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Riesaer Tageblatt „-„-NM«- und Anzeiger sLlbedlatt and Amelger). »-st,«-«-»'. Tageblatt Riesa. V S V Dresden 1580. Fernruf Nr. 20. Da» Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dirokass«: Postfach Nr. 52. Großenhain, d«s Finanzamts Riesa und des Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. 52. ASS. Mittwoch, 1. November 1S33, abends. 8«. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt eeschetttt setze» Ta« abend« '/,» Uhr mtt Ausnohm« der Ton», und Festtag«. vezugsbret», gegen vora»«»ahlnng, für einen Monat 2 Mart ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de» «intreten» von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpretse behalten wir un« da« Recht der Pret«- «rhöhung und Nachsorderung vor. 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Verantwortlich für Rrdaktiou: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M öikgMbenMiiMiW! Deutschland hat schon am Sude des Weltkrieges Europa vor der Ueberflutung durch den bolschewistischen Kommu nismus gerettet. Diesx entschlossene und opscrmutige Ab wehr verdanken wir den Kräften, die in der tiessten Not des besiegten Vaterlandes die Treue hielten, den Frontsoldaten des Weltkrieges. In den Freikorps setzten sie noch einmal ihr Leben ein, nm die klassenkämpserische rote Anarchie zu überwinden. Was sic für Deutschland und sür die gesamte abendländische Kultur damit geleistet haben, wurde weder von den damaligen deutschen Machthabern noch von den westlichen Siegermächten gewürdigt, die sie ebenfalls vor der Ausbreitung beS Bolschewismus bewahrt haben. Deutsch land richtete in den Jahren lüft) bis 1N2ü einen Schutzwall gegen die bolschewistische Gefahr ans, aber dieser Wall drohte während der letzten Jahre der Wcltarbeitslosigkeit einzu stürzen. An dem sozialen Ehao», das seit etwa 1980 in der Welt immer ärger nm sich griff, trugen die ehemaligen Siegermächte durch ihre NeparationSpolitik einen beträcht lichen Schuldanteil. Aber nicht sie haben das neu heraukzichenbe kommuni- stiscke Gespenst vertrieben, sondern wieder mußte Deutsch, land allein in die Bresche springen und diese ungeheure Be drohung von der gesitteten Welt abwcnden. Es blieb dem neuen Staate Adolf Hitlers vorbehalten, hier die Gefahren quelle von Grund aus zu verstopfen. Der deutsche Bürger und Arbeiter hat die Schrecknisse, die ihm bcvorstanden, viel fach unterschätzt, bis ihm das neue nationale Regiment die Augen öffnete. Dhnc das entschlossene Zugrcifcn der natio nalistischen Führung wären wir in diesem Frühjahre einem fürchterlichen bolschewistischen Brand- und Mordterror auS- geliefert gewesen. Dann wäre cs allerdings zu spät geworden, um noch Freiheit und Gleichberechtigung zu fordern. Dann hätten wir in EbaoS und Elend auch nicht für Europa und die Welt ehrliche, aufbanwtllige Partner sein können. Weil wir unsere inneren Geschicke gegen die Bedrohung durch den volkSzcrstörenden Kommunismus meistern konn ten, haben wir einen moralischen Anspruch daraus, von der gesamten zivilisierten Welt al» freie Bundesgenossen des Frieden» und der Ordnung gewertet zu werden. „Und darum geht es sür Deutschland am 12. November!