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0-rM»1.««tt «s imr. Drahtanschrift g«uspr»chroSa««elmu«»ir: »»«41. Rur für NachtgrsprSch«: NVVU. »»t«-UI!»tzrIIch t, Dn«»«, »a «i»kt»n »«I p^tnM^r Zn«,»»»,, (an Sn» und M,nt»^» lmit« »«t «Nun-Ii», Zichkln», dnn» dt» vstt t»tz»« vest»0,el») ».« «.. «»»»Iltch t « M. Di« ,Iich>»M,« Z»N« («t»a » St»«,)« Pf.. S»rpls«Bt>»k». >,»<», t» Nummern nach »»»»>». S«t«««««n It. Toris. M'/, !l«er»n„pilchl«» — »u«,.«ustr.«»«w,bezahl.—«r^gdi. l»Ps. Schriftltstunz und KauplgeschLftsstellr: Marienftrafte 88/4«. Druck u. Verlag von LIepsch « Reichardt ln Dreideu. N-chdn»ck nur mit d«M«d«r vueXeimn^d« <.»r«,»n« N»chr."> pUchsl» — UnoerUmgt« SchUftstücke »erden nicht «stesahrt. llnnoftm» voerinolickor Soroinloann. ün- und Vartrnut von Lkoelpoptoeon. kinlöoun» von r«n,-. aoMinnonlollooftotnon unet »u»,«lo,t»n Wortpopioron. Awdttvoeftofte »oUon Akockpoptoi» und XVoron. — Kn- unS Voekouk kiamdoe Q«I«tNorton. Hokovkvorftoftr. Vre8c!ner ttanäel8bank /tk«i«n»n»»tl»eft»ft tzsttkl-tzn« I. i> «ms ß» LnAnnM - 7 UMtztzIHtN» «. vinrtokun» und chntenut von tVooknotn. VnrvenItunU von idkortpopioeon, soivi« Kukdomoftnmal 8»»cft!o»»«n«r >tzk»etp»st«t«. VnrmintunL von s«u»r- unet «indruoftniotio»»» Stnkltftvknrn unter Vornofttuk 6«n tckintnr» und tzckttvomekluS dor Sonst. »»»»>» kuergische Lersolgmg der Allffeu zwischeu Lftsee und Nna Rirtzer ritz Geschütze tzei Rim ertzeittrl. — Atznellm« ein« stacke« sruzSfischen Ausrisser bei Simomrur — Metzer LLM Ti. tzerleutt. — -er Rücktritt Ritzet«. — Rene «merilnnische -rrnnrsirtzernnie«. — Der Relchrtaurler über wichtige Tagersrege«. »er «nttiche »entsche Rriegrtzericht. fEmtlichs Gr»hesHa«ptq«artier.8. September. Westlicher Kriegsschauplatz. -eereogruppe Kronprinz Rupprecht Starker Nebel schränkte die Kampftätigkeit im Nord- teile der flandrische» Front ein. Rom Houthonlster Walde bis zu« Kanal Comines- Aper« steigerte sich das Fener zeitweilig ä» grober Heftigkeit. Mehrfach stiebe« die Eng länder z« Erkundungen vor: sie sind überall abge» Wiese» morden. Hoereosrnppe Letttscher Kronprinz Die Artillerleschlacht vor Berd » n ging «Aftern weiter. Aas dem Oftnser der Maas verstärkte sich die Artikerie- wirknng mehrmals zum Trommelfeuer. Knrz vor Dunkelheit brach ein sranzösischer Angriff -zwischen Gamognenx und der Straße Beaumont— Bacheranvillc sKs- Kilometers vor. Dank der zähen Aus dauer und Stoßkraft unserer Infanterie und im Abwehr feuer der Artillerie blieb dem Feinde ein Erfolg versagt. Seine Gturmwellcn. denen dichtauf starke Reserven folgte», wurde« abgewiese«: wo sie eindrangeu, warfen sich «usere Kampftruppen ihnen entgegen «ud drängte» ste zurück. Einige fra«,»fische Kompagnie« sind ansgeriebe» worden. Auch sonst find die seindlich«« «erlnste schwer. Währe«» der Nacht blieb das Feuer «»»«rmindert »ark «td schwoll heute früh von Beanmont bis Bezonvanx wieder z« heftigstem Trommelfeuer an. Seit ti Uhr vormittags find dort »enc Fnfauteriekämpse im Gange. vestllcher Zlriegsschauplatz. Front de, Seneralseldmarfchall» Prinzen Leopold von Bayern Zwischen Ostsee und Düna hatte nnsere Kavallerke westlich von Wende«, bei Beuding, Nitan «ud Nen- Heideuhof Gefechtssühlung «it dem Feinde, der in dieser Linie eifrig schanzt, vorgeschobene rnsfische «bteilnnge» wurde» an mehrere» Stelle« dnrch Kampf