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M» 4LZ U«1» tzltzltt. vo« «jürnslier»« von Han» »rlLonnIng Bvhw mda Gervan leptz« Laurtn «a »temann >ri« Riech-rt iHlemerBankwoN ans« n. d. l. «N >,. En», 10 Uhr. »«nd: «en ein« «de. «ns. r Uhr, 1>«> 12300. ovewdse 7>, «löst I». > L. Lvodlaucd. » bann »»!»««»«. MM s/ckre -Mai MUT ie Beröffent« über mache» einem Teil ! zu 1 Gold it noch zwei i verwendet :n stellen dar Achteck und aes Mono- rember 1923. «fternchkii und Köhler. M heute ein- t die Flrvta I «scoschatt mit I uetpuy: Der I urch Belmlnk I SV. Mai 1S2Z I 1 von dteiem I l worden: dt« Firma I Aen-Wrtl en« I l«ll,a>a»1 mit I in Leivttg: I «und Mui,tat I I.«« GkNtich und I echt .^uli iit I itSIÜdrer ist I :ma«n Orlo- I die Firma I L Siemen», I in Letpttp: I Handiungs^ I lter Lite in I eMLal« nur I i Vorstands- I l Vorstands- I deren Pro» I die Firma I I. Verlaufs- I ter Laftun, I ia»1Svcr«rag I telells<dai>er I laut Noia- I ;sem Tage I ;S tz 7 an adgeSndert GesidüstS- l «in jeder t allein zu Sführer ist vugo Ott» die Firma Seipp«: Leipzig ist len; »ie Firma ltber Ro- rt« «eicll- Otto «rast gelwieden. führt das Firma als 1« Firma » Leipzig: 't. Joseph sind ai« ,. Barncb elSgtscbait bade, »ort. u uv. l. U », Ewald er wird «Hungen n Deut« Sregister« »Handl is. »ftung in ngenagcn ag ist am n. Gegen- n Handel Pachtung »erttinas- »aus von gung an zbranche. aut zedn mit Haid- ilust de» en. D aS «illiard, Ihrer dr- mtwedrr cd «inen ttt einem m. Freitag »ttn^reta: stdliehtcv Porto. ErfLetnt tügltch morgens, auster Montags. Hov. Setoatt swliestt Erfüll, aus. 2<brittlett..GelcdStt»st. Druckerei: Seip,ig. JodanniSaasle 8 cAernspr.OriSgespr. Sammel-Nr.: 70811. Ferngespr. 17V8S-l7092l: ebenda u. in allen Filialen «n,eigen, und Äbonneinen,-Annahme: auch nimmt jedes Postamt Bestellungen an. Handels-IeitunS SU-die . Stadt- u. Post-)«,«»«»r » Die 12geipaliene 24 ww vrette wru »Zeile zwetuudzwanztg Goldpienntg«. Familtenanzeigen von Privaten mm-Zetl« «echS Goldpienntge. GelcaenveitSanzeigrn Stellengesl che, stetlamezetlen usw naL Darir. PreiSnacvlatz vel r'tblevl ub. Piov-und Datenvorichrttten unverbindlich. Für das Ausland entsprechender Ausschlag. Grsüllungsott Leipzig. Postscheckkonto Leipzig 3004. emtdLLI »t« ««Ulch«u Ueka»«t»i«ck»i,»ge» V«1is«iz,rSsrdt»»»S , «erantworttlH sür den Text: LveiredaNeur ». «oldttatn. Leipzig. 284 verantwortlich sür Inserate: Oswald Mülls». Letv,lg-Raiinnof. Eigentum Druck und Verlag Leipziger verlagSdruckerer G. m. b. H. 8ona»dea<1, Uen 1. Veremder 1922 Berliner «chrittletiung: «mvstraste 21 «Frrnsprecher Dresdner Scbrittleirung: cpabelSberaerNr. 24 (Fernsprecher Al.9:0 Hallesche «chrlsttettung: Leipziger Stratze 21 iFernsprecher 8S88> 117. )ndrg. Oie Geburt -er neuen Reichsregiemng Der Zentrumsführer Marx Kanzler, Stresemann Außenminister — Die Fragen -er Erste Anzeichen Ir. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die deutsche Wirtschaft wieder in Hang zu bringen. Entweder müssen die Berliner Devisenkurse bei gleichbleibenden Warenpreisen erhöht oder Ka-inettsvervollstän-igung «X» «Ml«««» vollLr In LerUn snr 30. ICyv. «mMcder LLttlElIcurs: 4200 LLM«r«1e« poett« vorUo Ix»»a»n Markbefferung im Ausland Ans Mark umgcrechnet kosteLc 1 Dollar am 30. November in Amsterdam 7.3 Bil lionen (am Vortage 8.7), in London 6.4 «7.4) Billionen, in New Vor» L (—) Bil lionen, in Praa 3.6 (6.6) Billionen und in Zürich 6.7 (5.2) Billionen Mark. 30. November. Als Frucht der langwierigen Bemühungen um die Bildung eines neuen Kabinetts wird sich, wie es scheint, eine Minderheitsregie- rung präsentieren, die zum mindesten der „wohlwollenden Neutralität" einer