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KWtzWAUM !»t, cker unä Nr. 288 Sonntag, den 11. Dezember 1927 80. Iadrg 5. chlag -läge Ei Nm W. e !k ;40 rg >erbüchern >vr erü wäre cs, wenn sie Studenten wären, unmöglich) der deutschen Stellung. «elster. Wie weit die Prominenten in der sozialistischen Partei von Anschauungen entfernt sind, die gerade von der Deutschen -bolksparlei vertreten werden, hat Genosse Scheide mann am vergangenes Sonntag bei einer Kundgebung der zen, >uffs. >chen, usw. raren )». srg Der Kampf gilt nicht den Arbeitern, die mit der sozial demokratischen Partei gehen, sondern dem Marxismus. Er wird geführt mit dem Ziele, große Teile der Arbeiterschaft dem Einfluß dieser unheilvollen und undeutschen Lehre, in deren Mittelpunkt der Klassenkampf steht, zu entziehen. Zu gleich ist er ein Kampf um die deutsche Selbsterhaltung. Denn der internationale Marxismus führt mit Notwendigkeit zum Bolschewismus und damit zum Chaos. Aus diesen Erwägungen heraus ist es zu bedauern, daß Dr. Stresemann vor kurzem in Nürnberg sich gegen den Vorwurf des weiteren Zusammen gehens mit den Marxisten damit verteidigte, „daß man in Deutschland heilfroh gewesen sei, als die sozialdemokratische Partei 1923 in den Zeiten des Zusammenbruchs die Verant wortung mit übernommen hätte". Das ist historisch nicht richtig, und ferner wird durch derartige Anerkennung die anti marxistische Front, in der ja auch der deutsche Außenminister steht, nicht gestärkt. Das ist auch die Ansicht volkspnrtcilicher Kreise bis weit in den linken Flügel der Partei hinein. Sonst hatte die „Tägliche Rundschau", die einen ausführlichen Bericht über die Rede des Außenministers bringt, diesen Passus nicht mit Stillschweigen übergangen. Die Sozialdemokratie, wie sie heute ist, ist n i ch t k o a l i - tionsfähig. Der Wahlkampf wird auf nichtmarxistischer Seite viel einfacher werden, wenn diese Erkenntnis durch gedrungen ist. Die Politik der freien Hand, wie sie vom Zentrum und auch von Dr. Stresemann für die Wahlen pro klamiert wurde, birgt schwere Gefahren für die Zukunft in sich. Wenn sie von der Besorgnis vor einer gewaltsamen Eroberung der politischen Macht durch die vereinigten Sozialisten und Kommunisten diktiert worden sein sollte, so muß dem entgegen- gehnlten werden, daß dann zwar schwerer Schaden entstehen wird,, daß aber auf die Dauer dieser Baum gewiß nicht in den Himmel wachsen wird. ' ' " ' !t«l, weil sie sich dadurch c und zum Arierprinzip -! § Ins» kinsn dsrg , 1«. -läge kken lung. Amtsgericht Schwarzenberg, am 8. Dezember 1927. leiden manche Parteiführer unter politischerBegriffs- verwirrung. Auf der Tagung des Ausschusses seiner Partei zu Beginn dieser Woche erklärte der Führer der Demo kraten, Koch-Weser, mit Beziehung auf die Negierung: „Es ist eine verständige Mischung nötig, in der alle Volksteil: sich zusammenfinden." Das ist kein neuer Gedanke, er ist viel mehr von nationaler Seite oft genug vertreten worden. In demselben Atemzuge widersprach sich aber Koch, indem er sagte, mit den Dentschnationalen sei eine Negierung unmög lich. Scheinbar rechnet er die Millionen Wähler dieser Partei nicht zu den „Volksteilen". Dafür stellte er aber die alte These auf: „In Deutschland kann auf die Dauer nicht gegen oder ohne die Arbeiter regiert werden", wobei er, wie aus dem Zusammenhang seiner Rede hervorging, Sozialdemokratie gleich Arbeiterschaft setzte. Diese Gleichung, das sollte der Poli tiker Koch nun endlich gelöffelt haben, ist durchaus nicht richtig. Denn einmal bilden in allen Parteien, mit alleiniger Aus- nähme allerdings der demokratischen, die