zurückgedrückt. S« der D ü « a hat der Gegner seine Stellungen bis westlich,»» Sokenhnse« geränmt. Di« Zahl der aus de« Schlachtfelde »»« Riga erßenteten Geschütze ist »nf »1« gestiegen. -«areafront de, «aneralodarsten Erzherzog« Joseph Zwischen Prnth und Moldau«, sowie an der Gpimes- nnd Ojtoz-Straße lebhafte SefechtStätigkeit. Mazedonische Front Westlich des Pr«S»a»S«eS wiese« osmanische Truppen in kürzlich gewonnene« Stellnnge« rnsfische vor» Me ad. Der Erste Seneralangriierweister: f». T. v.) Lndendorss. Sokenhusen Ist «In Flecken Im Gouvernement Livland, « Kilometer südöstlich Riga. T« liegt an der Bahn Riga—Iakob- stadt an der Düna, etwa 2ä «tlometer östlich Friedrichs»«»». »ntlicher tzrrtscher AtzmiriltzRiwtzrriltzt. »erlin, 7. September. lAmtlichs Fm Sperrgebiet« «m England mnrde» dnrch nnsere Unterseeboot« »ener, hing» >» llvv vr.»Rgstr.»To. versenkt. Unter de« versenkte« Schiffe« befände« sich der englische bewaffnete Dampfer »Rosario- mit »SOst To. Erz «ach »las. Zw», sowie brei gröbere Dampfer. die Kphle« geladen hatten. l«.T.».s Der «hrf »e» «»miralstah» der Mars»«. 2us siebenten Kriegsanleihe. vie siebente Kriegrsnleibe wirä, wie kürrlich an äieser 5te»e mitgeteM, au; 5pwrentigen Zchulciverschreibungen »Nct aus 4>/2prorentigen Zchst/. an Weisungen bestehen, fieschtenrwert ist desonäerr, <tss; cler krwerd <ier ?cha<2- anweisungen ciie Möglichkeit äer krrieliing eines erheblichen ftuslosungrgewinne; in sich schlierst, gleich äe» mit äer sechsten firtegranleihe ausgegebenen Zchatranweirungen weräen nämlich äie Zchstranweirungen äer siebenten Kriegsanleihe nach einem testen plan mit einem hohen Mfgelä äurch rwei- mal im ^ahre stattlinäenäe Ziehungen getilgt, unä zwar ge langen nicht einreine Nummern, sonäern immer gsnre gruppen rur fturlorung. ver erste fturlosungstermin ist äer i. .luii 1418, unä ä» äer tilgungspisn äer mit äer sechsten Kriegs anleihe surgegebenen Zchstranweisungen such für äie äer siebenten Kriegsanleibe gelten soll, äie erste Auslosung äer trüber surgegebenen Schatranweislmgen aber bereits an, l. Januar 1418 erfolgt, so wirä von äen Zchstranweisungen äer siebenten Kriegsanleihe einmalig, nämlich am l. .lull 14l8, ein entsprechend grösserer ketrag ausgelost, vie Küärrahlung äer gerogenen gruppen ertolgt mit 114 o/o, so äas; äer kigen- tümer im 5sIIe äer Auslosung ausser äer hohen Verzinsung einen Kursgewinn von 12 °/o (äer öeichnungsprei; beträgt 48 o/o) erzielt. In späteren ^abren ist äer äurch äie Aus losung entstedenäe gewinn unter (tmrtänäen noch grösser, weil äas Aulgeiä ans 15 unä 2V o/o steigen kann. Vas Keich ist nämlich berechtigt (nicht verpflichtet), am I. Wi 1427 oäer später alle bis äskin nicht aurgelorten Zchatranweirungen rur Kückrabluug rum Nennwert r» kündigen. Nie kigen- tümer äer von äer Kündigung betroffenen Zchstranweisungen haben jedoch dann dar Kecht, statt äer Ssrrsblung 4pro- rentige, mit N5 o/o auslösbare Zchatrsnweirungen ru fordern. 5inä weitere 14 ^shre nach äer ersten Kündigung (wobl ru unterscheiden von äer Auslosung) vergangen, so k-nn das Keich alle bi; sul die mit 115 o/o susgelosten, nunmebr 4prorentigen Zchstranweisungen rur Kückraklung rum Nenn wert dringen. Aber wiederum Kat äer kigentümer äer Zchatr- snweisungen äas Kecht, statt der Sarrahlung die Aurfolgung von Zchstranweisungen ru verlangen, die dann noch Z'/r o/o Linsen trägen und mit 124 o/o aurgelost werden. 