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weit über alle kleinliche Philisterei hinaus, die mir Maria ablenken wollt«, und fast verwirrt iraate er Frankenberger Tageblatt Anzeiger 18 Höchstpreise Für Gemüse. den 2. oder 3. Platz zurückgedrängt würde." „England sollte dies begreifen, darum, ehe es zu spät wird, sich zu Friedens- , Unterhandlungen mit einem unbesiegten Deutschland bereit erklären." Soweit > Nautilus. Datz das von ihm geschilderte End- ergebnis das Ziel des auf das Friedcnsprogramm hin ge wählten Erzhcuchlcrs auf dem Präsidentenstuhl des vereinigten Amerikas ist, liecht auf der .Hand. Nur sucht er es anscheinend billiger zu erreichen, als Nautilus cs glaubt, nämlich, ohne eine wesentliche Beteiligung Amerikas am Kriege, nur durch eine den amerikanischen Verhältnissen angepatzte Fortsetzung der britischen Kontrnental-Politik, die darauf hinauslüuft, die Entente und die Zentralmächte unt;r seinen Friedens-- und Weltbeglückungssalbadereien sich gegenseitig verbluten zu las sen, denn die Unmöglichkeit, ein derartiges Bauprvgramm durchzuführen, durchschaut man in Amerika sehr wohl und er strebt es im Ernst nicht einmal. Nach einer Mitteilung der „Porlshire Post" vom 14. Dezember erklärt der Marine- sekrelär Daniels in einer Nede zu Neuyork, die Leistungsfähig keit der amerikanischen Werften im ganzen Lande sei verdop pelt, in einigen Fällen verdreifacht worden. Aus diesen amtlichen Angaben des ersten amerikanische» Sachvetständigen würde sich demnach ergebe», dass Amerika nicht 15 Millionen Tonnen im Jahre bauen kann, sonder» »ur ungefähr 2, also den achten Teil. Diese Zahl stimmt durchaus mit dem überein, was die Londoner Neederzeitschtift „The Lyren and Shipping" vom 17. Oktober nach einer längeren Auslassung über die Leistungs fähigkeit des amerikanischen Schiffsbaues für wahrscheinlich hält. „Wir möchten annehmcn", schreibt das Blatt, „datz eine Schiffsräumte von 2 oder 2V» Millionen Tonnen dem eher entspricht, was die Amerikaner an Handelsschiffsraum während des Jahres 1918 neu schaffen können — für alles weitere scheirrt uns der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein " > Mo auch der letzte Trumpf der Entente wird und muh versagen. , ver kmente letrier Trumps Als das Kriegsspiel auf Sieg oder Untergang mit den Zentralmächtcn begann, hatte sie die Hand voller Trümpfe, sodatz ihr ein sicherer Sieg gewährleistet erschien. Di« mehr fache Ueberlegenheit zu Wasser und zu Lande bei Kriegsbeginn, die Dienstbarkeit der gesamtes Weltindustrie für ihrer» Kriegs bedarf, im Gegensatz zu.der völligen Absperrung der Mittel mächte von dem Nahrungsmittel- und Nohmatcrialienmarlte der Welt, liehen das Spiel von Anfang an sicher erscheinen' und rechtfertigten Vic kühnsten Hoffnungen, die man in Lon don, Paris und Petersburg hegte. Und unter der gleichen Auffassung drängten sich von allen Seiten Helfershelfer — zum Teil unter Bruch feierlich eingegangener und langjähriger Verträge/ unter deren Schutz sie gediehen waren — in der sicheren Erwartung leicht verdienten Blutlohnes dienstwillig heran, als die russische Dampfwalze steckengeblieben und die deutsche Dampfwalze von Hindenburgs Handlicher geführt, ostwärts rollte. ' Aber alle die „bombensicheren" Trümpfe waren Fehl- schläge: vor der Tapferkeit unserer Truppen ünd der Ge nialität unserer Führung brach hie zahlenmähige Ueberlegen- heit, vor der genialen Erfindungskraft unserer Technik die Ab- sperrung vom Markte der Rohmaterialien und die Mithilfe