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MSWsH-LrzHl« Nr. 29 Mittwoch, den 4. Februar 1925 8«. Jahrgang Emil Ebert. Str. 82. »«- iindenau. Ln- r Bretschnei- er, Lichten straße. Ge- »ox Scherze, »dewisch. An- ich. Anmelde- er. Anmelde- Poftfchetk«5konto: Amt Dresden Rr. 1S2I. (7 verbandsgirakasse Bischofswerda Konto Ar. n dem mit- krecht nach det sich der ebel. Links 1) und da- «findet sich oder Tisch 'bi zu An- irden dicht nbild unse- Leyer mit >et sich das gend des onne und nun wol lt unserem »s mit der alb eines , rasender u Beginn rung vor werden. , Ritter- ineda) zu- sichtbar. mter dem chtbarkeit und« vor ist eben- Ende des tbarkeits- ,s Stern- i zunächst s, Stern mter. so »tun, der ls Stern lacht im dann im ten. In iderthalb Mond« es Bier- br und Mertel 8. tritt beginnt nacht 12 ung lie- en; die da der Varlei fest Mcher Erärke- insbesondere für die —«stellte, die ästest- Etliche Grundlage der Kredite wird sich die Reichs» gleichfalls in der Denkschrift jetzt ausführlich au- leldefrist 9. 2. b. H. Lange- H. Anmelde- E. Anmelde- Dischofswerücler Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshaupt» Mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, de» Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbrettung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 16. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich MayG. m.b.H. in Bischofswerda. Femspr.Nr.22 r, Schleuß!«, straße. Ge- defrist 20. 2. 23. 2. hbein. An- Leisniger IW- «g, Fortführ- rung sicherer . nden, Doge, unter SU. Geschäftsstelle m. Tagesschau. * Die Reichsregierung stellt gegenüber den Anwürfen der Linken fest, daß der Anstoß zu den Ruhreutschädlgungen bereits zur Zeit der großen Koalition von Vertretern der Linksparteien gegeben wurden. Die Kredite wurden von den sozialdemokratischen Ministern gebilligt. Von sämtlichen am Tarifvertrag mit der Reichsbahn beteiligten Organisationen ist zum 1. März das Lohnabkom men für die Eisenbahnarbeiter gekündigt worden. Die französische Kammer hat der Beseitigung der fran- .»fischen Botschaft beim Vatikan mit 314 gegen 250 Stim men zugestimmt. Zu den mit - bezeichneten Meldungen finden die Leier aus führliches an anderer Stelle. ihre letzten Einzelheiten hinein der soziallstij langem bekannt und ist zum Gegend rungen erst gemacht worden, al» fi Sozialdemokratie die Notwendigkeit herausstellte, die ä«ent- liche Erörterung der Barmal-Asfäre zu unterdrücken, lieber die etatrechtliche Grundlage der Kredite wird sich die Reichs regierung gleichfalls in der Denkschrift jetzt ausführlich äu ßern, nachdem diplomatische Gründe für die geheime Be handlung der Angelegenheit weggefallen sind. Die Ruhrkredite von de« sozial demokratische« Minister« mttbewilligt. Berlin, 3. Februar. (Drahtb.) wie in Ergäazaag da halbamtlichen Mitteilung über die angekündigte Denkschrift über die Ruhrkredite gemeldet wird, ist die Zustimmung zu dem Vorschlag der Zechen, die Leistungen an die Iraazosen und Belgier fortznfehen, wenn der Wert ihnen gntgeschrls- ben und nach Ordnung der Relchsfinanzen vergütet wird, von dem gesamten damaligen ReichskabiaetZ mit Einschluß der ihm angehörenden sozialdemokra tischen Minister und de» preußischen Ministerpräsi denten Braun, der zur Kabluettsflhuug hinzugezogeu worden war, gegeben worden. Mitentscheidend war ein der kabinetlssihung vom 20. Oktober 1923 vorliegend« Schreiben de» sr^igewer^schaftlichen Bergakdel- terverbande», in -em darauf hingewiefen wird, daß ein ver sagen des Reiches bei der Finanzierung der Sachlieferungfu zum Bürgerkrieg in Deutschland und zum Eh ad» im Ruhrgebiet führen müsse. Die Diskussion beginnt. Der englische Außenminister Chamberlain hat nunmehr ebenfalls Erklärungen über die Sicherheitenfrage abgegeben, nachdem sich bereits der französische Ministerprä sident Herriot und der deutsche Reichskanzler Dr. Luther nacheinander über