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Sächsische Volkszeitung : 06.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192204063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-06
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.04.1922
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Skr. 8L 81. Jahrg. Fee«sprech«rr «edaktto» 32722 — Geschäft,»«»« 32722 Postscheckkonto: Drreden Re. 1479? Donnerstag, 6. April 1923 Redaktto« und Geschäftsstelle: Dresden «A. 1v, Holbeinfteaße 4t fseziigspreiSi BieririisbrNch «re. Ins sau« N« zweimonatlich Si.sa »,o>,a,„ch I I ce,„«ei»»wm-, 8, Z. D,c LÜchliichc I>oUrze»u»g eriHiecn- wüchrnllich sechsmal. SIn«»I«»n Preis, Die eiiilielpaltene 'vetittelie I X, für Kamille»- S>erei,>So»zeiaen, Sielten. mit, Metgeluche Sstitt ^c. Die Petit-üiekiaweie»» ti» redak tionelle» Teil, ss nun vre», I » -kk. gt,r Inserate mit beiondcrec Plazier,ingsvorichrtti aut obcqe Breite Ät» Pro,ent itulchlag. Liicriengcbudk! >>>c Selbstabdoter 1 bei Uederiend»»» durch die Post autzerdem Poriozuichlag. »kr >mct>m. Nichi ana^rllMich iurückverlannte und I sstir cuid-uncct, ae'chriebene owie durch Ieriuvrechei an-aeaevene Anzeioen nn Rnaporlonich, oer-eaene vunendnnye, an dietttedakNou werden nichi ainbewadr , s Snne» nur die Berautworiiichken ük die .ttichnalen LeS lertee >cw, übernebmee. itinnndmc von Kelchättsaiizelpe» bis 10 Uhr. oou tzamilieuamkia«!, vis I > rltir vonnittag-. — Annahmestellen in Dresden k SchmidtNche Anchhandiung Inhaber P. Äect. Lchioiptiah« ä. ln Banne»« gra„! wnri-il Äi> der stelriiirwc « >,-»an»n«a Unsere heutige Nuinmer umsaßt 4 Seiten Taqesfchau Der Papst erhielt vom König von Spanien rin Telegramm, ln dem dieser um des Papstes Fürsprache bittet, damit der Witwe König Karls und ihren Kindern ausreichende Geldmittel für den Lebensunterhalt zur Verfiignng gestellt werden. Die Regierung zu Washington >,at erneut die Erklärung ab. gegeben, dass Amerika in G-»na nicht vertreten sein werde und zwar weder durch einen amtliche» noch durch einen offiziösen Beobachter. DnS portugiesische Kabinett hat erneut seine Demission ein- gercich«. Eine tschechoslowakische Kommission besuchte den Hamburger Hafen, »»> gemäss dem Versailler Vertrag einen geeigneten Hafcnplaii für die tschechischen Schiffe ausfindig z» machen. Man wählte das Gelände im Sprrchafe». Die Kommission wird auch in Magdeburg die mietweise Abtretung eines Geländes in« Hafen verlangen. Der frühere Staatssekretär Bergmann ist in Paris ringe» troffen und begibt sich von hier nach Genua. Die polnische Republik entsandte einen Ministerinlbeamten als Konsul, dem Esse» als Amtssitz zugewiesen wurde. Nach einer Meldung der Telunion beabsichtigt Papst PinS Xl. die Konferenz von Genua durch eine Note ans die oriugliche Notwendigkeit der Böltervcrsöhnung, der Einschränkung der Rüstungen und der staatlichen Ausgaben h>nzuweise». Der Nibelungen Not Bo» Reichsminister a. D. Dr. Bell, Vizepräsident d- Reichstags Heber die Wunde» im Westen und Osten, über Nöte und Leiden der besetzten Gebiete ist reichlich geredet und geschrieven worden. Aber unsere ehemaligen Kriegsgegner sorgen dasür, das; dieses Thema aktuell bleibt und immer wieder neue Gesichts punkte gewinnt. Bald kommen die bittersten Klagen und Be schwerden ans dem Osten, bornehinlich aus dem schwergeprüften Oberschlesien, bald ertönen bewegliche Hilferufe