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Da» .Zkchopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheintwerktägliL.Monatl.Bezugepreis l.7'>RM.Zuiiellaeb.L«>P,g Beuellungrn werden iiiuns.AeschästSn.,von den Bolen, sowievonallenPostanstaltcn angenommen Mopauer« Tageblatt und Anzeiger DaS „ZschoPauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlictien Bekannnnachungen der Amisbauvtmannfcha't Flöha und des StadlralS zu Ziwovar behördlicherfeils bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e Ä. m. b H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ar. 4 t: Postjchecktvnio: Leipzig Ar. 4^8»4 — Fernsprecher Nr. 7tL Zeitung für die Orte: Krumhermersdori, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dltlersdvrf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenftein, Schlößchen Porfchendorf A». 221 Montag, do« 21. 193H 1V4. Iaiowgang PMeMÄstagW i» einer MMSre der HoWmW Die WM Frage als DamoklessWert — Die Wang der WamikaaiMa Staate« Genf, Len 20. September. (Drahtbericht). Inmitten einer Fülle politischer Spannungen ist in Genf nach einigen vorbereitenden Sitzungen des Völker- bundsratcs die Vollversammlung zusammen- getreten. Auf der Tagesordnung stehen die üblichen Ver waltungsfragen und dann die Frage des Verbots der Lieferung von Waffen- und Kriegsmaterial, die Entschei- dung über die endgültige Schaffung eines nichtständigen Ratssitzes, der l!>33 provisorisch zugunsten Portugals ein gerichtet wurde, und die Einrichtung eines Natssitzcs für Asien, der wahrscheinlich von Ebina besetzt werden wird. Als wichtigste Frage steht schließlich noch die Völker bund s r e f o r m zur Erörterung. Man hat aber den Eindruck in Genf, als würden sich sebr bald viel wichtigere Dinge in den Vordcrg'und schieben, die allerdings den Völkerbund in größte Ver legenheit bringen könnten. Da ist zunächst die spanische Frage, welche die noch nicht überwundenen abessinischen Schwie rigkeiten des Völkerbundes noch wesentlich erhöhen. Was geschieht in Genf, so fragt man sich, wenn z. B. die roic Regierung in Madrid nach Valencia flüchtet nnd die Na tionalisten ihre Gegenregiernng nach Madrid verlegen? Es wäre durchaus verständlich, wenn dann sofort ein Ver treter der neuen Negierung in Genf eintreffen würde, »m die Anerkennung als rechtmäßiger Vertreter Spaniens vom Völkerbund zu fordern. Die spanische Linksregierung hat in Erkenntnis ihrer "verzweifelten Lage sich für Genf von vornherein einen starken Bundesgenossen gesichert. Der Untergencralsekce- tär des Völkerbundes und jetzige Botschafter der Bolsche wisten im roten Madrid ist gemeinsam mit den, Außen- rninister der spanischen Volksfrontregierung nach Genf ge kommen, scheinbar »m damit zu zeigen, wie eng die Be ziehungen zwischen Moskau und der roten Negierung in ^Madrid sind. Der spanische Außenminister und sein bolschewistischer "Bundesgenosse haben sofort die in Genf versammcl- V»- Leu A^irenminister unter Druck gefetzt und' sich bei dem französischen Außenminister Dclbos darüber beschwert, daß Portugal bisher die Beteili gung an dem Nichteinmischungsvertrag abgclehnt habe. Die spanische Frage könnte den starken Riß, der dnrch den Völkerbund seit seiner Jnlitagung geht, gefährlich vergrößern, zumal dann der Zeitpunkt gekommen wäre, «wo die südamertkanischen Staalen und mit -ihnen auch andere Staaten ihre Drohung, ans dem -Völkerbund auszu treten, wahr machen lkönnten. Man ist sich in Genf vollkommen darüber cklar, daß tm Falle des Auftretens eines Vertreters der natio nalistischen spanischen Regierung Portugal und zugleich die lateinamerikanischen Vertreter sich für die nationale Negierung aussprcchen würden. Jin Hinblick auf diese Schwierigkeiten, die der Völker bund seiner ganzen Anlage nach kaum lösen wird, tritt die Frage der Bölkerbundsrcform, die den Engländern besonders am Herzen liegt und wes wegen sie wohl auch in einer Stärke von 70 Personen in Genf auftrcten, erheblich in den Hintergrund. Für eine Völkerbundsreform in dieser Zeit der europäischen Span nungen hat man nirgend große Neigung. Außer dem hat niemand das ernste Bestreben, die Frage in Gang zu bringen, ehe nicht Klarheit über die von England in Aussicht genommenen Verhandlungen