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Dos Grundkapital zerfällt in vierzehntausend Stammaktien und viertausend Vorzugsaktien über je 100 RM., sowie in vier- hundertdreißig Stammaktien und zweihundert Vorzugsaktien Über je 1000 RM. Der Gesellschaftsvertrag ist durch den gleichen Beschluß laut Notariatsurkunde vom 27. Februar 1932 in 8 4 Abs. 1 bis 3 abgeändert worden. Das Mitglied des Vorstandes Kaufmann Joh. Carl Wilh. Schlabing in Aue ist ausgeschieden. d) Am 8. April 1932: Die in der Generalversammlung vom 27. Februar 1932 beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals ist durchgeführt. Amtsgericht Schneeberg, den 9. April 1932. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Material warenhändlerin Elisabeth Goldammer in Schwarzenberg wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. — K 37/31. Schwarzenberg, 9. April 1932. Das Amtsgericht. — — —-— ——— —— Es sollen öffentlich meistbietend gegen Barzahlung ver steigert werden: am Montag, dem 11. April 1932, 11 Uhr in Neustädtel im Slatskeller: 1 gebr. Nähmaschine und 1 Da- menfrisiertisch; Sonnabend, den 9. April 1932. in Radiumbad Oberschlema in Hergerts Gasthaus: 1 Chais«, lang««, 1 gebr. Nähmaschine, 1 Sosa und 1 gebr. Schreibtisch; am Dienstag, dem 12. April 1932, 11 Uhr: in Schneeberg im Gasthaus zur Zentralhalle: 3 gebr. Schreib, tische, 1 Stoffmeßapparat, 1 ALchenanrichte, 1 Anrichtetisch, 1 Glasaufsatz und 1 Waage; am Mittwo ch, dem 13. April 1932, 11 Uhr: in Zschorlau im Gasthaus zum Roß: 2 gebr. Nähmaschinen und 1 gebr. Schreibtisch; in Lößnitz im Gasthaus zum Anker: 1 gebr. Stanze, 1 gebr. Schreibmaschine und 1 Ladentafel. Die Vollstreckungsstelle des Finanzamts Ane. Bekanntmachung über -!e Offenlegung -er Einheilswerte 1831. Die nach dem Stande vom 1. Januar 1931 festgestellten Einheitswerte des Grundbesitzes werden in der Zeit vom 11. April bis einschließlich 10. Mai 1932 im Finanzamt offen gelegt. Außerdem werden in dieser Zeit in den Diensträumen der Gemeindevorstände während der Dienststunden diejenigen Teile der Offenlegungsliste offengelegt, die den in der Gemeinde liegenden Grundbesitz betreffen. In die Offenlegungsliste ist der weitaus größte Teil der Einheitswerte eingetragen. Soweit die Einheitswerte nicht eingetragen sind, werden die Eigentümer hierüber spätestens bis zum Beginn der Offcnlegungsfrist besonders benachrichtigt. Soweit dagegen die Einheitswerte in die Offenlegungsliste eingetragen sind, erhalten die Eigentümer regelmäßig keine' 8S. Jahrg. besonderen Mitteilungen. Es müssen also die Eigentümer von Grundbesitz, denen keine besonderen Mitteilungen zu gehen, Einsicht in die Offenlegungsliste nehmen. Die Offenlegung ist der Ersatz für die besonderen Fest- stellungsbeskheide, die früher erteilt worden sind. Der Ein spruch gegen die Einheitswerte, die . in die Offenlegungslist« eingetragen sind, kann in der Zeit bis zum Ablauf des 10. Juni 1932 bei dem Finanzamt entweder schriftlich eingereicht ober zu Protokoll erklärt werden. Aue, am 8. April 1932, Finanzämter Aue und Schwarzenberg. Schießübungen beim oberen Bechergute. Die hiesige Schützengilde hält von jetzt ab an den Sonn- und Feiertagen auf ihrem beim oberen Dechergut gelegenen Schießstande wieder ihre regelmäßigen Schießübungen ab. Aus diesem Grunde wird auf die am 19. April 1922 be kannt gemachte Polizeiverordnung des Stadtrates Aue hin gewiesen, wonach der Verkehr auf allen in der Nähe dieses Schießstandes gelegenen Wald- und Feldgrundstücken sowie Wald- und Feldwegen während des Schießens untersagt ist und die Weisungen der Wachtmannschaften sowie die aus gestellten Warnungszeichen strengstens zu beachten sind. Zu widerhandlungen gegen diese Anordnung werden mit Geld bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft werden. Aue, am 8. April 1932. Die amtlichen Bekanntmachunaen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Ermebirailchen Volksfreunds" in Aue Sckneebera Lößnitz und Sckwarzenbera einaesehen werden Bezeichnend ist, wenn dasselbe Blatt weiter ausführt: Krankhaft verzerrte Züge -es ... Der Reichskanzler ist nicht informiert