der Wcltindustrie und vor der siegessichcren Opferwilligkert des ganzen deutschen Bölkes der Hungerkrieg schmählich zusammen. Und jetzt hat der Entente genannte englische Konzern nur noch einen letzten Trumpf zuin Ausspielen in der Hand: Amerika. Auch er ist bereits zum Teil entwertet, denn die ur sprünglich in Aussicht genommene Aussendung von 500 000 Mann amerikanischer Truppen kann nach der Frcntverkurzung un» mehrere Hundert Kilometer infolge der italienischen Nie derlage das Spiel nicht mehr zu unseren Ungunsten wenden — ganz abgesehen von dem Ausscheiden Ruhlands, l«: cs durch einen Sonoerfrieden oder infolge Erschöpfung — Heut« , sind mindesten» 2 Millionen amerikanischer Soldaten erforder- j lich, um das Spiel für unsere Feinde aussichtsreich erscheinen zu lassen — das gesteht man selbst bei unseren Feinde» zu. In folgedessen hat man den Zeitpunkt für den siegreichen Li»- marsch in Berlin wieder etwas verschiebe» müssen, vvm Herbst 1914, wo er ursprünglich augesetzt war, auf einen noch nicht be stimmten Taz des Jahres 1918, Denn vor dem Frühjahr 1918 ist das amerikanische Millionenheer nicht in Europa verfügbar. Dah Amerika 2 Millionen Mann ausstellt, ist möglich, dah «s sie bis zu dem in Aussicht genommenen Zeitpunkt zu vollwertigen Soldaten ausbildet, sehr unwahrscheinlich, dah es sie auf den Kriegsschauplatz bringt, ausgeschlossen, und zwar infolge des U-Bootkrieges. Das weist in überzeugender Weise ein im „Nieuwe Notterdamschen Courant" von» 25. Dezember erschienener Aufsatz von Nautilus nach, der viel leicht für deutsche Kreise, die sich Mit der Frage beschäftigt haben, keine besonders neuen Gesichtspunkte bringt, der aber trotzdem Beachtung verdient, weil er zeigt, wie sehr sich diese Erkenntnis auch im neutrale» Ausland Bahn gebrochen hat. Nautilus berechnet, dah, um das amerikanische Heer zu Beginn hes Jahres 1919 nach Europa zu werfen, bis Ende 1918 min destens 20 Millionen Tonnen Schiffsraum neu gebaut wer- de» müssen. Die ganze Entente zusammen anher Amerika kann jetzt nicht mehr als 5 Millionen Tonnen im Jahre bauen. Amerika wird demnach bis zum 1. Januar 1919 15 Millionen Tonnen 'bauen müssen. Aus den, Papier ist solch ein Bau sehr wohl möglich; in Wirklichkeit aber ganz gewih nicht',' ohne der eigentlichen Kriegführung in nicht gutzumachendcr Weile zu schaden. . ! Was aber wate dann selbst der Siegespreis der Entente? „Der vollkomniene Staatsbankerott nicht allein Nuh- lapds, sondern ganz Europas, und zwar sowohl finanziell als auch mit Bezug auf die Bolkskraft. Das praktische Ergebnis swürde dann sein, dah Amerika, welches bis dahin keine nennens- werte Handelsflotte besah, den Welthanoel durch eim neue > Handelsflotte in die Hand bekäme, während England auf Amtsblatts die Wllgl.AmtslMtmamiMst Wha, das MM. Amtsgericht und den Stadtrat zu Franlenöng „ i Sa. — Druck und «erlag von C. Ä. Roßberg ln Fronkenberg i. Sa. «erantwortllcher Redakteur: Ernst Roßberg sen. In Frankenberg i- " 7 1. isi 7 über Zuteilung von Nährmitteln usw.) unmittelbar bei der Königlichen Amtchavp!» mannkchaft Flöha einzureichen. Lediglich in schweren Krankheitsfällen si-.b die Gemeindebehörden befugt, schon vor Ein gang der Entschließung der Königlichen Amtshauptmannschast einstweilen eine Voll.nilchkarte Zt zur Aushändigung zu bringen Die Bestimmungen m Absatz 2 und 3 dieses Paragraphen haben, .eine Geltung für die Städte Frankenberg, Oedemir und Zschopau, dort bleibt den StadttLien die Entschließung aus derartige Gesuche überlassen. ' ö) Magermilch, Buttermilch. Quark c»nd Kose. 3-L. Magermilch, Buttermilch, Quark und Ka^ dürfen nur gegen di« vom Kommunal verband herausgegebenen Landessperkkarten, höchstens in der diesen Karten aufgedruckten Menge, abgegeben und entnommen werden. ' 8 6. v Anspruch auf Zuteilung einer Landessverrkarte hat jede Person, die in eine'! d:r Gemeinden des Kommunalverbandes Flöha ihren L »sitz hat und nicht Milchselbstversorger svergl. 