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Rabemuer Anzeiger Ztltmlg fir WllklUldt, SklseMrs) Klein- ll. WPlsn Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mt. Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen r 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Nummer 59. K-rnsprecher: «wt D-ude» 2120 Dienstag, den 19. Mai 1914 Fernsprecher: «mt Denben 2120 27. Jahrgang. Osterode—Stendal weist folgende Ziffern auf: Hoesch (kons.) 12 221, Wachhorft de Wente (lib.) 7032, Beims (soz.) 6926; bremsen konnte, war der Frevler im Walde entkommen. — Generalleutnant v. Heinemann, Kommandeur der 34. Divi sion, stürzte im Walde von Vaux bei Metzso unglücklich mit dem Pferde, daß er das Bewußtsein verlor und im Anto nach Metz gebracht werden mußte. Vermutlich hat er eine Gehirnerschütterung erlitten. — Zwei Militärflieger, Leutnant Wiegandt vom Infanterie-Regiment Nr.122und Oberleutnant Fellinger vom Pionier-Bataillon „von Ranch", die auf dem Flugplatz Halberstadt eine Landung vornehmen wollten, sind infolge Flügelbruchs aus 500 Meter Höhe abgestürzt. Beide waren sofort tot. — Bei Reimes fielen zwei ab- stürzende Flieger auf einen die Chaussee dahinfahrendeu Heu wagen. Nur die Pferde sind verletzt. — Die preußische Kriegsakademie wird voraussichtlich von Berlin nach Dahlem verlegt werden. — Die endgültige Eröffnung des Berlin-Stettiner Groß schiffahrtsweges ist für den Juni in Aussicht genommen. — Der Rückgang in den bayrischen Staatseinnahmen in Konstantinopel große Festlichkeiten geplant. Ein bedeuten des juugtürkisches Blatt widmet den deutschen Beziehungen einen längeren Artikel, in dem Deutschland großes Lob ge spendet und als M u st e r für die Türkei hingestellt wird. — Pariser Blätter zufolge soll es zwischen den Freun den Caillaux und dem Rechtsanwalt Labori zu Tät lichkeiten gekommen sein. Labori soll die Verteidigung der Gattin des ehemaligen Finanzministers entzogen werden. — Die böswilligen Zerstörungen der beiden Studenten im Eisenbahnwagen kamen jetzt vor dem Schöffengericht in Dresden zur Verhandlung. Angeklagt sind zwei Studenten aus Luxemburg, die je zu 1000 Mark Geldstrafe verurteilt wurden. Sinnlose Betrunkenheit bei Begehnng der Tat wird ihnen als Milderungsgrnnd angerechnet. gestürzt, wahrscheinlich infolge einer Explosion. Er blieb unversehrt, der Beobachter Leutnant Rohde erlitt leichtere Verletzungen. Leutnant Hiddessen ist bei Loffenau abgestllrzt. Er uud fein Begleiter blieben unverletzt. — Kleine Notizen. — In Dresden hat sich in der Tannenstraße ein junges Liebespaar mit Leuchtgas vergiftet. Die 19 Jahre alte Fabrikarbeiterin Emilie Opitz, die bei dem Elektrotechniker Ahl die Kinder beaufsichtigte, hatte ihren Liebhaber, den 17 jährigen Schlosserlehrling Fritz Martin in die Wohnung ihrer Dienstherrschaft, die nicht zu Hause war, mitgebracht. Als diese nachts zurückkehrte, konnte sie vor Gas geruch nicht in die Wohnung hinein; man fand die beiden jungen Leute t o t auf. Auf dem Tische fand sich ein Notizbuch mit Aufzeichnungen über die Gründe der gemein samen Tat. Das Liebespaar hatte vorher die Fenster der Kammer geöffnet, in der die Kinder der Herrschaft schliefen. — Unter dem Verdachte der Erpressung wurde von der Leipziger Kriminalbehörde eine ältere Kellnerin aus Kassel in Haft genommen, die vor vielen Jahren Beziehnugen zu einem auswärtigen Herrn hatte und diese dazu ausnutzte, ihn, teilweise sogar unter Drohungen, zur Herausgabe von Unterstützungen zu veranlassen, die nach und nach den Betrag von 20 000 Mk. erreicht haben. Den Personen, die in ähn licher Weise ansgenntzt nnd ausgesogen werden, kann also immer wieder mir dringend geraten werden, gleich von vorn herein die Hilfe