Volltext Seite (XML)
Aellefte Jellung des Bezirks rkletter- lnzeigenprelS: Die 42 Millimeter breite Pettt- üle 1Ü0 M., außerhalb der Amkshauptmann- : Ai ; zelle 100 M., außerhalb der AmtShauptmann- Ichaft 130 M., >m amtlichen Telle (nur von Behörden) Zelle 200 M. — Eingesandt und » Zeile 200 M. — Ging« Reklamen Zelle 350 M. Verantwortlicher Redakteur: Felix Jehne. — Druck und Verlag: Carl Jehne in Dippoldiswalde Dienstag den 20. Fedtuar 1923 V9. Jahrgang und viel war au» im- ch- ln ,ld ;rs cht - e» und »rn tlop wurde» daß Selege»- i Kugel vorher ar. arb vor hin al« sie kam Tor der die Zeil i derart nomme» n stark die sich u um- t ihm; iangen dünne n nur, auch i aber keine nstlich bschie- ib sich h au» u den Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Der Schneefall am Freitag abend und Sonnabend hatte bei uns wieder eine leichte Schneedecke, weiter oben gute Schlittenbahn gebracht und ermöglichte Ausübung des Wintersports. Bereits am Sonnabend waren die Züge nach Kipsdorf gestopft voll. Der Sonntag, an dem ja mehrere Wettfahrten ausgefochten werden sollten, brachte wieder großen Andrang. Die Eisenbahndirektion glaubte, ihn durch Ablassen von Sonder- und Nachzügen bewältigen zu müssen. Es ver kehrten um 7 Uhr hier durchgehend ein Sportzug, ein Nach zug zum >/r8-Uhr-Zug und ein Leerzug zum Nachmittags- (Z-Uhr-)Zug. Abwärts fuhren >/?5 Uhr ein Borzug zum Nach- mittags-(5-Uhr-)Zug, ein Sonderzug gegen 7 Uhr und gegen >/:9 Uhr ein Vorzug zum Abendzug. Der l l-Uhr-Zug auf wärts und der Mittags-Zug abwärts fuhren natürlich nicht. Sie sind ja jetzt bis auf Sonnabends aus dem Fahrplan gestrichen. Für diese Züge sind keine Kohlen da. Um aber Sportler auf Sonntagskarten fürs halbe Geld zu befördern, dazu hat die Eisenbahndirektion anscheinend Kohlen genug. Es kann nicht angehen, daß auf der einen Seite aller geschäft licher Verlehr durch Wegfall von Zügen gelähmt und eine ganze Gegend schwer geschädigt wird und aus der andern Seite die ersparten Kohlen für Sonderzüge verwendet werden, um Großstädtern ein Vergnügen zu ermöglichen. Wir gönnen ihnen (den Großstädtern) das gewiß von Herzen und verkennen auch ganz und gar nicht, daß auch sie einem Teil der Bezirks bewohner Verdiensimögkeit schaffen (wenn es auch, wie uns von solchen gesagt wurde, mit dem Verdienen nicht so weit her ist), aber erst kommt doch in unserer schweren Zeit die Aufrechterhaltung eines geregelten geschäftlichen Verkehrs der großen Menge. Das aber ist auch hier nur mit einem Zugs- und Postoerkehr möglich, wie ihn der eigentliche Fahrplan (ohne gestrichene Züge) bringt, nicht aber dann, wenn acht Tagesstunden lang kein Personen- und Postzug fährt. Wenn die Eisenbahndirektion Kohlen genug hat, um Sonderzüge zu fahren, dann müssen sie auch vorhanden sein, um das ge strichene Zugspaar zu fahren. Es muß unbedingt verlangt werden, daß die Eisenbahndirektion sowohl aus Rechtlichkeits- wie Billigkeilsgründen das uns gestrichene Zugspaar nunmehr umgehend wieder verkehren läßt. — „Fangen die Tage an zu.langen, kommt der Winter erst gegangen". Dieses alte Sprichwort trifft auch diesmal, wenigstens in Bezug auf die Kälte zu. Das Thermometer ist in den letzten Tagen nachts ganz bedeutend zurück gegangen. Heute am frühen morgen zeigte es —12». Der große Teich ist fest zugefroren, und bereits am Sonntag nachmittag konnte jung und alt in Ausübung des Schlitt- schuhspones daraus tummeln und nutzte diese Gelegenheit auch freudig aus. An der Vorsprrre wird tüchtig geeist. Mancher Fleijchermeister und Eiskonsument war wohl schon bange, wo er für den Sommer das nötige Roheis herbekommen solle; nun müssen schnell