0er Auslosungrgewinn muss also mindestens 12 o/o betragen, er kann indes auf t7 und 22 o/o steigen. Vs; sind so günstige Ausrichten, darr bei vielen kigentümern der älteren Zprorentigen Zchuldverrchreibungen und früber aus- gegebenen Zprorentigen Zchstranweisungen der Wunsch rege werden wird, ihren Sesitr in neue 4l/2prorentige Zchstr- snweirungen umrutaurchen. vem kommt die kinanrverwsl- tung entgegen. Sie hat bestimmt, das; den Lejchnem neuer 4'/2psorentiger Zchstranweisungen gestaltet rein soll, daneben Sprorentige ältere Schuldverschreibungen und die Zchstr- snweirungen der ersten, rweiten, vierten und fünften Kriegs anleihe in neue 4sprorentige auslösbare Zchatrsnweirungen umrutaurchen. jedoch kann seder Leichner böchstenr doppelt soviel alte Anleiben (nach dem Nennwert) rum Umtausch anmelden, wie er neue Zchatranweirungen gereichnet bat. wer alro r. 8. 5444 Mark Zchatrsnweirungen gegen 8ar- rahlung rrichnet, kann daneben 14 444 Mark Zchatr- anwer'rungen durch Umtausch alter Anleihen erwerben. ver letrte Lilgungstermin lür die auslösbaren Zchatr- anweirungen ist der l. Juli I4b7. An dierem ksge müssen die bis dahin nicht aurgelorten Zchatrsnweirungen mit l!4, li5 »der 124 o/o (je nachdem, ob der Linrlur; der Zchatr anweirungen dann 4Vr. 4 oder Z'/rv/o bettägt) rurüär- grrablt werden, freilich wird nur ein teil der Zchatr- »nwelrungen in näherer Leit, der andere errt rpäter mit einem hohen Aufgeld rurgelort; inderren übt rchon an rich die regelmärrige kilgung erfahrungrgemär; «ul den Kurr- rtand einer Wertpapiere; ein« günrtige Wirkung aur. Var Material verringert rich. war nach dem Seretr von Angebot und Nachtrage «In Vorteil irt. Ludem werden die veritrer »urgeiorter Zchatranweirungen rtetr geneigt rein, »ich krratr- rttlck« ru derchatten, um den Aurlorungrvorteil in der Folge von neuem ru genlerrr«. kr lrt ru eNfiften, dar, «e neuen Zchatranweirungen der siebenten Knegranleihe um so grössere keachtung der Leichner tinäen weräen. je mebr äsr Publikum äie Vorteile äieser Crwerb; rich klar macht. Die Folge« de» russischen RückzngeS im Rordofte«. Die durch die Räumuna vvn Ncha bedingten russi schen F r o ir t v c r ö n d c r n n g e n staben Petersburg in die .',mie der Armeen gerückt. Die russische Regierung stat beschlossen, eine besvndcic Zivilnerwaltung zu schasse«, die vor altem die össenilichc Ordnung in Petersburg aus- rcchizuerl,alten stat. sW. T. B.i Tie Petersburger Zeitungen aller Richtungen verweise« alle anderen Fragen an zweite «teile und besprechen -tc Rigaer u a t a st r o p d c weiter. Das allgemein daraus sich ergebende Gesnstl ist die unbedingte Notwendigkeit, sich nicht von der Panik Niederdrücken zu lassen, sondern die An strengungen aller Bolksklassen zu vereinigen, um den Untergang des Vaterlandes zu beschwören. IW. T. B.s Der „Matin" meldet ans Petersburg: Das Finanz ministerium ist mit der Reichsbank im Begriffe, nach Moskau übcrziisiekclii. Die übrigen Regierungsstellen bleiben in Petersburg. „Ltoekstolms Tidniiigcn" crfästrt durch istren Peters burger Berichterstatter Eiuzelstcitcii über den Eindruck, den der Fall Rigas iu der r u s s i s ch e u H auvtsladt gemacht hat. Die Meldung wurde vvn einer kleinen Gruppe von Arbeitern und