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w er n. ;r gt r- n- !N ck r- S n. te m »r te le f, st n ; l- t- -t i, » l- n n e h g h a e n e i. Amts- und Mzeigeblatt für den 5lmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenfto», Larksel-, hunörhübel, Eüük 0 lUN Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, """ L,Schönheiderhammer, Sosa, Unterftützengrün, Mdenihal «sw. M-Zdr.: AmtsVtatt. Aervsprecher Ar. 110. Berantworll. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Hg, Jahrgang. > >- »— — ^?21S Mittwoch, deu 20. September ISIS Fahrradbereifung. Die Besitzer von Fahrrädern, denen keine Genehmigung zur Weiterbenutzung ihrer Räder erteilt worden ist, werden hiermit aufgefordert, die Fahrradschläuche und -decken bis spätestens zum 30. September ds. Jahres bei der Gemeindebehörde (Stadt rat, Bürgermeister, Gemeindevorstand und Gutsvorsteher) zu melden. Die hierzu erforderlichen amtlichen Meldescheine sind bei den Gemeindebehörden entgegenzunehmen. Wer die Fahrradbereifungen bis zum 30. September ds. Jahres noch freiwillig bei den Gemeindebehörden abliefern will, ist von der Meldepflicht bestell. Wer die Meldung unterläßt, ohne die Bereifungen abgeliefert zu haben, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 10000 Mk. bestraft. Schwarzenberg, am 16. September 1916. Der Bczirlsucidind der Kgl-Amtshaupmamschast Schwarzenberg. Berichtigung. Bei der in Nr. 215 des „Erzgeb. Volks freund" und in gleicher Nr. des „Amts und Anzeigeblattes" vom 15. September 1916 erschienenen Bekanntmachung: „Regelung des Verkehrs mit Butter und sonstigen Speisefetten im Gebiete des Bezirksverbandes Schwarzenberg" sind in § 10 nach Wsatz 1 folgende, bei der Drucklegung versehentlich ausgelassene Worte als Absatz 2 einzufügen: „Bäckereien und Konditoreien erhalten auf Antrag Fettmarken unter Be rücksichtigung der Menge Speisefette, die sie zur Verarbeitung in ihrem Be triebe notwendig brauchen. (Butter dürfen sie nicht verwenden!) Schwarzenberg, am 18. September 1916. Der Bezirksverband der Kgl.Amtshauptmannschast Schwarzenberg. Dr. Wimmer. Ausgabe der Brennfpiritusmarken Mittwoch, den 20. d. M. Vorm, in der städt. Lebensmittelabteilung. Stadtrat Eibenstock, den 19. September 1916. Goldaukaufshilfsstelle. Geöffnet Mittwoch, den 20. d. M., nachm. von 4—6 Uhr. Kartoffelpreife. Der Verkaufspreis für Kartoffeln beträgt vom 18. September 1916 ab bis auf weiteres 6 Pfg. für 1 Pfund. Schönheide, am 15. September 1916. Der Gemeindevorstand. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des BezirksverbandeS Schwarzenberg vom 12. September 1916, die Regelung des Verkehrs mit Butter und Speisefetten betr., wird bekannt gegeben, daß sich die Sammelstelle für die im Orte erzeugte Butter im hiesigen Rathause befindet. Die Annahme der Butter erfolgt Montags, Mittwochs und Freitags nachm. von 4—5 Uhr im Verkaufsraum des Rathauses Die hiesigen Buttererzeuger werden aufgefordert, diese Ablieferungszeiten einzuhaltcn und die Bestimmungen der erwähnten Bekanntmachungen genau zu beachten. Schönheide, am 17. September 1916. Der Gemeindevorstand. Wom Weltkrieg. Die italienische Offensive am Karst. Die Italiener haben nach längerer Ruhepause wiederum im Karst-Gebiet südlich von Görz die Of- ensive ergriffen, um eine Erweiterung und Vertie- üng ihres Vorstoßes bei Görz zu versuchen. Nach >er Räumung von Görz