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Dres-ner Journal 1913 Skr. 139 Nichtamtlicher Teil. Der Feuerwehrleute verletzt. Amtlicher Teil zu ge Bon der Slrafrechtstommission. 385 »VII 4432 <v«hördlich«Bekauntmachungenerschein«nauchim AnkündigungSttil«.) zum dem be Be. dem zehn unteren n zehn ipanier drei von Regler il im Boot 0 sich hwere hmen, NMtll de« Senast eingebracht, »Mill. Toll, !rmtroüi«ren, estern ;e»o>o üter. ) der erletzt. ehende t ein- 1512 HI 4431 n An- r Ber- anderer Frauen irret 9, llayton 10. Betrag «7 000 M, » M„ Zu«. Z56 000 M. nen steuer- !3 und eine ni 1912. Misters für neue Reihe Lsanvdriesi >r bis 1933, er und der lichte Lehr- ich ab, iesser lerhalb nehmigen geruht, daß der Fabrikdirektor und siamesische Konsul Richard Hammer in Blasewitz das ihm von Sr. Majestät dem König von Siam verliehene Ritterkreuz des Weißen Elefantenordens annehme und trage. Sr. den ischacht »engas- Bei Gelände Mit der Stellvertretung des vom 21. Juni bis mit 10. Juli d. Js. beurlaubten Herrn Bezirkstier arztes Veterinärrat Röbert in Annaberg ist Herr Be zirkstierarzt vr Weber in Marienberg beauftragt «tt. chi; Dr«rdn 24 -1üü 24 — 17l Die Königliche Areishauptmanufchaft spricht dem Gutsbesitzer Friedrich Schreiber in Seifersdorf für die von ihm am 25. April dieses Jahres mit Mut und Ent schlossenheit bewirkte Rettung eines Mädchens vom Tode des Ertrinkens im Dorfteiche in Seifersdorf lobende An ¬ erkennung aus. Dresden, den 13. Juni 1913. Ministerium de» Innern. Se. Majestät der. König haben Allergnädigst Frankreich und Spanien verhandeln über ein gemein sames militärische» Borgehen in Marokko. Der Reichstag setzte gestern die zweite Lesung der Heeredvorlage fort. Die bulgarische Antwort auf die serbische Forderung, den VLndnitvertrag zu revidieren, widerlegt dle do» der serbischen Regierung angesührten Beweisgründe und lehnt jede Änderung de» Bündnisverträge» ab. f dem Gräfin ig der Ernst und Hoch- »chberz neuer bärtig dessen Eng- Deutsches Reich. Born Kaiserlichen Hofe. Berlin, 18. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat Hochsürstlichen Durchlaucht dem Fürsten zur Lippe Schwarzen Adlerorden verliehen. worden. Chemnitz, den 12. Juni 1913. Die Kreishauptmannschaft Berlin, 19. Juni. Der aus Aulaß des Kaijer- jubtläums hier weilende Hr. Carnegie hat 100000 M. für die Verbreitung des Organs der Deutschen Frie- dcnSgese l lschaft gespendet. Diese Spende soll sonder» zur Pflege der deutsch-englischen Ziehungen dienen. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hosrat Doenges in Dresden. < Donnerstag, 19. Juni * GeneralauSstand in Mailand ist beendet. * einem Brande von Baulichkeiten auf de» Marinearsenal» in Neapel wnrden b^uchs herham isti scheu »12 die 50651), 1 über- n dieser oesen. »renzort rrcelov testrusen >g blank Die mit der Ausarbeitung eines Vorentwurss Strafgesetzbuch betraute Kommission unter Vorsitz des Geheimrats Prof. vr. Kahl wird nicht, wie anfangs beabsichtigt war, ohne Unterbrechung ihre Arbeiten bis zum Frühherbst beendigen, sondern in der Zeit vom 16. Juli bis 16. August eine Ferienpause machen. Nach derselben sollen die Arbeiten mit allem Nachdruck weiter gefördert werden, so daß der endgültige Abschluß im Spätherbst zu erwarten ist. Der Borentwurf zum Strafgesetzbuch dürfte dann zunächst den Bundesregierungen zur Stellungnahme zugeheu. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteil« 30 Pf., di« Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 150Pf. PreiSermäßigg. ans Geschästsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 llhr. