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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend der Gemeinderate« L spa»ch «fÄestnmg 8«m»«-» ,d« S Gemeind««Vkv - Koni» Rn 1LL Schriftleitung, Druck und Verlag Herman« Rühle, Ottendorf-Okrilla. Postscheckr-Konw Leipzig Nr. 29146. zu OttendochOkriLa. MU d« veilagm »Neu, Illustriertes „Mode »nd Hei»- »d .Der Kobold-. S ü vt< ,vtt«»d»rf«, »rschrdü vt««- - ff » 2« F«ü« HKtzrr«r GnvsÜ (Kst«g od. 2 Slönm,« »« d« L Diese Zeitung verüffenüicht die k., M ÄMM «ntltchm Bekanntmachungen Z Nummer 20 Mittwoch, den Februar ^Y26 25. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches. Vitendorf-Vkrilla, den zk. Februar ;9rs. — Die gesetzliche Miete im März wird in Sachsin unverändert bleiben. Sie beträgt einschließlich der Mie!- zmsAcuer 87 v. H. der Friedcnsmiete. Lausa. Das Auto, das am Mittwoch abend am hiesigen Fri«dhos durch Achsenbruch verunglückte und bei dem die Insassen schwere Verletzungen erlitten, gehört einer Cossebauder Betonfabrik mrd war aus der Heimfahrt von einer GcschästStour begriffen. Dresden. Lin tödlicher Unfall ereignete sich am Sonnabend gegen 10 Uhr vormittag» an der Nürnberger Straße. Der in der Mitte der dreißiger Jahre strhcnde, in Vorstadt Corta wohnhafte Pscrdcpfleger Artur Berthold fuhr mit seinem Fahrrad« vor einem Kraftomnibus her, geriet Mit dem Rade vermutlich tu dir Schienen der dort gleich falls htndurchführendeu Straße.'.bahn, rutschte infolgedessen au« und stürzte vor dem nachfolgenden schweren Kraftwagen. Bevor der ständig laute Signale gebende Führer des Kraft omnibusse» sein Fahrzeug zum SlWand bringen konnte, war riue« der Vorderräder bereit« über den Körper de« Verun glückten hinweggegangen. Die dabei erhaltenen Verletzungen führten zum sofortigen Tode. Da« zur Seite geschleuderte Fahrrad de« Berthold wie« keinerlei besondere Beschädigungen aus, es war noch fahrbereit. Den Führer de« Kraftomnibusses trifft nach den sosorl angestellten polizeilichen Ermittlung!» keine Schuld. Kötz j ch e nbr o d a. Ein größerer Einbruch wurde in der Nacht zum Sonnabend in das HerrenschneidergeschLft von Carl Zwar, Meißner Straße 28, verübt und hierbei der ganze Laden aurgeräumt. Aller, was die noch unbekannten Spitzbuben an Stoffen, Anzügen usw. vorsanden, nahmen sie mit. Einige Wochen zuvor, in der Nacht zum 26. Januar, wurde gleichfalls in Kötzschenbroda ein großer Einbruchsdieb- stahl ausgeführt; damal« plünderten die Einbrecher die Räume de« Pilzhause« von Kupfer Sc Sohn und erbeuteten Prlzware« usw. im Werte von rund 8000 Mark. Um in da« Geschäftshaus einzudringen, mußten di« Diebe zwei Türen gewaltsam ausbrcchen. Sie benutzten hierzu eiu Beil da« sie aus einem im Hofe stehenden, gleichsall« erst er- brochencn Schuppen entwendet hatten. Tauscha. Am letzten Freitag nachmittag ging hier ein Luftballon herunter. Der Führer sollte in Dresden für ein neu zuerbaurndes Hochhaus Messungen vornehmen. Der Ballon kam dabei mit der Hochspannungsleitung tn Be rührung und der Führer war gezwungen da« Seil zu zer schneiden. Nach vielen Bemühungen igelang es ihm, hier zu landen. — Am Sonntag früh wurde auf dem Oberboden des hiesigen Rittergute« das dort angestellte Stubenmädchen er- hängt gefunden, nachdem sie noch am Sonnabend an der Jugendfastnacht beteiligt gewesen war. Die Gründe zu dieser unbegreiflichen Tat sind birher noch keineswegs er forscht. Löbau. Am Sonnabcudnachmittag brach auf dem der Fürstin Hanau gehörigen Rittergut Drehsa plötzlich ,die Decke des Stallgebäude« durch, wodurch drei Kühe