8 1, Absatz 2) ist. - M 6) Ziegenmilch. 8 7. Ziegenhalter haben für sich und ihre Haushaltungsangehörigen keinen Anspruch auf Zu teilung von Vollmilch- und Landessp'»karten, es sei denn, dah die Ziegen trocken stehen. Sind in dein Haushalt eines Ziegenhalters jedoch Kinder im 1. und 2. Lebensjahr vor handen, so sind für diele Vollmilchkrrten zur Aushändigung zu bringen. Im übrigen darf Ziegenmilch nur gegen Bollmilchkarten entnommen und abgegeben werden. i>) Speisefette. .88. Als Speisefett gilt Butter, Butterschmalz, Margarine, Kunstspeisefett, Schweineschmalz, Speisetalg und Speiseöl. . Speisefette jeder Art dürfen nur gegen die vvm Kommunalverband herausgegcbene Fett ¬ karte entnominen und abgegeben werden. , Ueber die Art und Höhe der auf die einzelnen Feltkartrnabschnitte abzugebenden Fett mengen ergeht jeweilig besondere Anordnung durch die Gemeindebehörden. 8 9. Anspruch auf Zuteilung einer Fettkartr hat jede Perlon, dis in einer der Gemeinden des Kommunalverbandes Flöha ihren Wohnsitz hat und nicht Kettselbstoersorger (vgl. 8 1, Abs. 2) ist. Den Fettselbstversorgern steht nach der Anordnung der Reichsstclle für Speisefette vvm 1. Dezember 1917 künftig nur noch eine Menge von lüv Gramm Butter auf den Kopf und die Wvche zu. 8 10. Kranke können auf Grund ärztlicher Bescheinigung bis zu 4 Fettkarten zuacteilt- erhalten. Wegen deren Zuteilung siehe die Vorschriften in 8 4, Absatz 2 und 3, dieser Bekannt machung, sowie in 8 8 der Bekanntmachung des Kommmraiverbandes der Königlichen Amts- hauptmannschast Flöha vom 7. Januar 1917 über die Zuteilung von Nährmitteln usw. L) Allgemeine Bestimmungen. 8 U. / Die unmittelbare Abgabe der Butter vom Erzeuger an den Verbraucher ist verböte«. Die unmittelbare Abgabe von Voll-, Mager- und Buttermilch, sowie von Quark darf nur an Im Orte wohnhafte Verbraucher und an diese auch nur dann erfolgen, wenn die Gemeinde behörden dies ausdrücklich zugelassen haben. Die Abgabe an auswärts wohnende Verbraucher wird ausdrücklich verboten. » Die Vollmilchlieferungen an Chemnitzer Molkereien sind nach wie vor aufrecht zu erhallen. / 8 12. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden nach den einschlägigen Be stimmungen mit Geld oder Gefängnis oder mit beiden dieser Strafen bestraft. Die Bekanntmachungen des Vorsitzenden des Kommunalocrbandes vom 12. September 1916: di« Regelung des Verkehrs mit Eiern und Butter betr.; vom 4. Oktober 1916: Einführung von Fettkarten betr^; vom 30. Dezember 1916: Fetlselbstoersorger betr.; vom 26. Januar 1917: Einführung einer Landesfettkarte betr.: vom 30. Oktober 1916: die Regelung des Verkehrs mit Milch betr., nebst Nachträgen vom 8. November und 30. November 1916; die Bekanntmachung vom 22. Dezember 1917: Belieferung der Vollmilchkarten betr.; vom 14. Juni 1917: Einführung der Landesfperrkorte für Magermilch, Quark und Käse betr., nebst Nachtrag vom 25. Juni 1917 und die Bekanntmachung vom 19. Juli 1917: die Abgabe von Vqll- und Magermilch, Butter und Quark betreffend, werden ausgehoben. ' Flöha, den 18. Januar 1918. Der