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..... 1 "--r k— LU i Sonnsbenä, äen 2S. Februar 1S2S 20. Zshryang Nr. SV SerMiiM der Mmt- und LMnrdzinrWs .s 5' W die In sich mit der Abwehr von Luftangriffen befassen werd«, den Gaal. Großbritannien sei auch setzt noch den größten europä. ner, jetzt fein« Vernehmung vörzunHmen, da er auS- lschen Luftmächten im Verhältnis von 1 : 8 unterlegen: es handle sich allerdings dabei um befreundet« und alli ierte Staaten. MM" 2<ir tzrantbrit Oer Kriauprilriarm«. Berlin, 27 Februar. WTV. Der heut« Morgen 10 Uhr herausgtgeben« amtliche Bericht über Krankheit und Befinden des Reichspräsidenten lauten: Der Reichspräsident hat «ine gut« Nacht verbracht, sein Befinden hat sich weiter gebessert. Der Magistrat von Berlin hat an Frau Ebert folgendes Telegramm gerichtet: Mit aufrichtiger Teilnahme verfolgt die Reichshauptstadt die schwere Erkrankung des Herrn Reichspräsidenten und spricht ihr« herzlichen Wünsch« für baldige Besserung und Gesundung aus- Berlin, 26 Februar- Der König von Spanien hat dem Reichspräsidenten folgendes Telegramm zugesandt: Ich habe von dem guten Verlauf der Operation Kenntnis erhalten und sprech« Ihnen, Herr Reichspräsident, herzlichst« Wünsch« für Ihre völlige Wiederherstellung aus. Alfonso. Berlin, 26. Februar. DI« in Spanien ansässigen deutschen Firmen haben an den Reichstagspräsidenten «in Telegramm gerichtet, in dem sie an den deutschen Reichstag di« dringende Bitte richten, bei den bevorstehenden Verhand lungen über da» deutsch-spanische Handelsabkommen eingedenk zu sein, daß von der Annahme desselben da« Wohl und Weh« tausender in Spanien lebender Deutschen abhängt. N La-edlan ftuee^gedlr,». Enthalt«»- -l» amtlich« Bekanntmachung»« -r« Nates -er Eita-t «n- -es A«1»g«tch1» Alt». psMtzss-Ksm», mm LeftK» IM. IMS Vl» -eutsch-sranMsthen Virtschofteverhanülungen. Heute soll im Handrlsminister'um «Ine gemeinsame Sitzung der beiden Delegcuiouen für die deu sch-französischen Wtrtschaftsverhandlungen stattfinden. Der Erzelsior schreibt: „Es besteht auf beiden Seiten der Wunsch, gemeinsam die Richtlinien zu dem endgültigen Entwurf zu einem Handels vertrag festzustrllen, den Herr Trendelrnburg seiner Regierung vorlegen will In der letzten Zeit glaubte man, daß eine längere Unterbrechung der Verhandlungen unvermeidlich sein würde. Heute besteht die Hoffnung, daß die Beratungen der letzten Tage eine Besserung der Lage gebracht Haden. Ueber den Stand der deutsch-französischen Handelsver tragsverhandlungen wird weiterhin berichtet: Raynaldy hat der deutschen Delegation neue Vorschläge über die Lösung der schwebenden Fragen unterbreitet. Ein Mitglied d^r deutschen Delegation ist heut« in Berlin eingetroffen, um an hiesiger Stelle persönlich Bericht zu erstatten. Es kann schon jetzt gesagt werden, daß die neuen französischen Vorschläge ein« Meistbegünstigung <lv kalrto für das Definittvum vor- sehen- Dir Schwierigkeiten liegen weniger auf feiten der fran zösischen Delegation als in der französischen Gesetzgebung und bei maßgebenden französischen Wirtschaftskreisen. Di« neuen Vorschläge, über die heute in Paris zwischen Trendelenburg und Raynaldy eingehend gesprochen wird, werden von deuischer Seite in, allgemeinen als annehmbar bezeichnet. Es is somi' zu erwarten, daß man sich binnen kurzem dahin einigt, für das Defiutiivum gewisse Zusicherungen zu geben. Dann dürfte eine Veihaudlungspause eiutreten, nach der die end gültig« Regelung erfolgen wird. L Mi-, .. fl zung