die Eiskeller gefüllt werden. Hier erfüllt die Kälte also einen guten Zweck, aber über die Kohlen gehis in den Haushaltungen seh, und darum hoffen wohl alle, daß lie nicht zu lauge nnbäli sie hier ces Ge> >er ein» öde im verdacht oonneu Seschäft undheit r selber as B» rrz ge> galt er c Nach Selbe, her dir n frei- rd Ge rl ver- dlung. Dieses Blak! enthüll die amtlichen Bekanntmachungen Ser Amtshaupimannschast, des Amtsgerichts und des Siadirats zu Dippoldiswalde Weiheritz-Zeiümg Tageszeitung w- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmie-e-erg u. U. : Bezugspreis: Monat Februar 1500 M. ohne : : Zulragen. Einzelne Numm-' 70 M., Sonntags : : 80 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde : r Nr. 3. — GemeinüeverbandS-Girokonto Nr. 3. - r Postscheckkonto Dresden 12 548. : Dippoldiswalde. Sonnabend abend fand in der Reichskrone eine von der VSPD. einberufene öffentliche Versammlung statt, in der Landtagsabgeordneter Liebmann—Leipzig sprach über .Ruhrbesetzung, Regierungskrise in Sachsen, nationalistisch-Kom munistische Einheitsfront.' Redner führte u. a. aus: Wie bet Ausbruch des Weltkrieges eine nationalistische Welle über Deutsch land sich ergoß, so auch beim Einmarsch der Franzosen ins Ruhr gebiet. Aber die groben Masten hätten diesmal, gewitzigt durch die Erfahrungen, Kühle Vernunft behalten, und es sei die Melle mehr oder weniger verpufft. Wie während des Krieges nicht die im Schützengraben, die den Krieg wirklich führten, am lautesten .Durchhalten!' geschrieen hätten, sondern die in den Etappen, die die, die dabei zu Millionären wurden, so jetzt samkeit und dem Vereine ein weiteres Blühen und Gedeihen, das nur zu erhoffen ist, wenn von den Mitgliedern dem Vor stände volles Vertrauen entgegengebracht wird und wenn fick alle den Vereinssatzungen gern und streng unterwerfen. Dann werde der aktive Verein vor den prüfenden Augen des dies jährigen A.H.-Tages mit Ehren bestehen. Nachdem auch die übrigen Vereinsämter an die Neugewählten übergeben worden waren, leitete Präside Konrad zum erstenmal den Vereins abend mit dem von ihm ausgesprochenen Vorsatze, stet» dar Wohl des Vereins zu wahren. Und schon der Verlauf dieser ersten Kneipe, deren Fröhlichkeit durch das gespendete Naß zweier Tonnen erhöht wurde, zeigte, daß eine zielbewuhte Führung Jugendlust und Zucht wohl zu vereinbaren versteht. Die Ehrenmitglieder Oberlehrer Buckel und Fabrikbesitzer A. Reichel sprachen dem Erpräsidium herzlichen Dank und für den Verein wohlgemeinte Wünsche aus. Eine Sammlung für die Ruhrhilfe ergab wiederum eine ansehnliche Summe, so daß der Verein in zwei Sammlungen bereits mehr als l 00 000 M. für das deutsche Volksopfer aufgebracht hat. — Der Turnverein „Jahn" hielt am t7. Februar unter reger Beteiligung der Mitglieder und seiner jungen Frauen abteilung seine 17. Hauptversammlung ab. Nach kurzen Er- ösfnungsworten dankt der l. Vorsitzende, Arthur Schmidt, den städtischen Kollegien für ihr auch im verflossenen Jahre dem Vereine entgegengebrachtes Wohlwollen. Die nun folgenden Berichte kennzeichnen das Jahr 1922 als ein im Hinblick auf geleistete Turnarbeit denen der Vorjahre gleichwertiges. Die Mitgliederzahl erfuhr eine wesentliche Erhöhung, der Tum- betrieb durch Gründung einer Frauenabtellung bedeutende Erweiterung. 