der beiden großen Oppositionsparteien bedarf, um varla- mentarisch existieren zu können. Welcher von diesen beiden, den Sozialdemokraten und den Deutschnationalen, die Rolle der allergetreuesten Opposition zufallen wild, läßt sich für den Augenblick kaum Vorhersagen. Vielleicht bald der einen, bald der anderen? So würde es wohl am besten dem ziemlich schwankenden Charakter > des Ministeriums Marx entsprechen, das man I g nz nach Geschmack als mehr nach rechts oder I nach links geneigt ansprechen darf. Zu ersterer Einschätzung berechtigt ein Blick auf die als M itglieder des neuen Kabinetts in Betracht kom- n enden Männer, unter'denen sich keiner durch eine aufreizend republikanische oder gar reoolu- ti andre Physiognomie auszeichnet. Faßt man dagegen, wenn so zu sprechen erlaubt ist, die Abwesenden, nämlich die Vertreter der Deutsch, nationalen und der ihnen verwandten Bayeri« » scheu-Volkspartei ins Auge, so möchte man sich 1 sich mit den innerpoliti'chen Tendenzen einer Re- j gie.ung an die linke Teste angelehnt zu sehen. In Wah h-tt kann erst die Praxis zeigen, wie es sich mitten unpoliti chen Tendenzen einer Re- l gie.ung verhält, die sich in so verschwommenen I Ilmriffen darstellt und der ein Politiker vor« steht, besten Kunstfertigkeit bis jetzt eben darin bstt mü, daß er gegensätzliche Bewegungen inner- h b der seiner Führung anvcrtrauten Partei ! schlecht und recht vor dem Zusammenprall zu b Hilten gewußt hat. Außenpolitisch ist die Richtung des neu.« Kabinctts durch die Persönlichkeit Stre ss m a n n s in dem Sinne festgelegt, der bereits du ch den Abbruch des passiven Widerstandes gekennzeichnet wurde. Tas heißt, daß es als eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Aufgabe der deutschen Außenpolitik betrachtet wird, eine Verständigung mit Frankreich anzn- streben, ohne uns indessen in allem und jedem der französischen Willkür zu beugen. So etwa li ßt sich an der Hand der Reden und Taten des bisherigen Reichskanzlers die Stresemann- sä-e Regel der deutschen Außenpolitik formulieren, ^hre Durchführbarkeit wird nicht von dem Tun der deutschen Regierung allein, sondern wesent- l ch auch von der Entwickiung in Frankreich abhängen, wo in der letzten Zeit die von Poin- care vertretene Intransigenz manchen Widerstän de zu begegnen scheint, deren Förderung ebenso l zu den Aufgaben unserer Diplomatie gehört, wie I die Unterstützung und Ausnützung aller Kräfte, die sich irgendwo in der Welt gegen das System PoincarS regen mögen. Alles in allem erscheint es als eine psycholo« I g'.sche Unmöglichkeit, eine mit Ach und Krach ge- I zeugte - und gleichsam auf parlamentarischen Hintertreppen geborene Regierung, die mit dem I Ministerium Marx ins Leben tritt, mit starken l Gefühlen der Zu- oder Abneigung zu begrüßen. Gegenüber dem Produkt der Altersschwäche einer Volksvertretung, die den, Ansehen des deutschen Parlamentarismus nur noch durch freiwillige Abdankung zugunsten eines aus dem- Hrrzen des Volkes erneuerten Reichstags einen namhaften Dienst hätte leisten können, ist wirk- lich nur die bekannte „abwartende Haltung" am Platze. Das Kabinett Stresemann begann seine i Laufbahn im Glorienschein des Talents, um im Brrpch d« Unzulänglichkeit zu enden. Vielleicht seß bpn Ministerium Mar; da» umgekehrt» I -chickM »«,48.