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. Die K. K. Priv. Allgemeine Assekuranz (^8si- ourarioni Osnsrnli) in Triest hat vom 1. Juli 1913 ab als ihre alleinigen Vertreter für das Königreich Sachsen ») für die Leben»- nnd Sinbruchdiebstahl-Ver- sicherung Herrn vr. pkil. Ferdinand Meyer in Leipzig, Thomasring 6, als Hauptbevollmäch tigten und Herrn Carl Pitzschke in Leipzig- Plagwitz, Nonnenstraße 28, als stellvertretenden Hauptbevollmächtigten, : d) für die Feuer-, Transport- und «lasver- sichernng Herrn Carl Pitzschke in Leipzig-Plag- witz, Nonnenstraße 28, als Hauptbevollmäch tigten und Herrn vr. pkil. Ferdinand Meyer in Leipzig, Thomasring 6, als stellvertretenden Hanptbevollmächtigten gemäß 8 HO Absatz 2 des Reichsgesetzes über die pri vaten Bersicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901 bestellt. 2491 vr Dresden, am 18. Juni 19 1 3. 4433 Ministerium des Innern, I. Abteilung. Vom diplomatischen Korps. Dresden, 19. Juni. Der König!. Preußische außer ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister v. Bülow hat Dresden mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der König!. LegationSsekrrtär Frhr. v. Welczeck als Geschäftsträger. I» Spanien hat eine Protestdeweguug gegen die Marokkopolitik der Regierung eingesetzt. Sächsischer Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und Landeskulturrentenbank.Verwaltung, Übersicht du Einnahmen nnd Ausgaben der LandeS-BtandverficherunaSanstalt, Übersichten de» K. G. Statistisch«» LandeSamtS über Ein- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen des K. S. LandeSversichenmgsamt», BerkaufSliste von Holzpflanzen aus den S. S. StaatSsorstrevteren. Bei dem Brande eines Hause» in Jena, der durch eine Gasexplosion entstanden sein soll, kamen ein Arbeiter und ein Kind um, eine Frau erlitt schwere Brandwunden, mehrere Personen Rauchvergiftungen. Sank »am «stand an oder aus« . berechnet) 535000 M., >07000 M., «5000 M., 106000M., 550 000 M., > M., Znn. IM., Zu-i. Telegramm der amerikanischen Handelskammer in Berlin an Se. Majestät den Kaiser. Tie American Association of Commerce and Trade, Berlin, sandte ei» Telegramm mit folgendem Wortlaut an Se. Majestät den Kaiser aus Anlaß seines 25 jährigen Jubiläums: „Sr. Kaiser!, und König!. Majestät dem Deutschen Kaiser. Tie American Association oj Commerce and Trade erlaubt sich dir herzlichsten Grat^Iatiol»«« zum 2b jäh rigen Jubiläum Sr. Majestät Regierung darzubringen, und hofft, daß Ihre zukünftige Regierung die Freund schaft zwischen den beiden großen Nationen noch enger festigen werde!" Stiftung au» Anlaß de» Kaiserjubilänms. Reichstag. Sitzung von 18. Juni 1913. Am Bundesratstifche: v. Heeringen u. a. Präsident vr. Kaempf eröffnete die Sitzung um 3 Uhr 17 Minuten. Auf der Tagesordnung stand die Fortsetzung der zweiten Lesung der Heeresvorlage. Zunächst wurde über den Antrag der Sozialdemokraten be treffend Einführung der allgemeinen einjährigen Dienstzeit bez. Beseitigung des Einjährigenprivilegs abgestimmt. Der Antrag wnrde in einfacher Abstimmung abgelehnt. Die Resolution der Fortschrittlichen Volkspartei (Abkürzung der Dienstzeit durch frühere Entlassung und Rücksicht aus bessere geistige und körperliche Ausbildung der Jugend) wurde angenommen. Ebenso wurde die Resolution der Budgetkommission auf Re- form des Einjährig-Freiwilligendienstes unter Berücksichtigung der Fachausbildung und der Turner angenommen. Abgelehnt dagegen wurde der sozialdemokratische Antrag auf Einfügung eines Artikels I b, wonach die Mannschaften nicht zu häus- lichen Dienstleistungen