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Mk- md ÄnzeigeNatt Wr den AmtsgerichtsMZM GDenstL L NWÄ deMm Umgebung MG kür Eibenstock, LarlsfeD, WMshübelt HL'UjzTVSUtt Neuheide, GberstützengM^ ZWnheid^ §chönhMWhGMMerp§osa,UntersMtzengrüNbMMMHalusW Sell« 30 Pfennigs. »ee«d««v » GWMS täglich abends mit Ausnahme der §rnm« «R-Atertage für den folgenden Tag. Kmeiampreis: die kleinspaltige delle 12 Amtsblatt. §«nfprecher Nr. 110. Drucker und Verleger: EmilHannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. . . -—! SS. Jahrgang. —-n--——.— s. Dimstag, den 5. I III M ISIS. Ueber da« Vermögen de« Stickerritnhaber« M«c ^Ib!» 8t»1»i»ü11»r in Eibe«- WsS, Theaterftrahe 14, wird heut«, am 2. Januar 1916, nachmittag» '/«4 Uhr da» Ron« Asv-vsvfnßvsv eröffnet. Der Rechtsanwalt Haßfurther in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSfordemngen sind bi» zum 83. Januar 1916 bei dem Gericht anzumelden. E» wird zur Beschlußfassung über dre Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eine» anderen Verwalter» sowie über die Bestellung eine» Tläubigerauischufle» und einlre. tendenfalle» über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 3. Ieöruar 1915, vormittags 10 Mr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nicht- an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den-Besitz der Sache und die Forderungen, für die er au» der Sache abgesondert« Befriedigung bean sprucht, dem Konkursverwalter bi» zum 23. Januar 1916 anzeigen. Mm-liche» AmtWncht zu Eibenstock. Realschule mit ProWmasiM zu Auerbach i. B. Anweldnnge« »«r Ofteraufnahme werden von jetzt ab entgegengenommen und W-Attchst bald erbeten. An Zeugnissen sind beizubringen: 1. Geburt»- ooer Taufschein (Familienbuch), 2. Impfschein (Wtederrmpfschein), 3. da» letzt« Schulzeugnis (Aensurbuch); tür Konfirmierte außerdem der KonfirmalionSschein. Für di« Klassen III, II und I ist auch die Aufnahme von Mädchen zulässig. Persönliche Vorstellung aller Anzumeldenden ist erwünscht. Änm«ldung»stunden: Momagtgund Sonnabend» 11—12, an den übrigen Wochentagm von 12—1 Uhr. Prof. Dr. MLLL«, Direktor. Dienstag, den 5. Januar 1S15, nachmittag- I Uhr sollen in Eibenstock folgende Sachen, nämlich: 1 Bertikow, 1 Serviertisch, 1 Bauern tisch, 1 Blumenständer, 1 Regu lator, 1 Sofa mit rotrm Plülchbezug, 1 Barometer, 1 Lisch mit roter Plüsch decke und 1 Tafelaufsatz an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Bieterversammlung: Restaurant .Zenrralhalle* hier. Eibenstock, den 4. Januar 1916. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Lesfeiltl. WMchmMt Höhere Abteilung mit Berechtigung zur Erteilung des Zeugnisses zum einjährig-ssreiwilligeu Militärdienste. In Klasse IV. (Dortlasst) werden Schüler nach erfolgreichem Besuchender V. Klasse einer höheren Schule oder nach 7 jährigem erfolgreichem Besuch- einer Volksschule, in Klasse III nach erfolgreichem Besuch der 1. Klasse einer höheren Bürgerschule oder der IV. Klasse einer höheren Lehranstalt ausgenommen. Anmeldungen nimmt entgegen Dirrltor Pros. VS«»«'!«. Neue sllmziWe Offensive? Wichtiger Erfolg in Polen. — „Formidable" das Opfer eines deutschen Unterseebootes. Das neue Jahr läßt sich recht gut an, denn es har uns bereits eine ganze Reihe recht schöner Erfolge beschert, und zwar sowohl im Westen wie im Osten und ebenso zur See. Das wissen natürlich auch un sere Feinde, und sie streben darnach, diesen Erfolgen Gleiches entgegenzusetzen. Da will es denn Herr Jossre nach seiner völlig und unter schweren Verlusten zusammengebrochene Offensive scheinbar versuchen, erneut offensiv vorzugehen, und zwar vornehmlich ge gen das Elsaß: Genf, 