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Momer« Tageblatt Ua» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erfcheint werk täglich. Monatlicher Berugrpreir 1.70 NM., Zufieilgekühr 20 Pf. — Bestehungen werden in unserer Geichäft»stehe, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigen preis«: Di« 4b mm breite Millimeter;eile 7 Pf.; di« »0 mm breit« Millimeterteil« im Lextteil 25 Pf.; Nachlaßstoffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. müglich Porto. Da« „Zschopauer Lageblatk und An,«ig,r" ist da» ;ui Deröffentlichung oer amtlichen Bekanntmachungen de» Lanürat» ,u Zlöha und de» Bürgermeister» m Zschopau behördlicherseit« beltimmt« Blatt und enthält di, amtlichen Bekanntmachungen de» Zinoiyamt» Zschopau — Bankkonten: Bolk«dank Zschopau, ». S. m. b. H.; ktadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leippg 428S4 — riuf 7 2 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannrdors, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Lcharfenstein, Lchlöhch«n/Lrig«b., Walbklrchen/Lrigeb., Weißbach, Wilischthal, Wihsch orf. Nr. 28 Mustag, Z. Februar M2 110. Irrgang Große Arlillerieschlachl vor Singapur Jie Veschietzung von Land ans Höll «nunlerbrochen an / Forigesetzle japanische Bombenangriffe Die mit der Einnahme Johur Lahrus begonnene Beschie- ßung Singapurs von Land aus hält ununterbrochen an und hat zu einer regelrechten Artilleri-vchlacht geführt, da die Engländer ebenso heftig das Feuer erwidern. Japanischerjeits werden gleichzeitig fortgesetzte Bombenangriffe durchgesührt, die vor allem den Batteriestellungen gelten, um das Feindseuer zum Schweigen zu bringen. Während immer neue japanische Truppeneinheiten von Nor den her an der Johur-Straße und vor allem im Abschnitt von Johur Vahru einiressen und sorgfältige Vorbereitungen für den Angriff auf Siimapur erfolgen, spielen sich an der Siidweft- und Südoftrüste Malanas noch die letzten Kampfhandlungen ab. Den Kräften des Feindes, denen dort der Rückzug abgeschnitten ist und die umzingelt sind, wird kein anderer Ausweg als der der llebergabe bleiben, wenn sie nicht der völligen Vernichtung entgegengehen wollen. Eine Möglichkeit für ihre Evakuierung besteht nicht mehr, da die Küsten völlig in japanischen Händen find und außerdem ständig von der japanischen Luftwaffe kon trolliert werden. Bombe« auf Frachtschiffe Japanische Aufklärungsflugzeuge stellten im Hafen von Singapur eme gröbere Schiffsslotte fest, die aus zwei 10 Ovo- Tonnen-Dampfern, zehn 5 bis 6000-Tonnern und zahlreichen kleineren Einheiten bestand. Diese Schiffsanlammlung, mit der wahrscheinlich der Abtransport der britischen Truppen nach Java und Sumatra erfolgen soll, bildet« ein Hauptziel der japanischen Bomber. Die Aufklärer stellten fest, daß sich in den kilometerlangen Dockanlagen Taufende von Menschen, darunter zahlreiche Soldaten, drängen, um auf di« Schiffe zu komme«. Di« fortgesetzt«« Luftangriff«, di« gerade an diesen Hafenanlage« schwerst« Schäden anrichteten, haben zu einer ungeheuren Panik geführt. Flugplatz unversehrt lu japanischer Hand Rach der Besetzung van Mulmei« wurde der Luftstützpunkt Mudon im Süden von Mulmein unbrauchbar vorgefundett. Der im Norden der Stadt liegende Flugplatz konnte indessen infolge de» blitzartigen Vorstoßes der japanischen Streitkräfte unver sehrt eingenommen werden, wobei de« japanischen Truppen zwei Jagdflugzeuge, einige tausend Frohe Benzintank» und meh rer« hundert Kraftwagen in di« Hande fielen. Japanische Luftherrschaft an der