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VerordnunqHblatt der KreiHhanplmannschaft < Zo-l zugleich als Konfistorialbehörde der Oberlaufitz. A m 1 ) l tl 1 1 ^er Amtshauptmannschasten Bauten und Löbau, des Landgerichts Bautzen un der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz» des Hauptsleueramts Bautzen, ingtcichcn der Stadlrälc zu Bautzen nnd Bernstadt, svivie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. r g a n der Handels» und H) e w e r b e k a m M e r zu Zittau. Veranlworllicher Redakteur Georg G. Monse (Spreck)stunden wochentags von 10 bis 11 und von 3 bis 4 Uhr). Fernsprcchanschluß Nr. 51. Die Bnuyener Nachiichlen krichelnen, mV Ausnahme der Sonn- und Festtage, täglich abends. Preis deS vierleliäbiiichen Abonncmein« a JniertionSgebübr sür den Raum einer Bett«. SpaU^cUe gewöhnlichen Satzes 12-,v. in geeigneten Fällen unter aiewährung »>>> N gnicin-, Labeilen nnd anderer schwieriger Say entsprechend teurer. AachweiSgebühr sür jede Anzeige und Insertion 2» Psg., tür brieiiiche ÄuUunilSerkeiluug 10 Pfg. -und Porto). NM- Nur bis frnb 10 Uhr eingehende Inserate finden noch in dein abend« erscheinenden Blaue Ausnahme. Juserai« nehmen die ikeichäusnelle des Blaue« uns die AnnoneendureauS an, desgleichen die Herren Walde in Loba» Clauh in Wethenberg, Lippltjch in Schirgiswalde, Gustav Kröltng In Bernstadt. Buür in gönigSbain bet Osirly. Benstner in Obe- V-" » >>-» Lindenau in Pulsnitz. Ns. H2. Freitag, den 8. April, abends. 1897. H H Zu Ehren des Geburtstages Seiner Majestät des Königs wird in d r 'Stadt Bautzen auch in diesem Jahre ein öffentliches Festmahl veranstaltet, .welches Freitag, den S3. April 1897, Nachmittags 2 Uhr n dem Gewandhaus, 2 Treppen hoch, tattfinden wird. Die uutcizeichneten städtischen Collegien laden alle Behörden und die , Einwohnerschaft der Stadt Bautzen und der Umgebung derselben zu recht zahl- ! reicher Betheiligung an diesem Festmahle hierdurch ergebenst ein. s Bautzen, den 8. April 1897. vr. Kaeubler. vr. Müller, Bürgermeister. Stadtverordnetenvorsteher. Z. Listen zum Einzeichnen (das Gedeck zu 2 Mk. 50 Pfg. ohne Wein) liegen bis ! Dienstag, den 20. April 1897, in der Rathskauzlei, im RaihSkeller, im Hotel Wetu- traabe, im Hotel zum meisten Rost, im Hotel Gude, im Hotel Reibetanz, im Restau rant Fuchsbau, im Heuker'scheu Restaurant und bei Herrn Kausmann Grumbt iGe- waodhausi aus. bringen, das dem Handwerkerstände die Möglichkeit giebt, genen Nationalschwurgerichtshofes, welcher den Und läßt vom Linken sich umgarnen. dadurch lebhaft an ein Verslein aus einem radikalen Liede ien o. K. Zeitungen. — In derD eputiertenkammer sammlung mit einer längeren Ansprache, in welcher bat (Soctalist) den Wntrag ein auf Einsetz- nächst auf die Größe der Gefahr hinwies, die uS der allgemeinen HtEkSwahl hervorgrgan. monarchischen Staatsverfassung sowohl von und er zu. ung eines aus (Tel.) 07,15 97,75 101,50 101,50 100,10 102,75 102,50 100,7» 213 125,50 127 170,6» 100 100,25 20,30 durch genossenschaftliche Selbsthilfe weiter zu streben, um schließlich auch das noch zu erlangen, was der Bundesrat jetzt noch für unerfüllbare Forderungen erklärt. — Aber da stehen Herren an einem Wege, der scheinbar noch viel weiter nach rechts abbiegt. Die rufen dem Hand- Am Scheidewege steht der Handwerkerstand tzmrch die im Bundesrate gar sehr umgestaltete Hand- Verksvorlage, die den Reichstag bereits in erster Lesung be- -schäftigt hat, und nun einer Kommission