10 Tumrats-, 5 Ausschuß- und 5 Vorturner sitzungen sowie 10 Monatsversammlungen wurden gehalten. An 89 Menden turnten die Mitglieder mit 2470, die Frauen abtellung an 50 Abenden mit 511 und die Kinder an 24 Abenden mit 700 Teünehmem. Lobend erwähnt der Tum- bericht die Jungmannen R. Zönnchen, Egon und Rudolf Fischer als Besucher nicht nur aller Pflicht-, sondem auch der gemeinsamen Turnstunden. Die Ausübung von Sport und Spiel litt unter der Ungunst der Witterung sehr. Der Verein beteiligte sich auch im Berichtsjahre an Festlichkeiten der Bruder- und Ortsoereine. Die Vorturner verschafften sich durch Besuch der Gau- und Bezirks-Turnstunden fehlende Kenntnisse. Viermal befand sich der Verein auf froher Tum- fahrt. 3n zwei Abendunterhaltungen, sowie beim An- und Abturnen trat er vor die Oefsrnüichkeit. Der vom Kassen wart gegebene Kassenbericht liegt geprüft und richtig ge sprochen vor und zeugt von großer Arbeit. Nur durch die Opferfreudigkeit der Mitglieder war es möglich, bei einer Monatssteuer von 1 Mark Ausgaben und Einnahmen in Einklang zu bringen. Die ausscheidenden Tumratsmitglieder A. Schmidt, P. Hofmann, Fr. Frisch werden wiedergewählt, sowie als Rechnungsprüfer für 1923 O. Fleischer und WZHoch, als Vertreter zum Gautage A. Schmidt und als Vereins- -kassenbote P. Stenzel. Aus Antrag des Turnrates erhöht die Hauptversammlung die Steuer pro Monat für Mitglieder auf 50; für Turnfreunde (über 40 Jahre oder mit körperlichen Schäden) auf 25 und für Turnerinnen auf 15 Mark fest und ernennt einstimmig seinen nach 16 jähriger ersprießlicher Tätigkeit vom Amte als 1. Tum wart zurückgetretenen H Reichel zum Ehren-Tumwarte. Nach einer für die Ruhr- Hilfe bestimmten Sammlung, die 5650 Mark erbrachte und Verabschiedung intemer Fragen und mit der Aufforderung, trotz unumgänglicher Erhöhung des N^tglirdsgelde» — be dingt durch bedeutend erhöhte Beiträge für Kreis und Gau, durch notwendige Aenderungen am Geräteschuppen usw. — dem Vereine Treue zu wahren, fand die Hauptversammlung ihr Ende. — Heute Montag kann Oberweichenwärter Moritz Müller auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Eisenbahn zurückblicken. Seine ganze Eisenbahndienstzeit, die er als Streckenarbeiter auf der Linie Hainsberg—Kipsdorf begonnen hat, war dem Bahnhof Dippoldiswalde gewidmet. Unter ost schwierigen Verhältnissen hat er seinen Dienst unverdrossen bl» heut«, nunmehr in einen schneeweißen vollen Haar, getan. Am l.Juni wird er in den wohlverdienten Ruhestand treten. — Abschnitt E der Zuckerkarte verliert mit Ablauf d«S 1». Februar seine Gültigkeit. Mit demselben Tage verlieren auch die von den Kommunalverbanden ausaegebenen, mit Monatt- stempel nicht versehenen Bezugskarten Ihre Gültigkeit; Februar zucker darf aus dies« Bezugskarten nicht auSgegeben werben. Dittersdorf. Gutsauszügler Otto Bobe, Dittersdorf, der M seinem 20 jährigen Jubiläum als Kirchvater am 1. Januar vom Kirchenvorstand eine Ehrenurkunde erhielt, wurde aüch von der Kircheninspektion zu Dippoldiswalde durch eine An erkennungsurkunde ausgezeichnet, die ihm beim Kirchgemeinde«. abend übergeben wurde. , ihr Einfluß anfangs in der Regierung gering gewesen, so hätten sie ihn von Tag zu Tag zu verstärken verstanden schon unter dem ! Ministerium Wirth und noch viel mehr unter dem Ministerium Cuno. Die schließliche Folge dieses Arbeitens nach der Richtung der Nichterfüllung sei die Besetzung des Ruhrgebiets. Das feh lende Zwanzigstel am Kohlensoll und das an der Holzlieferung Fehlende (nach Meinung des Redners etwa 20 000 Telegraphen- skangen) sei bei wirklich gutem Willen auch noch zu schaffen ge wesen. So aber hätten die Rechtskreise den Franzosen den er sehnten Scheingrund zum schon lange angedrohten Einmarsch und damit zugleich zur Weiterverfolgung ihrer jahrhundertealten Aus- dehnungspolittk gegeben. Und wenn diese selben Kreise darauf den Vertrag von Versailles für null und nichtig erklärt und weitere Reparationsleistungen eingestellt hätten, uno