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t, nach- die «Se nd die edigen in man t oeröf- cmt de« ah die rsiigkett gt, da- i reine ütung" uchung oerden 6 im ein Agende >g von schließ- varun- imlun- langte n eine nführ- . F-r- lonare in den vollen beiten, z nach aus ' Vor- awahl innen, ht iich i Lin- rutlch- gehen velche deren mittel aatesf jmen. Fne- und daß Staat h des auch 1 sehr diesen and", ein testen^ hmen mittel nmne Aus «egge- mgen »die« Adorfer Grenzboke (früher: Der Grenzbote) Tageblatt für Adorf und dos obere Vogtland Der Grenzbote ernheint täglich mit Äu»- nahms des den Sonn- undFsiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, vorausdezohl- dar, 2 10 Pfg. Destallungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des > Diatts», sowie von allen Kaiserlichen Pojt- ; anstaltsn und Postboten angenommen l Anzeigen von hier uvv au» dem Aullsger»«h<»- 1 - bezirk Adorf werden mV 15-Pfg., sou auswärts - ^s> - mit 20 ysg. Sie Zmal gespaltene Kruadzeile 1 : oder deren Kaum derechaet und bis Mittags r r 11 Ahr für den aSchstsotgeade» Tag ;rbet«l f Äs kraulen die 10 Pfg. -r Amtsblatt für den Gtadtrat zu Ads- Fernsprecher Nr. 14 Derantwortlichsr Schriftleiter, Drucker und Verleger- Dtto Meyer in Adorf G.- L.rGrenzdoL-, ZA. Kounabeud, den 8. Februar 5919 Kahrg. 84 Für W M t Adr« IM WtzSkOm machen wir nochmal; auf folgendes aufmrrlsam: l. Die Stimmbezirke, Wahllokal, Wahlvorsteher und Stellvertreter sind dieselben wir zu den Wahlen zur Nationalversammlung und Volkskammer. Gewählt wird dem gemäß im 1. Bezirk im Sitzungszimmer des Rathauses, im 2. Bezirk im Kaffee Thümmler, im 3. Bezirk tm Gasthaus zum blauen Engel und im 4. Bezirk im Gasthaus Viktoria. Als Wahlvorsteher und Stellvertreter werden mitwirken die Herren a) Stadträle Geipel und Goldichmiedemeister Thorn im 1. Bezirk; b) „ Werigir und Steinkamps im 2. Bezirk; , es „ Jager und T'aoirz im 3. Bezirk; ck) Stadtrat Nikolai ufd Stadloerordneten-Borstrher Horlbeck im 4. Bezirk. ll. Gewählt wird in der Ze t von vorm. lo Ahr bis nachm. 5 Uhr. Die Wahlzett ist also gegenüber dec Mahlzeit bei den beiden oorangegangenen Wrylen be trächtlich verkürzt. Ul. Das Stimmrecht wird durch Abgabe von zusammeuqefaltete« Süminze'tcl« auegeübt, Briefumschläge kommen bei der Wahl also nicht zur Berwendung Ilm den Wählern und Wählerinnen Gelegenheit zu geben, lm Wahllokal selbst unbeobachtet den Stimmzettel zu ammenzusa.ten. werden drr Wahlzrllen wieder aufzsüM werden. IV. Die Stimmzettel müssen von weißem Papier fein und dürfen mit keinem äutzre« Kennzeichen versehen sein. Für die beiden Wohloorschläge Böttcher und Horlbeck find von der Stadt di« erforderlichen Stimmzettel in dec Größe 10 mal 16 hergrstelit ward««. V Er wird dringend geraten, nur die von der Stadt hergestelllen Stimmzettel, sie durch die beiden Wahlparteien zur Verteilung gelangen werden, bei der Wahl zu t-«-- nutzen, auch keinerlei Veränderungen an diesen Stimmzetteln vorzunehmen. Adorf, den 6. Februar 1919. Der Stadlrat. Das Befahren der Fußwegs entlang der T senbahn zwischen Mehltau und Sahn ig bei Geldstrafe bis. zu 60 Mark oder Der Stadtrat hofstratz- mit Schubkarren und Wagen aller A Haftstrase bis zu 14 Tagen verboten. Adorf, den ö. Februar 1919. Eröffnung der MioilalvetsammltW Unter feierlichem Glockengeläut und der inneren Anteilnahme ganz Deutschlands begann heute Mittag tm National-Theater zu Weimar die erste Sitzung der «eugewählten deutschen Nationalversammlung, die be-i rufen sein soll, das deutsche Volk aus dem Jammer, und der Not des Weltkrieges in eine glücklichere Zu kunft zu führen und die Wunden der Vergangenheit zu heilen. Schon in den frühen Morgenstunden herrschte in den Straßen reges Leben. Die letzten Abgeordneten und Negierungs-Vertreter trafen ein, während in