überwiesen ist, um hoffentlich in derselben nicht begraben zu werden, sondern ^n verbesserter Gestalt abermals vor dem vollen Reichs- ckage zu erscheinen und sich so endlich zur Gesetzeskraft v.» w» unserer >en Staatsverfassung sowohl von unten her London, 8. April, abends. Das Oberhaus hat sich bis zum 3. Mai vertagt. — Im Unter Hause erklärte der Parlaments-Untersekretär Curzon, die Regierung habe nichts von eineni formellen Vorschläge Frankreichs, betr. die baldige Räumung Kretas seitens der türkischen Truppen, gehört. Frankreich habe hierüber die Ansicht der Mächte nachgesucht. Es sei unmöglich, gegenwärtig zu sagen, wann die Räumung erfolgen werde. Mehrere Mächte hätten die Ansicht geäußert, daß dem Abzüge der türkischen Reueste Telegraphische Korrespondenz. Köln, 8. April, abends. Anläßlich des Todes des Staatssekretärs Or. v. Stephan', der ein Ehrenbürger Kölns war, hielten die Stadtverordneten heute nach mittag eine außerordentliche Trauersitzung ab. Rom, 8. April, abends. In der Deputiertenkammer begründeten die Deputierten Jmbriani, Barzilai, Bovio, Valle, Pantano, Colajanui und Bissolati die von ihnen eingebrachte Interpellation, indem sie die von der Regierung befolgte Orientpolitik bekämpften. Das Haus vertagte sich sodann " Lrwziacr Börfr, 9. April König«, sächs. 3 z Rente do. 3 8 Anleihe von 1855 do. 3j» Anl. gr. v. do. 3jz Anl. kl. v. 18z» do. 3z z Landrentenbriese do. 4 z Landeskulturrtsch. 3z z Lausiye, Pfandbriefe Parabel: Er überhört des Rechten Warnen erinnert, das nun bald, in 1 bis 2 Jahren sein 50jähriges Jubiläum feiern kann. Als nach dem tollen Jahr 1848 sowohl die Regierungen, als auch die besonnenen Volks- elemente sich aufrafften, um die Ordnung wieder herzu stellen, und — mit Beseitigung des revolutionären Schwindels — durch vernünftige Gesetze die wirklichen Be dürfnisse des Volkes zu befriedigen, da sang die revolutio näre Meute ein Hohnlied auf die sogenannte Reaktion: „Hier ein Läppchen, da ein Läppchen! Bunt und schillernd muß es sein. Kocht dem frommen Kind ein Püppchen, Und beruhigt schläft es ein." Kann man das nicht jetzt den freisinnigen Herren mit viel größerem Rechte zurufen? — Bunte Läppchen werden dem in seiner Not schreienden Handwerkerstande vorgehalten, um seine Aufmerksamkeit von seinem Notstände abzulenken. Ja man hat ihm schon längst ein Päppchen gekocht — die Gewerbefreiheit. Das Handwerk ist früher auch darüber eingeschlafen. Jetzt aber ist es erwacht, und merkt nun, daß man seinen Schlaf benutzt hat, ihm das Nötigste, die Grundbedingungen seiner Existenz zu rauben. Auf diesen Keim wird das wirkliche Handwerk nicht mehr eingehen. Es weiß — um zu dem eigentlich von uns anaewendeten Bilde zurückzukehren — daß eine neue Richtung ein geschlagen werden muß. Es wendet seine Augen mehr «ach rechts! aber da giebt es immer noch zu wählen. Da ist ein Weg, der unter den überhaupt vorliegenden drei »egen die Mittelstraße bildet. Das ist der Weg, den — wie es scheint — jetzt die Majorität des Reichstages einzuschlagen gedenkt, das Bestreben, auf Grund der an pch keineswegs alle Wünsche des Handwerks befriedigenden Gundesratsvorlage endlich ein wirkliches Gesetz zustande zu durchzuringen. Welche Stellung soll das Handwerk zu der Sache einnehmen? Was soll es als seinen Wunsch In Bezug auf das Schicksal dieser Vorlage öffentlich aus- -sprechen und zur Geltung zu bringen suchen ? c" sich entgegenkommend, oder scharf ablehnend ver Dresdner 4H Stadt-Anl. Allg. dtsch. Kreditanstalt Sächsische Bank Oberlausiber Bank; Oesterr. Banknoten Aus.