-« M. ' 1 0ol<1mArIr. S97,S «UlinrÄe» 0el«1 1002,8 LINiArüen vrlek QoläALlewP 4200 «NUnrelra 1 Vordd« W. Berlin, 30. November. (Gig. Del.) Rach dem airgenbliekltchen Stand der Dinge würde sich die neue ReichSregierrrng folgeudermasteu znsammensetzen: Marr: Reichskanzler; AarreS: Vizekanzler; Stresemann: Auswärtiges; Gestler: Reichswehr; BraunS: Arbeit: Luther: Finauzeu; HSsl«: Post «nd besetzte Gebiete. Die übrigen RessortS sollen noch im Lause des DageS besetzt wer den. Es steht noch nicht fest, ob der Vizekanzler Aarres auch das Ministerium des Innern behalten wird. Kür das Reichssustizministerium wird nach der Ablehn eng des Abgeordneten Emminger von der Bayerischen Volkspartet jetzt Dr. Düringer genannt, der von de« Deutschnationalen zur Deutschen Volkspartet übergetreten ist. Unbesetzt sind noch das Wirtschaft«- uud das Berkehrsministerium. Das Wirtschafts ministerium ist dem früheren bayerischen .tzandelsministev Dr. Samm angeboten worden, einem Demokraten, der unter Euno Ehef der Reichskanzlei war; falls Lamm ablehnt, sott der Demokrat Oes er, bisher Verkehrominister das Wirtschaftsmint- sterium übernehmen und das Verkehrsv-inisterium neu besetzt werden. Kür das Ernährunasminister um wird nach derWeiaernng der D e n ts ch n a t i o n f l e n, ihr Parteimitglied Lchiele ins Kabinett zu entsenden, der bisheriae Minister l^ras Könitz genannt. - die Warenpreise bei unveränderten Devisen- kursen ermäßigt werden, um das deutsche Inlands-Preisniveau dem Weltmarkt-Preis niveau anzugleichen. Die erste Möglichkeit wurde von dec Rcichsregierung abgelehnt mit der Begründung, daß mit der Erhöhung der De visenkurse automatisch auch die Goldmarkpreise des Inlandes steigen würden. Man wählte also den anderen Weg, die Devisenkurse stabil zu halten ' und zu versuchen, das Waren, Preisniveau in Bewegung zu bringen. Es ist eine alte Weisheit, daß die Neigung, einuml erreichte Warenpreise herabzusetzen, un gemein gering ist. So war man sich denn auch jn verantwortlichen Kreisen darüber klar, daß der Weg, den man zu gch.n beabsichtigte, unge mein schwierig sei. Dies um so mehr, als früher ähnliche Versuche der Regierung gescheitert sind und das Mißtrauen in der deutschen Bevöl kerung dementsprechend groß und nur mit größter Mühe zu überwinden ist. Es mußte daher geraume Zeit vergehen, bevor die ersten Zeichen des (Afolges der Regierungspolitik sichtbar werden konnten. Wenn nicht alles täuscht ist die Zeit nunmehr verstrichen. Allen tl>alben machen sich Anzeichen bemerk bar, daß das deutsche Wirtschaftsleben wieder in Bewegung kommt. Der Währungstommiffar Wilhelm Marx ist am 15. Januar 1863 in Köln als Sohn eines Volksschulrektors geboren. Er studierte Rechtswissenschaft, bestand Ende 1888 das Astestorexamen, wurde 1894 Landrichter in Elber. selb, rückte, 1964 nach seiner Vaterstadt ve setzt, zum Oberlandesgerichtsrat aus, kam von Köln in glcicber Eigenschaft nach Düsseldorf, später als Landgerichts- Präsident nach Limburg a. d. L. und wurde dann im Oktober 1921 zum Cenatspröstdenten am Kammergericht ernannt. Als Vertreter des Wahl- kreises Neuß—Grevenbroich—Köln (Land) gehörte Marr von 1S9S bl» 1918 dem preußischen Landtage, al« Erwählter von -Mülbeiar (Rheinj-Mpper fü^th von 1919 bl« 1918 dem Reichstage an.' P*! der hervorragenden Stellung, die er innerhalb des Zen- trums einnstmnt — ^r war bereits vo? dem Kriege Vorstandsmitglied . der Abgeordnetenhaus-Fraktion sawie stellvertretender Vorstkend-r der rheinis-^en Parteiorganisation —, war es selbstverständlich. d^>ß er auch in die Nntionnlnersamms"ng >'nd w-"?rbln in den ersten Reichstag der Deutschen Republik ent- sandt würd'- Im September 1921 w'rrd" er 'UM Nachfolger T-'inborns auf den Posten des Vo-i-^en. den der R"'^stagss-akt'on des Zent-ums berufen. Volitisch Kat Marr sein Hauptinteresse »an sek-»- den Fragen des Schulwesens und der Erziehung gewidmet, wie er auch an der im Jahre 1911 erfolg- ! tsn Gründung der ^Organisation d<-r Katkoli'en Deutschlands zur Verteidigung