ans den besetzten Gebiete» Rheinlands und der Nheinpsalz, bald dzingen aus dem ^aargebiet schwer« .Klagen wegen Rechtsverletzungen und Drang salierungen zu uns. Alles das geschieht mitten im Zeitalter des .Friedens"! Durch die Note der ReparationSkommission vom 2t. März dieses Jahres sind die unerträglichen Verhältnisse '» den be setzten Gebieten bon neuem ausgerollt worden. In schrotten« und verletzenden Tone, der gegen alle inlernationalen Bräuche verstößt, sind darin bekanntlich die Bedingungen für einen vor läufigen Aufschub der uns nuferlegtcn Verpflichtungen soruiu. liert wurden. Unter diesen Bedingungen verdienen zwei Paukte besondere Hervorhebung: einmal Las Verlange», nuster den in den letzten Tagen vom Reichstage bewilligten neuen Steuern in der beispiellosen Gesaiitthöbc von »nett über IM Milliarde» Mark und der sestgelegten ZwangSanieihe noch weitere VN Milliarden Mark Steuern zu schaffen, und ferner die Auferlegung von Kon- trollmc.s nahmen in »»erhörtem I msange. Die Stellungn.ihiiie der ReichSregiernng und des Reichstages zu diesen Forderungen, die in der Geschichte aller Zeiten und Völker kein Vorbild fin den, gibt ein getreues Spiegelbild der Stimmung nnd Auffassung des gesamlcn deutsche» Volkes. Mit Gründen von überzeugen der Durchschlagskraft haben Reichskanzler und Austenminister in vollster Isebereinstiinmung mit fast allen Parteirednern die Un möglichkeit der Erfüllung dieser Forderungen ans den statisti schen Nachweisen über die Grenzen der finanzielle» wie wirt- schastliclieu Leisttingsfähigkcit Deutschlands und aus den unver zichtbaren Souveränitätsrechten eines Kultnrslaaics hergeleitet. Niemals, so lange die Weltgeschichte bestellt, sind einem besiegien Kulturstaaie FriedcnSbcdingungen von solcher Hölle und Grau samkeit anserlcgt worden wie dein deutschen Volke. Aber auch noch n ewals hat ein besiegter Staat den Siegern auch nur an nähernd Opfer in solchem Maste gebracht, wie sie von Deutsch land bisher schon der Entente erweislich geleistet worden sind. Von besonderem Interesse für das hier zu erörternde Thema sind einige sür das Inland wie Ausland oleicllmästig beachteten Darlegungen des Kanzlers und des Austenininisters über die Verhältnisse in den besetzten Gebiete». Danach Hallen wir aus Grund des FricdcnSbcrtrages schon jetzt in Deutschland eine graste Anzahl einfacher Ententesoldate», deren Einkommen de» dreifachen Betrag des-eniaen eines hohe» deutschen Mimsterial- hcaii'te» auSmacht. Die Kosten für de» NeichS»rnside»ten, den Reichskanzler und die elf Rcichsnnnister mit Einschlust illrer Auf wandsentschädigungen erreichen »och nicht unseren Kostenbei traa sür zwei Ententooenerale in Deutschtand! Nun veraegen- wärtiae man sick- die enormen Gesmnt'osten/ die all'ällrlich jetzt schon von der Entente aufertegt werden. Der Neichseiat sür 1S2S gibt dafür ei» anschauliches Bild, indem er mehr als zwei Dritiel Ui sc allen für die Entente und weniger als ein Tr kiel für das Reich borsieht. Die neuerdings angedrohten Kantroll- mlastnahmc» würden diese enormen Lasten nnd Ausgaben in einem immer unerträglicheren Maste steigern. Das von der ReichSregiernng beigebrackie statistische Zah lenmaterial. geschöpft aus einwandfreien und untrügliche» Quellen, erbringt den eklatanten Nachweis dafür, dast schon dir bisherigen Mastnahmen der ReparationSkommission und erst recht die uns angedrohten