wenn sie weiter er klärt hätten, mit Frankreich erst verhandeln zu wollen, wenn der letzte Soldat das Ruhrgebiet wieder verlaßen habe, so sei das eben nur die gradlinige Wetterverfolgung ihrer Politik der Nicht erfüllung. Darauf könne Frankreich einfach nicht eingehen. Man möge doch zurückdenken an das Verhalten Deutschlands gegenüber dem unterlegenen Ruhland, an Brest-Litowsk. Frank reich zu zwingen, fehle uns die Macht. Und so sei die einzige Möglichkeit zur Anbahnung besserer Verhältnisse dieRückkehr j zur Erfüllungspolitik. Zu dieser schwierigen Lage im ! Reiche sei nun in Sachsen noch der Regierungssturz gekommen. ! Das sei kein Zufall. Die rechtsstehenden Kreise hätten ein Jnker- i esse daran gehabt. Die Kommunisten aber hätten bei Stellung : ihres Mißtrauensantrages gegen Lipinski nicht gehofft, daß das Ministerium fällt; sie hätten jedenfalls nicht einmal den Sturz I Lipinskis erhofft; sie hätten sich aber wieder einmal als forsche ! Kerle zeigen wollen, des äußeren Eindrucks wegen. Redner ging ' nunmehr auf diese Vorkommnisse ein und auf die Lage der Sozial- ! demokratie. Wolle sie mit den Demokraten die kleine Koalition ! bilden, so gehöre dazu das Wohlwollen der Deutschen Volkspartei, i ein Verhältnis mit stärksten Schattenseiten. Das Gegebene sei ! eigentlich eine Regierung mit den Kommunisten. Dieses scheitere aber an deren Forderungen, insbesondere an der verlangten Mit wirkung der Betriebsräte. Man könne nicht ein demokratisches Regierungssystem und das Rätesystem zugleich haben. Das sehen auch Kommunisten ein. Möglicherweise komme es zur Landtags- auflösung. Jedenfalls hätten die Kommunisten eine sehr große Dummheit gemacht und der Arbeiterschaft einen sehr schlechten Dienst erwiesen. Selbst die schlechteste sozialistische Regierung sei immer noch zehnmal besser als eine bürgerliche Regierung. Seit dem Zusammenbruch nach dem verlorenen Kriege habe sich lezeigk, daß mit den Mitteln der kapitalistischen Kreise all die chwierigen Probleme nicht gelöst werden könnten. In der Debatte prach ein Kommunist, der durch Zwischenrufe schon mehrmals sich lemerklich gemacht hatte. Was Referent über die Ruhrbesetzung gesagt hatte, wiederholte und unterstrich er in der Hauptsache. Nur war er bezüglich der Erfüllungspolitik der Meinung, man müsse in Deutschland zusammenraffen, was irgend möglich sei, und es den Franzosen an den Hals werfen. Dann weroe der französische Arbeiter seine Meinung über Deutschland ändern; und ob der französische Soldat auch dann noch gegen Deutschland marschiere? Der Soldat von heute sei nicht mehr der von 1S14. Weiter ging Redner ein auf die Gründe zum Mißkrauensanlrag gegen Lipinski, erklärte aber auch, daß er wohl wiße, daß unter oen gegebenen Verhältnissen ein kommunistischer Minister auch nicht hätte anders handeln können; tadelte dann gar vieles an Buck und der sozia listischen Regierung Sachsens überhaupt und vertrat die kommuni stischen Forderungen bezüglich des Eintritts in die Regierung. Die Mitwirkung der Betriebsräte sei nicht so buchstäblich als Kontrolle, sondern mehr als Mitarbeit gedacht. Jetzt gehe noch zu vieles nach der alten Methode infolge des veralteten Beamtenapparates. Dabei würden die Massen versumpfen; das aber sei unter allen Umständen zu verhüten. Die VSPD. werde es zur Landtagsauf lösung nicht kommen lassen. Für sie handle es sich neben der Rücksichtnahme auf die Stellungnahme der Sozialdemokraten im Reiche nur darum: Was ist der größere Nachteil? Die Konzession nach rechts oder di« nach links? Im längeren Schlußworte lobte Redner die Sachlichkeit seines Vorredners, die angenehm sich ab hebe von den kommunistischen Landtagsreden, widerlegte viele von dessen Darlegungen und verteidigte die Maßnahmen der sächsischen Regierung.