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ÄSo«mabe«d, de« KO September eble» »en. Veutschlan» gebe lbMändigkeit so ziem- kkuhn !uhn Vlege nach eigener Eonvenienz zu bestimmen, da dem fdastzösischeir Reiche durch »en Vertrag ein förmliche» Recht verliehen werde-, tu- der deutschen Handettpolitik ei« Wort mitsprechen z* dürfen — ein Berhältniß, da» u« so drvenvichdk sei, äl« Frankreich bei der wberlegenhei« feiner Macht und seiner einheitlichen Eonkevtrailon i» uuv«rktnnbar«M Dortheil sein würde. Bestehe doch »er preußisch-veuische Zollkörper au» vielen schwachen- selten einigen Staaten, welch« nicht einmal au Bplkljahl »em französischen Reiche gleichkvmmen. Dagegen wir» von preitßifch- sächsischer Seite ein- grwaudt: Die Berttaqssorm ist zu wählen, weil dadurch Frankreich zur sofortigen Herabsetzung seiner Zölle auf dratph» Erzeugnisse verpflichte« wir». Nachdertr dieser schloffen hat und sich anschickt, mit den übrigen Znrüstrie- lSndern Europa» ein Gleiche» zu thun, würden die englischen, belgischen u. a. Fabrikanten sofort von dem wichtigen französischen Markt Besitz ergreifen und den vereinSländischen »en Rang adlaufeu, wenn diese späte» gleichfalt- zugelaffen würden. Die süddeutsch« Entgegnung darauf möchte lauten: E» läßt sich erwarten, daß Kaiser Napoleon M., nachdem er einmal A gesagt (sich zu Reduktion. der Zölle entschlossen hat), auch noch B sagen, d. h. einfach und ohne Vertrag dem Zollverein erklären wird: Frank reich wird seinen Tarif um so viel Procente herabsetzen, in »er Erwartung, daß Deutschland eia Gleiche» thui! Der sranzöfische Monarch biete« die Erleichterung »e» Verkehr« ja nicht au» philantropischer Zärtlichkeit für die Deutschen an, sondern um den französischen Fabri katen und Weinen einen au»g«dehntereu Markt zu der» schaffen Warum sollte er sich denn nicht mit »er einfachen gleichzeitigen Herabsetzung der Zölle durch die VereiiiSstaaten begnügen, ohne raß sich »iese und er selbst di« Fesseln «ine» Vertrag» auslegen ließen, dessen Tragweite gar nicht zu übersehen ist? Zweit« Streitfrage: Don »en süddeutschen Staate» wird »em Vertrag ferner entgegengesetzt, »aß die Re duktion de« Tarif» nicht auf den Grundsatz beiderseitig»« Gleichheit, sondern bei vielen Dosten in einer Welse festgesetzt sei, welch« die französischen Maaren hei »er Einfuhr in Deutschland mit viel geringeren Zöllen be last«, al« dir »rutschen, wenn sie in Frankreich «inge- führt werden sollen. Luch seien viel« Znrnstriezweig« in Deutschland noch viel zu wenig entwickelt, um nach Herabsetzung der Zille, wie solche jetzt vorgrschlagen, die Konkurrenz mit der hocheatwickelten franziflsch- englisch-belgtscheü Industrie ertragen zu können. Na mentlich die Eisengrwerbe, Tuchfabriken, Spinnereien re Preußen und Sachsen behaupten dagegen: Kaiser" Napoleon habe au»»rückllch erklärt, »aß er e« nicht ander« thun werde. Bei Feststellung »er Tarlksätze hab« er auf seinen Vertrag mit England Rücksicht nehmen müssen und lasse sich trotz aller Anstrengungen »er preußischen Unterhändler auf ein Weitere« nicht ein. Daß durch da» Neue einzelne Fabriken leiden Müßte», fei unerheblich, »a andere dagegen Mehr D-rcheil Staat mit Enzian» bereit» einen Handettvertrag abge- habe» würden. Die Annäherung an »en Freihandel Sitbzehnter 2atzrg«n> Vater leibt, halt« hRWDM LüitntbTWeiuitz Tü« tu- MjKZilrS.,^1!, »-C-u« ^!-i- tzuv - in Lüft Sritfchrlst ftfchewt wScheMch zwetmÄ Mlttmoch« und So»»»«-»»»«, und kostet viertelsährüch 12^ Mgr. PpGPoatp «erde», »ft gespaltene Seift oder »««» «mm» mit 6 Pf., Lnzeige» unter vier Seile» mit 2j Rgr. beöechneß. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. /k sA«»t»-t»tt de» käm-t. Vrrichtoenntw «nd de« Stadtrathe» zu Pifchyfsmerd«. - Age MMlvNeinSkrise. - Vitl» Noien^-aber keider kein Concert! - Dle Sach« wird immer verwickelter und « thut Ruch, vtzN Zett jü Zeit «inen resumirenden Rückblick «ik »8> Gang Zer Drrhandlüagen zu werfen, wenn «an nicht i»eü Faden »erlitten will. / Mit Einwilligung der Übrigen Zollvertinkstaaten hatte älfd dte Kröne Preußen Mit der französischen Re- MuNß Uuterhandtmrgen gepflogen, durch welche eine Belebung de« gegenseitigen Handelsverkehr» angestrebt wir». Neber bei Nützlichkeit einer lebendigeren Ber- ttadung de« WirthschäftSlebea» beider Nachbarvölker zeigt-sich Nirgend« »in Zweifel. Eie ist im Süden so gfltl aimkaünt, 'wie tm Nörttn. > Auch darüber ist man in München und Stuttgart mit Berlin und Dresden vollkommen einverstanden, daß «in« -wftkliche Belebung »e» Verkehr» nur dadurch möglich wird, -wenn sich de» Zollverein un» Frankreich dazu versteh«»- ihr« Zölle beiderseits hrrunterzusetzen. Bi« zur Einbringung der österreichischen Anträge, »urch welche dir Frage io eia zweite» Stadium getreteu ist, treten al« streitig folgende Momente auf: Erste Streitfrage; Aufsüddeutsch-r Seite wird mehrfach, dtstmitn, daß e» vortheilhaft sei, die Tarif- 7 7 ^77