Arbeiter die Haupt masse der Wähler, und dann sind gerade unter den Fiihrern der Sozialdemokratie sehr wenige Arbeiter zu finden. Das maßgebende Element sind dort Intellektuelle, wie Löbe, Levi usw. Wenn also die Sozialdemokratie regiert, dann regiert noch lange nicht die Arbeiterschaft. Das wissen die sozialistischen Arbeiter, aber sie finden keinen Weg, aus den Fängen solcher Führer loszukommen. dort mit Bezug auf die St-llegungsanzeigcn der Eisenindustrie gefordert, die Großindustrie zwangsweise zu soziali sieren. Und der „Vorwärts" bringt eine regelrechte Prv- skriptionsliste von Industriellen, auf der zahlreiche Mitglieder der Deutschen Volkspartei stehen. Man sollte in nationalen Kreisen auch nicht vergessen, warum vor einem Jahre der Regierungswechsel kam. Es handelte sich damals um das größte Aktioum, das wir noch haben, um die Reichs wehr. Um sie zu retten, mußte das Tischtuch zwilchen Ratio- nalismus und Marxismus zerschnitten werden. Glaubt man denn, daß sich die sozialistischen Führer seitdem geändert haben? Selbst Hr. Koch-Weser scheint nicht dieser Ansicht zu sein, denn ihm entschlüpfte in der oben erwähnten Rede das Geständnis, daß eine Verminderung des Einflusses der Sozial demokratie zweckmäßig erscheine. Wie er das Kunststück fertig bringen will, den Einfluß der Sozialisten zu mindern, wenn sie au die Negierung gekommen sind, bleibt allerdings das Ge heimnis des erleuchteten demokratischen Parteiführers. Steuerbeträge sind bis spätestens den 22. Dezember unsere Stcuerkassc abzuführen. Anzclgen-Annahme He dl» am NatmMaq «richilnend« Namm»» >>» oormttwg, S Uhr la den KauplaelchdUs- Nell«a. Mn, Temhhr Mr dl« vulnahm» der An.lelaen am oom»1<dr Irdenen Tone low« an deMmmler SIkll» wird nicht oegeben, auch nicht lllr dl» Mchtt-del« der durch Fernlpre rer aulqeaidenen Nn',einen. — !h ir Nllch-abe un. nerlongl elng«Iandler SchnMlitckr lidernimml die Schigt- leilung keine Biraniwortung. - Unlerbrechungen des G«. lchSIlsbclrlede, bearllnden k«tn»Nnspr0ch». Del Iadtungo- orrzug und Konkurs gellen Nadaik al, nlchl oerelnboN. yaupIgelchÄUdÜeNen in.' Au«, LSHnIH. Schn«»d»rg und Schworzenbero. V»r .«»,,»»>»,>!«» Tiall«lr»und- »rl»,lnl IttgNch mll A«nahm» d»r Tao» nach kann, und g«sUog»n. D«r Vrel» I«, dl» »4 mm kr»v« Solon»!. Nnr,>g«nj«M im 4iml«dlal>b„lrd »II »0 c^omllle»nu.,«>o«n nud Sl«li«moekch» «»ddrM,«r >»), «ewdrl, »4 lllr dl» SV mm dr«Il» Pelli- «»kt-m»i,«lt» »o. auiwSrl, wo. lllr dl» so mm br«w aolon,lz«U« »5. auswdri, 0« NUch,pI«nntg. p»m<d«a.a»nl» I Leipzig Nr. I22W. *«m«Ind»-»>ro.N»nto. Ane. Sr,g»b. Nr. IS. auf dem Blatte 806, die Firma Kurt Weber in Mittweida i. E. und als Inhaber zufolge Todes des bisherigen In habers Emil Kurr Weber, ns Johanne Martha verw. Weber, geb Mener und b> die miudermhnge Martha Magdalene Weber, beide in Mittweida i. E. Die unter b Genannte ist von der Vertretung der Firma ausgeschlossen. Angegebener Geschäftszweig: Sägewerk mit Holzhand- Aue, 9. Dezember 192^. Der Nat der Stadt, Steueramt. Wir haben noch nichts davon gehört, daß die Schmäher zur Ordnung gerufen worden wären. Ohne Widerspruch zu finden, gehen die schändlichsten Verleumdungen hinaus. Wo bleibt das Auswärtige Amt, wo bleiben die Minister für die Kultur? Letztere seien entschuldigt, sie haben, wenigstens in einigen deutschen Ländern, alle Hände voll zu tun, um die Studenten zur Raison zu bringen, die so frei waren, sich die Verschandelung ihres Koalitionsrechtes zu verbitten. Der preußische Kultusminister Becker ist, wie die Leser des „E. B." wissen, aufs Ganze gegangen. Er hat dabei die deutschen Aka demiker, junge und