neuen Bedingungen die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit Deutschlands in einem AuSniatze erschüttern, dast auf die Dauer die Erfüllung der uns auferleg, ten Verpflicht;,naen trotz nachgewiesener Anspannung aller Kräfte und trotz Einziehung direkter und indirekter Steuern bis -ux äußersten Grenze des Erträglichen zur glatten Unmöglichkeit Deutscher Reichstag Lärmszenen — Das Steuergesetz — Schupo Die TienstagSsihung wurde zum grössten Teil ausgesüllk durch eine Aussprache zur dritten Lesung des Mantelgcsetzes zu den Stcuervorlage», welches belmiiittich auch die Zwangsa»- leihe enthält. Die Zeit des Reichstages wurde durch diese Aus sprache völlig unnötig in Anspruch genommen. Die Ausspruche förderte auch nicht einen neuen Gedanken z «tage. Den grössten Teil der Anssprache bestritten die Redner t>cr Oppositioneparteien, die in ganz überflüssig langen Reden ihren ablehnenden Stand punkt gegen die Vorlage zum Ansdruct brachten. Den Anjang machte der Deutschnationale Dr. Helsjerich. Ihm folgte» der Redner der Unabhängigen Soldmaun und der Kommunist Frilh- lich. Zwischendurch trug der unsreiwillige Komiler des Reichs tags der bayrische Bauernbündler zur Erheiterung des Hauses bei. Sachlich ist wie bemerkt über oie Reden nichts zu jagen, da sie neue Gesichtspunkte nicht enthielten. Sehr zutresjend charakterisierte der mehrheitSsozialisiische Abg. Kahmann die OppositionSredeu, indem er sie als den Narreiischwatz von Kilo- nieterreden bezeichnete. Er rechtfertigte gegenüber den Angrisfen der Unabhängigen die Haltung seiner Parteifreunde. Da-s gleiche tat nach ihn« »er Abg. Becker von der Deutschen BoltSpartei. Da-Z Mantel,lesen wurde dann mir grostcr Mehrheit angenommen. Mil der Annahme dieses Gesetzes ist das groste Werk der Steuer gesetzgebung beendet und das veranlasst de» Neichssinanzminister Dr. Hermes den Parteien, welches diese graste Wert im Interesse des Vaterlandes gefördert habeil, zu danken, zugleich aber auch gegen die ungerechte Beurteilung der Latten durch die Enteule, die das deutsche Volk durch diese Steuervvrlageu auf sich ge nommen hat. auf das schärfste Verwahrung einznlegcn. Das deutsche Volk sei mit die,er Steuerreform bis an die Grenze seiner Leistungssähigleit gegangen, und wer das verkenne, ver rate, dast er schlecht beraten sei. Diese Erklärung des Ministers mißbrauchten die Kommunisten, um zn.n Schlug noch einmal ihre Gassensungengepslogenheiten im hellsten Lichte erscheinen zu lassen. Der Abg. Kühnen verlangte das Wort zur Sache, weil nach seiner Behauptung durch die Erklärung des Ministers die Aussprache wieder eröffnet sein soll. Hierüber entspann sich eine längere GeschästsordnungSdellatte, die schließlich zu der artige» Lürmszeuen führte, dast sie Sitzung znm Schlup abge krochen werden mußte Nach Wiedereröffnung lvie-s Rcichsminister Dr. Köster die in der französischen Kammer ausgestellten Behauptungen über die deutsche Schupo zurück. Angeblich verfüge Deutschland über eine Macht von 250 000 Mann ohne die regulären Truppen. Tatsächlich sind nur 80 00!) Mann Schupo i» den deutschen Ländern vorhanden. Diese Zahle» sind der Kontrollkoniission bekannt. Mit der Reichswehr tann die Schupo nicht verglichen werde». Sie ist ganz ihres militärische» Eharatlcrs enuleidet worden. Deutschland hat sich verpflichtet, von dem Re ht der Verstaatlichung weiterer Polizeiverwaitnngen