Burmafront An der Burmafront konnte die japanische Luftwaffe be reits die Luftherrschaft erringen, wie ein Frontbericht feststellt. Im Verlaus der bisherigen Bombenangriffe und Lustlämpfe seien rund hundert feindliche Maschinen zerstört worden. Dar unter befinden sich Flugzeuge, die erst in den letzten Wochen aus deni Nahen Osten an der Burmafront eintrafen. Gegen wärtig ständen dem Feind an der Burmasront nur noch Lust- kräste TschungkingS mit amerikanischen Freiwilligen zur Ver fügung. Zur Einnahme von Mulmein wirb festgestellt, daß damit die Burmastrabe, der vielgepriesene Nachschubweg für Tschung- king, jede praktische Bedeutung verloren habe. Feindlicher Flottenvorstob in di« Gewässer de» Marschall inseln gescheitert. — Schwere Verluste de» Gegner». Da» Kaiserliche Hauptquartier gab am Montag um 1V.SV Uhr japanisches- Zeit bekannt, daß am Morgen de» 1. Fe bruar eine flotte feindlicher Flngzeugträger, Kreuzer und Zerstörer in den Gewässer« der Marschall-Inseln erschie«, die darauf sofort vo» japanische« Klotteneinheiten ange griffen wurden. Die Japaner setzten einen Kreuzer in Brand, schossen elf feindliche Flugzeug« ab und verusachten den übrigen Schiffen beträchtliche Schäden. Di« japanischen Streitkräfte erlitten nur leichte Schäden und zwar an einem kleinen HtlfSschiff» während die übrigen Schiff« sowie die militärischen Einrichtungen auf den Inseln unbeschädigt blieben. Die japanischen Verluste betragen 28 Lot« und Verwundete. Dreizehn feindlich« Dran-Porter an d«« Küste« Sumatra» versenkt oder schwer beschädigt. An den Küsten Sumatra» wurden in der letzten Woche dreizehn größere feindliche Transportschiff« teil» Versen», teils schwer beschädigt. Versenkt wurden Schiffe mit ins gesamt 16 000 BNT., schwerbeschädigt Schiff« mit zusamme« 34 000 BRT., darunter «in 10 000 Tonner, «in 8000 Ton ne« und ein 6000 Tonner. Zm Zamar über MM VM. versenk Vene örtliche Erfolge an oerschleöenen Abschnitten »er MM / LZ Sowjelflugzeuge abseschosse« / Vor der brillschea SiidostWe 10000 ML. durch Sampsslagzeuge versenk Der weichende Zelud In der Lyrenalka erneut geworsen / Schwere Treffer aus Malta Aus Lem Führerhauptquartier, 8. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: A« verschiedene« Abschnitte« der Ostfront, besonders nordostwärts Taganrog, wurde« sowjetische Angriffe unter hohe» Verlnste« für de« Gegner abgewiesen. Au anderen Stelle« brachte« eige«e Angriffe gegenüber zähen feindliche« Widerstand trotz schwieriger Schneeverhältnisfe örtliche Er folge. Die sowjetischen Luftstreitkräfte büßte« i« Luft- kämpfe« ««d dnrch Augrisfe a«f Flugplätze 28 Kl«gze«ge ei«, ohne Latz eigene Verlnste eintrate«. Vor der britischen Südostkiiste verseukteu Kampfflug zeuge ans gesicherten Geleitzügen heraus drei Frachtschiffe mit zusammen 10 000 BRT. und ein Bewachungsfahrzeng. Ei« weiteres größeres Ha«delsschisf wnrde schwer getroffen. Im Zuge bewaffneter Aufklärung bombardierte di« Luft waffe am Tage mit guter Wirkung eine Industrieanlage an der schottischen Ostküste. I« der Cyreuaika wnrde der weichende Feind erneut zum Kampf gestellt uud geworsen. Er erlitt Verluste an Mensche« nnd Material. ' Bei Angriffe« deutscher KampffliegerkrSft« auf Flug- « platze, Hafenaulagen und andere militärische Ziele der Insel Malta wurden Bombentreffer schweren Kalibers anch in einer Munitious, und Torpcdowerkstatt erzielt. An der Küste der besetzten Westgcbicte schaffe« deutsche Jäger am gestrigen Tage drei britische Flugzeuge ab. Der Kampf gegen die feindliche Bersorgnugsschisfahrt wurde im Januar in verschiedenen Meeren mit gutem Er folg sortgeführt. