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49. Jahrgang Nr. 150, Mr Mrlßeritz-Zeitung Afrika allerlei !olonialminister (Am 1. Januar 1835 erschien die erste Nummer; wir cheginghn in diesem Jahre lomit gang" heißen,) srrr- ! " Inserate, welche bei der bedeutendm Auslage de« Blattes^eine sehr wirk« MMMMMMWDWW Pfg. Einzelne Nunimern ! 10 Pfg. - All« PoWn- statten, Postboten, Howie die Agenten nehme» Be stellungen au. Dippoldiswalde,, E Dezbr. Wir wollen hoffen und wünsche», daß unserer neulichen Aufforderung „Kauft am Orte!" recht fleißig entsprochen worden ist und noch wird; heute wollen wir nur namentlich diejenigen Familien, die mit unserem Städtchen noch nicht bekannt sind, auf eine Spezialität aufmerksam machen, die hier ausschließlich gefertigt wird und sich besonders zür Weihnachtszeit, wo sie hauptsächlich in den Handel kommt, allgemeinen Beifalls erfreut. Es ist das reizende, niedliche Miniaturtöpfergeschirr, das unsere Thonkünstler (nur zwei derselben beschäftigen sich mit der Herstellung dieses hübschen Spielzeugs) auf dem Dresdner „Striezelmarkt" gewöhnlich total ausverkaufen. Wer sich noch mit demselben versehen will (auch auswärtigen Mädchen wird es viel Ver gnügen machen), der eile mit dem Einkäufe, denn Nächsten Freitag benetzen unsere Töpfer den Dresdner Markt. — Noch eine Bemerkung wollen wir hinzu fügen, die sich auf die Weihnachtsgeschäfte bezieht; den deutschen Konsul in Kapstadt, der Hauptstadt des englischen Südafrika, daß alle Besitzungen von Deut schen nördlich des Oränjeflusses unter deutschem Schutze ständen und gleichzeitig ging an die englische Regierung eine Note des deutschen, auswärtigen Amtes ab, worin ausgeführt wurde, „Hoß das deutsch-'Reich berechtigt sei, den UntMsshmüngen seiner Staatsangehörigen "ist" vetijeUtzjM' ° ThMü.. SüdafrW, ich welcheü nicht schon die ObsrhoMt 'und der staatliche Schütz einer andeksw MachttzbestW,^chäp zu gewähren. Wenige Wochen tzWM wird auch der deutsche Botschafter in London angewiesen,; England, anzuMgen, daß Deutsch land Mw nachträgliche BsMchrMlng der südafrikani schen Küstenländorvom Kapland bis Hur-.Walfischbai durch England'NM 'LüerkGWHGleiHeikig wird auch der englischen RegiemnMWZMMens Meben, daß Deutschland ein gutesMmvernchtnetz Mit England zwar Hochschätze, Mer diesem EiMernehinen keine Le- , bensintereffen der deutschen Nation opfern Änne. Diese' deutliche Sprache bewirkte einen Umschlag in London, am 19. Juli erkannte England bas deutsche Protek torat über Angra Pequena an und am 29. September begrüßte die englische Negierung die deutsche als Nach barin in Südafrika und genehmigte eine deutsch-eng lische Konimission, die HwaM s weiKre Länderstreitig keiten gütlich schlichten solle. lreitun, )t 10 Pf«. tznzale oder deren lbSkechnet. — La- lfiye und complicirt« ,88ltsupL^igtniV^ Nle 'AeÄ .vom §1 Ä6 für die Königliche WmishauptmarmsPaft Dippoldiswalde, s zu Dippoldiswalde Die diplomatische Vorgeschichte der Erwerbung Angra Pequena's. Den bereits veröffentlichten diplomatischen Akten stücken über die deutsche Kolonialpolitik in Südafrika sind weitere über Angra Pequena gefolgt und zwar außerordentlich lehrreiche und interessante. Auf die Einzelheiten der 54 Aktenstücke und Noten können wir natürlich nicht eingehen, wir theilen aber das Wesent lichste der betreffenden Verhandlungen mit. Der Grund der Einmischung des deutschen Reiches in die Kolonial unternehmungen nördlich vom Oranjefluß, reln-sH Uii- gra Pequena war wieder ein sehr natürlicher und berechtigter, es fehlte nämlich in den dortigen Gru den den