- Keine WinWk MOlWoWe »nn WellUN» m» AW«. Ein Erlak des ReichSinnenmintfters. ii Berlin. Reichsminifter des Innern Dr. Frick hat In einem Erlaß an den Ingendsiihrcr des Reiches der Be sorgnis Ausdruck gegeben, daß die Hitlerjugend, namentlich das Jungvolk, durch zu starke Inanspruchnahme, insbeson dere bei «nndgebungen und bei der Vorbereitung der Wahl am 12. November durch zu weite An- und Abmarschwcge überanstrengt, der notwendigen Nachtruhe beraubt und da, durch an der Gesundheit geschädigt werde« könnte«. Der Reichsminifter des Innern hat daher den Iugendsührer ge beten, dasiir Sorge zu trage», daß das Jungvolk möglichst nicht nach Einbruch der Dunkelheit oder gar noch in den späten Abendstunden zum Dienst herangezogen wirb. Auch der Dienst der Hitlersugend soll sich höchstens einmal t« der Woche aus den Abend ausdehne« und damit nur solang«, daß sie sich im allgemeinen spätestens um 22 Uhr zu Hause be, findet. Die Gesundheit unserer Jugend ist ein kostbares, sorg sam zu hütendes Gut. Der Reichsminifter des Innern er wartet daher, daß seinem Ersuche« von alle» in Betracht kommenden Stellen Rechnung getragen wird. Di« Länder regierungen find entspreche«!» verständigt. WMkMMe Sl>» MlsMsSkm! Die Gauleitung Sachsen der NSDAP versammelt am Sonnabend, den 4. November 1S3S, vormittag, 10,30 Uhr im großen Saal des Künstlerbause«, Eingang Albrechtstraße, in Dresden Vertreter der sächsischen Industrie aus der Kreis- hauptmannschast Dresden-Bautzen zu einer Kundgebung. Dies« soll auch den Industriellen Gelegenheit geben, ihre Verbundenheit mit dem Führer und Dolkskanzler Adolf Hitler öffentlich zu betonen und Zeugnis dafür abzulegen, daß auch die Industrie geschlossen hinter der Reichsregierung steht und ihren Maßnahmen politischer und wirtschaftlicher Natur volles Vertrauen entgegenbringt. Zu dieser Kundgebung spricht der Leiter der Kommis sion der Wirtschaftspolitik der Reichsleitung der NSDAP in München, Pg. Bernhard Köhler. Zur Deckung der Unkosten wird ein Beitrag von 50 Rps. erhoben. Kartenvorverkglck bei den Kreisleitungen der NS DAP in Zittau, Löbau, Bautzen, Kamen», Dresden, Pirna, Dippoldiswalde, Freiberg, Meißen und Riesa. An dieser Kundgebung nehmen sowohl der Gauleiter und Statthalter Pg. Martin Mutschmann als auch der stell vertretende Gauleiter Innenminister Dr. Fritsch sowie die übrigen Minister teU. Gauleituna Sachsen gez. Harbauer, SeslbäktsfüLrer. Neue Schwierigkeiten w Genf. MsMiiirltl »er MWWWr MM»? ss Genf. Wie verlautet, scheint der Plan Hendersons, das Büro der Abrüstungskonferenz schon zum 2. November einzuberuscn, gescheitert zu sein. Man erinnert sich, daß das Büro der Abrüstungskonferenz am vergangenen Donners tag beschlossen hatte, erst am v. November wieder zusammen zutreten. ES waren kaum 24 Stunden vergangen, als Henderson durch ein offizielles Bölkerbundskomitee der Oefsentlichkcit Mitteilen ließ, er habe die zuversichtliche Hoffnung, daß er das Büro schon früher, und zivar zum 8. November, einberufen könne, damit die Arbeiten der Ab rüstungskonferenz fortgesetzt werden könnten. Die Gründe, die Henderson zu diesem plötzlichen Entschluß, der allgemein große Ueberraschung hervorries, veranlaßten, sind im Dunkel geblieben. Zweifellos wollte man mit der früheren Einberufung des Büros den Eindruck erwecken, daß die Ab rüstungskonferenz c» nuninehr sehr ernst mtt ihrer Aufgabe nehme. Man wird jetzt vielleicht behaupten, das Datum des 8. November liebe sich deshalb nicht einhalten. weil an diesem Tage die neue französische Regierung sich dem Par lament vorstelle. Der