-Tepl. 4»Pr. 1880 Galiz. K.-L.-B. 4 z Pr. London 3 Monat Ruhekissen der Trägheit wird. Vielleicht — das mögen Truppen die Räumung Kretas seitens der griechischen Sachverständige beurteilen! — trifft das hier zu und spricht Truppen vorhergehen sollte. Es scheine somit, daß der für die Mittelstraße, wenn dieselbe auch nicht gerade golden erste Schritt den Griechen überlasten werden solle. aussieht. s bettinje, 8. April, abends. Der Fürst von Monte- Zwei Worte möchten wir dem Handwerkerstande noch negro ist auf der Rückkehr von der Riviera in Antivari auf morgen. Paris, 8. April, abends. Der Senat genehmigte den Gesetzentwurf, betr. die Unterdrückung der Butterverfälsch ungen und die Regelung der Verwendung von Margarine. Beranger richtete eine Anfrage an die Regierung über die Maßnahmen, welche sie gegen die Veröffentlichung an stößiger Bilder in den Blättern und gegen die fitten- widrigen Darstellungen auf gewissen Bühnen zu ergreife« gedenke. Redner »erlangte ein Gesetz gegen die bezeich- neten Ausschreitungen. brachte Sems Deutsches Reich. Bautzen, 9. April. Der hiesige »Konservative Verein" hielt gestern abend im Saale des „weißenRoß" einen öffentlichen Vortragsabend ab, welchem großes Interesse entgegengebracht wurde, denn sehr zahlreich war der Einladung entsprochen worden und zwar nicht nur seitens der Mitglieder des Vereins, sondern es waren auch viele dem Vereine noch nicht angehörende Männer aus allen Berufskreisen gekommen. Von den Erschienene» seien nur genannt die Herren Geh. Rea.-Rat Bonitz, Baron Blome, Oberreg.-Rat von Döring, Amtshauptmann 0r. Hempel, Generalmajor von Hönning, Juftizrat v. Metzsch, Schulrat l)r. Müller, Generalmajor Schultze, Landesältester von Zezschwitz. — '/»S Uhr eröffnete der Vorsitzende des Vereins, Herr Oberst z. D. v. Schwanewede, die Ver- Auftrag haben soll, Beamte, Deputierte und Minister, die angeklagt sind, aus ihren Mandaten beziehungsweise ihren Stellungen unerlaubten Vorteil gezogen zu haben, abzu- urtcilen, und welcher eine Untersuchung über den Ursprung der großen Vermögen anstellen soll. Sembat beantragte die Dringlichkeit für seinen Antrag. DerJu st izminister sprach gegen den Antrag, der einen beschimpfenden Angriff auf die Rechtschaffenheit des Landes in sich schließe. Pour- Entscheidung drängen, wohin er sich' — in der wirtschaftlichen, konstitutionellen, diplomatischen — meisten links ist der Weg. der üb-, nur durch Kompromisse, d. h. durch gegenseitige Zugeständ- rigens ganz in derselben Richtung weiter führt, wie man niste etwas erreicht werden kann. — ihn schon mehrere Jahrzehnte lang gegangen ist, der Weg! Der Satz: „entweder alles oder nichts" mag aus der schrankenlosen Gewerbefreiheit, der alles dem freien Spiel geistigem, zumal auf sittlichen! Gebiete seine Wahrheit der Kräfte, dein rücksichtlosesten Wettbewerb überläßt. Auf haben. In dem äußeren wirtschaftlichen Leben ist er wohl diesem Wege stehen lockend und winkend die Freisinnigen in den meisten Fällen unrichtig und irreleitend. Er findet — sowohl vom Stamme Richter, als auch vom Stammes seine Widerlegung in jenem andern Ausspruch: „Das Rickert. Was sie dem Handwerk Vorreden, das ist bereits - Beste ist der Feind des Guten", d. h. wer nach einem in dem Leitartikel von Nr. 79 klar und deutlich beschrieben, herrlichen, aberunerreichbarenZiele strebt, verliert dieM — Es sind allgemeine