diese Frage geäußert hatten. .... , Damit ist die öffentliche Diskussion über dieses zur Zelt im der Ruhrindustrie nachgeprüft sind, sie wird sich Vordergrund aller Zukunstsaufgaben stehende Problem er- auch über die politische und etatrechtliche Grund- ösfnet worden. Von alliierter Seite wird begreiflicher-Ilage der Entschädigungen äußern. .. weise in allererster Linie immer nur von der Sicherheit! Die offiziöse Feststellung besagt: Der im Herbst 1923 ge- Frankreichs gesprochen. Chamberlain hat dem französischen faßte Entschluß der Reichsregierung, die Wiederaufnahme Ministerpräsidenten gewissermaßen Sekundantendienste ge- der Arbeit im besetzten Gebiet durch die Zustimmung zum !fluß des politischen Willens, den weg der soge nannten Versackungspolltik gegenüber dem be setzten Gebiet unter keinen Umständen zu beschreiten. Viels Kritiker scheinen heute keine Vorstellung mehr davon zu haben, wie es im Herbst 1923 nach Beendigung des passiven Widerstandes im besetzten Gebiet ausgesehen hat, soweit die Besatzungsmächte die Wiederaufnahme der Arbeit tatsäch lich verhinderten. Die notwendige Voraussetzung für den Ab schluß der Micumoerträge war die Zusicherung der Reichs- leistet, als er erklärte, daß Frankreich das Recht habe, vor «Abschluß der Micumoerträge zu ermöglichen, war der Aus einer Wiederholung des schweren Schicksals geschützt zu " " ' werden, von dem es vor zehn Jahren betroffen wurde. Für Herriot mag dieser Beistand des englischen Außenministers von größter Wichtigkeit sein, aber allzu große Bedeutung wird inan deutscherseits den Erklärungen Chamberlains nicht beimessen können, da er mit einer auffallenden Zurück haltung von dem Sicherheitenproblem Notiz genommen hat. Es scheint, daß England das größte Interesse daran hat, Deutschland und Frankreich an den Verhandlungstisch zu bringen, aber die englische Politik ist weit davon entfernt, , die Diskussion soweit zu «fördern, daß sich etwa daraus eine regierung, nach erfolgter Ordnung der Reichssinanzen für direkte deutsch-französische Verständigung ergeben könnte, die unter dem Micumsystem von der Industrie geleisteten Dementsprechend hat man» wie unser Berliner Vertreter Dcrschüsse auf Reparationslieferungen des Reiches Ersatz zu meldet, in Berliner außenpolitischen Kreisen den Eindruck, leisten. Nur so konnte allmählich Abhilfe geschaffen und daß die englische Regierung sich absichtlich zurückhält, um äußerste Not von der Bevölkerung abgewandt werden. Die ihre bereits fertig vorliegenden Pläne dann im entscheiden- loyale Einlösung dieser damals übernommenen Verpslich- den Augenblick in die Wagschale zu werfen. Bekanntlich tung deckt sich mit der bei der Reichsregierung und der wünscht die englische Regierung nicht, daß das Genfer Pro- Volksgesomtheil in gleicher weise herrschenden Überzeugung, tokoll in seiner gegenwärtigen Form allzu sehr die Diskus- daß die besetzten Gebiete nicht zur Reparatlonsprovinz für sion beherrscht und würde es lieber sehen, wenn ein gegen» das Reich werden dürfen. fettiger Vertrag der Mächte abgeschlossen wird, der eine wei- Zu der politischen Vorgeschichte muß über tere Erörterung der Genfer Abmachungen letzten Endes die Mitteilung der Reichsregierung hinaus noch bemerkt iiberflüssig machen dürfte. werden, daß im Herbst 1923 es gerade Vertreter der Sozlol- Die englische konservative Presse kündigt an, daß es demokratie, der Demokraten und auch des Zentrums sowohl voraussichtlich noch in dieser Woche zu einem englischen im Wirtschaftsausschuß für die besetzten Gebiete wie auch im Schritt in der Sicherheitenfrage kommen werde. Dem Lon- Kabinett und im Reichstag waren, die darauf drängten, daß doner Kabinett liege bereits ein in festen Umrissen abgefaß- die Regierung eine Entschädigung für die Micumlieferungen ter Plan vor, der von dem Unterkomitö des Reichsverteidi- zusage. Der damalige Reichskanzler und Außenminister