verwendet werden dürfen, angenommen dagegen eine Kommissionsresolution ans Reform des Burschen wesens. ... Es folgte die Beratnng der Privilegien. Die Sozialdemokraten beantragten, folgenden Artikel le ein- zusügen: Bestimmungen, durch die das Gardekorps und die son stigen Eliteformationen sich von den übrigen Truppenteilen unter scheiden, sind unzulässig, bestehende Bestimmungen dieser Art werden aufgehoben. Die Fortschrittler wollen dem sozialdemokratischen Antrag folgende Fassung geben: Die besonderen Bestimmungen über die lu-Innung, durch die gewisse Truppenteile sich von den übrigen unterscheiden, werden aufgehoben. Ferner liegen hierzu zwei Resolutionen der Kommission vor, der Entwicklung in der Armee, die in wachsendem Maße zu Regimentern mit ausschließlich oder überwiegend adligen Offiziertorps geführt hat, cntgegenzuwirken, sowie für einen ständigen Austausch zwischen denOsfizierskorps der Grenzregimcnter und der unter ungün stigen Lebeusbedingnngen'stehenden Garnisonen einerseits und den in großen Städten oder unter bevorzugten örtlichen Berhältniise» anderseits garnisonierenden Truppenteilen zu sorgen. Die Fortschrittler beantragen eine Resolution, wonach keinerlei Privilegierung einzelner bestimmter Truppenkörper nach Garnisonsort, Avancement und Aushebnng stattsinden soll. Avg. vr. Lensch (soz.): Tie Mobilmachung der Garde ist bejon ders schwierig, da die Angehörigen dieser Truppe sich über das ganze Reich verteilen. Das liegt keineswegs im Interesse unserer Schlag fertigkeit. Der Kriegsminister hat sich dahin ausgesprochen, daß, wenn ihm die Garde gestrichen würde, die ganze Vor lage Makulatur sei. Damit hat er sich um die Aufklärung des Volkes große Verdienste erworben; hätten wir Orden zu verleihen, wir würden ihn dazu Vorschlägen. Tie Mannschaften werden nicht aus die Verfassung, sondern auf den Landesherrn vereidigt und dadurch zum willenlosen Instrument gemacht. Dieses bedeutet nichts als die Aufrechterhaltung des Absolutismus in schlimmster Form. Die Garde stammt aus der Zeit der Wachtparadcn »nd Soldateir- spielereien mit ihrem lächerlichen Brimborium. Vor wem muß alles die Garde präsentieren. Ich erinnere an den Zaren und seine K»mpanei.?(Bravo! bei den Soz.; große Unruhe rechts. — Präsi dent: Es geht nicht an, von der Tribüne einen fremden Souverän in dieser Weise zu beleidigen; ich rufe Sie zur Ordnung. — Bravo! rechts.) Die Garde liegt namentlich in Berlin und Pots dam, beide Städte entsenden aber Sozialdemokraten in den Reichs tag, und was für welche! (Lebhafte Heiterkeit. Rufe: Sehr richtig! bei der Mehrheit.) Liebknecht nnd Ledebour, wenn das die Früchte der Gardeerziehung sind, dann tut mir die Garde leid. (Schallende Heiterkeit und Rufe: Sehr gut! im Zentrum und rechts.» Nnlere Kritik stößt immer auf den schroffen Widerstand. Doch sind wir poyt Krikgsminister gewöhnt, daß er alles ableugnet. (Mocke.) . Präsident vr. Kaempf rief den Redner zum zweiten Male zur Ordnung. - Abg. vr. Lensch (fortfahrend): Die feudalen Ofsizierkorps bleiben aufrecht erhalten, das beweist die letzte Verteilung der Ka detten. Im Gardekorps besteht auch eine besondere Art von Recht sprechung. Die Öffentlichkeit ist fast dauernd ausgeschlossen, das ist eine bewußte Auflehnung gegen den Willen der Gesetzgebung. Mit den Mißhandlungen im Gardekorps wird wohl nur die alte gute Tradition in der preußischen Garde aufrecht erhalten. (Sehr gut! bei den Soz.) Die Garde ist — ich erinnere an den Gardeleutnant mit zehn Mann — eine ständige Bedrohung der Verfassung. Der Tag wird aber kommen, wo auch im