Loldatcn, die vor dem Gcncralstabsgebände standen, mit Hurra-Rusen begrübt. Tie Bolschewik: Ser- anstalteten eine .llnndgebuiig, bei der die Internationale ge sungen wurde. Als man die Demonstranten nach dem Grunde ihrer Freude fragte, antworteten sic: Wir sind Internationalisten, und jeder Lieg, gleichgüllig, ob deutsch oder russisch führt uns dem Frieden näher! Am 4. Lep- tcmbcr kam cs abends auf dem Rewski Prospekt zu groben Ansammlungen, bei denen mau Rufe, wie: „Nieder mit dem Arbeiter- und Soldateurnt!" störte. Andere Haufen durch zogen die Stadt und schrien: „Nieder mit dem Ministerium!" Später kehrte die Ruhe wieder ein. Russische Zeitungen melden, mau erwarte-infolge des Falles von Riga eine Acndcrung in der Obersten Heeresleitung. Einige Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenratcs setzten alle Hebel in Bewegung, in» die Verabschiedung Äornilvws zu erreichen. iW. T. B.l Der „Corricre della Sera" meldet aus Petersburg: Man befürchtet, dah der Feind nach Reval vvrstöht. Mit der Flvttenbasis Riga in deutschen Händen ist die ganze r u s s i sch e O st s c c k tt st c ernstlich bedroht. Die Ge fahren kennt man in Petersburg, und man berät mit der Entente über die notwendkgen Maßnahmen zum Schutze Rußlands und auch Finnlands. Der „Sccolo" meldet ans Petersburg: Tic proviso rische Regierung erläßt einen Aufruf an alle männ lichen Russen bis zum 52. Lebensjahr, sich zur Verteidigung des russischen Reiches zu stellen. In Petersburg sind die öffentlichen Versammlungen und die Ansammlungen non mehr als vier Personen auf der Straße verboten. Die Nachrichten über die Entwicklung der Dinge in Finnland lauten düster. Meuterei unter der Besatzung der Kronstädter Forts. „Daily Chronicle" meldet aus Petersburg: Die Be satzungen der Forts von Krasnasa und Gcortze bei Kronstadt werden als aufsässig gemeldet. Sie verlangen die Wiederzulafsung der Marineausschüsse in Kronstadt. Das Fort I n a verhält sich passiv. Schlechter Stand der Eruöheungssrag« in Petersburg. Nach einem Bericht der „Daily News" ans Peters- bürg betrug das Mehl, das im Auli nach Petersburg ge bracht wurde, weniger als 25 Proz. der Menge, Sie im Juli 1916 per Achse, und nur 1 Proz. von dem. was zu Wasser «ingesührt wurde. Die Lage der Hauptstadt ist, was die Er nährungsfrage betrifft, bereits bedrohlich. Man er greift Maßregeln, um zu verhindern, daß Flüchtlinge aus dem Gebiete um Riga die Bevölkerung vermehren. Sic sollen nach Süden abgeleitet werden. »W. T. B.) Der Rücktritt de» KastinettS Ribot wird in den Berliner Blättern sehr g-elasten besprochen. Der „Lok.-Anz." meint, Ribot iverde voraussichtlich ver suchen. ein neues Koalilionsministerium auf breiter Grund lage nn-d unter noch stärkerer Heranziehung der Linken zu bilden. Eine Milderung des Kriegswillens dürftic es keineswegs bringen, solange der Scharfmacher Ribot sein Pvästdeii't sei. Im „Vorwärts" heißt es: Ribats Rücktritt ist möglicherweise nur die Borbereitung seiner Wiederkehr. Angesichts der Verworrenheit der Kiammerverhältmifse wächst der Einisluß des Präsideniem, und so darf mau «A im Iwtvvesse des Friedens lebhaft bedauern^ Herrn Poiucar.; aus diesem Posten zn sehen. Ein Präsident der Republik, dem das Wohl des Volke» lieber wäre, ab» Matzte natftvai- klingend« Rchefttzarten) könnte -ent« Wunder wirke». '