei Hn-n Kaufmann Otto Förster; in Kausungen bel Herrn Fr. Janasckek; in Langenchmsdvrf bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler, Cigarrcnfabrikant an der Waldenburg, 24. October 1901 In seinem berühmten Romane „Germmal" macht uns Emile Zola mit dem Leben der französischen B-rg- werksarbeiter aufs Genaueste bekannt. Er zeigt uns d e Leute in der nacktesten Naturwahrhelt. Wir sehen sie in frühester Morgenstunde, da noch Nacht die Erde deckt, mit ihren Laternen ihre armseligen Wohnungen verlassen, wie sie den kargen Imbiß, der ihnen bei ihrer schweren Arbeit unter der Erde für den ganzen Tag als N^rung dienen muß, mit sich tragen, wie der Vater voranschreitet und die Söhne und Töchter ihm folgen. Wir hören von ihrer Noth und Elend, wir erfahren von ihrer harten Arbeit, wir lernen ihre Unzufriedenheit und ihren Haß gegen ihre Brodherrcn kennen, wir werden Zeugen eines gewaltigen Lohnkampfes und es bleibt uns nichts fremd an diesen schwarzen Gestalten, die nur die düsteren Schattenseiten des Lebens kennen und daher auch für sich einen Platz an der Sonne fordern. Seitdem das Zolasche Buch erschienen, hat sich in der Lage der fran zösischen Bergarbeiter manches gebessert, immerhin wäre es die Pflicht der Regierung, eine günstigere Gestaltung der Lebenslage dieser Bergarbeiter auf gesetzlichem Wege herbeizuführen. Deputirtenkammer und Regierung haben es aber an dem guten Willen und der nöthigen Energie fehlen lassen, die socialpolitische Gesetzgebung des republikanischen Frankreich steht hinter der des deutschen Reiches weit, weit zurück, so daß man es begreifen kann, wenn die französischen Bergarbeiter zur Selbsthilfe schreiten und ganz Frankreich gegenwärtig in Erregung versetzen. Tie Arbeiter sind nicht nur vorzüglich organisirt, sondern sie sind auch bis auf den letzten Mann mit Waffen ver sehen, so daß ihre Erhebung die Bedeutung eines ge wöhnlichen Lohnkampfes weit übersteigen und den Charakter einer Revolution annehmen würde. Ob die allgemeine Erhebung unterbleiben wird, steht noch dahin. Tie Arbeiter erkennen, daß ihre Aussichten, aus einem Streik als Sieger hervorzugehen, gegenwärtig die denk bar ungünstigsten sind. Der industrielle Rückgang, der in ganz Europa zu beobachten ist, ist natürlich auch an Frankreich nicht vorübcrgegangen, so daß die dortigen Grubenbesitzer, die über große Vorräthe verfügen, einen allgemeinen Arbeiterausstand auf Wochen hinaus ohne Schädigung ihrer eigenen Interessen mit ansehen könnten. Im Gegentheil würden sie durch große Preisaufschläge ihre Bestände um einen glänzenden Verdienst veräußern können, und die Geschädigten würden gerade die armen Leute, die Bergarbeiter selbst sein, die nun um ein schweres Geld die Kohlen für den Hausbedarf ankaufen müßten. Da auch die Hoffnung der französischen Berg- „bäer. "uf die Unterstützung der englischen College» vollständig gescheitert ist, so werden die Führer der französischen Arbeiter hoffentlich einsichtig genug sein und von einer allgemeinen Arbeitsniederlegung abrathen. Die Consignlrung von Truppen in den großen Kohlen becken schreckt die Arbeiter nicht. Einmal kommt es ihnen auf ein Paar Tobte mehr oder weniger nicht an, dann aber wissen sie ganz genau, daß die Armee mit socialistischen Elementen so reichlich durchtränkt ist daß den Führern der zur eventuellen Unterdrückung eines Aufstandes abgesandten Truppen auf das Commando: Feuer! sicherlich der Gehorsam verweigert werden würde Kommt es nun auch vorläufig