der Kriminalpolizei in Anspruch zu nehmen. — Der Leichnam eines nengeborenen Kindes, eines Mäd chens, wurde in der Abortgrnbe des Hauses Poststraßc 16 in Freiberg beim Entleeren der Grube gefunden. Die Nachforschungen der Polizei haben noch nichts ergeben. — Im Dorfbach ertranken ist das 1 ff, jährige Söhnchen ves Schmiedemeisters Könitzsch in Moritzburg. — Verhaftet wurde in Leipzig Jnwelen dieb Förster aus Lodz, der Leip ziger uud Dresdner Juwelen nach Rußland gehen ließ. Man wird den Mann verurteilen, die Jnwelen sind aber spurlos verschwunden. — Zwischen Scheibe und Spitzkuunersdorf wurde von einem am Waldrande auflauernden Mann auf ein in voller Fahrt befindliches Automobil ein Schuß abge- geben, der hinter dem Führer durch eine Glasscheibe drang ! und dort ein fingerdickes Loch hinterließ. Ehe der Führer stimmungen des deutsch-marokkanischen Vertrages. — Die „Nordd. Allg. Ztg." stellt fest, daß die Rede des Staatssekretärs v. Jagow sorgfältig erwogen u. festgestellt worden war. — Die rnss. Reichsduma protestierte gegen die Nichterfüllung der von ihr im Jahre 1913 ausgesprochenen Wünsche, sowie gegen die allgemeine Politik des Ministeriums. — In Liradia findet nächster Tage unter Vorsitz des Zaren eine Sitzung statt, an der verschiedene Minister teilnchmcn werden. Es soll über die innerpolitische Lage be raten werden. Infolge der scharfen Kritik des heutigen Kursus durch das Zentrum und die Sozialisten soll eine Prögramm- änderung geplant sein. — Aus Sofia meldet man, daß die Verfolgung der Griechen in Ost-Thrazien in unerhörter Weise fortgesetzt wird. Viele Frauen und Kinder werben getötet. — Der Präfekt von Neapel wurde seines Amtes enthoben, weil er nicht scharf genug gegen die österrcichfeind- lichen Kundgebungen vorgcgangen war. — Die türkis ch- griechischen Beziehungen haben sich in der letzten Zeit gebessert, was von türkischer Seite ans den Einfluß deutscher Diplo- — I n t e r i ms t h e a t e r. — „Graf Pepi", Militär schwank anno 1866 von Saudek und Halm. Das war ein mal ein ungetrübter Genuß, dies witzige, spannende Stück voll Abwechslung, reichem Geschehem und Bombenrollen! Daß es nicht schon seiner Zeit im Alberttheater gespielt werden konnte, ist schade, es Hütte das ganze Haus rebellisch gemacht. Aber heiterste Laune, übermütigste Stimmung herrschte auch in den Räumen des Volkswohls, der anhaltendste Beifall dankte dem erscheinenden Dichter Halm; sogar am Schluß der Vorstellung, wo sonst alles eiligst nach Hause drängt, mußte er sich wieder und wieder zeigen. Das heißt, ein gut Teil des Jubels galt auch der Regie, die das kleinste Detail liebevoll behandelte, und den Spielern, die Prachtvolle, be stechend liebenswürdige Typen schufen. Hätte das wertvolle Stück noch einiges Literarische oder Kulturhistorische vom Geiste Lessings, man wäre tatsächlich berechtigt, es dem „Sol datenglück" an die Seite zu stellen. Denn technisch, in der prägnanten Unterscheidung des spezifisch Völkischen (zwischen dem schneidigen pflichtgetreuen Preußentum und dem Herz lichen, Allzuherzlichen des Oesterreichers auch in Krieg und Politik) erfüllt der Schwank alle Anforderungen. — Der Dragoneroffizier Graf Hardig war gefangen worden, ergreift aber mit einigen wichtigen Papieren des preußischen General stabs nnd einer eroberten österr, Fahne die Flucht, kommt ins Schloß und wird von den nachjagenden Ulanen gesucht. Versteckt sich im Keller, stürzt die morsche Treppe durch u. hält auf seinem Rücken das nachgefallene Brett, über welches die Patronille marschiert, ohne den modernen Atlas zn be merken. Aber der Preuß. Premier traut doch nicht u. quartiert in die davor liegende Knchel eine eben angekommene Preuß. Krankenschwester ein. Diese