* Wenn sie mehr bisher nicht erreicht hätte, so liege das einmal an den Verhältnissen überhaupt, dann aber auch an dem Verhalten der Kommunisten. Der Sturz der Regierung sei deren jüngste Heldentat auf diesem Gebiete. Mit einem kurzen Schlußwort des Einberufers fand die Versammlung gegen Mitter nacht ihr Ende. Wenn die Besucher zum größten Teile so lange aushielken, so war das nur möglich dadurch, daß der Saal geheizt war. (Daß schließlich auch zum Abonnement aüf die .Dresdner Volkszeitung' .aufgefordert wurde, liegt in der Natur der Sache. Das geht aber doch auch ohne das .Hinaus mit der bürgerlichen Presse!' Man lasse doch den Arbeiter ruhig auch sein Heimat blatt lesen. Eine politische Zeitung kann das eben nicht sein, wie überhaupt keine Zeitung für eine ganze Provinz. Hat man denn dabei auck schon einmal bedacht, daß bei der vielfach beliebten terroristischen Art der Bekämpfung der bürgerlichen Presse sam Sonnabend geschah es ja in noch ganz zahmer Weises auch zugleich j die Existenz von Tausenden Arbeitern mit bekämpft wird!) »ivv>ttsi«walda Nachdem im Verein „Glück zu!" Lonrad ».Dietrich zum 1. Präsiden, Reuther v. Lur zum 2. Präsiden > und Fuchsmajor, Lehmann v. Bachus zum 3. Präsiden, Luck« > v. Hagen zum Kassierer, Moncke v. Rochus zum Schriftführer s und Unterreiner v. Länglich zum Fahnenburschen für das ' Sommersemester gewählt worden waren, fand am Sonnabend die Uebergabe der Präsidialinsignien an die Neugewählten statt. Erpräside Sasse, der im Wintersemester mit glücklich- straffer Hand die Vereinszügcl geführt, dankte in wohlgesetzter, , von machtvoller Vereinsliebe getragener Ansprache den übrigen ' Vorstandsmitgliedern für tatkräftige, wertvolle Unterstützung und den Vereinsbrüdern für willige Einfügung in seine Maß- s nahmen, bei denen er nur das Vereinsinteresse im Auge ge- ! habt habe; wünschte dem neuen Präsidium gedeihliche Wirk- j -Heimkrieger' uno die, die dabei zu Millionären wurden, so jetzt Diejenigen, deren Profit mit der Besetzung in Gefahr geraten sei, oder die durch die Begleitumstände viel Geld verdienten. Gleich zeitig verteuerten die letzteren die Nahrungsmittel und die nötig sten Gebräuchsgegenstänoe in einer Weise, daß das Elend der vrelten Schichten ins Unerträgliche sich steigere. Der tiefste Stand sei heute noch nicht erreicht. Mit dem Augenblicke, wo jenen Kreisen das Durchhalten keine materiellen Vorteile mehr ver spreche, wo sie für das Durchhalten wirkliche Opfer bringen müßten, würden sie am Durchhalten Interesse nicht mehr haben. Die, schwerlndustrlell orientierten kapitalistischen Kreise wollten durchhalten des Profites wegen; für sie handelte es sich um einen Kampf zwischen dem deutschen und dem französischen Großkapital. Die werktätige Bevölkerung aber sühre den Kamps gegen die Machsgelüste des Großkapitals der Entente, um die Erhaltung der Errungenschaften der Revolution. Als seinerzeit sozialdemokra tisch« Männer den Friedensverlraa von Versailles unterzeichneten, hätten sie es getan, wett tatsächlich gar nichts anderes übrig blieb, > trotz allem, was dagegen geredet und geschrieben worden sei und s noch werde. Und sie hätten dabei auf dem Standpunkte gestanden, ; daß erfüllt werden müsse im Rahmen des überhaupt Möglichen, s daß aber di« Lasten auf die tragfählgen Schultern zu legen seien. And««« di« rechtsstehenden Kreise, etwa die Schwerindustrie in der Deutschen Volkspartei. Sie seien Gegner der Erfüllungspolitik »nd wollt«» di« Lasten gelegt wissen auf die breiten Massen. Sei m 42