der fünf Großmächte über den Westpakt besteht. Die Nichtteilnahme Italiens an der Völkerbunds tagung erschwert eine Vorbereitung über die Konferenz in Genf. Dennoch wird der englische Außenminister Eden mit dem französischen Ministerpräsidenten B l u m in Gens direkte Verbindung aufnchmen. Wie gering die Stimmung für die von England er strebte Völkerbundsrcsorm in diesem Augenblick ist, das gehl aus einer polnischen Note, die der Außenminister in Gens j überreicht hat, ' hervor und in der mitgeteilt wird, daß Polen gegen- w ä r t i g k e i n c V o r s ch läge für die Völlerbundsresorm machen werde, weil es der Ansicht ist, daß sich eine solche Frage nur. in einer politischen Atmosphäre erörtern lasse, die frei sei von den schweren Sorgen der Gegenwart. Ab- gesehen von dem spanischen Konflikt, sei es bisher auch noch nicht gelungen, die großen w i r 1 s ch a s l l i chc n Proble m e zu lösen, schließlich vergrößere die Span nung zwischen Deutschland und Sowjet- cu ßland die Schwierigkeiten des Augenblicks. Unter diesen Umständen sei es klar, daß Erörterungen über die Reform des Völkerbundes zur Zeit kein praktisches Er gebnis zeitigen könnten, um so weniger, als der Völker bund früher viel einfachere Fragen nicht Habs lösen können. Als Ergänzung zu dieser Stellungnahme der pol nischen Regierung Hab der polnische Außenminister Beck einem Per- s trctcr eines polnischen Blattes eine Erklärung ab, ' in der er daraus hinwics, daß er schon vor neun Jahren mit dem Marschall Pilsudski nach Genf gereist sei, daß aber der Völkerbund seitdem nichts geleistet habe. Man habe in Genf die Herrschaft über das System oerloren, und es könne nichts Schlimmeres geben, als wenn eine solche Einrichtung wie der Völkerbund dis Kontrolle ihrer Funktion verliere. Sim M HZ. Sa Äd-uv k MW»: »a M Wa!m» Die Itältenfahtt Lek 450 Hitlerjungen fand ihren Höhepunkt mit der Besichtigung der italienischen Hauptstadt.. Auf dem Bahnsteig hatte eine Formation det Bätilla Aufstellung genommen. Zur Begrüßung der deutschen Gäste waren die Führer der römischen B a l i l k a, . Vertreter des Fascio und des Erziehungsmfnksteriums und die römischen HI.« und BDM.-Gruppön mit Ver tretern der beiden Botschaften der Kreis- ünd' Orts struppenleitung sowie der Kolonie erschienen. Die , Ein fahrt des Zuges erfolgte unter Trommelwirbel der Balilla, in den sich stürmisches Händeklatschen und' Heilrufe auf Hitler und Mussolini' mengten. Nach der offiziellen Begrüßung nahmen Balilla, HI. und BDM. auf dem Bahnhofsplatz Aufstellung. Der flott gespielte Königsmarsch und die Giovinezza wurden von der Menge mit lautem Jubel ausgenommen. Der Beifall steigerte sich noch bei den Heilrufen auf den König und den Duce. Dann marschierten die Hitlerjungen, geführt von der Balilla, mit klingendem Spiel zu ihren Quartieren, .zwei Schulgebäuden. Die vorzügliche Haltung der Hitlerjungen erregte leb- hafte Bewunderung, der die Menge immer wieder durch Beifall und Hochrufe Ausdruck verlieh. NeichsjügenvWtzrek Hslßllk izon Schirach und StäfAsekretär Ricki träfen im Lauft -es Sonntag eben falls in ZPFm ein. » M Sonnabend war Ser ReichäjugenSsü hrek zur TeilckHme än der Jtalienfahrt der HI. eingetrosfeN. Unmittelbar stach" seiner Ankunft legte, der Neichsjugend^ fllhrer gemeinsam mit Staatsminist^ am Grabmal' für die gefallye n Faschisten ist der Kirche Sta. Croce einen KrckM nieder. Er verwßilte kurze Zeit am Grabmal Michebckygelos und Ssttt D a n t e s. Von hier aus begaben sich Ser'Reichsjugendfühk-r Baldur von Schirach und der faschistische Jugendführeif Italiens, Ricci, zum Rathaus, dem Palazzo Vecchio, wo'chnen zu Ehren das Stadtoberhaupt von Florenz einen Emp fang veranstaltete, an dem auch hie 452 Hitlerjungen mit Angehörigen der faschistischen Parieigliederungen ftil- nähmen. Am Abend waren der Reichsjugendführer und. seine Begleitung Gäste des Staatsministers Ricci. In dew Straßen von Florenz wurde der Reichsjugendführer über all von der florcntinischen Bevölkerung mit herzlichem Händeklatschen und erhobener Rechten gegrüßt. In Florenz besuchten die Hitlerjungen u. a. auch das im Neubau befindliche HauS der BaNlla, das in seiner nionumentalen Anlage und seindr großzügigen Raumgestaltung