angedeihen Läßt, um die jung« türkische Republik in Schwierigkeiten zu bringen. Die Ausweisung des ökumenischen Patriarchen mag für di« Schutzmacht der Griechen der Anlaß gewesen fein, die im Osten de« Tür- kenreiche» für alle Will« vorbereitete Glut zum Brand« zu entfach«». Der gesamte ZahluNgSMittelumlauf (da» sind also Retchsbanlnoten. Prtvatbanknoten, Rentenban'scheine und Münzen) hatte sich für Ende Dezember 1924 auf 4274 Millionen Reichsmark belaufen. Gr ist bi- zum 28. Februar ungefähr auf.8800 Millionen Reichsmark zurückgegangen und hat damit den Stand vom 23. De zemder vorigen Jahres etwa» unterschritten. Die Lage der Reichsbank gestattet danach die Erwägung einer Ti», kontherabsetzung. Da ferner die Bemühungen der Reichs, bank um die Wiedereinführung eines Privatdiskontver- kehrS Fortschritte gemacht haben und da ebenso die auf eine Konzentration der öffentlichen Gelder und ihre Verwendung am offenen Geldmarkt gerichteten Bestre bungen bet mehreren der in Frage kommenden Stellen volles Verständnis gefunden haben, so hat da» Reich»- bankdireiklorium sich entschlossen, den Diskontsatz mit Wirkung vom heutigen Tage von 10 Prozent auf S Prozent herabzusetzen, ohne damit auf da» auch bisher geübte und gegebenenfalls auch.weiter anzuwendende Recht einer KonttngentSregulierung zu verzichten. München, 26. Februar. Die Bayerische Notenbank hat ebenso wie Li« Reichsbank den Wechseldiskontsatz auf 9! vrozent und den Lombardzinsfuß auf 11 Prozent ermäßigt. ! Berlin, 26. Februar. Während seit September 1923 beim Wechselmckauf Lurch die Reichsbank Zinsen für mindesten» 10 Tage berechnet wurden, ist jetzt, wie un» die Reichsbank mitteilt, die Mindestzahl der ZinStage sür die Berechnung der Zinsen beim Ankauf von Inkandswechseln — einheitlich für Platz, und Bersandwrchsel — auf 8 Tag« für Wechsel im An- zahlbetrage von 8000 und mehr Mark festgesetzt worden. Sin Hilferuf aus -em besetzte« Gebiet. Köln, 26- Februar. Der Neichstagsausschuß für besetzten Gebiete hielt heute eine Sitzung im Rathaus Köln ab, di« in erster Linie eine Aussprache mit dem Vor- stand des Verbandes der Stadt- und Landkreise der besetzten Gebiete diente. Auch di« Landgemeinden des besetzten Ge bietes waren vertreten. Es kamen vor allem die wirtschaft lich« Notlage des besetzten Gebietes und die damit zusammen- hängenden mißlichen Finanzverhältnisse der Gemeinden dieses Gebietes zur Sprache- Ferner bildeten die an di« Bevölkerung ünd die Gemeinden de» besetzten Gebietes vom Reiche zu zahlenden Entschädigungen den Gegenstand der Besprechung. 2 Unter allen Teilnehmern an der Besprechung bestand Ueber- > Einstimmung darüber, daß di« Verhältnisse de« besetzten Ge- Zietr» dringend Hilfsmaßnahmen de» Reiche» erfordern. Berlin, 26. Februar. Die RekchSbank hat deu Wechsel- dißkont von 10 auf 9 Prozent «ad den LombardziuSfutz von 12 auf 11 Prozent mit Wirkung vom heutigen Tage herab- «setzt. ErNSrrmgen Dr. Schachts. Retchsbankprüsident Dr. Schacht gab hierzu in der heutigen Zentralausschußsitzimg der ReichSbank folgende Erläuterungen r > > Der Staru» der ReichSbank hat sich sowohl gegen Ende de» alt«»' Jahre», wie auch insbesondere nach Ueberwindung Dezember-Ultimo» verhältnismäßig befriedigend ent^'elt. Lite gesamte Wechsel und Lorn- bardanlag« der Reichsdank, di« Ende Oktober ungefähr 2 878 Millionen Reichsmark betragen hatte, stellte sich ultimo de- Jahre» 1924 nur auf 2 081 Millionen Reichsmark, also rund um 800 Millionen Reichsmark niedriger. Sie ist