nur in« Einver nehmen mit der Kontrolllommijsion Gebrauch zu machen, die Zahl der festen Verbände zu verringern, sämtliche Rachrichte»- und Krastfahrsormationen ansznlösen, die Kasernierungen auf- znheben, die Uniformen der Schupo in eine nicht seldmässtge Farbe zu ändern, das militärische Nachrichtengerät abzul.eiern, alle zentral geleiteten Depots anszulöseii, die Instandhaltung der Waffen im Sinne der KontrolUommiijion vorzunehmen, alle Fahrzeuge militäri cher Art abzuliesern. Tie 80 00.) Mann deut scher Schupo können danach wirtlich nicht als eine militärische Bedrohung Frankreichs angesehen werden. Tief i»i deutschen Terrilorinm stehen 155Ol»), vis an die Zähne bewaffnete Eulenle- soldaten. Wenn im gegenwärtigen Augenblick die Schupo zer schlagen würde, so würden die Lelleiisnotwendigkeilc» des deut men Volkes darunter leiden. Tie Technische Nolhilse hat nichts Äcki- tärisches an sich. Dasselbe gilt von de» Sporivereinen. Tie Regimentsvereine werden aufgelöst, sobald sie sich irgendwie mili tärisch gebärden. Wenn man ein Land von der regulären Schupo entblöße, so wachse natürlich der irreguläre Selbstschutz. Eine Zerschlagung unserer Schupo würde die schwersten Störungen nicht nur sür Deutschland, sondern sür ganz Europa Hervorrufen. «nacht. Der rapide Marksturz. der der Neparationsnote folgte, und die Begründung der Londoner Banken sür die Ablehnung einer Anleihe an Deutschland sollte doch auch unseren ehemalige» Gegnern zu denken geben. DaS Mittel, aus einer auSgepres'stcn Zttr-nie nrcl Saft herauszuholen, ist noch nicht ersuno n. Ver langen di« Tiegerstaaten von Deutschland Ersnllung, dann lieg! es in ihrem eigenen unabweisbaren Interesse, möglichst mi igitt wirken zur Stärkung der wirtschasttichen nnd sinanziellen Lei stungsfähigkeit Deutschlands, nmgekellrt aber alles sorgsam zu verhüten. >vas zum deutschen Bankerott sichren »ins;. Hat die Entente »ach diesem allein heilsamen Rezept wirklich gehandelt- Noch dürren mir die Hoffnung nicht sinken lassen, daß endlich i» Gc uia Vernunft und Rechtsgefichl die Oberhand gewinnen. Will man dort ernstlich großzügige Arbeit leiste», zum Wiederaufbau Europas und zur Vvltrrversöll»»ng, daun darf man auch nicht torübrr gehen an dem Problem der besetzten Gebiete und der „Sanktionen" wie Koi>trot>,nas'iia''men. Das einiacbste Rechen- exempcl ergibt, daß sich die Erfnllunasmöglichteit DeiiiscblaudS in demselben Maße steigert, in dem diese Ausgaben sür die En- tcnle abnehmen. Die erste Forderung, deren unwiderlegbare Begründung langst gegeben ist, muh »ach wie vor lauten: Fort mit allen «Sanktionen", insbesondere Abzug der Besatzungen aus Düsseldorf, Duisburg und Mülheim. Daran schließt sich das nicht minder berechtigte Verlangen, die ebenso überflüssige wie kost spielige Besetzung des linken RlleingevieteS und der Nheinpsalz so schleunig wie möglich aus'»heben oder doch nach Stärke der B:'atz,mg und Kostenaufwand ans das notwendigste nur er, trägliche Maß einzuschränken. Wird diesem berechtigten Verlangen Deutschlands stattge geben, dann wird dadurch nicht nur die Lesstimgsfähigteit Deutschlands zum Vorteil seiner ErfüllungSmöglichkeit und folge, weise zum wesentlichen Nutzen der Siegerstaaien stark gefördert, sondern zugleich auch der Völkerversöllnung und dem Gedanke» eines dauernden Friedens ein unschätzbarer Dienst geleistet. Dar über darf man sich an keiner