deutschen Kolonisten, beziehendlich i^m gel genannten Unternehmen des Bremer Großkäufmanns Lüderitz jeder staatliche Schutz und es gelangten dieser- halb Klagen an das Reichskanzleramt. Fürst Bismarsk ließ nun durch den deutschen Botschafter, Graf Münster, in London bei der englischen Regierung anfragen, gb sie Besitzrechte auf jene Küstenländer Afnka's geltend mache und den staatlichen Schutz dössiger) Kolonisten übernehme. Darauf lehnte Lord Granville, der eng lische Minister des Auswärtigen, es kn^ ab/ 'daß England für die dortigen, von deutschen Kolonisten gegründeten Unternehmungen, irgend weW», Schutz übernehmen könne, und stellte aber gleichzeitig ik einsr sehr gewundenen Note die Behauptung auf, däß Eng land die Geltendmachung von Souveränitätsrechtön einer fremden Macht'iwjene« Länderstrichen als Linen Eingriff in die Legitimität der englischen Interessen ansehen müsse. Diese seltsame Antwort gab dem Fürsten Bismarck Anlaß sich in einer längeren Note über den Ursprungidro «Mischen legifinM.Njnspviiche auf jene Länder, über die England weder Sonveränitäts- noch Schutzrechte übe, zu^ erkundigen ppd yerschiedene Auf- fassungen der englischen Kolonialregierungen zu be mängeln. Die Antwort von Seiten Englands auf diese deutsche Note war Schwqi,gn .;und Zögern, Lord Granville dachte wahrscheinlich list/'Verein mit dem den deutschen Kolonist^ sn Südafrika allerlei Schwierigkeiten bereitenden, englischen,Kolonialminister Lord Derby durch Verschleppung vis Einmischung Deutschlands in die südafrikanischen Angelegenheiten zu verhindern. Durch die Rechnung diplomatischer Winkelzüge Englands zog nun aber Fürst Bismarck einen kühnen Strich. Er erklärte in einer Note an I« finden, Pstz. die U .vomlsllpf/ llliö uüllnww .MfllmM 11Ü twN Mit Nr. 154 (30. Dezember) schließt das 4. Quartal und der Jahrgang 1884 unseres diesmal gilt's aber nicht den Käufern, sondern den - " - -- - .. Verkäufern. Wir möchten sie in ihrem eigenen In ¬ teresse bitten, die hübschen Sachen, die sie anbieten, auch Abends recht hübsch zu beleuchten und dafür zu ' sorgen, daß man auch durch die „Schauftnster" Wirk lich hindurchschauen kann. „Was nutzt mich der Mantel, ; wenn er nicht gerollt ist?" — sagt der Grenadier; , „Was. Mltzt mich das Schaufenster, wenn es nicht ab- 'WiWOst?" sagen wir. Wenn auch die Leute schon iantisttüWwissen, wo sie das Gewünschte finden, ganz ' 'ch! Es kommen auch Fremde, und Putzsachen, Kk.-Pq a.„Dinge,jidia, Abends getragen werden, "man auch der recht 'Heller Beleuchtung vor sich en, um zu sehen, rme D sich da äusflehmen. Also m^MsihnachMvoche das Oel und den Fenster- MfiyMM Wschotttsi Verlockend muß jedes Schau fenster llrUsschLnü — Bei denen das schon der Fall ist, na, die brauchen sich's eben nicht anzünehmen. Ueb- rigeNS wünschen wir allen Händlern recht kauflustigen - Besuch und, wenn's sein kann, ein Bischen Schlitten bahn. Dippoldiswalde. Am späten Nachmittag des 16. Dezember wurde auf der Aue, in der Nähe der. Weißeritzbrücke bei der Rathsmühle Frauverw. Franke cky .eiuOu dahiiistürmenden -Geschlch. über das der Eet die Leitung verloren, Mgechen Wd M der rechte« Hüfte nicht unbedeuterch.aestqßep.oder aegu^jcht. Hie Heilung der Verletzten, die. auch lÜHere Zeit bewußtlos gelegen hatte, bevor man sie fand und nach Hause brachte, wird immerhin geraume Zeit in An spruch nehmen. .. — Im amtlichen Theile der heutigen Nummer ver öffentlicht die kgl. Amtshauptmannschaft ein Verzeichniß derjenigen in ihrem Bezirke wohnhaften Hufschnüede, welche nach ihnen ertheilten Diplomen berechtigt sind, das