aber rettet den feschen Dragoner, ihre nordische, ernste Natur kann dem Zauber des lieben Kerls voller Schwärmerei, Leichtlebigkeit und Hnmor nicht wider stehen. Als die Flucht entdeckt wird, verfolgt man ihn, ergreift ihn, da trifft die Nachricht vom Waffenstillstand ein, und nun sind die Preußen Gefangene, weil sie jenseits der De markationslinie stehen. Alles endet gut, 2 Verlobungen sind die Folgen. Herr Dir. Nenä schuf einen famosen jüdischen Hausierer, wie ich ihn so gut noch nie gesehen. Herr Kleino- schegg, der liebe Kerl, dem alle Mädchenherzen zuflogen, Herr Groß, der sympathische Premier, Herr Donat, die Damen: alle ausgezeichnet, prachtvoll! — Wie der „Köln. Ztg." ans Tanger gemeldet wird, ist in Casablanca die Konzession für den Bau und Betrieb ' einer Wasserleitung an eine französische Gesellschaft bekannt gegeben worden, ohne daß eine öffentliche Ausschreibung voran gegangen wäre. Dies widerspricht den ausdrücklichen Be- Wehrbcitrag beträgt rund 2100 Mark. — In die Talsperre Malter wäre am Sonntag nachmittag nahezu ein ungefähr 5 jähriger Knabe gestürzt. Als er mit seinen Eltern bei dem Gasthof Malter das schau- , kelnde Motorboot bestieg, rutschte er ab und wäre sicher ins tiefe Wasser gefallen, wenn ein Bootsangestellter den Jungen nicht im letzten Augenblick erfaßt hätte. Der Vorfall ist da rauf znrückzuführen, daß noch keine Landungsstege vorhanden sind, auf denen man das Boot gefahrlos besteigen kann. — Die Leiche des Klempnermeisters Reich aus Schmiede-! berg, der Ende vorigen Monats den Tod in der Talsperre? maten zurückgeführt wird. — Die Bande des „Weißen Wolf" hat die Stadt Tsin- Sschao in China geplündert nnd dabei zahlreiche Ein wohner ermordet. Auch eine andere in der Nähe befindliche Ortschaft versuchte die Bande zu plündern, wurde aber von Regierungstrnppen überrascht uud geschlagen. Die Regierungs truppen fügten den Räubern große Verluste zu. — Das böhmische Ackerbauministerium setzte 2000 Kronen für ein Bertilgungsmittel gegen die in den böhmischen Flüssen — Dem deutschen Admiral Souchon zu Ehren werden massenhaft auftretende Bisamratte aus. Malter gesucht hat, ist nun doch noch zum Vorschein ge-^ kommen, nachdem man schon an dieser Tatsache zweifelw wollte. Die Leiche wurde durch den vom Ueberlanf der Nor- °°» M« April d-- -Mch- Mick». Nach M°ld«g d°r MpMdä.Md-r BmükmlN---d- »rEsW- d-n «rg« j-w-hl di- Eimmhm-u d-r lick) in dcr nächsten Sitzungsperiode des Schwurgerichts Frei- Post wie der Veckehrsau,kalten nm 2-/4 v. H. hinter dem berg zur Verhandlung kommen, soll nicht zutreffen. Wie die Voranschlag zurmckgeb^ „W.-Z." meldet, sei die Voruntersuchung gegen Willkomm, - Das Herzogspaar von Braunschweig unternahm m noch nicht beendet. Nor Ende des Jahres sei an die Nbur- dsm Militarluftschiff „Z. 6" einen Nnndflug um die Stadt teilung Willkomms nicht zu denken, da erst alle mit dem Braunschweig. ss r s, ' .5 Bankkrach znsammenhüngende Untersuchungen (Fall Wünsch- " Das amtliche Wahlrcsnltat der Ersatzwahl im Kreise mann usw.) beendet sein müßten. — Nachdem schon seit Jahren der Van eines neuen Rathauses als ein dringendes Bedürfnis empfunden, beschloß der Gemeinderat zu Döhle n, nunmehr einen derartigen Neubau in Angriff zu nehmen. — Zum ersten Male in Sachsen haben sich in Frei berg Hausbesitzer- und Mieterverein vereinigt, um die Bildung einer gemeinnützigen Baugenossenschaft in die Wege zu leiten. Sie soll in erster Linie eine Sanierung der Altstadt herbeiführen, die eine große Zahl dem Verfall naher Hänser ausweist. Am Freitag abend' fand eine von der Zentralstelle für Wohnungsfürsorge einbernfene Versammlung statt, von der die Angelegenheit in Fluß gebracht wurde. — Der Gelegenheitsarbeiter