alte, verdächtigt und geschmäht, daß es eine Art hat. Die Altakadomiker, aus denen sich der größte Teil der deutschen Intelligenz zusammenseht, nannte er politische Brunnenvergifter, die Studenten schilderte er als kritiklose Kinder. Und das alles, weil die Akademiker die Ver bindung mit den auslandsdeutschcn Studentenschaften nicht abbrechen wollen. Don diesen haben einige — nicht alle — das Arierprinzip, d. h. sie nehmen Nichtarier nicht auf. Das nimmt der Demokrat Decker zum Anlaß, über bis preußische Studentenschaft den Ausnahmezustand zu verhängen. „Dem Nsichstagspräsidcnten Löbe und seinen Gesinnungsgenossen fällig. Die 1927 an Verlag E. M. Giirlner, Aue, Grzgeb. S<r»ldr«H»«> Ao» «4 «ob »I. Ubnlh Mm« vu«I 440, «»«««b«», 10, Schwanovd«»« r»51. vradlans<-rlst- VottStreund Vukkrzgedtrge L s 0. L eeberg Mlerprabs. Lager In: Gewerheftener Aue. 1ö. Dezember 1927 wird die 3. Rate der Gewerbesteuer für 1927 « «nlhaliend die amMche« Aekannlmachnngen der Amlshauplmannschast und der 6!aa!sbehöidcn in Schwarzenberg, der Siaals- u. Itädüschcn Behörden in Schneeberg, Lvßnih, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aus und Schwarzenberg. Es werden autzerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Sladlräle zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Also: bange machen, gilt nicht. Auch nicht, wenn der linke Flügel Ler Sozialdemokratie noch so sehr den Bolschewisten nachläuft. Erst in dieser Woche suHte er LÄi ,Beifall dieser Partei zu erringen, indem seine Presse zirm.HHpMrigen Jubiläum der finnis.chep Selbständigkett unerhör teste Schmähungen-gegen HU finnischen Freiheitskämpfer aus stieß. Der parteiamtliche Sozialistische Pressedienst begnügte sich mit einer der dort üblichen Geschichtsfälschungen, die Pro- vinzprcsse aber verbreitete einen in den „Iungsozialistischen Blättern" ersch-encncn Artikel, in dem ein verrückt gewor denes Fauenzimmer einen Kübel voll Schmutz und Lügen über die finnländischen und deutschen Retter des Landes, das be- reits dem Bolschewismus anheinnzefallen war, ausgießt und zugleich das finnländisch? und deutsche Proletariat in.der gemeinsten Weise herunterreißt. Man höre, was die „Sozial demokratin" unter der enden Ueborschrist: Dina n t- des Proletariats u. a. von sich -Gt: Amtliche Anzeigen. In das Handelsregister des unterzeichneten Gerichts ist eingetragen worden: » am 28. November 1927: 1. auf dem Blatte 801, die Firma W. Neubert in Lauter betr., daß die Firma erloschen ist; an: 6. Dezember 1927: 2. auf dem Blatte 441, die Firma Gastbof zum Lamm Her mann Klitzsch in Bernsbach betr., daß der bisherige In haber Otto Hermann Klitzsch ausgeschieden und neue In haberin Fran Elisabeth Martha verehel. Liscbkc geb. Klitzsch in Bernsbach geworden ist, sowie daß die Firma künftig „Gasthoi zum Lamm Martha Klitzsch" in Bernsbach lautet; 3. auf dem Blatte 791. die Firma Iohannes Richter in Beier feld betr., daß die Firma erloschen ist; 4. auf dem Blatte 246, die Firma Karl und Marie S^warz in Bernsbach betr., daß die Firma künftig „August Ficker" in Bernsbach lautet; Klafscnbriider würden erniedrigen lassen. Sie „leug rieten", diese verblendeten Sozialdemokraten. An der. bestell Tradition dct Internationale geschult, glaubten sie noch nach vier Jahren Völkermord an die proletarische Klaffensolidarität. Bis ihr Glaube in ihrem eigenen Blute erstickt ward. Dies sind einige authentische Notizen über den finnischen Totentanz. Man könnte eine ganze Bibliothek vollschreiben, und das Grauen wäre noch nicht ausqeschöpft. „Die Marktplätze der größeren Orte, Wiborg, Tammerfors usw-, sind von Men- schenk lut