Stelle llinwegtäuschen: für Europas Schicksal nnd für die abendländische Kultur steht Heuer alles auf dem Spiele. A» Gennas Einaangspforte sollte daS Dichterwort stehe«: „WaS man von der Minute auSgeschlage». bringt keine Ewigkeit zurück." Preußischer Landtag Daß die Interpellation der Deulschnauoimlen, velressend die Vorgänge in -der Lichierselder Anstalt nur aus polnischen Rücksichien crjvlgie, wurde iu der S'pung des preußischen Land tages am Dienstag, wo die Aussprache über diesen Gegenjlauö fortgesetzt wurse, den Teutschnationalen auch von einem Kommu nisten bescheinigt. Tiesec erklärte, daß es bei dem Lichierselder Fall sich nicht um cine Schnlangelegenveit llindell, sondern um eine» zielbewussten Vorstoß der Deuischnalionnlen gegen den Kul tusminister und seine Fraktion, mi' andere» Worten gegen die .Koalition. Ter Vertreter der llnabllängigen benutzte ine gleiche. Gelegenheit, um den Soz'.alvemokratea als Teilhabern an d-ee großen Koalition den Vorwurf zu machen, daß dadurch die Schu len zu Instrumenten der katholischen Schulpolitik geworden sind. DaS müssen wir vom Zen'rum als ein Lob cinf-asien. denn bier nut wird nichts anderes gesagt, als daß wir durch unsere kluge Schulpolitik die katholische Schule gerettet haben. Die Ausfall rungen oes nnallhängwen Abgeordneten Eolln füllnen schließlich zu heftigen Vttderspiüche» von fetten der äußersten Reclaen. Ja der Flut von Schimpfwörtern '.wischen se» be:de» äußersten Flü gel» wäre es beinahe zu Tätlichkeiten gctmamen, wenn nickst be sonnene Etiinente die 'chärüten Kaiiiiubällne auseinander ae» halten hätten. Die Deittschnatlonatei! wollen mich nn ..tatkräfti gen" Aastreten der äußersten Link,» ,nch: nachstellen. Als bei der weiteren Debatte der Demokrat Vtto das Voraehe» dos Kal- tuSnnnistors billiatc, kiel ei» Zwiiclienriis von seiten der Deutsch« nationale», der sie besonder? iennzeictmei. Man rief nämlich man aelle nichts ans da? Itnter'uchliiwSwaleria!. Däe Aninwrl des Redner? war denn auch' die einzig ricb-ige, indem er lleinertte, Last alles, w--,.-. den dürren nickst in den Krön, vasie, sür sie nicht eristiere. Endlich schloß, man diese untt'uD'sttt'e Aussprache, um zur Bellandlnng der arosten Ansraa.' de> Allaeo>'dne!.'n Siamer über' wellen, der Hilfe inr die voin .Hochnwii.r üllerstilteien vsl- vreiißischen Kreise verlangte. Endlich wurde die seit mebrcren Tauen nnterbrocbcne Beratung über den Land>virt>chas!Sllan-?llalt nieder a"saenommen. Eni AliS''ck">na„tr<ig ging datst,,. pst- Koste» der GestntSvervealtiing durch Mellreinnallinen bst den Deck- und ? üllengeldern decken zu lauen. Während die Sozialisten diesen Antrag unterstützten, war der ZenirnmSasxreordnete tti-ohs.Rafs, a»f der Meinnna daß de- Han-Mal! nicht durch Erhöhung der - Deckaetder ins Gleichgewicht gebracht werde,, dume. da in diesen. Faste die tll'st,en Landwirte weae" der ballen Deckpreise ans Sie Zucht von Pferd',, ver-icksten müßten. Er mackste auch daraus cnofmei'tsain. daß der HauSllatt der Gestia-verwalt,,,,,, eine., Hallen Zuschuß vertauae. daß er aller t>"'^ die VoltSw'rttchast eine reiche Einnahmen»«!',- bilde. Wege" Manael an )'' >den seien die G»st,",!e nnenillellrüch. denn e? inn'tten >etzt noch lZttlstO Pkerde vom AiiS'onhe eiw'esiillrt werden. Die A ".