demokratischen Systems." Im Gisthauch verlogener Polemik. „Wählt Hindenburg- damit die Nazis aus Verzweiflung putschen!" Die Propaganda -er Eisernen Front. Die Stimmenabgabe gegen Hindenburg bedeutet keine Mißachtung -es Marschalls. Wenn man seiner Presse Glauben schenken darf, beklagt sich der Reichskanzler in seinen Wahlreden bitterlich im allgemeinen über die Mittel, mit denen die Nationalsozialisten den Wahlkampf führten und insbesondere über die„Wahllügen", die sie verbreiteten. Herr Dr. Brüning vermeidet es an scheinend auf seinen Propagandareisen von Süd nach Nord und Ost nach West, einen Blick in die Presse eines Teils der hinter ihm stehenden Parteien zu tun oder sich mal einen Moment vor einer Plakatsäule aufzuhalten. Würde er das tun, so würde es ihm, wie wir zu seiner Ehre annehmen, vor dem auf seine Gegner gehäuften Schmutz und vor den Ver leumdungen schaudern, die von seinen Verehrern verbreitet werden. Er würde wohl niemals wieder das Bedürfnis haben, sich über die Propaganda der anderen zu beklagen. Bedauer lich bleibt es aber, daß der Kanzler so mangelhaft in - formiert ist, und daß es keinen Menschen im sog. Hinden burg-Ausschuß gibt, der es für eine Anstandspflicht hält, den ersten Beamten des Reiches über seinen Irrtum aufzuklären. «k Es müßte dem Kanzler gesagt werden, wer es ist, der die Büchse der Pandora öffnet und die Schwaden der Gemeinheit zum Himmel stinken läßt, wie es noch in keinem Wahlkampf des In- und Auslandes der Fall gewesen ist. Offenbart sich hier nicht ein Teil dessen, was der kinksstehende Reichspräsidenten kandidat von 1925 Professor Hellpach die krankhaft ver- zerrt'en Züge des demokratischen Systems nennt? Den Vogel schießt natürlich die SPD. ab. Sie, die , von jeher skrupellos in ihren politischen Methoden gewesen ist, scheint den Ehrgeiz zu haben, bei dieser Wahl sich selbst zu übertreffen. Es gibt kein Verbrechen, wessen die politischen Gegner von ihr nicht täglich und stündlich in Wort, Schrift und Bild beschuldigt werden, und ihre Agitatoren sind bar des elementarsten Gefühls für Sauberkeit. » Keine Fälschung gibt es, keine Lüge, die sie nicht in ihrem propagandistischen Arsenal hätten. Ihre Presse atmet seit Wochen den Gifthauch jener verlogenen Polemik aus, die jeden anständigen Menschen den Ekel hochkommen läßt. In nur zwei aufeinanderfolgenden Nummern eines säch sischen Parteiblattes finden wir folgende fette Ueber- schriften, die sich auf die NSDAP, und ihren Führer be- ziehen: Spionage für das Ausland Hoch- und landesverräterische Handlungen Feig« wie immer Dieser Schuft, dieser Prasser Hitler zum Kotzen Schändung des Christentums Nazischandwirtschast Großverdiener Hitler Naziverleumderpack Hitlergeschmeiß Braunes Tollhäuslertum Gesindel Kreuzottergezücht Nazipest Geschmeiß von Strebern Konjunkturpolitiker und schwul« Brüder Hitler — das ist der Krieg Räuchert ihn aus am 10. April Das sind die Schlagzeilen. Den Schmutz der Artikel, über denen sie stehen, kann sich auch die perverseste Phantasie nicht ausmalen. Es ist schon so, wie Hitler in seiner Regens burger Rede ausführte: Es gibt üborhauptkeine Gemeinheit, die unser« Gegner nicht gegen uns ausgestreut hätten, angefangen von der gefälschten Hotelrechnung bis zur neuesten Wahlliige, die in diesen Tagen herausgebracht wird, nämlich daß ein Schweizer Konsor tium vier Millionen Franken für meine Zeitungen gegeben habe. Das Uebelste ist aber die Verquickung des politischen Kampfes mit der Religion . . . Und es gibt wohl keinen besseren Beweis für die Disziplin und Legalität der Hitlerleute und Hitlerwähler als den, daß sie gegenüber all diesen Schmutzereien, Beschimpfungen und Drohungen die Ruhe be wahren. V * Die Herren Obergenossen sehest das Treiben der Partei funktionäre mit Wohlgefallen. Sie halten sich im Hintergrund und beschimpfen den Gegner in gebildeterer Form. So z.B. der preußische Ministerpräsident Draun, der den Führer der NSDAP, einen Abenteurer, politischen Hysteriker und Psycho- pathen nennt, womit er zugleich Hindenburg, Brüning und Groener grob beleidigt, die noch vor ein paar Wochen zu einem Bündnis mit Hitler