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkte« 88 Handelsschiffe mit zusammen 400 600 BRT., davon ver ¬ nichtete die Unterseebootwaff« allein SS Schiffe mit 867 000 BRT. Di« britische Kriegsmarine verlor im gleiche« Zeit- ranm t« Kampf mit Einheit«« der deutsche« Kriegsmarine drei Zerstörer, ein Unterseeboot und ei« Schnellboot. Außer dem wurden ei« Kreuzer, vier Zerstörer, ei« Unterseeboot, ei« Minensuchboot und ei« BewachnngSfahrzeng sowie 28 Handelsschiffe durch Bombe« oder Torpedotreffer beschädigt. Die Verluste Ler Sowjets find i« diese« Zahle» «icht ent halte». Südamerikanische Regierungen als willfährige werlzenge Roosevelts Abbruch der diplomatische» Beziehungen mit Deutschland- Italien nnd Japan. Berlin, den 3. Februar. (HS.-Meldung.) Aufgrund der Konferenz von Rio haben unter dem Druck der uordameritanischcn Regierung, die Regierungen vo» Brasilien, Nruguah, Bolivien, Ecuador und Peru die diplo- tischcn Beziehungen mit Deutschland, Italien und Japan abgebrochen. * Obwohl es sich hierbei um eine völlig leer« Geste handelt, die für die Kriegsführung selbstverständlich nicht die ge ringste Bedeutung hat, werden sich zu gegebener Zeit Deutschland, Italien und Japan der Willfährigkeit der süd amerikanischen Negierungen erinnern und die notwendigen politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen ziehen Reichsmarschall Göring in Zaiien Der Reichsmarschall des Grotzdcnrichcn Reiches befindet sich seit dem 27. Januar in Italien. Am 28 Januar hatte der Reichs- mars.hall eine mehrstündige Unterredung mit dem Duce. Seine Majestät der König und Kaiser empfing am 20. Januar Reichs marschall -Göring. Sim Abend des 20. Januar begab sich Ser Reichsmarschall von Rom nach Süditalicn und beiucht» aus Sizilien vom 30. Januar ViS 1. Februar seine dort licacuven Lnstn-a^cn-Verbändc, nm sich von deren Einsatzbereitschaft unv Schlaakraii zv überzeugen. Reichsmarschall Göring kehrte am 2. Februar zu weite...« Besprechungen nach Rom zurück. * Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: Oberst i. 8. Eberhard von Kurowski, Ches dcs Stabes eines Armeekorps, Hauptmann Hugo Schimmel. Batnillsnskommendcur in einem Infanterieregiment. „Herrgott, gib uns Kraft, daß wir uns die Freiheit erhalten, unserem Volk, unseren Kindorn und Kindeskindern, und nicht nur unserem deut schen Volk, sondern auch Sen anderen Völkern Euro pas. Denn es ist »icht ein Krieg, den wir diesmal für unser deutsches Volk allein führen, sondern e- ist ein Kampf für ganz Europa und Laurit für di« ganze zivilisierte Menschheit." Adolf Hitler am SO. 1. 1942. Hter ist Las deutsche Kriegsz-iel: in der Form «inep Gtoßvitw an den Herrgott, gesprochen aus einem bewegte« Herzen im ganzen Gefühl unserer Opferzeit. DaS sei zuerst gesagt, denn es ist nicht dasselbe, ob sich ein Stoßgebet Len Lippen entringt oder ob der klügelnd« Verstand ein „Programm" aufstellt. In «twa zehn Zellen tst Las Wesentliche gesagt. Was tst das Wesentliche? Diesen Krieg führt das deutsche Volk für seine Frei heit und das Wohlergehen seiner Kinder und feiner Kinde»- ktwder. Wir sind nicht so selbstlos, für andere Völker »y kämpfen, auch wen» si« in Europa leben, ohne an «ns -ü denken. Wir sagen baS mit jeder Offenheit. Aber wir find auch nicht so selbstisch, so „egoistisch", »atz wir «rrS daran freuen würden, wenn «s den anderen Völ kern in Europa schlecht geht und wir auf Trümmern ein! Reich errichten. Wir könne« da» auch