dem Theatergeüäude die letzte Hand an die Vorbereitungen gelegt wurde. Der große Theaterraum prangt im Blumenschmuck. Während das Parkett, das amphitheatralisch ansteigt, für die Abgeordneten bestimmt ist, ist die Bühne für das Präsidium und die Regierung eingerichtet. Ziemlich in der Mitte der Bühne befindet sich der Aufbau des Präsidialtisches, der Großsessel des Präsidenten mit dem Reichsadler auf der Lederlehne ist aus dem Reichs tage hierher gebracht worden. In einem Halbkreise sind die Stühle für die Rc- gierungskommissare auf der Bühne hiugej'tcllt. Die führenden Regierungsmitglicder, die Volksbeauftragten und die Vertreter der einzelnen Bundesstaaten werden an zwei Längstischen Platz nehmen, die sich vorn an der Bühne links und rechts vom Präsidium hin- ziehcn . Sie sowohl, wie der Präsidialttsch, sind mit feinem künstlerischen Geschmack mit rotweißen Blumen arrangements geschmückt. Tie beiden Ränge diene» den Vertretern der Presse. Das große Fohcr des Thea ters wird den Sitzungen des Hauptauvschusses Vorbe halten bleiben. Diele Privathäuser und sämtliche öffentlichen Ge bäude haben geflaggt. Vormittags fand ein Festgottes- dienst in der evangelischen und in der katholischen ,3« seiner' Eröffnungsansprache begrüßte Ebert zunaryst ^dce Nationalversammlung als die erste und einzrge Souveränität in Deutschland. Er stellte fest, daß lie cme große revolutionäre Mehrheit habe und daß das deutsche Volk sich in Zukunft selbst regiere. Dann fährt er fort: Wir haben den Krieg verloren. Diese Tatsache ist keine Folge der Revolution. Es war die Regierung des Prinzen Max, die die Wasscn- stillstandsvcrhgndlungen einleitcte, die uns wehrlos machten. Auch bezüglich der Lcbcnsmitteluot lehnte rr die Verantwortung der Revolution ab. Bezüglich der Bestrebung der Feinde, den Aus- veutungsgedanlen in das Fricdcnswcrk hineinzutragen, sagte er, daß diese Rache- und Vergeltuugsplänc den Aärfsten Protest herausforderten. Angesichts des «lends auf allen Seiten . . .. ... erscheine Vie Schnkdfrage beinahe nein. Gleichwohl ist das deutsche Volk entschlossen, selbst alle zur Verantwortung zu, ziehen, denen ein absichtliches Verschulden oder eine absichtliche Niedertracht nachge wiesen werden kann. Die Waffenstittstandsbedingungen, die angeblich dem Kaiserismus auferlegt seien, nennt Ebert unerhört. Er geht die einzelnen Bestimmungen durch und sagt, aus diesen Akten alter Gewaltpolitik spricht nicht der Geist der Verantwortung. Wir warnen die Gegner, uns nicht bis zum Aeußersten zu treibe». Wie General Winterfeldt könnte eines Tages jede deutsche Regierung gezwungen sein, auf weitere Mit wirkung an den Friedensverhandlungen zu verzichten und dem Gegner die ganze Last der Verantwortung für die Neugestaltung der Welt zuzüschieben. Man stelle uns nicht vor die verhängnisvolle Wahl: Verhungern oder Schmach. Was die innere Politik anlangt, so- führt Ebert aus: Wir sind auf dem Wege, der Welt nochmals sozialistisch voranzuschreiten, wenn wir dem Sozia >iSmus dienen, der allein Dauer haben kann, der Wohlfahrt und Kultur des Volkes erhöht, der Sozia lismus der werdenden Wirklichkeit. Die Anschluß Er klärung der deutsch-österreichischen Nationalversammlung begrüßt Ebert herzlich und sagt, er sei sicher iur ! Sinne der Nationalversammlung zu sprechen, wenn er diese historische Kundgebung aufrichtig und mit Freuden begrüße und sie mit gleicher herzlicher Brü- ' derlichkeit erwidere. Sic gehören zu uns und wir zu ihnen. Ebert schildert dann die trostlose wirtschaftliche Lage, unter der die provisorische Regierung iur j eigentlichen Wortsinne als Konkursverwalterin des alten Regimes die Regierung übernommen hat. Er richtet an Arbeiterschaft und Unternehmertum den dringenden Appell, die Arbeit zu fördern, denn Sozialismus sei nach seiner