wahre Grund ist aber der, daß bet einer Reihe maßgebender Delegationen der plötzliche Ent, schloß Hendersons aus Widerstand gestoßen »st. MW» mlj MM w «eil. )l Berlin. Das Dölkerbundssrkretarlat bat gestern vormittag solaende« Tommunlqns veröffentlicht: Der Prä- fldent der Abrüftuna-konserenz, Henberlon, bat be schlossen, da» Datum vom S. November für die Büro- Atzung betzubebalten, da sich gewiffe materielle Schwierig keiten einer früheren Zusammenkunft entgegensetzen. Der amerikanisch« Delegierte Norman Dadi» reis» briet« abend von Gent ab. Nach einer Version wird er in Paris über nachten, dort aber keine politischen Besprechungen haben. Grobe Eröffnungssitzung des Werderats der deutschen Wirtschaft. MUM Kl «Wkk il. MM N» Zl. SWlt. vdz. Berlin. Der Wcrberat der deutschen Wirtschaft hielt am Montag in Berlin seine erste Sitzung ab. Staats sekretär Funk gab dabei bekannt, daß nach den Durchfüh rungsbestimmungen zum Ottsetz über die WirtschastSwerbung der Wcrberat als össentlich-rechtliche Körperschaft errichtet wurde. Präsident des Werberates wurde Min.-Direktor Ernst Reichard, Geschäftsführer sind Dr. Heinrich Huuke- Berlin, Erwin FinkeuzellereMüuchen und Amtsgertchtsral Dr. Earol Edler von Braunmiibl. Dr. Hnuk« ist gleich zeitig ständiger Vertreter des Präsidenten. Den Vorsitz im Verwoltungsrat des Wcrbcrats hat Staatssekretär Funk selbst übernommen. Im übrigen sind zunächst in den Werb«, rat eine Anzahl führender Persönlichkeiten au» allen deut schen Wirtschaftszweigen berufen worden. Die erste Sitzung des Werberats eröffnete Staatssekre tär Funk, indem er die vorstehenden Mitteilungen bekannt gab und kurz die Aufgaben des Werberates schilderte. ReichSwirtschastSmiuifter Dr. Schmitt, der hieraus da» Wort nahm, gab seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß der wichtige Zweig der WirtschaftSiverbung voin neuen Staate aus so besondere Weise gefördert werde. Der Werbe rat solle Mittler sein zwischen dem sür die Führung der Wirtschaftspolitik verantwortlichen ReichSwirtschaftSmini- stcrinm und dem wirtschaftenden Menschen, damit dieser ver traut werde mit den Absichten der Reichsrcgicrung un- sein privates Wollen und Handeln voll einsetzen könne für das große Ausbauprogramm der Reichsregierung. Das Ministe rium begrüße die Errichtung des Werberats auch als eine Förderung der ltzcmeinschastswerbung und es begrüße den Wcrberat nicht zuletzt auch im Interesse des deutschen Außenhandels. Bei der heute gegebenen Wirtschaftsentwick lung müsse Deutschland in erster Linie seine eigene nationale Wirtschaft pflegen und auf ihr aufbauen. Das könne aber sür uns nicht heißen, dqß sich Deutschland in der Maße von der Welt abschlicße, wie andere Staaten e» könnten, -le über eine ausgedehnte Rohstoffbasis verfügten. Ter Minister schloß mit dem Hinweis darauf, daß Deutschland» nationale und wirtschaftspolitisch« Ziele nicht gegen da» Ausland ge richtet seien. Reichspropagandamiuister Dr. Goebbels hob in seiner Ansprache hervor, daß Wirtschastswerbung der Wirtschaft und damit dem gauze« Volk« die»«» müsse. Durch di« Zustän- digkeitSverordnun« de» Herrm Reichskanzler» vom SO. Juni sei dieses Gebiet dem Reichsministerium sür VolkSausklä- rung und Propaganda übertragen. Das sei auch sinngemäß, denn dieses Ministerium habe die Aufgabe, die gesamjg geistige Führung der Nation in die Han- zu nehmen. Durch daS