Redensarten, von denen kein Mensch' keit, ein erreichbares Gut zu erlangen. Ja das scheinbar leben kann, Rezepte, die nur der zu verwerten vermag, der«Unvollkommenere ist o"! dadurch, daß es einen Ansporn zu auf einem Millionen-Geldsack sitzt. Schreiber dieses würde-weiterem Handeln giebt, besser als das Fertige, Voll- dadurch lebhaft an ein Verslein aus einem radikalen Liede endete das manchmal denen, die es erlangen, zu einem werk zu: „Hier müßt ihr gehen! Ihr müßt alle eure Forderungen aufrecht erhalten, euch auf keine Unterhand lungen einlassen, und darum auch die jetzt von deir Re- , ,,,,,, „ . .. . „ u, gierungen geplanten halben Maßregeln schroff zurückweisen! quört) stellte die Vorfrage gegenüber diesem Antrag. Die- „ Soll es Das ist auch nur so ein Päppchen, wodurch man das selbe wurde mit 355 gegen 127 Stimmen angenommen, verhalten? - fromme Kind einschläfern will! Nein, entweder alles§Die Kammer nahm sodann den Gesetzentwurf, betreffend Es ist "übrigVns m'cht ein einfacher Scheideweg, vor dem oder nichts!" — Diese Stimme kann sehr verlockend! die Anwendung des allgemeinen Zolltarifs auf Madagas- diese wichtige Volksgruppe steht — nicht ein solcher, der klingen in den Ohren charakterfester Handwerksmeister, die^kar, an, nachdem die Dringlichkeit für die Beratung des- nur in 2 Wegen ausläuft, zur Rechten und zur Linken: unentwegt bei dein bleiben wollen, was sie einmal für-selben genehmigt worden war. Ferner stimmte die Kammer und darum paßt hier nicht die Strophe der bekannten richtig erkannt haben; noch mehr aber in den Ohren, der Gesetzesvorlage zu, nach welcher der Zusatzartikel vom - - - solcher, die durch die fruchtlosen Verhandlungen der letzten s. Mai 1896 zur Berner Uebereinkunft über den Schutz Jahre verstimmt und verbittert worden sind. Diese aber desiitterarischen und künstlerischen Eigentums seitens Frank mögen bedenken, daß eine solche Stimmung am wenigsten' retchs anerkannt wird. — Darauf nahm die Kammer die Dem Warnen dessen, der hier ganz nach der anderen geeignet ist, eine ruhige besonnene Erwägung des wirklich Beratung der Vorlage, betreffend daS Oberkommando der Seite — rechts — hinweist, ist vielleicht auch nicht rechts Guten und Zweckmäßigen zu fördern; und auch jene Armee, wieder auf. Le Höristö sprach sich gegen den Ent- zu trauen; und darum dürfte das Ueberhören seiner Warn-! ruhigen charakterfesten Männer mögen sich aussprechen, wurf aus. De Moutebello bekämpfte denjenigen Teil der ung kein so großes Unglück sein. Drei Wege nämlich , daß es im öffentlichen Leben doch unmöglich ist, mit dem Vorlage, welcher die Errichtung des neuen Grades betrifft, sind es, die sich vor den Augen des Handwerkerstandes s Kopfe die Thür einzurennen; daß in der Politik überhaupt befürwortete aberden Teil, welcher der gegenwärtig durch austhun, und ihn zur Entscheidung drängen, wohin er sich' — in der wirtschaftlichen, konstitutionellen, diplomatischen — Dekret geregelten Organisation des obersten Kriegsrates wenden wolle. — Am meisten links ist der Weg, der üb-, nur durch Kompromisse, d. h. durch gegenseitige Zugeständ- gesetzliche Geltung verleiht; Redner beantragte daher die Trennung der beiden Teile bei der Beratung Mit diesem Anträge erklärte sich der Vorsitzende der Kommission Mö- zierös einverstanden. zurufen: 1) in Bezug auf die verschiedenen Berater: eingetroffen. „Trau, schau, wem?" und 2) in Bezug auf dieSache selbst: »Prüfet alles und das Gute behaltet."