Prädikat „Hufbeschlagsmeister" zu führen. — Für das bevorstehende Weihnachtsfest findet auf den Sächsischen Staatsbahnen und deren mitverwalteten Privatbahnen abermals eine verlängerte Giltigkeit der auf solchen Stationen gelösten Tagesbillets statt, und ist die Dauer derselben, wie früher, vom 24. bis mit 28. d. Mts.festgesetzt. Wer also am heiligen Abend oder am I. Feiertag aüf den sächsischen Bahnen sich ein dergleichen Billet erkauft, braucht erst Sonntag, den 2Ku Dezember, wieder nach seinem Abfahrtsorte zurüäzufahren. .AWÄ5. k MtS. sind beim Abgraben von Boden auf einer dem Hausbesitzer Heinrich Wilhelm Buch mann iw Obercarsdorf gehörigen Parzelle in einer Tiefe von ungefähr einer Elle die Ueberreste eines menschlichen Skelets — und zwar Knoche» von« Ober- und Unterschenkel der Beine, sowie Theue der Knochen der Arms und ein Theil des Schädels mit vollstän digen Zähnen des Unterkiefers — vorgefunden worden.- Ueber den Ursprung desselben herrscht völliges Dunkel. . — Herr I. O. Wohlfarth in Freiberg theilt uns mit, daß ihm in dem von ihm verfaßte» Aufsatz in Nr. 148 insofern ein Jrrthum unterlaufen sei, daß eS nicht 300, sondern bereits 400 Jahre her seien, daß Siegismund von Maltitz in Dippoldiswalde die nassen Pochwerke erfand und einführte. /r Glashütte. Am 13. Abends nach 10 Uhr wurde eine starke aufsteigende Glut am östlichen Himmel bemerkt. Wenn man auch in unserem tief eingeschnit tenen Thals äußerst schwer mit einiger Genauigkeit bestimmen kann, wo und in welcher Entfernung ein Brand stattfindet, dessen Röthe am nächtlichen Himmel zu sehen ist, war man doch bald darüber einig, daß es nur Rückenhain sein könne. Obwohl kein Feuer bote gekommen war, wurde die Feuerwehr alarmirt und nur wenige Minuten nachher eilte der Vortrupp hinaus, welchem bald daraus die Karrenspritze folgte. Nückenhain war bald erreicht und unsere Spritze die erste, welche eintraf; die beiden kleinen Orte Rücken hain und Neudörfel besitzen keine Spritze. Das Gehöfte Blattes, zugleich aber auch ein wichtiger und erfreulicher ZeitabW»itt.deßMn, denn M „Weißeritz-Zeitung" besteht am Schluffe des Jahres nunmehr W SÜ (Am 1. Januar 1835 erschien die erste Nummer; wir cheginghn in diesem Jahre somit einen Fehler, daß wir dem Titel des Blattes zersetzten: „49. Jahrgmig", d'ettn es müß „50. Jahr gang" heißes . AA Bei der üblichen Einladung zum neben Abonnement an unsere gsehrjezl Leser, ditz, wir heute bereits ergehen lassen, machen wir. denselben zugleich die ihnen >gestW Mg^nehpie, Mittheilung: daß mit dem neuen 511 Jahrgang eine Erweiterung Lsss AgtteA^iMe^n An treten soll, als der unterhaltende Theil in irisier, aller 14 Tage der ,H)eißMtzMjtufig"^bMU gebenden „Unterhaltungs-Beilage" (je -4 Seiten in Quart) dargeboten werden soll, und werden wir dieselbe stets mit guten, interessanten und spannenden EWhlungssN/MI füllen.n Hsssn neue Jahrgang beginnt mit einer solchen voll A. Butscher: „Der Pvld«rhof?^btt!,Es s.wMg durch diese Einrichtung das Aufbewahren der! Erzählung gar sehr erleichtert Die Monatsbeilage (Mittheilungen äus den Gebieten der Land- und Hauswirthschaft, des Obst- und Gemüsebaues, der Heimathskünde, sdMö für'Handel Md^Mlmröds'tbird' lvis! bisher auch ferner unserem Blatte beigegeben werden. Wir hoffen zuversichtlich, daß der Leserkreis der „WeißeritzWitUng". Wh «Wim neuen Jahre wieder erweitere, daß die bisherigen Abonnenten uns treu bheibeN Wid'j tzlkla.WuesKinW;» treten mögen. Dippoldiswalde, im Dezember 1884. - vrr . Hie Re-Mo» -er^WeißM-Muvg." ; Catl'Jeyrie. znts i-iitkvT Donnerstag, M TWezM MG'z A