Gesetz über den Werberat habe die Reichsregierung bas gesamte öffentliche und private WerbungS-, Anzeigen-, Ans- stcllungs , Mene- und Rcklamewesen der Aussicht deo Reiches unterstell«. Sie habe da» nicht getan, um der Wirtschaft bürokratischen Zwang aufzuerlegen oder gar -i« Privat initiative durch staatliche Werbung zu ersetzen. Privat« Initiative solle auch aus -em Gebiete der Wirtschafts propaganda auoschlaggebend sein. Nur Ueberspitzuuge« des Individualismus seien zu beseitigeu, Klarheit, Wahrheit, Sauberkeit unb Geschloffenbeit der WirtschaftSwerbuug müßten erstrebt werden. Wie der neue Staat ein sauberer Staat ist, der die Korruption vernichtet, so sollten nunmehr auch Unwahrheiten in der Werbung un- unlautere Kon kurrenz unmöglich gemacht werden. Wenn da» Vertrauen in die Wahrheit der Propaganda verloren sei, dann sei damit auch ihre Wirkung verloren. Der Werberat solle keine neue Belastung der schwer leidenden dentschen Wirtschaft dar, stellen. Er solle wohl aber der Förderung des Absatzes deutscher Waren und deutscher Leistungen im Auslande dienen. Er solle den Ehrliche« schützen und deu Unehrliche» die Wirtschaftswerbung unmöglich mache». rkkWKM»fW»WM!I. MUMW »u »kW» MM. vdz. Berlin. Der Führer ries un» anf und wieder steht ganz Deutschland im Zeichen de- tkamvle». So schreibt der „Völkische Beobachter" an der Svibe seiner heu tigen Ausgabe; er fährt s»rt: Alle« ist vergessen an klein lichem Hader »der an Mißverständnissen vor den großen Forderungen der Nation auf Gleichberechtigung und Frie den. Ueberall, in den großen Städten bis hinein in das letzte Dorf, da trommeln die Führer und Redner der Be- wegung und die Massen marschieren auf unter dem Haken- kreuz. Sin« gewaltig« Mobilmachung de« deutschen Willens gebt durch das Land. Damit der 12. November LrugniS ablege, nach innen von dem Vertrauen zum neuen Staat und seinem Führer, nach außen von dem unerschütterlichen Willen des einipen Deutschlands aus sein Recht in der Welt. Al» IllM M llMMkN »Ml» MWktkk »kl AdDMWSWlWke. )l Berkin. Der Reichsminister des Innern bat da für die früheren Reichstagswablen erlassene Verbot de- Drage«» »uu Uniformen und loarteiabzetch«« durch Mit- »lisb« »sr »bM«»iftMd,rtzjkid« ans»,Hobe«. Ukklr MMN M »k« MMW. vdz. Berlin Staatssekretär Hterl bat In seiner Siaenichaft als Führer de» Mrichsverbande» bentsche« Arbeit»bi«nst»eretne den nachstehenden Ausruf an deu Arbeitsdienst gerichtet: „Kameraden vom Arbeitsdienst! Der Führer und BolkSkanzler bat da» deutsche Volk oufgernfrn, sich am 12. November zu seiner Politik eine« Frieden» in Sbren zu bekennen. Bringt da« felsenfeste Vertrauen und di« unlösliche Treue, di« jeden rechten ArbritSdienstlrr mit dem Führer verbindet, bei der Wahl am 12. November »um Ausdruck. Sorgt dafür, daß alle Sur» Bekannten dem Rufe de« Führer« folgen! Helft in jeder Weise mit, daß dir Wahl am 12. November ein« überwältigende Kundgebung deS Vertrauens zu unsere» Führer wird! Da« Ausland soll erkennen, daß da» Deutsch« Volk wie ein Mann zu« Führer steht, entschlossen, ihm aus allen Wegen zu folgen. S« geht um Sur, und de» ganzen Volke« Zukunft! Ich vertraue darauf, daß jeder Kamerad vom freiwilligen Arbeitsdienst sein« Pflicht tut! oe». Hier!.* Todesurteil Wege« Ermordung eines SA.-MauueS. )( Oels. Das Sonderg,richt hat den Anaekla-te» «erber »egen Mordes au dem SA.-Lau» Dokter „» r»b, »««erteilt.