durch die österreichisch-un garischen Truppen und die Besetzung der vorher bestimmten Verteidigungslinien war der italienische Vormarsch zum Stillstand gekommen und tonnte auch weiterhin keinerlei Erfolge mehr erzielen. Wir ha ben aus italienischen und Vierverbandsblättern in der letzten Zeit erfahren, daß die Italiener nach dem Karstgebiet unausgesetzt Verstärkungen her an geführt haben. Daraus konnte man schließen, daß Cadorna einen neuen Vorstoß aus dem Karstgelänbe südlich von Görz beabsichtigte. Ein ungeheures Trommelfeuer ließ am 14. September erkennen, daß die neue große Offensive hier ihren Anfang nahm. Tatsächlich folgten diesem vorbereitenden Articlerie- und Minenfeuer bald sehr starke Jnfantcrieangriffe, die aus der ganzen Front zwischen dem Wippach Fluß und dem Meer« einsetzten. Die Italiener gin gen unter Ausnutzung ihrer starken Kräfte tief ge gliedert zum Angriff vor. Es kam auf der gan-- zen Nord-Süd-Front zu schweren Kämpfen. Aus dem österreichisch-ungarischen Generalstabsbericht erfahren wir, daß die Italiener wohl hier und da in die Gräben der Verteidiger eindringen konnten, daß aber der erste Ansturm im großen und ganzen als gescheitert zu betrachten ist. Trotz der großen zahlenmäßigen Uebermacht und des in vielen Wällen durchgeführten Angriffes konn ten die Italiener ihr Ziel nicht erreichen. Die Kämpfe im Karst sind offenbar noch nicht abgeschlos sen, sondern man muß auf eine weitere Fortset zung der italienischen Durchbruchsversuche gefaßt sein. Die österreichisch-ungarischen Truppen haben aber hier während der ganzen Dauer des Krieges trotz Lhrer beträchtlichen zahlenmäßigen Unterlegenheit den Italienern, gestützt auf ihre guten Verteidig ungs stellen, so erfolgreich Widerstand geleistet, daß wir auch aus ein weiteres siegreiches Standhalten der österreichisch ungarischen Truppen rechnen dürfen. Der neue Heeresbericht besagt: Wien, 18. September. Amtlich wird ver lautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien. Südöstlich vor Hatszeg (Hötzing) neue ersolgreiche Kämpfe. Es wurden gestern 7 rumänisch« Geschütze und mehrere Maschinengewehre eingebracht. Nordöstlich von Fogaras ist der Feind ohne Kampf in Köhalom (Reps) eingerückt. Heeressront des Generals der Ka vallerie Erzherzog Karl. In den Kar pathen griff der Feind zwischen der Dreiländcr- ecke südwestlich von Dorna Watra und Hrhniaw r an zahlreichen Stellen an. Die verbündeten Trap Pen schlugen ihn überall zurück. Beiderseits der Lipniza Dolna führte ein Gegenangriff der dort kämpfenden deutschen Truppen säst zur völ ligen Wiedergewinnung der vorgestern vom Feinde genommenen Sicklungen. Nordöstlich von Llpniza Dolna wehrten ottomanische Regimenter im Verein mit ihren Verbündeten starke russische Vorstöße in erbittertem Ringen siegreich ab. Die Armee des Generals Graf Bothmer bracht« 16 Offiziere, mehr als 4000 Mann, 16 Maschinengewehre ein. Heeressront des Generalfeldmar- schalls Prinz Leopold von Bauern. Bei Ler Armee des Generalobersten v on Böhm - Er - molli erneuerte der Gegner gestern nachmittag zwischen Zborow und Perepelu'ki seine Angriffe. Die feindlichen Masson mußten überall der zähen Ausdauer der Verteidiger weichen. Die Arme? des Generalobersten von Terszthanski hatte nur mehr einen schwächlichen Vorstoß abzuwehren. Än dere Angriffsvcrsuche wurden bereits im Keime erstickt. Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern erneuerte die italienische Armee die Angriffe gegen unsere ganze Front ruf der Karst-Hochfläche. Auch an die,?m vierten Schlachttag behaupteten die zähen Verteidiger ihre Stellungen. Wo der Feind ln die ersten Gräben kindrang, wurde er durch Gegenangriffe zurück-« geworfen. An vielen Stellen aber brachen seine Vorstöße schon im konzentrischen Feuer unserer Grabenartillerie unter schwersten Verlusten zu sammen. Das bewährte Jniauterieregiment Nr. 87 hatte bei Lokviza hervorragenden Anteil an der erfolgreichen Abwehr des feindlichen Ansturms In, Nordabschnitt der Hochfläche schlugen Abtei lungen des Infanterieregimentes Nr. 39 drei An griffe der Italiener blutig ab. Das lebhafte Ge schützseuer von der Wippach bis in die. Gegend ton Plava hält an. An der Fle i m s t a l s r o nt wiederholten sich di« vergeblichen Vorstöße srbwä cherer Abteilungen gegen unsere Stellungen auf dem Fassaner Kamm. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter'des Chefs des Gen'ralstabeS: von Hoefer, Feldmarschalleutuaut. Ereignisse zur See. In der Nacht vom 17. aus den 18. September hat ein Seeslugzouggeschwader neuerdings die Bahnanlagen von Mestre erfolgreich mit schweren und leichten Bomben belegt und in Bahn gebäude zahlreichoTresfer erzielt. Trotz hef tigster Beschießung sind die Flugzeuge unversehrt eiugerückt. F lo tt e n k o m m a u d o. Die deutschen Erfolge zur See haben durch die Tätigkeit unserer H-Boote eine wei tere Steigerung erfahren: Berlin, 18. September. Außer den in der Veröffentlichung vom 16. September vekanntgege- benen feindlichen und neutralen Handelsschiffen haben unsere Unterseeboote im Engttscheu Kanal in der Zeit vom 3. bis 13. September w eitere 2 Osei üb liche und neutrale Handelsdamvser von insgesamt 36900Bruttoregistertonnen ver senkt, letztere, weil sie Bannware nach feindlichen Ländern führten und ihre Einbringung unmöglich war. Im ganzen sind demnach in der Zeit vom 3. bis 13. September durch unsere Unterseeboote im Englischen Kanal und im Atlantischen Ozean 5 3 Schisse von insgesamt 7 4088 Bru ttoregister- tonnen vernichtet worden. Zur gegenwärtigen Lage aus dein Balkan schreibt die „Vossische Zeitung": Die Bedeutung des letzten großen deutsch bulgarischen Steges in der Dobrudscha liegt darin, daß die Initiative der Krieg führung damit endgültig auf diesem Kriegsschauplatz auf unsere Seiko übergegangen war uns wir jetzt in der Lage sind, dem Feinde unseren Willen zu knitteren. Während die Dobrudscha bei Kriegsbeginn eme offensive Ausfallstellung gegen Bulgarien war, ist sie nach den letzten Kriegsereignijsen fetzt genau dasselbe für uns gegon Rumänien geworden. Der Sieg brachte eine Feldschlachtentscheidung. Eine Ent scheidung für den ganzen Krieg konute er naturge mäß noch nicht bringen. Ueber neuere kriegerische Ereignisse melden die Bulgaren: Sosia, 17. September. Bulgarischer General stabsbericht. Makedonische Front: Dio Truppen des rechten Flügels stehen im Kämpse südlich von Florina. Während des ganzen Ta ges am 16. beiderseitiges starkes Actillcriefeuer. Alle nächtlichen Angrifie des Feindes wurden ab- gewiesen. In der Moglcniza Niederung herrscht Ruhe am rechten Wardaruser, am linken heftige Artillertekämpse. Ein schwach r Angriff des Geg ners westlich von Doltschelr wurde durch unser Feuer abgeschlagen. Wir haben mehrere Dutzend