2. Januar. Die hiesige Zeitung „Guerre Mondial" erhält von unterrichteter Gerte eine Privat meldung, daß eine neue französische Armee, die in Paris gebildet wurde, gegenwärtig nach dem Elsaß befördert werde, wo Joffre ein großes Vorgehen plane. (In letzter Zeit wird aus der Schweiz immer wieder gemeldet, daß Joffres Hauptoffensive, die sich aus den Vogesen gegen das Elsaß richte, bevorstehe. Zahl reiche dort beobachtete Truppenbewegungen lassen die schweizerischen Blätter werterhin an dieser Ansicht festhalten. Die nächste Zeit wird lehren, ob diese Ver mutung zutreffend ist. D. Red.) Ferner wird über die Lage an der Westfront und über die Furcht vor unseren Zeppelinen berichtet: Genf, 3. Januar. Aus Flandern und Nord frankreich werden starke Schäden durch deutsche Flie gerbomben gemeldet. Nächst Kournes, dem Haupt quartier König Alberts, ist getroffen Remiremont und Umgebung. Die Militärtransporte wurden durch Tau bengeschosse empfindlich geschädigt. Infolge geschickt kombinierter und hartnäckig durchgeführter Tag- und Nachtangriffe sind die erheblichen deutschen Vorteile bei Arras, Albert und Roye und die wesentlichen Verbesserungen der deutschen Stellungen im Woevrcge- biet und auf den Maashöhen gehalten worden. Ge gen die schweren deutschen Geschütze in der Reimser Gegend sind erbitterte Kämpfe im Gange. Im Grurie- walde und in den Argonnen, wo die deutschen Trup pen neuerdings stark fortgeschritten sind, werden diese fortgesetzt. Genf, 2. Januar. Nach einer Meldung des „Petit Parisien" erschien am 31. Dezember abends wieder ein Zeppelin bei Lunöville. Durch eine Bombe wurde ein Haus in der Nähe des Bahnhofs ange zündet. Infolge ArtillerieseuerS sah sich das Luft schiff gezwungen, umzukehren. Aus Furcht vor den Zeppelinen wurde in Lyon angeordnet, die Belcuch tung auf allen Brücken von neun Uhr abends ab ab zustellen. Einen bedeutsamen Schritt hat der Papst unter- nommen, indem er sich an unseren Kaiser wandte, mit der Bitte, kampfunfähige Kriegsgefangene auszuwech seln. Unser Kaiser steht dieser Anregung sehr wohl wollend gegenüber, wie aus dem Wortlaut der folgen den Depesche zu ersehen ist: Großes Hauptquartier, 2. Januar. (W. T B.) Zwischen Seiner Majestät dem Kaiser und Seiner Heiligkeit dem Papst hat gestern folgender Telegramm- Wechsel stattgefunden: „An Seine Majestät Wilhelm II., Deutscher- Kaiser. Im Vertrauen auf die Gefühle christlicher Nächstenliebe, von der Ew. Majestät beseelt sind, bitten Wir Ew. Majestät, dieses unheilvolle Jahr zu beenden und das neue Jahr zu eröffnen mit einer Handlung Kaiserlicher Großmut, indem Ew Majestät Unseren Vorschlag annehmea, daß zwi schen den kriegführenden Staaten ein Austausch ' der für den Militärdienst künftig als untauglich anzusehenden Kriegsgefangenen srattfinvcn möge Papst Benedikt XV." „An Seine Heiligkeit den Papst, Rom. In dem Ich Ew. Heiligkeit für Ihr Telegramm danke, ist es Mir ein Herzensbedürfnis zu versichern, daß Ew. Heiligkeit Vorschlag, das Los der für den ferneren Militärdienst untauglichen Kriegsgefan genen zu lindern, Meine vollste Sympathie fin det. Die Gefühle christlicher Nächstenliebe, von der dieser Vorschlag eingegeben ist, entsprechen durchaus Meinen eigenen Ueberzeugaugen uno Wünschen. Wilhelm." Es bleibt abzuwarten, wie die anderen kriegfüh renden Mächte, denen der Papst vermutlich die gleiche Anregung vorgelegt haben wird, zu dem Vorschläge Stellung nehmen werden. Sehr günstig steht unsere Sache fortdauernd in Rußland, und gestern konnte uns abermals eine recht erfreuliche Tatsache mit dem Bericht aus unserem Gro ßen Hauptquartier übermittelt werden: Der Stütz punkt der russischen