der ch-sstl'chen Sch le und Erziehung" entscheidenden Anteil hatte. nachdem PoinearH schon vor einigen Tagen '» l klärt hatte, ein Schutzpakt mit England ohne mili - l tä rische Konvent onen wäre wertlos. Zur I italienisch-spanischen Annäherung wird am Quai i d'Orsay erklärt, einstweilen sei nur eine Atmosphäre I geschaffen. Man müsse aber damit rechnen, daß Der- I einbarungen folgen würden, denen unter Umständen, l auch die lateinischen Staaten Südamerikas bei- I treten würden. Eine derartig« Entwicklung würde in erster Linie die angelsächsischen Mächte be- I drohen. Es sei deshalb kaum anzunehmen, daß Eng- I land und Nordamerika ihr in Ruhe zuseken würden. I Zur wirtschaftlichen Wiederbelebung des Okkupationsgebiets Frankfurt a. M., 30. November. (L i q. Tel.)! Aus dem Ruhrgebiet wird gemeldet. Die Vcr- I Handlungen über die Schaffung eines wert» I b" ständigen Notgeldes für das besetzte Ge» I biet sind zum Abschluß gekommen. Es wird ein I kommunales Notgeld herausqegeben werden, i und zwar durch die Westfälische Landes- I bank (in Münster) und durch die Rheinische I ! Landesbank (in Köln). Das Notgeld wird I I vrll gedeckt sein. Sechzig Prozent decken tue I ! Landesbanken durch Goldanirihc die ihnen ! I vom Reich zur Verfügung gestellt wird-, den Rest ! zeichnen die Kommunen durch Wechsel, sür di« ! dos Reich gleichfalls Goldan'e'he bereitstellt. Mit I der Ausgabe des Geldes hofft man bereits in kür- ! l zester Zeit beginnen zu können. Die Einheit ist I der Dollar. Berlia, 29. November. Um eine baldige Wie- I Herausnahme der Arbeit im Ruhrgebiet zu f ermöglichen, und um durch reichlichere und billigere Versorgung der Wirtschaft mit deutscher Stein kohle der Arbeitslosigkeit zu steuern und den Kohlenmanqel zu beheben, haben die Vertreter de» Zechenverbande» und der Gewarkschaf» teu im Reichsarbeitoministerium di« Vereinbarung getrofscn, daß im Ruhrbergbau die Arbeiter unter Tage sowie die mit der Förderung unmittelbar zu- san»wz»>na<>n.';v> Abe« Tago elv« V krrnde Mehrarbeit leiste» fallen. Berlin, 30. November. Der Reichspräsident hat auf das Schreiben Dr. H e r g t s, das ihm die politischen Forderungen der Deutschnationalen Volks partei übermittelte, folgendes erwidert: Wenn er davon abgesehen hab«, eine der beiden Oppo sitionsparteien mit der Neubildung der Re- I gicrung zu betrauen, so sei dies geschehen, weil er sich überzeugt habe, daß für keine der beiden Par- teien die Möglichkeit einer Regierungsbildung auf verfassungsmäßiger Grundlage vorhanden wäre. Außerdem habe er den Eindruck gewonnen, daß die Deurschnationalen keinen entscheidenden Wert auf die Führung bei der Regierunasb'ldung leg- ten. - Mit dem .Abgeordneten v. Kardorff fei er übereingekommen, den Deutschnationalen zwei wichtige Ressorts anzubicten. Nachdem sein Versuch, ein überparteiliches Kabinett aller bürgerlichen Parteien zu berufen, mißlungen sei, habe er alles getan, um die Derstän- digungsverhandlungen der bürgerlichen Parteien zu beschleunigen. Das Schreiben schließt mit dem -in- weis, daß der Reichspräsident nach dem Scheitern dieser Verhandlungen den Abgeordneten Marx mit der Bildung ei»er mittelparteilichen Regie- rung beauftragt habe. WUipolÜ sche Perspektiven z Paris, 80. November. (L i g. T e l.) Der gestrige > Leitartikel des „Temps" enthält einen viel beachte ten Vorstoß gegen die außenpolit schen Anschau- ungen Poincare,». Das Blatt, das gegenwärtig offenbar die Ansichten de» Elysäe und des „E o - mits des Sorges" wiedergibt, führt etwa sol- l gendes aus: Es g.bt in Paris mißtrauische Leute. ! die sich fragten, ob di« italienisch, spanische I Annäherung nicht Frankreich