Auffassung nur möglich, wenn die Produktion auch eine genügend hohe Stufe der Arbeitsleistung innehält. Die alte Grundlage der alten Machtgestaltung, die preußische Hegemonie, das Hohenzollernsche Heer, die Politik der schimmernden Wehr, seien für immer gebrochen. Es gilt mehr wie bisher die Wandlung zu vollzichen, vom Imperialismus zum Jdealisiuus. (Anhaltender Beifall.) . SpiMM-Unrnhen im Reich. Abzug der Cpattikistcn aus Bremen. Bremen bietet wieder ein friedliches Bild, das von zahlreichen, die Straßen durchziehenden Tcu veil aller Waffengattungen belebt wird. Tie Spariattslen haben «n der Nacht ihre letzten Stellungen in der Siadi aufgcgeben. Außerdem haben sie sogar wider Crw.rr- tcn die Werft der Aktiengesellschaft Weser kampflo.- ge räumt und sind u.-.ter Mitnahme sämtlicher Waffen rach den Ritterhuder Sandbe.gen abgezogen. Wie veZutt- j tet, haben sie aber auch i o t nicht erst neue Stell eingvnommeü fondren sind >n Richtung auf die BiWG i merhaven^r Besesnzungswerke iveitermarschiert. Der Hamburger Soldatenrat hat nach Cuxhaven aus , 4. Februar an die vor. sitzende spartakistische Lebu i tung in einen Fe nzpruchi angeocdnet, zur Hil-eleistuuM < für die Bremer Svartak'sten Minenboole gefechtsklaM . zu machen. Die Gesaftitze auf diesen Booren haben keinch - Verschlüsse, da diese infolge dec WaffenfttllstandSb^ din iungen entfernt werden mußt m. Der Hamburgs« Soldairnrat hat rach Cuxhaven zugesagt, VecjchtüjM durch Schiss zu senden. t Der Lotse hat sich geweigert, wegen Eisgang d«E Schiff zu fahren. Infolge all dieser Umstände kaM j es also nicht zu einer Ausführung des VortzabeuÄ In der Mitteilung noch Curhaoen hieß es, daß > der Armierung der Schiffe sehr vorsichtig verfahkeW werden müsse, damit die Besatzung der Vieser Tage c.Nch l gelaufenen englischen Kreuz c nichts merkt, oa dte Zn» serung der Verschlüsse ge^en den WaffensMtKaudÄvertz trag verstößt. j Die Urheber ioaren sich also des «»rhrecherisch-lU ihres Vorhabens völlig bewußt. Das Schiff sollte auH Gewehre, Munition und Granaten mitüringe«. Ma« denke, we che -Sorgen es für das ganze deutsche Rei» und für das gesamte deutsche Voll gehabt HStbe, wcrH durch groben Bruch der WaffenstiltstandsdediasttngeU wie sie wahnwitzigen Führer der Hamburger U » hängigen ihn planten, schwere Repressalien gegen F ganze deutsche Volk herbeizeführt worden wäre». Drohung mit Erschießung Hamburger Weitzer«. Das ganze Reich ist infolge »er BeuurutzrgtMK durch Vic Spartakisten in Bewegung. Der H amburger Zentralbeannenrat ««bet "ich mit einen! Aufruf an die Bevölkerung, in de« er diu Verweigerung des Dienstes durch die Beamtenschaft ds» gründet. Gestern erschien das Mitglied des Hamburaee A.- und S. Nates Siemer bei der Eisenbachndtrekt! M lind drohte, jeden dritten Eisenbahner erschieße» >n lassen, jeden fünften als Geis-el zu verhafte« uu» sämtlichen Beamten die Brotkarten entziehe« M wvk len, falls sich die Eisenbahner weiter weiger« folldeW Truppen nach Bremen zu befördern. Tatsächlich sin» denn auch die Hamburger Eisrnbahnbeamkm «ruf v » schiedenen Bahnhöfen angegriffen worden, wobei r- vec Beamte» den erlittene» Verletzungen erlag. Streiks der Beamte«. In TnsscIdorf ist es inzwischen zum «enerc-L streik der Bereinigten Beamten- und BerufsorganffÄs ciouen gekommen. Die Verhandlungen wnede« da» durch abgebrochen, daß die Vertreter der Pca«n1enschaff vom Verhandlungstisch weg verhaftet und ins E«fä!<F nis gebracht wurden. Ein Streik der Lübecker Post und Tetegrahhern bramten hatte den Erfolg, oaß der Terror zeg« dü Beamten aufgehoben wurde. In M ü lhei m a. Ab. streiken ebenfalls dte Be amten und Aadeilerverbände der Post, der Eisenbahner» und des städtischen Verkehrs zum Protest gegen dir Freiheiwkeranbung und Lebensbedrohung der Beamte« durch die Spartakisten.