gungeausschusses ausgeht, das zur Prüfung des Genfer Dr. Stresemann haben auch in einer Rede in Hagen Protokolls eingesetzt worden war. Es handele sich dabei um im Herbst 1923 ausdrücklich auf die Verpflichtungen hinge- einen Pakt der europäischen Westmächte, der im allgemel- wiesen, die die Reichsregierung gegenüber den Vertretern nen unschädlicher sei als die Genfer Protokolle. Weiterhin der Ruhrindustrie übernommen habe. In den späteren sprechen die englischen Blätter noch immer von einem Plan Verhandlungen über die Fortsetzung der Micumoerträge ist Dr. Luthers, der zur Erörterung kommen werde. Frank- dann zunächst regelmäßig von der Reichsregierung der Ver reich habe allerdings wenig Neigung, mit Deutschland allein such gemacht worden, eine Verlängerung dieser Verträge zu in Erörterungen einzutreten, sondern ziehe eine allgemeine verhindern. Aus Drängen der Linken ist aber bei ieder Ver- Konferenz, zu der auch die anderen Alliierten hinzugezogen Handlung gegenüber den verlrelern der Micum wieder würden, vor. nachgegeben worden, stets aber unter der Voraussetzung, Merkwürdigerweise ist es die liberale englische Presse, daß die neuen, von der Ruhrindustrie übernommenen die den Gedanken des deutschen Reichskanzlers Luther zum Lasten, vom Reich entschädigt würden. Bei der kritik^en ersten Male aufgreift und offen die Tatsache ausftiricht, daß Lage der gesamten Ruhrindustrie mußten die Micumliefe- Deutschland ebenfalls und vielleicht mehr als Frankreich, rungen zum Teil durch K r e d i t e finanziert werden, die Garantien für den Frieden notwendig habe. Die „West- teils aus dem Auslande nnd später, insbesondere ^24, aus minster Gazette" betont sogar, daß in Deutschland alle Re- dem Inlande bcsch"Et werden mußten. Diese Kredite waren vancheidcen verschwinden würden, sobald dem Deutschen luur flüssig zu machen, nachdem die Reichsregierung mehr- Reicke entsprechende Garantien gegeben würden. Ifach ihre Zusicherung auf weitgehendste Entichädiaung der Aus den sehr eifrigen Eröterungen der englischen Presse I Ruhrindustrie wiederholt hatte. Inzwischen batte dann die geht hervor, daß die Sicherheitenfrage aegenwärtig voll- Reichsregierung diese Entschädigungen gezahlt und ist auch kommen das Interesse der alliierten Regierungen beherrscht, für Vie Kredite, die an die Ruhrinvuftrie gegeben waren. Erfreülicherweise sind jetzt wenigstens diejenigen Stimmen eingetreten. zum Schweigen gebracht worden, die immer wieder davon Politisch s m ist also der Anstoß zu den Rubrent- wisfen wollten, daß Deutschland absolut kein Interest« daran schädigungen nicht etwa vom Kabinett Marx oder gar oon habe, ernsthafte Vorschläge zu machen, sondern nur ein der jetzigen Reichsregierung, sondern oon Vertretern bestimmtes Manöver einzuleiten, beabsichtige. Daß die Ab- der Linksparteien zur Zeit der großen Koalition ge sichten der deutschen Regierung absolut ernst genommen I geben worden. Vie ganze Angelegenheit war auch bi» ln werden, geht auch aus den Erörterungen der französischen Presse hervor, die im übrigen die Erklärungen Dr. Luthers ziemlich sympathisch ausgenommen hat. Nur die amerika nische Politik zeigt eine auffallende Zurückhaltung, die aber noch nicht als ein völliges Desinteressement aufgefaßt wer den darf, weil man noch nicht übersehen kann, inwieweit die amerikanische Politik, ähnlich wie es vor dem Dawesgutach ten der Fall war, bestrebt sein wird, die Lösung der europäi schen Probleme zu begünstigen. Die Reichsregierung über die Ruhrentschädigung. Der hervorragende Einfluß der Sozialisten. Berlin, 2. Februar. Die Reichsregierung hat sich zu den Vorwürfen, die ihr wegen der Gewährung derRuhrent - schädigungen jetzt mit verstärktem Druck der Linken in der Oeffentlichkeit gemacht werden, heute mittag in einer kurzen amtlichen Mitteilung geäußert. Diese Mitteilung ist rein formal gehalten und verweist im übrigen auf die Denk schrift über die Ruhrentschädigungen, die dem Reichstag Ende der Woche zugehen soll. In dieser Denkschrift wird die Reichsregierung nicht nur die Höhe der Zahlungen Mitteilen und darlegen, inwieweit die Forderungen - — - - - eiber, Hartha, ist 10. 