dann bi» zum 23. Februar diese» Jahres nahezu um weiter« 800 Millionen Reichsmark, nämlich auf rund 1600 Millionen Reichsmark, zurück, gegangen. Zu dieser Entlastung hat einmal beigetragen da» Heretnkonnnen ausländischer Kredit«, die, soweit sie zu Markanschasfungen benutzt worden sind, den Devisen, bestand der Reichsbank wesentlich, gestärkt haben, ferner die Herausnahme landwirtschaftlicher Wechsel au» dem Reichsbankportefeutlle auf Grund de» Rentenbank-Li- guidierungSgesetze» und endlich eine allgemeine Entla stung, die dazu geführt hat, daß die intern für die Bank, anstalten gesetzten Kredtttonttngente in der letzten Zett nur an wenigen Stellen doll ausgenutzt worden sind. ' Englische Abrüstung! London, 26. Febr. Bet der Borlage der Bor anschläge sür die Luftstrettkräste erklärt« d«r Minister Hoare im Unterhaus, daß da» Budget sich auf 1972000 Pfund Sterling erhöhen »»erde. Die» sei zum Teil dar auf zurückzufahren, daß die Luftstrettkräste im Vergleich z« den früheren Jahren verstärkt werden sollen. Bis her seien 18 Fluggeschwader für die Verteidigung de» Sandes, zur Berfügu«g gewesen r acht wettere sollten im Lauf« des kommenden Etatjahrs» dazutreten. Außerdem toll« «ins tsfsndsrs Bssthlsstells geschafft» »«den, dis WM MW ' W Der KvräenauNlanä. London, 26. Febr. Einer Meldung au» Kon stantinopel zufolge fielen die Ortschaften Diarbektr und Dialatta gestern in die Hände der aufständischen Kurden. Ter Walt von Warbektr und Jrghana wurde gefangen genommen. i > I Nach einer weiteren Meldung au» Konstantinopel wird die Revolution der Kurden in Ostanatolien non dem Scheich Said geleitet. Sie breitet sich immer mehr aus und hat bereits 12 DilajetS ergriffen.. Ter Berichter statter des genannten Blatte» glaubt sogar, daß die türkische republikanische Regierung durch diese monar chistische und klerikale Bewegung verdrängt werden könn te. Die Nationalversammlung von Angora ermächtigte da» Kabinett, den Belagerungszustand in der Türkei zu verhängen. Stark« Truppenabtetlungen wurden kon zentriert und marschieren durch! di« vollkommen ver schneiten kurdischen Gebirge heran, um den Aufruhr zu unterdrücken. Ten Rebellen gelang die Eroberung von Diarbektr, Eharput und Tersim, wo sie die Regierungs truppen zu schnellem Rückzug zwangen.. Ter Führer der Rebellen ist nicht mehr Scheich Said, der eine un bedeutende Rolle spielt, sondern der Oberst Nevreß Bey, der die Absicht hat, einen der Söhne de» Sultan» Ab» dul Hamid, nämlich Selim Effendi, zum Sultan und Kalifen auszurufen. Dieser befindet sich gegenwärtig in Syrien. Ter Generalstabschef deS Obersten Nevreß Bey ist der Oberst Jussuf Zta Kemal, der au» der tür kischen Armee desertierte und zu den Engländern über- ging und sich später der Bewegung des Scheichs Said anschloß. Ein offizielle» Konmmntquee, da» .um Mit ternacht in Angora noch ausgegeben wurde, erklärt, daß die Rebellen mit schweren Verlusten zurückgejagt wur den. Ein Flug^uggeschwader der Türken bombardierte das Torf tztatn di« Residenz von Said. Da» Dorf set vollkommen zerstört worden. Sine Proklamation wurde verösfemlicht. di« di« Gründung eine» kurdischen KV- nigSreich» mit Selim Effendi al» weltlichem und geist lichem Kerrscher ankündigt. Die Türken glauben, daß sie drei Wochen brauchen werden, um der Bewegung Herr zu werden, was infolge der schweren Schneefälle schwie rig ist. Anzeiger für -as Erzgebirge M 's--!-: ' ^sckekL-prozeS. Leipzig, -6. Febr. 18. Verhandlung»»««. Aus heutigen Verhandlung sind außer den Offizialverteidi gern auch di« Wahlverteidiger wieder anwesend, nur Dr. Samt« fehlt. Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld bittet, ein« kurze Erklärung abgeben zu dürfen. Kies wtrd nach Gerichtsbeschluß abgelehnt. Inzwischen erscheint auch Dr. Samter, ohne am Betreten des Saale» gehin dert zu werden. Auf einen Antrag de» RechtsanwaltA Dr. Rosenfeld verlassen darauf di« Offizialverteidiger .... Saal. Ein weiterer Antrag des Angeklagten Mär»- zusagen bereit set, wird abgelehnt; der Vorsitzende er klärt, die Vernehmung zu einem späteren ihm geeignet erscheinenden Zeitpunkt vornehmen !zu wollen. Hierauf wird der Angeklagte Meu» vernommen. Er wurde al- erste» Mitglied der Gruppe Han» verpflichtet, behaup tet aber, die» set nicht unter Verlesung der bekannter» Formel geschehen. Er 'sollte den General von Geeckt be obachten, von ,erledigen" hab« aber Neumann nicht ge- svrochen. Er hab« angenommen, daß der General kom promittiert und gesellschaftlich lächerlich gemacht wer den sollte. Wettere» hab« er über den Fall Geeckt nicht erfahren, da er von Ende November bi» Ende Januar krank gewesen sei. Daß die Gruppe irrt Besitz von Sprengstoffen und Waffen gewesen set, hab« er nicht ge wußt. Tos Paket mit den Bazillen habe Neumann tu seine Wohnung gebracht, ohne etwa» über den Inhalt zu sagen Wetter .sagt Meu», er habe angenommen, daß Helmuth der Geldgeber set, von der russischen Bot schaft hab« er aber nicht» gewußt. Er selbst Sah« für Neumann vor der Fahrt nach Frankfurt durch einen Bekannten in der russischen Botschaft namens Wunder see Dollar» umgewechselt und sogar 4,80 Mark für einen Lollar erhalten. Zn seiner wetteren Aussage bekundet Meu», daß er und Szon von Neumann lediglich den Auftrag er halten hätten, den al» Spitzel verdächtigen Wetzel zu beobachten, nicht aber zu erledigen". Al» er im Herbst in der Zeitung von der Verhaftung der Gruppe gelesen habe, habe er sich bemüht, von der kommunistischen Reichstags- und Landtagsfraktton Hilfe zu erhalten. Die Abgeordneten hätten aber von der ganzen Tätig keit Neumanns nicht» gewußt. Am 14. April seien zwei Berliner und ein Stuttgarter Kriminalbeamter bet ihm erschienen, um da» Paket, da» ihm Neumann zur Auf bewahrung übergeben hatte, abzuholen. Sie hätten «inen entsprechenden Zettel Neumann» vorgezeigt. Dar auf sei er (Meu») verhaftet worden. Rechtsanwalt Dt. Löwenchal beantragt im Anschluß an die Behauptung, daß tu de« erwähnten Pabst auch et« falscher GaU für Meu» gewesen fei, sämtlich« Schriftstück» au» d«S Wir ket zu verlese«. Der Vorsitzende lehnt die» ab. Den den Kriminalbeamten mitgegeben«« Zettel erklärt Angeklag ter Neumann für echt. Ein« Erklärung, wa» ihn zu diesem Zettel Veranlaßt hat, will er auf Anraten seines Verteidtzsrs erst bet Vernehmung der Beamten abgeben. -1 Hier tritt ein« Mittagspause ein. Jn dtzr Nachmittagssitzung wird der Angeklagte Huke Man darf annehmen, daß hinter diesem Aufstand vernommen, der in der Partei zu Kurierdiensten Her der Kurden eine europäische Großmacht steht, die den wendet wurde. Er wurde am 24. März v. I. mit religiösen Bestrebungen der Kurden politische Unterstüt- Groblewski zusammen verhaftet, «r gibt an, SkoblewSkf erst drei Tag« vorher unter dem Namen Alex durch Ver mittlung eine» gewissen Alfred kennen gelernt zu habe«. Aker habe ihm den Auftrag geben wollen, Papiere zu beschaffen. Dt, Verhaftung sei schon vor Bändigung des Gespräch» erfolgt, spdaß er NDHsrsck nicht angsbsa ttttns. Lsr Horsitzends h«t h«