schade. Man müsse I sich vor solchem Mißtrauen hüten und immer das Dort Jules Tombons beherzigen, daß Mißtrauen zu mehr Fehlern verleite als Vertrauem Nach dieser I Mahnung, di« offenbar aus mehreren scharfen Aeußc- l rungen des als Poincars-Organ geltenden »M a ti n* I gegen Spanien und Italien zu erklären ist, fährt der j „Tcmps" fort: Eifrige Anhänger der Ente nie I wünschten, daß England sich in einem Garan - l tiepakt verpflichten solle, nöt genfalls Truppen an i den Rhein zu schicken. Man könne sich aber einen eng- I lich-fran-ösischen Garantiepakt auch ohne eine der- I artige Verpflichtung Englands vorstellen. Die i I heutige Lage in Europa könne nicht mit d'er Lage l l von 1914 verglichen werden: Ein deutscher An- I ! griff, der di« Entsendung englischer Truppen an l ! den Rhein notwenü g machen könnte, sei bis aus I weiteres unwahrscheinlich. Unter diesen Um- I ständen würde es genügen, daß ein Pakt die gemein- j sam« Verteidigung der Secwcge sowie Sckutz geg:n j Luftangriffe vorsähe. Fast ebenso wichtig wie ein I Garant epakt sei ein französisch-englische» Wirtschaftsabkommen Uber Handel lund Industrie. Dieses Abkommen, dem i auch Belgien, Polen und die Tschechoslo- s wakei beitreten könnten, hätte die Herstellung de» industriellen und finanziellen Gleichgewichtes in Europa zum Zweck. Die rheinisch, westfä lische Industrie mühte in diesem Arrangement ihren Platz finden. Man könnt« gleichzeitig Han- dil»v«rtrogemit Deutschland vorberciten. Wenn England di« Mitwirkung Frankreichs bet einer solchen Lösung wünschen sollte, so wäre Frankreich sicherlich bere t, mit England zusammenzuarbettrn.. Am Quai d'Orsay wurde bereit» gestern abend nachdrücklich betont, dntz der Artikel de» , nicht die Auslastung der Rrgickrun, llentlxilben machen sich Anzeichen bemerk- Währungskommiffar Dr. (schacht hat sich schnell mit der Rentenmark abgefunden und sie seinem Programm einver leibt. Seine letzten Ausführungen zur Wäh- rungrsrage sind sachlich und nüchtern, und nicht minder klar hat Glas enapp vor dem Zentral ausschuß der Rcichsbank über die Zukunft des deutschen Zcntralnotrninstftutes und der Papier» mark gesprochen. Sie logen: Die Papiei-mark bleibt uns zwar ais das alleinige gesetzlich«; Zahlungsmittel, und sie deuten an: die aus ländischen Devisenkurse werden auf die Berliner Notierungen Rückücht nehmen müssen. So an spruchsvoll dies klingelt mag, . die Entwicklung scheint dieser Ansicht zunächst wenigstens recht zu ceben. Im besetzten Gebiet, wo man für den Dollar schon 12 Billionen gezahlt hatte, sind die Devisenkurse ins Wanken geraten und zum Teil noch unter einzelne Auslandsparitäben zurückgegangen. Auch aus dem Ausland kommt die Mark fester. Im Inlande zeigen die Warenpreise erst Ansätze einer Bewegung. Der Grund liegt wodl darin, daß das Vertrauen zur Rentenmark sich gefestigt hat. So hatte man in Hamburg da gegen einschreiten müssen, daß die Rentenmark und andere wertbeständige Zahlirngsmittel mit einem starken Disagio gehandelt wurden. Um so mehr mußte es überraschen, als am Donners tag der Rückgang der Grtreidrpreise. in Ham burg damit begründet wurde, daß „im Inlande'* die Rentenmark als vollwertiges Geld in Zah lung genommen werde. Ebenso kamen heute z. B. die Leipziger Markthallenvreisc zum Teil ins Weichen. Man legt die wertbeständigen Zahlungsmittel eben zurück, w^ij man morgen — trotz vereinzelter Erhöhung der Goldpreise — im wesentlichen noch dasselbe kaufen kann wie heute. Man versucht, so viel Geld zusammen zubringen, um sich wieder einmal etwas Wäsch«, ein Paar Schuhe oder was man sonst dringend Qelcktznr»« «Irr Vordür»« V I k»»i-I VU « s » «M»» «roo