2. »schwitz. An- anstadt a. B. Thiele, Schil- ldefrist 14. 2.. lster 2. An- 1. Anmelde- Erschelnunasweise: Jeden Werktag abends für den folgend. Tagt Bezugspreis ür die Zeit vom 2. Febr. bis 15. Febr: Frei ins Hau« vierzehntägig Mk. l.1O, beim Abholen in der Dejchästsstelle wöchentlich SO Pfg. Einzelnummer tS Pfg. — Alle P« ivwie un>ere Zeitungsausträger und die DeschSstsstel lederzeii Bestellungen entgegen. ""I , ' " ,! Die 43 mm breite einspalstge ischrlstzeile 20 Pfg., örtliche Anzeigen IS Pfg, die SO mm Reklamezeile (im Textteil) SV Pfg. Zahlung in Papiermart zum amtlichen Briefkurs vom Zahltag, jedoch nicht niedriger al» Tage der Rechnung. — Rabatt nach Taris. Für .. „ I tartfm. Aufschlag. — Erfüllungsort Bischofswerda Gemeinde« Anzeigenpreis (in Goldmart): „ kr. 84. Grundschristzelle 20 Pfg., örtlich, Geschäftsstelle Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher breites Pottanstalten, Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseinrich- zum a .... . »stelle nehmen tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder zum Kurs vom l Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Sammelanzeigen Nach diesen Feststellungen muß man die Unverfroren heit bewundern, mit der die Sozialdemokratie die Ange legenheit der Ruhrkredite zu einem Skandälchen gestalten wollte. --- Die Regierungskrise in Prentzen. Wie die Blätter melden, verliefen ebenso wie die Ver handlungen mit dem Vorsitzenden der Wirtschaftspakt« La dendorff auch die heutigen Besprechungen des preußischen Ministerpräsidenten mit den Vertretern der Deutschen Volkspartei über die Beteiligung an der Regierung in Preußen ergebnislos. Beim Zentrum, den Demokraten und den Sozialdemokraten soll die Absicht bestehen, «inen Vertreter des Zentrums zum Ministerpräsidenten zu wäh len. Es wird in diesem Zusammenhang wiederum der Name Horion genannt, der den Versuch machen soll, die Unterstützung der Wirtschaftspartei für ein unter der Zen- trumsftihrung stehendes Kabinett der Weimarer Koalition zu gewinnen. Eine andere oon den Blättern verzeichnet« Version geht dahin, daß das Zentrum mit den Demokraten s eine Minderheitsregierung bilden solle, die von Fall zu Fall . auf wechselnde Mehrheiten sich stützen würde. Sollten je» , doch diese Möglichkeiten scheitern, so bleibt, wie die Blätter ' hervorheben, nichts anderes als die Auslösung des Land- tages übrig. < Weitere Meldungen berichten: Berlin. 8. Februar. (Drahtb.) Der preußische Mini- terpräsident Braun legte gestern den: Fraktionsvorsitzen den der Deutschen Volkspartei, Abg. v. Campe, die Frag« vor, ob die Fraktion der Deutschen Volkspartei bereit sei, unter seiner Ministörpräsidentschaft an der Regierung teil» zunehmen und ob sie im Falle der Verneinung bereit sei, einem Kabinett der Weimarer Koalition gegenüber ein« neutrale Haltung einzunehmen. Dr. o. Campe bedielt di« Antwort einer Sitzung der voltsparteilikben Fraktion am kommenden Mittwoch vor und versprach, den Beschluß d«r Fraktton dem Ministerpräsidenten bi» Donnerstag mitzu teilen. Die preußische Zentrumsfraktion ist wiederum an den Landeshauptmann Horion in Düsseldorf herangetreten wegen Uebernahme der Ministerpräsidentschaft in Preußen. Horion wird in den nächsten Tagen nach Berlin kommen, um sich mit den Führern der Zentrum»fraktion in Verbin dung zu setzen. Die gefShrttche« Dampfkessel. Der Pariser alliiert« Botschafterrat hat entschieden, daß die Lieferung von Kesseln sür argentinische Torpedoboot« au« der Kruppschen Fabrik den Versailler Vertrag verletzen. Deutschland dürfe daher keine Kessel an Argentinien liefern. — Di« argentinisch« Presse bringt zu dieser EnÄHeHuNG