erschlagen wurden. Zwei Mägde, die auf dem Boden über dem Stall mit dem Einsacken von Getreide beschäftigt waren, stürzten mit in di« Tief« und wurden schwer, jedoch nicht lebensge fährlich verletzt. Auf der Decke lagen gegen 200 Zentner Getreide, die schließlich den Einsturz blwtrkt haben mögen. Die Decke hatte vor Jahren bei einem Brande durch Waffer- schaden gelitten. Bad Brambach. Wir berichteten vor einigen Tagen von einem Schveinehändler, der in Mc-rkneukirchen mit Wechselgeschästen nicht vertraut« einfache Geschäftsleute erheblich geschädigt hatte. Jetzt erfährt mau weiter, daß die gleiche Person auch iu Schönberg bei Brambach einen an gesehenen, gutsituierten Landwirt zur Unterschrift eines Wtchsel« bewogen hat. Bei Fälligkeit des Wechsels gehen dem Landwirt Haus und Hof verloren. Crimmitschau. Infolge Senkungserscheinungen Mußte ein Gebäude der Gottw-.ißschul« geschloffen werden. Der dadurch erforderliche Anbau an die Sahnschule wird Mit Hilse einer Anleihe von 130000 Mk. errichtet. Humor, nicht nur im Karnroal! Humor an allen Tagen! Humor — mcht nur beim Psropfcuknall Und fröhlichen Gelagen — Humor und Ausgelassenheit, Frohlaune und Satire Und Witz — zu jeder Jahreszeit, Ob Sonne glüh', ob's friere! Zu jeder Stund, an jedem Ort, Für Eremit und Städter Sind voll Humor in Bild und Wort — Dir Meggendorfer-Blätter! Das Abonnement auf die Meggendorfer Blätter kann jederzeit begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buch handlung und jedes Postamt entgegen, ebenso auch der Ver lag in München Refidenzstr. 10. Die seit Beginn einer Vierteljahres bereits erschienenen Nummern werden neuen Abonnenten auf Wunsch nachgeliefert. Fastnachts-Konfetti. Nicht jede Larve fällt bei der Demaskierung. Wenn Wann und Frau den Fasinachtsball zusammen besuchen, will sehen, und seine Frau gesehen werden. Jedem ist stets eine Person zu viel im Saale. O. L Die, konsunkZur". Zu dem ersten Bericht des deutschen Instituts für Konjunkturforschung. Jeder Geschäftsmann sieht in der „Konjunktur" ein Schicksal, das ihm von unbekannten und unberechen baren Mächten bescher: wird. Das kommt schon in dem landläufigen Mort zum Ausdruck: „die Konjunktur wahr nehmen". Die kaufmännische Weisheit erschöpfte sich im Grunde darin eine gute Koniunklur so lange und so gründ lich wie möglich auszunutzen und eins schlechte Konjunktm so glimpflich wie möglich zu überstehen. Allenfalls glaubte man von einigen amerikanischen Dollarfürsten, daß sie in gewissem Grade imstande ieien, Konjunktur zu „machen"; aber auch diese Wenigen liefen dabei Gefahr, unter die Räder zu geraten und alles zu verlieren, was sie in Gene rationen erworben hatten. Cs wurde als eine Phantasie angewhen. die Konjunktur — v h. den Wechsel zwischen gutem und ichlechtem Geschäftsgang —. durch irgendwelche künstliche Mittel zu bestimmen oder auch nur mit leidlicher Gewißheit oorherzusagen. — Darum hat es bei vielen prak tischen Kaufleuten in Deutschland Kopf'chütteln hervor gerufen. als im Juli des vergangenen Jahres in Berlin ein „Institut für Konjunkturforschung" gegründet und dem Statistischen Reichsamte angeglicdert wurde. Nur Wenigen war bekannt, datz bei der amerikanischen Harvard-Universi tät bereits seit'einer Reihe von Jahren ein Institut bestand, dessen einzige Aufgabe es war. die verschiedenen wichtigen Erscheinungen in der Wirtschaft laufend zu verfolgen und daraus Schlüsse für die Konjunktur zu stehen. Auch dem Laien must es einleuchten, vast zwischen G>''dangeb0t. Zins fuß. Produktionsmengen, Ernteerträgen. Warenpreisen