Vorsitzende des Kommunalverbandes. DteuStag, de« 22. Januar, l . ILakIsn-Kcdgads Mittwoch, de« 22. Januar, bis 1 " Sonnadend, de« 26 Januar, 1 Vaewerk. Nur die Kohlengrundkarte ist zur Abstempelung und Bezahlung im Rathaus, Zimmer Nr. 4, vormittag 8—1 Uhr vorzulegeu. Frankenberg, den 21. Januar 1918. Die Ortskohlenstell«. oes Herrn Staatssekretärs des Kriegsernährungsamtes wird die A ^fonung des Mtnisteriums des Innern vom 28 Dezember 1917 >Nr. 302 der Sachs. Staatszei- tung vom 31. Azember I9t7) zu 1 dahin abgeänden, dah der Er-eugerhöchstpreis betragt kür: Gelbe Kohlrüben 2.75 M. je Zentner, Weihe und gelb« Kohlrüben gemischt A- " "' » dielen Preisen ira^d" »schlägt für "vas Einmieten enthüllen" Es'ist ver» neben Letten zu berechne, "welche Betrage für das Einmieten oder die damit zusammen^ genden Nr- des Ministerium» des Innern wird zu H dahin ac geändert, Bautzen, Chemnitz, Dresden und Leipzig sür die nachstehend genannten Gemüse die folgenden Höchstpreise gelten: , . , - Gel« Kohlrüben g— 10 Weihe und gelk Kohlrüben gemischt 5.25 Sto^pelruben (Herbst-, Wasser- und Mairüben) 4- Gelbe Speisemöhren 10 — Regeluo« ses Verkehrs mit Milch unv Mlch-rzeugniüm. . Auf Grund der Verordnung des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamtes über die Bewirtschaftung von Milch und den Verkehr mit Milch vom 3. November 1917 (Reichsqesetzblatt Seite 1005) und. der hierzu ergangenen Anordnungen der ReichsN-lle für Speisefette vom «. No- vember 1917 wird sür den Kommunalverband Flöha einschliehlich der . Städte Frankenberg, Oederan und Zschopau noch folgendes bestimmt: 4) Vollmilch. - 8 1» Vollmilch darf an Verbraucher nur auf die vom Kommunaloerband herausgegebenen Bollmilchkarten abgegeben und entnommen werden. Selbstversorger - das sind Kuhhalter nebst ihren Haushaltung-- und Wirtschaftsange- hörigen — erhalten kein« Vollmilchkarten. 8 2. An Vollmilchkarten, deren Zuteilung durch die Gemeindebehörden erfolgt, werde» aus gegeben: Vollmilchkarten (Farbe grün), die zum Bezug von «/E Liter, Bollmilchkarten v (Farbe rot), die zum Bezug von ' , Liter, Vollmilchkarten 0 (Farbe gelb), die zum Bezug von Liter Vollmilch täglich berechtigen. Es e, halten zugetem: Vollmilchkarte Kinder im 1. und 2. Lebensjahr, werdende Mütter in der zweiten Hälfte - .... . der Schwangerschaft und stillende Frauen, und zwar sür jeden Säugling eine, Vollmilchkarte S: Kinder im 3. und 4. Lebensjahr, Vollmilchkarte 0; Kinder im 5. und 6. Lebensjahr. Werdende und stillende Mütter haben entsprechende Bescheinigung eine-Arztes oder einer Hebamme beizubringen. > 8 3. Einem Haushalt dürfe» nicht mehrjVollmilchkarten als lm ganzen über höchstens 2 Liter Vollmilch täglich lautend zugeteilt werden. I Die entgeuliche, oder unentgeltliche Weitergabe der gegen Vollmilchkarten erworbenen Milch ist verboten. - 8 4. Kranke können auf Grund ärztlicher Bescheinigungen ebenfalls Bollmilchkarten, und zwar höchstens über 1 Liter Vollmilch täglich lautend, zugeteilt erhalten. - Die entsprechenden Gesuche sind unter Beifügung der ärztlichen Zeugnisse (s- auch 8 8 der Bekanntmachung des 'Kommunalverbandes der Königlichen Anitshauptmannschast Flöha vom Der Erzeugerhöchstvreis für Runkelrüben wird mit Genehmigung des Herrn Staatssekretärs des Knegsernahrungsamts auf 2,75 M. für den Zentner festgesetzt. Im übrigen wird auf die Bestimmungen der oben genannten Verordnung verwiesen. Diese Verordnung tritt am 21. Januar 1918 in Kraft. Dresden, den 18. Januar 1918. Ministerium de« Innern.