tief durchtränkt. In Wiborg wurden 4000 Rotgardisten an einem Tage erschossen. — Jeden Morgen vom 1. bis 10. Mai zwischen 6 und 7 Uhr wurden 100 bis 200 Per sonen hingcrichtct, Greise und Kinder, Männer und Frauen. Augenzeugen berichten, daß die Todesopfer erst nackt ausgczogen und auf den bloßen Körper geschlagen worden sind. — Bei den Mnffenninrichtnngen ließen die weißen Denker die zum Tode Derurtcilten selber ihre Graber guBen. Sie wurden dann an den Rand kommandiert, die Kngelsprchen aus sic gerichtet, und die Unglücklichen sielen rücklings in die ' .bstgegrnbene Ernst. Manche von den Opfern waren wahrscheinlich nicht tot, nur ver wundet; aber das hat die deutsch-finnischen Mcn- schenschlnchter nicht gekümmert. —.Mir sind zwei Fälle bekannt, wo Tote aus den Gräbern nuferstondcn sind. Um dies zn verhindern, banden die weißen Henker die Todesopfer setzt mit Stricken, gaben auf die zusnmmengebnndene Masse Feuer und stießen sie in die Gruft. So konnten die Lebenden nicht mebr aus dem Grab hinaus. — In Cveaborg wurden 80 Rot gardisten folgendermaßen hingerichtct: 40 wurden abkomman- dicrt, um Gräber zu graben. Mittlerweile wurden 40 erschaffen und in die Gräber geworfen. Dann mußten 20 Gräber graben und 20 wurden getötet. Und so ging cs, bis auch die letzten ermordet waren... Die deutschen „Befreier": In der letzten Nacht des Kampfes in Helsinafors schoben die deutschen Truppen gesungene Rotgardisten vor ihren Reihen her. Um ihnen das Nicderwcvfcn amnwglich zi^macken, wnvdeMihnen Bretter auf den Rücken und die Hände über den Schultern an . die Bretter gebunden. So wurde die lebendige Schutz- wchr oormärt--mtricbon, unter die Kugeln ihrer kämpfenden Genossen. Die Frauen wurden nirgends geschont. 2k->der Festung Svea borg lagen enggepfercht vigle Hunderte Männer und Frauen. Eine Schwangere sollte gebären, inan bat um Hilfe und Absonderung. Die Gebärende blieb, wo sie war; zwischen Hunderten Irem den Männern, die Zeugen ihrer Oualcn wurden, bat sie ihr Kind geboren. Mutter und Kind starben, die Leichen blieben tagelang im Raume und verpesteten den Lebenden die Luft. — An der Front hüben die Weißen den Vorsitzenden eines Arbeitervereins gefoltert und ihm die Mitgliedskarte mit einem Nagel in die Brust geschlagen." Dies sind die Worte einer finnischen Genossin: „Genossin, ich wußte, unter den deutschen Soldaten sind viele organi sierte -Arbeiter — auch Genossen. Mein Herz hat geschriecn, es möchte nur einer sich weigern, unseren weißen Henkern Knechtsdienste za: tun. Mein Herz hat geschrien. — Keiner!" Die Mehrzahl der deutschen Soldaten waren — Prole tarier. — Wann wird das Schamgefühl erwachen im Proletariat, jenes Schamgefühl, das nach Marx' Dorten „schon der halbe Weg ist zur Revolution"? Mit Wonne werden diese erlogenen Greuel in Belgien und Frankreich gelesen werden. Sie sichen in „deutschen" Zei tungen, es ist also kein Zweifel.mehr daran, daß die Deutschen in Dinant und andernorts ebenso gehaust haben. Un- was sagen die deutschen Proletarier dazu, die in sozialistischen Blättern als solche vertiert^ Viecher geschildert werden? ...Ja, cs ist bezeichnend! Die Roten „IcugMcn", daß "7DV"' 'V --- deutsche Truppen in Finnland stüudcn, daß d e u tschL P.r,o-j blüdontenschaft^ m Wien letarier.Soldaten sich -iv WÜrgk^ ^ khr'ei: ! grundsätzlich zu-» AntifemiWSnus Streiflichter. Politische Begriffsverwirrung. Die Gefahren Les Marxismus. „Dmrmt Les Proletariats". Nochmals: Lie Studenten. Löbe als Nichtmann. Naus mit Ler Kungerpeitfche! Je näher sie sich dem Wahlkampf glauben, um so mehr I Magdeburger Republikaner zum Ausdruck gebracht. Er hat