Reichelt aus Neuhausen wurde vom Landgericht Freiberg wegen schweren Diebstahls, im Rückfalle zu 1 Jahr 3 Monate Gefängnis verurteilt. ! mithin Stichwahl zwischen Hoesch und Wachhorst de Wente. — Im Hause Grünthalerstraße 50 inBerlin wurde der 48 Jahre alte Arbeiter Bostek im Laufe eines Streites von seinem 23jährigen Sohn erschossen. Der Sohn soll in Notwehr gehandelt haben. — Die 77 Jahre alte Witwe Julie Mahler wurde in ihrem Zimmer im Hause Wasserstraße 15 an einem Bettpfosten erhängt aufgefunden. Die große Verwüstung im Zimmer uud die Lage der Leiche ließen einen Mord vermuten. Als Mörder kommt ein von der Frau überraschter Einbrecher in Frage, auf dessen Ergreifung 1000 Mark Belohnung ausgesetzt find. — Großes A ufsehen erregt in ganz Kroatien und dem Küstenland der Zusammenbruch der ersten Karlstädter ^Sparkasse. Große Mengen von Einlegern sammelten sich vor — 'Der Starow Pn7^^ Sparkasse an, während gleichzeitig die Wohnung des früh 4 Uhr i^ Darmstadt statt. Es statteten 24 Flugzeuge. Direktors von der Polizei geschützt wurde. Die Sparkasse lM -Das Flug eug Nr. 19, Luftverkehrs-Doppeldecker, ist w- ca. 5 Millionen Einlagen und zahlte znlctzt 18 Proz. Dividende, folge Exp lvsio n des Motors in der Nähe von Pforzheim? — Die aus Böhmen gebürtige Kontoristin Langstein, aus etwa 30—45 Meter Höhe abgestürzt nnd in Brand ge-die als Angestellte einer Hamburger Firma Pläne eines raten. Der Flugzeugsührcr Leutnant Walz vom 8. bayr. Infi- Kriegsschiffes an Frankreich verkaufte, wurde vom Reichsgericht Reg. hat leichte Brandwunden erlitten, der Leutnant Müller zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechts- ist tot. — Der Oberleutnant Kolbe ist auf dem Rückfluge Verlust verurteilt. von Köln nach Frankfurt unweit Hechtheim bei Mainz a b-^ , Der 1. Termin der Staatseinkommen- und Ergänzungs- > steuer ist längstens bis 1 2«. dieses Monates zu entrichten. Die auf dieses Jahr bereits füllig gewesenen aber noch rückständigen Staats- und Gemeindeabgaben sind zur Ver meidung von Weiterungen nunmehr sofort abzuführen. Rabenau, am 18. Mai 1914. — Der Stadtrat. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königl. Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt wird vom Freitag, den 22. Mai bis Mon tag, den 25. Mai d. I. die Kleinölsa - Nabenauer Talstraße wegen Beschotterung gesperrt. Der Verkehr wird während dieser Zeit auf die Rabenau-Dippoldiswalder Straße bezw. auf den Dorfweg verwiesen. Kleinölsa, den 18. Mai 1914. Der Gemeindevorstand, Moses. Aus Nab unü fern. Rabenau, den 18. Mai 1914. — Finanzminister v. Seydewitz erklärte in der 1. Kam mer, das Gesamtergebnis des Weh r beitragcs in Sachsen beziffere sich auf rund 79 Millionen Mark, wovon die höchste Summe mit 22,3 Millionen Mark auf den Bezirk Dresden entfalle. — An allen 361 Spar-Kassen im Königreiche Sachsen wurden im Monat Januar d. I. 63 428 246 Mark eiugezahlt. Rückzahlungen erfolgten 51 036 356 Mk. — In der „Rabenauer Mühle'' festgenommen und in Haft gebracht wurde am Sonntag Abend ein von auswärts zugereister Mann. Er soll sich u. a. der Bettelei schuldig gemacht haben. — Aus einem Koffer in einer Wohnung auf der Hainsberger Straße hier wurden am Sonntag 200 Mark entwendet. Weiteres in demselben Behälter aufbewahrtes Geld ließ der unbekannte Dieb liegen, oder hat es in der Eile übersehen. — Am Sonntag hielt der allezeit rührige Turnverein „Vorwärts" hier sein Sommer - Antnrnen ab. Alle vor- gesührten Hebungen gelangen aufs beste und gaben Zeugnis von guter Schulung. Der Abend vereinigte dann die Turner mit ihren passiven Mitgliedern und Gästen zu einem fröh lichen Ball im Saale der Albert-Höhe. 1 — Der in K l e i u ö l s a zur Erhebung kommende