Heer die politisch Aufgeklärten sagen: Auf Vater und Mutter schieße ich nicht! Dann ist die Stunde gekommen, dann ist es aus, dann kommen wir! (Beifall bei den Soz., Lachen und Zurufe rechts.) Kriegsministcr v. Hecringen: Ich bitte, beide Anträge abzn- lehnen; sie sind zu ungenau gehalten. Was heißt es, wenn „sonstige Eliteformationcn" beseitigt werden sollen? In der fortgesetzten Nmgarnisonierung von Trnppenkörpern liegt eine große Gefahr für die Armee nnd auch für das Volk. Wer den Zusammenhang zwischen Armee und Volk will, darf nicht solche Wandertruppen schaffen wollen. Redner bestritt, daß bei der Garde Privilegien hinsichtlich der Beförderung bestehen, ebenso daß die adeligen Regimenter zunehmen. Auch werde bei Mißhandlungen in der Garde nicht lässig eingeschritten, das beweise schon der große Zudrang von Frei willigen. Ganz unrichtig aber ist es, fuhr der Kriegsminister fort, daß die Garde nichts geleistet haben soll. Bor Paris 1814 hat das 1. Gardcregimcnt drei Viertel seiner Offiziere nnd ein Drittel seiner Mannschaft verloren. 1866 verlor dasselbe Regiment in Österreich 450 Mann. 1870 bei Vionville verloren die Gardedragoner von 16 Offizieren 13 Tote und 3 Verwundete. Das sind doch Sachen, an denen man nicht stillschweigend vorübergehen darf. Auch St. Privat ist ein Ruhmesblatt der Garde. Die Garde ist keine Haus truppe gewesen, sie ist aus bewährten Regimentern'der Linie gebil det, so das 2. Garderegiment, welches heute sein hundertjähriges Jubiläum feiert. Gerade an solch einem Tage eine solche Kritik z« üben, ist unverständlich. (Bravo!) Die Garde blecht aber von solch einer Kritik unberührt. (Bravo!) Darauf hinzuweisen, ist meine Pflicht nnd Schuldigkeit. (Beifall rechts; Zischen bei den Soz.; er neuter, brausender Beifall rechts.) Abg. vr. Müller-Meiningen (fortschr. Bpt): Wir stellen leine Demonstrationsanträge, die Verdienste der preußischen Garde, die ebenso wie alle anderen Truppen ihre Pflicht getan hat, wollen wir nicht bemängeln. Unsere Anträge stellen wir aus militärtech nischen Gründen im Interesse der Armee selbst. Die Aushebung für die Garde ist eine Gefahr für die Armee, die besten Leute werden den anderen^Korps entzogen nnd in eine Tnippe gesteckt, in der sie nicht genügend ausgebildet werden können. Wir wollen nicht die Garde beseitigen, wohl aber ihre Privilegien. In Österreich gilt es als Anszeichnung, an der Grenze zu stehen, weshalb bei uns nicht? Wird nicht ein viel größerer Schaden dadurch her vorgerufen, daß die Garde besonders hervorgehoben wird, weil da mit eine Zurücksetzung der übrigen Truppen bedingt ist? Nicht Tra dition, sondern der Geist der Truppe ist die Hauptsache, und dieser Geist läßt sich nicht mit Privilegien, sondern nur mit Gerechtigkeit und Verfassungstreue pflegen. In diesem Sinne bewegen sich unsere Anträge, die ich anzunehmen bitte. (Beifall links.) Abg. v. blraefe-Güstrow (kons.): Die meisten Resolntionen sind selbstverständlich und streifen sogar an das Lächerliche, so die, die den Mittellandkanal mit heranzieht, vielleicht wird auch noch die mecklen burgische BersassungSfrage hineingezogen. Auch in den höheren Ofsizierstellen sind viele Bürgerliche, ebenso wie bei den hohen Be amten. Unter den Staatssekretären sinken wir nur einen Junker, Hrn. v. Jagow. Unter unseren Beamten haben die wenigsten blaues Blut, vielmehr ganz anderes! (Heiterkeit.) Noch l)aben wir ein homogenes Osfizierkorp». Gott schütze es vor den Elementen, wie auch in gerichtet; en. In »lschaden Renschen werer is: Bahnhof, »m, da» hr oder »er», 21 Hutt gr- beerdigt nzen ab-