mit jeder Offenheit von «nS behaupten. Wo immer unsere «Soldaten hingekom- me» find: 4m Rahmen d«S Mögliche« habe» sie geholfen. Hehr ost haben fio di« Voraussetzungen einer Hilse erst von sich aus schaffen müssen. Mitten im zerstörendem Krieg hat die deutsche Wehrmacht so viel erhalten, als sich erhalten lteß. Reben der Zerstör«»« stand Lie Bewahrung. Jed« unnötige Quälerei ist vermieden worden, manchmal wur den die äußersten Grenze» der Duldung erreicht. In der Praxis dieser Kriegführung zeigt sich bas Ele mentar« der deutschen Politik. „Politik" heißt hie« nicht irgendein Gerede, strndern nur: di« Roll«, di« auf Grün der gegebenen Gesamtlage die Geschichte Deutschland, dem Land der europäischen Mitte, znweist. Es hat nicht an Versuchen einer Einigung Europas ge fehlt: vom alten römischen Reich über bas „Römische Reich Deutscher Nation" bis auf Karl V. und Napoleon I. All Liese Versuche find irgendwie gescheitert. Aber: all dies« Versuch« Haden Europa gefördert und bereichert. Das ist unbestreitbar. All dies« Versuche ginge« vom Rand« Europas aus oder waren wenigstens von ihm geistig bestimmt, wobei mir vor allem an das Römisch« Reich Deutscher Nation denken. Der Versuch einer Einigung Europas, der jetzt unter nommen wirb, wir- getragen von dem Volk der Mitte, baS nicht mehr vom Rands her bestimmt ist, sondern das Be wußtsein seiner Eigenständigkeit in sich selbst trägt. Mit dem Bewußtsein seiner Eigenständigkeit auch das Bewußt sein seiner Aufgabe. DaS Bewußtsein stolzer Eigenständigkeit bedeutet, batz baö deutsche Volk selbst feine Bedeutung für Europa kennt und in Rechnung stellt. Dieses Bewußtsein bedeutet auch, daß daS deutsch« Volk nicht Len monopolhasten Alleinan spruch als Bildner und Gestalter der gesamteuropäischen Kultur erhebt. Zu allererst erkennt es den tiefen und gro ßen Einfluß dcS klassischen Altertums in seinem griechische« und römischen Zweig an. Es anerkennt die großen un kleinen Kulturvölker Europas, Li« durch Jahrhundert« un serem Erbteil fein« schöpferische raumgreifend« Kraft ge geben haben, jene Kraft, dis über den ganzen Erdvall wirkt und zum erste» Mal planetarische Menschheitsgeschichte ge macht hat. Di« riesige Leistung dieser planetarischen Weltgeschicht« ist in Gefahr. Roosevelt führt di« Neu« Welt gegen di« Alts Welt, will sio wenigstens führen. England verrät di« Alto Welt. Die Sowjetunion gehört nicht zur Alten Welt. Di« Berührung zwischen der alten europäischen und der alten ostasiatischen Welt ist stärker als die Berührung des alten Europas mit den Kräften der Entartung, sei es in Moskau, sei es auf dem Broadway. So wie Hitler könnt« heute ein Gajus Julius Cäsar zu seinen neu erstandene» römischen Legionen sprechen. Aber so spricht weder «in Stalin, noch ein Roosevelt. Wir vertrauen nicht der Gewalt, und wir lieben nicht eimnal die Gewalt. Wir kennen aber di« bildende und ge staltende Kraft der Macht. Zwischen Gewalt und Macht ist ein ganz großer Unterschied. Alles was zu diesem Thema zu sagen ist, steht schon in Schillers „Lied von der Glocke", das hcntr zeitnaher denn je ist. Wir führen einige Verse an: , Wo rohr Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Ge- bild gestalte!!... Denn wo das Strenge mit dem Zarten, wo starkes sich und Mildes paarten, da gibt cS einen guten Klang... D'r Nänme wachten, es dehnt sich das HauS!" Herrschaft a's Gcwaltanwcndnng ist kein Ideal. Wel cher Vater, welche Mutter möchte nicht lieber das Vertrauen des Kindes gewinnen, statt es zu strafen? Das Persönlich«