-nst'ttruiio van lloch- wer'i n>„ Siuien erschwere :>>deiu noch die A"' -nGo. Gr forderte du- Reaiernna ans den Kannst gen-,, dst- Krankheiten vei der V?erd"nchtt besondere- ge--«» di- on"'„läll,„e ans'-»»'llmen. dg Lief« Krankheit vor allem die Zucht erschwere und unoelle 'er ver teuere. Die Weiterlleratnng wurde dann aui Mittwoch festgesetzt. Eure deutsche Pflicht Von Dr. H e r i cll e !, M. d. R. Seil Kriegsende leche» nur iiu Reiche au starker Wob nuiiosiiol. »aineiitlicki i» de» größeren Stadien Die Gründe >t sür sind lletanni. Vor den Frieden llinderiei: oesei.stiche Private und Maler'a'i»angel das Banen nachher die bolle» Preise. Frei lich fielen Millionen vm, Deutschen durch Ted und durch poii ti ich« Abwicklung fort. Durch die vie'en Heiraten der Kriegs- und NackstrieaS-ett entstanden atz,',' Mick, viele neue Haushaltun gen, die ganze Wollniin-eu braust",», wstllrend durch Tod vst nur Bellen oder einzelne Zaumer sreigeworde» waren. Dazu setzte an-s den abgetretenen Gehst'!«» scstori eine starke Einwande rung ein. BewisterS schlimm daran ist Schlesien. Schon Ist!8 und lst'.st erzog sich ein FstüclnlingSstroin aus Posen und Weuorenßeii dorthin. Dazu gesellie iicv bald ein solcher aus Oberschlesien. Mährend der drei volniscben Ansstände littst IstAt nnd 1!)2t ver größerte er sich. Kommt, wa-? gar nicht anSaeschl'stst» iß, j,„ Lause dieses FrülliahrS ein vierter, so wiederholt sicki diese Er- schainnng natürlich. Sie wir» aber auch eintrelen wenn die stell ergab« de? Lande-? nach dein Genier Spruch sich am Mai oder Jnui dieses Jc'bres vollzieben w rd. Tun doch die Polen alles, ilin den Dentsche», namenllicki den Beaniien nnd Lehrern, den weiteren Aufenthalt dort uninögl'cll zu mache». Wen» hier besonders Breslauer Vcrhättnisse geschildert werden, so geschieht das nicht, weil sie von denen anderer schle sischer Städte so sellr perschieden sind, sonder» weil der Verfasser iie ans der kommunalen Selbstverwaltung genau kennt. Das Gesagte gilt sinngemäß anch ven anderen Lrten der Provinz. Tie brauchen Hille ebenso wie die Hauptstadt. In BreSlau sind l!5»<><> Mahnungslose, darunter lllststtl Flüchtlinge. Jahrelang suchen schau viele vergeblich stnlertnntt. Manche müssen taiSübcr dvrt arbeiten, nächst? auswärts schlcsten. Die größeren Wohnungen sind längst ersaßt »nd geteilt. Viele Wohnnnge» sind verfallen, werden aller trotzdem weiter benützt. ES gibt ein besonderes Breslauer WohniingSelend »nd dagegen nur ein wirksames Mittel: den baldigen und ausreichenden Nen- bau vo» Wohnungen. Die ltnterbrinanng der Flüchtlinge ist nicht Sache der Ge meinden, sondern Pflicht von Reich nnd Staat. ES übt eine sehr schlechte Wirkung ans das Deutschtum in den abgetretenen »nd in den gefährdeten Grenzaebieten des Ostens ans, wenn dauernd gercrde solche Volksgenossen, die wogen irendentscher Gesinnung die Heimat unter gleicher Bedrohung und Mißhandlung verlassen mußten, nachher von ihren StammeSgenosien nicht einmal mit Obdach versorat werden konnten. Nmnentlich nnter den Heimat treuen Qberschtekiern haben diese Verhältnisse bereits große Ver bitterung ansgelöst. die sich in heftiacn Einaaben und stürmischen Bersammlunaen Lntt gemacht haben. Man svricht schon vo» Undank des Vaterlandes. Ja, man droht mit Gewalt. Die Stadt Breslau hat zunächst zur Selbsthilfe gegriffen. Trotz ihrer überaus ungünstigen Finanzlage sind bereits 1tX> Millionen Mark für Zwecke des KleinwohnungsbaueS bereitg«»
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