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Vesper in der AreilMrllie. Dresden, Sonnabend, den LI.October 1893, Nachm. 2 Uhr. 1. Aantasie (ä.8-ckur) für Orgel von Chr. G. Höpner (86n.). 2. Motette von vr. Rob. Papperitz. 8alvuin kao rsAOm, Domino, ot bonoäio boroäituti Kuno. Lalvom tao roZom, Domino. ^Ilsluja, ^mon.) (Herr, gieb Heil dem Könige und segne sein Erbe. Herr, gieb Heil dem Könige. Halleluja, Amen.) 3. Arie für Sopran aus dem „Messias" von G. F. Händel, gesungen von Fräulein Anna Kutznitzky, Concert- sängerin aus Wiesbaden. Frohlock' frohlocke mächtig, du Tochter Zion! Und jauchze, du Tochter Jerusalem! Blick' auf! Dein König kommt zu dir! Er der Gerechte, der Heiland, und bringet Frieden allen Völkern. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 313, 1. Eins ist noth! Ach Herr, dies Eine lehre mich erkennen doch! Alles andre, wie's auch scheine, ist ja nur ein schweres Joch, darunter das Herze sich naget und plaget und dennoch kein wahres Vergnügen erjaget. Erlang' ich dies Eine, das Alles ersetzt, so werd' ich mit Einem in Allem ergötzt. Vorlesung. 5. Arie von Mendelssohn, gesungen von Fräulein Anna Kutznitzky. Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niedersallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat. Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand. 6. Motette für Doppelchor (op. 56, Psalm 68) von E. Fr. Richter. Singet Gott, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der da sanft hersährt; er heißet Herr, und freuet euch vor ihm! Der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Wittwen, er ist Gott in seiner heiligen Wohnung. Ein Gott, der den Einsamen das Haus voll Kinder giebt, der die Ge fangenen ausführet zur rechten Zeit und lässet die Abtrün nigen bleiben in der Dürre. Gott, da du vor deinem Volke herzogest, da du einhergingest in der Wüste, da bebte die Erde, die Himmel troffen vor diesem Gott in Sinai, vor dem Gott, der Israels Gott ist. Nun aber giebst du, Gott, einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das dürre ist, erquickest du. Der Herr giebt das Wort mit großen Schaaren Evangelisten. Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gcfängniß gefangen, du hast Gaben empfangen für die Menschen, auch die Abtrünnigen, daß Gott, der Herr, dennoch daselbst bleiben soll. Ihr König reiche ans Erden, singet Gott! Lobsinget dem Herrn, der da führet im Himmel vom Anbeginn. Siehe, er wird seinem Donner Kraft geben. Gebet Gott die Macht! Seine Herr lichkeit ist in Israel und seine Macht in den Wolken. Gott ist wunderbar in seinem Heiligthum. Er wird dem Volke Macht und Kraft geben. Gelobt sei Gott. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste. Wie es war von Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!