Hauptarmee ist in unseren Händen! Es wurde gedrahtet: (Amtlich.) «rotze- Hanptq« artfier, «. Januar, vormittag-. Westlicher Krieg-» schanplatz. Bor Westenve erschienen gestern einige von Torpedobooten begleitete feindliche Schiffe, ohne z« feuern. Auf bersganzen Westfront fanden ArtilleriekLmpfe statt. Gin feindlicher Jnfanterteangrtff erfolgte nur nordwestlich St. Menehould, der unter schwersten ver- lüsten für die Kranzofen abgeschlagen Vestltcher «rt-a-s'chauplaü. In Vst» Preußen und im nördlichen Polen keine Verän derung. In Polen, westlich der Weichsel, gelang e- unseren Truppen, nach mehrtägigem, harten Ringen den besonder- stark befestigten Stützpunkt der russischen Hauptmacht, vorzhnow, zu nehmen, dabei 1000 Gefangene zu machen und « Maschi nengewehre zu erbeuten. In drei Nachtangriffen versuchten die Ruffen, vorzhnow zurückzugewinnen. Ihre Angriffe wurden unter großen Verlusten ab- gewiefen. Auch östlich Rawa kam unser Angriff langsam vorwärt-. Die in den russischen Berich ten mehrsach erwähnten russischen Erfolge bei Jnowlodz find glatt erfunden. Sämtliche russi schen Angriffe in jener Gegend find sehr vertust reich sür die Ruffen abgewiesen und gestern nicht mehr wiederholt worden. Im übrigenList die La ge an der Piliza unverändert. Oberste Heeresleitung. (W T. B.) Darnach darf man also annehmen, daß der nach den siegreichen Schlachten bei Lodz und Lowwz sich nochmals durch neuhinzugezogene Verstärkungen zum Widerstande aufgestellte Feind kurz vor erner neuen gewaltigen Niederlage steht. Damit, daß der Stützpunkt dem Feinde entrissen ist, dürfte ihm näm lich auch die Kraft zum weiteren Widerstande aus gehen. Wie wichtig der genommene Ort ist, läßt sich schor- leicht daran erkennen, daß die Russen in drei Nachtangriffen versucht haben, diesen Ort wieder zu gewinnen. Das Ergebnis dieser russischen Angriffe besteht natürlich nur in großen Verlusten der Russen, und es wird wohl, wie gesagt, nicht lange dauern und die russische Hauptmacht rst abermals geschlagen. Welche gewaltigen Folgen dies haben kann, läßt sich natür lich nicht annähernd Voraussagen. Daß aber War schau dann auf das Schwerste oon uns bedroht ist, ist sicher. Aber warten wir ab. Weiter wird von dem Vormarsch gegen Warschau berichtet: Wien, 2. Januar. Die Kriegsberichterstatter der führenden Petersburger Blätter führen aus, ein Er folg der deutschen und österreichisch-ungarischen Trup pcn lasse sich nicht ableugnen, nämlich das Vordringen gegen Warschau, von dem die Verbündeten nur noch etwa 25 Meilen entfernt seien. Man treff: auf Seiten der Verbündeten schon alle Anstalten, die Belagerung in Angriff zu nehmen. Gleich wie unser Kaiser und Kaiser Frariy Joseph Neujahrsgrüße hinausgesandt haben, so hat auch der vielgepriesene Generalfeldmarschall v. Hludendurg ein Gleiches getan: Hauptquartier Ost, 30. Dezember 1014 Soldaten des Ostheeres! Am Schluß des Jahres ist eü mir ein Herzensbedürfnis, Euch meinen wärmsten Dank und meine vollste Anerkennung sür das aüszu sprechen, was Ihr in dem nun abgclaufenen Zcitab schnitt vor dem Feinde geleistet habt. Was Ihr an Entbehrungen ertragen, an Gewaltmärschen ausge führt und in langandauerndcn, schweren Kämpfen er reicht habt, das wird die Kriegsgeschichte aller Zeiten stets zu den größten Taten zählen. Die Tage von Tannenberg und den masurischen Seen, oon Opatow, Iwangorod und Warschau, von Wloclawek, Kutno und Lodz, von der Piliza, Äzura und Rawka können Euch nie vergessen werden! Mit Dank gegen Gott, der uns die Kraft zu solchem Tun gegeben hat, und mit festem Vertrauen auf seine weitere Hilfe wollen wir in das neue Jahr etntreten Treu unserem Soldateneide