gegen die SPD. bereit waren. Die besondere Art der Bekämpfung des politischen Gegners, die der Genosse Severing betreibt, ist genugsam bekannt. Welche Wirkung sie bei aufrechten Männern auslöst, beweist die Aeußerung eines hohen preußischen Beamten, der uns vor einigen Tagen sagte: „Ich habe im ersten Wahlgang Hinden burg gewählt, ich muß tn der Stichwahl Hitler wählen, der Wahlterror der preußischen Regierung zwingt mein Gewissen dazu." Und die regierungsfreundliche „Tägliche Rundschau schreibt: , „Wenn nun die preußisch« Polizei gegen die Nationalsozia listen eine wahr« Christenverfolgung eröffnet, so wird sie weder den erwarteten Erfolg haben, noch handelt sie im Inter esse des zweiten Wahlganges zur Reichspräsidcntenwahl. Denn - selbstverständlich werden die Massen mit verdoppelter Hingabe an Hitler antworten, di« Verwirrung der nationalsozialistischen Partei wird nicht eintreten, di« Wahlen zum Preußischen Land- tag werden mit der äußersten Erbitterung durchgekämpft werden und im besten Fall« splittern gewiss« Wählerschichten von der i Hindenburgfront at" I warnen «nergisch davor, den Dogen zu Überspannen. Die Pfeile, die jetzt aus den Köchern der preußischen Koalition abgeschoffen werden, können auf die Schützen zuriickprallen." * Hier wird etwas leise angedeutet, worüber nur einge weihte Kreise näher unterrichtet sind. Sie kennen ganz genau den wahren Grund, aus dem gewisse Leute in Preußen eine Unterdrückung der SA. betreiben. Es geht tatsächlich um die Existenz der SPD., nicht nur im parteipolitischen, sondern auch im staatspolitischen Sinne. Nach den Preußen wahlen werden vermutlich manchem die Augen aufgehen und man wird erkennen, warum in Ländern mit Systemregierungen, wie Preußen, Anhalt und Bayern, die Verfolgung der. SA. besonders scharf ist, und warum diese und jene hohe Stelle im Reiche heute so zurückhaltend ist. In dieses Gebiet gehört auch jener Artikel der sozialistischen, in Frankfurt a. M. erscheinen den „Volksstimme", in dem es heißt: „Wählt Hindenburg, damit die Nazis aus Verzweif lung putschen. Je mehr Stimmen Hindenburg erhält, desto sicherer ist mit dem Putsch der Nationalsozialisten zu rechnen, Putsch? Das ist ja der Augenblick, auf den wir seit Monaten warten. Wenn die Nazis nur endlich putschen wollten, wenn sie nur losschlagen würden, damit wir sie, wie beim Kapp-Putsch, geschloffen zurückschlagen könnten, «k Die SPD. will sich durch die Provozierung eines Putsches der NSDAP, retten. Sie rechnet mit der Vergeßlichkeit des nationalen Deutschlands und versucht unter der Flagge des Generalfeldmarschalls ihr unehrliches Spiel zu treiben, mit dem Ziele, die Schandtaten ihrer Ver gangenheit zu verwischen und weiter an der Macht zu bleiben. Geht da nicht manchem Hindenbuvgwähler ein Licht auf? Und fällt es nicht manchem Hindenbuvgwähler auf, daß die Führung des Wahlkampfes für den Feldmarschall überwiegend in den Händen der Eisernen Front liegt? Denkt man nicht an dieRechnung, die nach der Wahl von dieser Seite präsen- tiert werden wird? * Der Kampf der Rechten gilt den Machtgelllsten dieser marxistischen Partei, die soviel Unheil über Deutschland ge bracht hat, derselben Partei, die frech erklärt, die Majorität für Hindenburg bedeute den Sieg der Republikaner! In oiesem Ringen muß die Verehrung gegenüber der Person des Reichspräsidenten zurück- treten, hinter dem sich, von ihm nicht erkannt, die rot-schwarze Front mit ihren Anhängseln neu for- Mieren und festigen will. Es ist eine unehrliche Derschie- mng der Tatsachen, wenn der Kampf gegen diese Mächte als In treue gegen Hindenburg angeprangert wird. Die Millionen guter Deutscher, die auch morgen gegen den Veldmarschall stimmen werden, lassen sich trotz aller politischen Meinungsverschiedenheiten von niemandem in der persön- lichen Verehrung für ihn übertreffen. Sie bedauern, daß die Person Hindenburgs durch die eigenen „Anhänger" in die Schmutzflut dieses Wahlkampfes hineingezogen worden ist, und daß sie jetzt von Leuten als parteipolitisches Aushängeschild benutzt wird, gegen welche das nationale Deutschland einst m i t Hindenburg den Kampf geführt hat.