und anderen wirtschaftlichen Daten ein Zusammenhang besteht, und datz nicht alle Symptome einer schlechten Konjunktur — einer Krise — gleichzeitig und in gleicher Stärke in die Erscheinung treten. Wenn es nur gelingt, recht schnell Klarheit darüber zu gewinnen, datz irgend ein wichtiger Faktor in der Wirtschaft eine Verschlechterung erfährt, ic kann man etwa durch Warnung an die in Betracht kom menden Wirtschaftskreise, durch Erhöhung des Diskontsatzes fd. h. des Wechselzinses), durch vorsichtigere Kreditgewäh rung seitens der Banken und durch andere Matznahmen — vielleicht Vie Krise nicht ganz verhindern — wohl aber er heblich mildern und Zusammenbrüche grotzen Stiles ver meiden. Das sind Die Möglichkeiten, die sich später einmal als Ergebnis einer gewissenhaft und schnell arbeitenden i Konsunkturforschung ergeben können. Voraussetzung dafür ist allerdings, datz erst einmal für eine längere Zeit ein- ' tvandireie Ergebnisse der Forschung vorlicgen. weil man s sonst krankhafte Erscheinungen als solche nicht erkennt. Es ! ist genau so wie bei der medizinischen Wissenschaft, wo auch jder Arzt erst einmal den normalen Körper und leine ! Funktionen erkennen mutz, ehe er feststellen kann, ob eine : krankhafte Verbildung eines Organs und eine Störung der j Funktionen vorliegt. Die Konjunkturforschung kann aber . auch nur dünn richtig fortschreiten, wenn sich die Kaufleute und Gewerbetreibenden in Deutschland die herkömmliche, ; aber nur selten berechtigte Geheimniskrämerei abgewöhnen ! und dem Institut für Konjunkturforschung bereitwillig Aus- : künfte erteile». Sport. Sonntag, d«n 14. Februar 1S26. lFußball.) „Jahn", Ottendorf-Okrilla — M.-T.-V. 1879, Dr««den 1:3. Am 14. Februar nachm. halb 3 Uhr liefertea obig« Mannschaften eiu Freundschaftsspiel aus htrsigem Platze. Die Gäste stellten die besser« Mannschaft Da« Spiel setzte ziemlich flott ein. Nach 6 Minuten Spielzeit fiel da« 1. Tor für „Jahn", da« auch da« einzige de« Tage» war. In der 9. Minute konnte M.-T.'V. au«gleichen. Beim Stande voy 1:1 endete die Halbzeit. In der 2. Halbzeit konnte M.-T -V. noch 2 Mal erfolgreich sein. Mit etwa« mehr Glück auf beiden Seiten konnte da« Torverhältnis rin höhere« fein. Das sportliche Verhalten ließ nicht« zu wünschen übrig und dürfte bei den Zuschauern da« Spiel vom Sonntag vor 14 Tagen vergessen sein. Für Sonntag, den 21. Februar, nachm. halb 3 Uhr hat L.-V. „Jahn" die I. u. 11. Mannschaft (komb.) des T.-B. Neu- und Antonstadt, Dresden zu einrm Freundschaftsspiel riugeladen. Dresdner Schlachtviehmarkt. 15. Februar 1926. Austrieb: 155 Ochsen, 185 Bullen, 237 Kalben und Kühe, 680 Kälber, 684 Schafe, 2289 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochs«« 24-49, Bullen 34—50, Kalben und Kühe 20—49, Kälber 50—69, Schafe 30—48, Schweine 58—80. Die Stallpreis« find nach den neuen Richtlinien der Landespreitprüfungtstelle für Rinder 20 »/», für Kälber und Schafe 18 °/o und für Schweine 16 °/, niedriger al» die hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 15. Februar 1926. Weizen 23—24,2. Roggen inländischer,14,5—15. Sommergerste 18,5—19,5. Hafer 16,2—17,7. Mat» —19,5 20. Raps 33—34. Erbsen 27,5—28,5. Cinquanttn 21,5— 23,5. Trockenschnitzel 10—10,25. Kartoffelstock«» 16-16,5. Weizenkleie 10—11,1. Roggenkleie 9,8—11. Weizen mehl 37—38. Roggenmehl 24,5—25,5. Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupine« iu Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dre»d«n, alle« ander» tn Mindestmengen von 10000 Kilogramm wgfr. Dresden. Dom, ttss sVsKrrsicdsn itöiw».