nicht zu einer thätlichen Auseinandersetzung zwischen den Arbeitern einerseits und den Unternehmern, sowie der bewaffneten Gewalt andrerseits, so werden es doch die socialistischen Tepu. tirten in der Kammer nicht an heftigen Angriffen auf das Cabinett Waldeck-Rousseau fehlen lassen. Dieses Cabinett, das schon länger als irgend ein andres der dritten Republik auf seinem Platze steht und manchen heftigen Sturm überdauert hat, dankte den Socialisten seine Existenz in ganz besonderem Maße. Mit socia- listischer Hilfe war es gewählt worden, mit socialistischer Hilfe wurde es aus den vielen Gefahren und An schlägen, die ihm während seiner 2 Jahre und 4 Monate währenden Thätigkeit in so reichem Maße be gegnet sind, immer wieder glücklich gerettet. Jetzt steht nur eine kurze Session bevor, da im Frühjahr die Neu wahlen erfolgen, aber Waldeck-Rousseau und seine Ministercollegen dürften die kommende Session, trotz ihrer Mrze, später am festesten in der Erinnerung be halten. Nationalisten und Melinisten freuen sich bereits der Waffenbrüderschaft, die ihnen von den Socialisten in Aussicht steht, um endlich einmal mit dem verhaßten Cabinett Waldeck-Rousseau abrechnen zu können. Ter Abgang Waldecks wird dann einer gewissen Tragik nicht entbehren; er wird durch dieselbe Macht gestürzt, auf die er sich gestützt und die er begünstigt hatte und die ihm nun über den Kopf gewachsen ist. Ohne jede Katastrophe wird die gegenwärtige Arbeiterbewegung nicht ausgehen. Kommt es auch nicht zum offenen Handgemenge, so wird doch Waldeck-Rousseau von der Tribüne verschwinden, weniger durch eigene Schuld als durch das Verhängniß, das über allen französischen Ministern waltet, das prädestinirte Opfer einer Schick salstragödie. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser, der Dienstag Nachmittag mit seinen Söhnen einen Ausflug nach dem Bayerischen Häuschen bei Potsdam machte, hörte Mittwoch Morgen nach einem Spazierritt den Vortrag des Chefs des Civil- cabinets v. Lucanus. Später empfing Se. Majestät den Erbprinzen von Hohenzollern und hierauf den englischen Militärbevollmächtigten in Berlin, Oberstleutnant Waters. Zur Audienz beim Kaiser befohlen wurde der neu- ernannte Bischof von Metz, frühere Abt Benzler vom Kloster Maria-Laach. Der Kaiser will heute des Bischofs Gelöbniß zur Treue persönlich entgegennehmcn. Tas Kaiser Friedrich-Denkmal in Köln, wegen dessen zwischen der Vertretung der Stadt Köln und dem Kaiser ganz ähnliche Meinungsverschiedenheiten akut ge worden waren, wie sie in Berlin zu Tage getreten waren, wird nun gemäß den Wünschen des Monarchen und von einem Berliner, keinem Kölner Bildhauer her gestellt werden. Der Geschmack des Kaisers hat also auch in Köln obgesiegt. Abg. Müller-Sagan erklärt, der Staatssecretär v. Tirpitz habe ihm gegenüber am 25. October 1899 wiederholt und nachdrücklich hervorgehoben, daß jeder neue Panzer und jeder neue Kreuzer ein neues Schwer gewicht bedeute in der Waagschale zu Gunsten des Frei handels. Diese Darlegung war nicht etwa persönlich oder vertraulich, sondern geschah in der ausgesprochenen Absicht, daß Herr Müller sie zur Kenntniß seiner Freunde brächte. Einige Blätter hatten gemeint, daß die Einheit lichkeit der Regierung aufs Spiel gesetzt sei, wenn der selben Anhänger des Schutzzolls sowie des Freihandels angehörten. Die „Tägl. Rundschau" nimmt den Staats- secretär des Reichsmarineamts gegen derartige Angriffe kräftig in Schutz und hebt hervor, daß Herr v. Tirpitz