einen gewaltigen Eindruck macht. Hütte NW für Gens Heute beginnt in Genf die 17. Ordentliche Vollversamm lung des Völkerbundes. Das Beratungsprogramm ist an sich nicht übermäßig wichtig im Vergleich zu anderen augen blicklich schwebenden Problemen. Es besteht aber die Mög lichkeit, daß diese Dinge in Genf berührt werden, zumal Frankreich und England ein außerordentlich großes Inter esse an dieser Tagung bekunden. Frankreich ist sogar durch seinen Ministerpräsidenten und durch seinen Außenminister vertreten. In der in diesen Tagen dieser Vollversammlung voraus- gegangenen 98. Tagung des Nates wurde lediglich die Voll versammlung vorbereitet. Eigentümlicherweise steht die spanische Frage nicht auf der Tagesordnung, doch geht man nicht fehl, wenn man an nimmt, daß trotzdem die bestehenden Gegensätze in Genf offen zu Tage treten werden. Es wird auch angenommen, daß der spanische Außenminister, d. h. der Beaustragte der roten Madrider Regierung, auch über das spanische Neutra litätsproblem berichten wird. Die Madrider Regierung wird vermutlich den Rat anrufen, während Portugal wohl die nationale Regierung anerkennen dürfte. Der wohl interessanteste Punkt in der Tagesordnung wird die abessinische Frage sein, die bereits auf der außer ordentlichen Tagung der Vollversammlung Ende Juni er gebnislos verhandelt wurde und bei der der abessinische Kaiser, der jetzt in London lebt, selbst zu der Versammlung sprach. Die Entscheidung, ob der Völkerbund die Eroberung Italiens anerkennt oder nicht, dürfte bei dieser Tagung fallen. Voraussichtlich wird man keine abessinische Delega tion zulassen, da dies die einzige Möglichkeit wäre, Italien in die Vollversammlung zu bekommen. Die schon so ost angekündigte Reform des Völkerbundes wird voraussichtlich wieder einmal mehr vertagt werden. Tie bisherigen Vorschläge aus Paris und Moskau sind voll kommen unzulänglich. Es ist ja überhaupt paradox, wenn der Jude Litwinow in Genf für den Frieden eintritt, wäh rend 48 Stunden zuvor in Madrid kommunistische Flug zeuge, die auf dem Seeweg nach dort kamen, ausgeladen werden. Eventuell wird man bei dieser Tagung auch über die Aufhebung der Finanzkontrolle über Oesterreich einige Beachtung schenken. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß Danziger Angelegenheiten besprochen werden, doch wird der Senatspräsident Greiser bei der Tagung nicht erscheinen. Die französische Regierung hat Vorschläge über die RüstungSbcgrenzung und einen europäischen Wirtschaftsaus schuß angckündigt. Aufgrund der früheren Erfahrungen sind die Aussichten aüf einen Erfolg aber sehr gering, zumal die Genfer Abrüstungskonferenz und die Londoner Welt wirtschaftskonferenz seinerzeit auch völlig gescheitert sind. Man erwartet aber außerhalb der eigentlichen Tages ordnung zahlreiche Londerbesprechungen maßstehender Ne- gicrungsvertreter. Die Erörterungen über die gesamt- europäische Lage werden hierbei einen breiten Rahmen eiu- H nehmen. Von diesen Genfer Kulifsengcsprächen werden aber die Vorbereitungen zur Londoner Westpaktkonferenz zu trennen sein. Tie englische Regierung hat für diese West- < paktkonfcrenz eine Note in Berlin überreichen lassen, die . a ^»r augenblicklich von den zuständigen Stellen noch ge- jpE.-ird. H Die bo.''^"Eischeii Einflüsse in Gens weröen ja immer größer und es ßür zü Höffen Und zu wünschen, daß die andere«' Staaten ba»K kennen, welches Doppelspiel der Bolschewismus treibt. Wähkenö tr hier versucht, im Nah men der änderest Rationen ein vornehmes Äeußeres zu zei- kftn, verhetzen und' vergiften seine SöldkiNge die anderen sMetr der WöK. -e- -ö. AuslaMMganisatts^ iaHi föaftig in Die Äuslandsorganisstivn dek ÄZZAP. wird die von ihr alljährlich veranstaltete- Rcichs/äystns künftig in Stuttgart, der Stadt d c/ Ä usl an d söenrschn, ab halten. Damit JiUder die Verbundenheit del Aüslauds- organisation vc?'NSDAP, und der .Ausländsdeutschen mit der schwäbischen Hauptstadt ui^ gleichzeitig auch die von Gauleiter B och s» bii der Eroisnung des „Ebreu- malS der deutschen Leistung im Auslände" übernommene Ehrenpatenschaft über die Stadt der AuSiandsdeulsch.-n ihren sinnfälligen Ausdruck, ! i j -t X orlagesni >cj^ver mwlge von äurcli- äcn Vergrldun-