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Freitag, dm D. Juli. 151 1880 »eßen »>nr tlichen är die mir l n. und Acker Wie- ger Ernte ist. ie und Schneebergs »bcrt ürstenplatz. ab, sollen in? rderre Möbels den. Deutschland. Einen neuen Beweis, wie weit der die Dummheit in gewissen Kreisen der Familie» wohlwol- »ert Centnew -4) aschau. Berl Aberglaube Der Stadtrath Weidauer, Bürgrmstr. Alle in noch befindlichen Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JnsertionSgebühren: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. — Insertionsannahme für die am Abende erscheinende Nummer bis Vormittag» 10 Uhr. mir auch in der und Wohlwolle» »ollen, deren ich mit dankbaren denken werde. eehrtcn Beamte» n Herrn Breit- tige und aufrick- nr von Densel- ist. 880. »Halter Albert. entuche Bekanntmachung. der Zeit vom 1. December 1879 bis 1. Juni 1880 geworfenen, hier Hunde sind bis zum 1. August dss. IS. anzumelden und auf das Tagesgeschichte. Der Würfcl im preußischen Abgeordneten Hanse ist endlich gefallen. Mehr als volle vier Wochen hat der wirklich heiße aber auch höchst interessante Kampf gedauert, bevor der kirchenpolitische Gesetzentwurf (die sogenannt« Kirchendiktaturvorlage) im preußischen Abgeordnetenhause zur Schlußabstimmung reif war. Der 28. Juni war end lich der hochwichtige und entscheidende Tag, an welchem der Würfel gefallen ist und die Schlußabstimmung statt fand. Die Aufregung am Tage vor, während und nach der Abstimmung soll eine derartige unter den Abgeordne ten gewesen sein, wie sich einer solchen auch die ältesten Mitglieder des Hauses bei irgend einer Schlußabstimmung nicht zu erinnern wissen. Winzige vier Stimmen haben entschieden, denn das Gesetz wurde mit 206 gegen 202 Stimmen angenommen. Jever der Abgeordneten, der es nur irgend ermöglichen konnte, war zur entscheidenden Ab- stimmmung herbeigeeilt, denn jeder wollte seine Stimme nach seiner Ueberrcugung in die Wagschale werfen und wollte seiner Partei zum Siege verhelfen, da auch der ge schulteste Parlamentarier nicht vorauSjehen konnte, ob daS Gesetz durchgehen oder durchfallen werde. Daher kam es auch, baß bei der Schlußabstimmung 408 Abgeordnete im Hause anwesend waren, eine so hohe Zahl, wie sie daS Hans, wie Berliner Berichte behaupten, früher niemals erreicht hatte, denn die Gesammtzahl der Abgeordneten be trug 434 Mitglieder. Dreimal wurden die abgegebenen Stimmen auSgezählt, denn Majorität und Minorität ka men einander so nahe, daß von einem wirklichen und merk lichen Uebergewichte nicht die Rebe sein konnte. Unter den 206 Stimmen, die für das Gesetz ein traten, befinden sich aber zwei Abgeordnete, deren Man date die Wahlprüfungs-Kommission bereits vor mehreren Tagen für ungültig erklärt hat, nämlich die Abgeord neten von Wedell - PieSdorf und Schmidt - Sangerhausen. Kommt nun, wie vorauszusehen, das Gesetz aus dem Herrenhause in veränderter Gestalt an daS Abgeordneten haus zurück, so stehen die Chancen, da inzwischen die Kassirung der oben genannten zwei Mandate erledigt sein wird, ungefähr gleich, und den Ausschlag giebt dann je denfalls der Zufall hier oder dort eintretenber Gesundung eines oder des andern am 28. Juni durch Krankheit von der Sitzung ferngehaltenen Abgeordneten. DaS Endergebniß der Abstimmung am 28. Juni ist aber jedenfalls als eine Niederlage für die Regierung anzusehen, da ihre Majorität lediglich auf den Stimme n der vier Minister beruht, welche zugleich Abgeordnete E» werden daher die Besitzer solcher vorgedachter Hunde hierdurch aufgefor dert, die letzteren, bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Hundesteuer angedroh ten, die 3fache Hundesteuer betragenden Strafe, bis z«M 1. August 1880 bei dem unterzeichneten Stadtrathe anzume.lven und gleichzeitig die Steuer marke zu lösen. Schwarzenberg, am 30. Juni 1880. mdung em- ller^i-. ihr Well- sowie fri- iunl, Nach«, f 3 Klauben an seine» u Altmittweida un- » Gatte und Vater ih W-btstet« tz. t widmen denvie- mnten des Ent- Wege nterbliebenem S und Grimma. zweite Halbjahr 1880 die Jahressteuer für diese Hunde zur Hälfte zu entrichten, in- gleichen ist für alle im Laufe deS Jahres von auswärts hierher gebrachten Hunde, da fern für dieselben die Steuer noch nicht entrichtet ist, oder welche ohne Steuermarke in den Besitz einer andern Person übergehen, die Steuer in Höhe des ganzen JahreS- betragS zu entrichten. Gras-Verpachtung. Sonnabend, den 3. Juli 188H soll die Gräserei der Hoyerwiese Nachmittag« 4 Uhr und hierauf die der Rothe-Guttvieseu an Ort und Stelle unter den vorher be kannt zu machenden Bevingungen parzellenweise verpachtet werben. ErstehungSlustige werden ersucht, zu der angegebenen Zeit bei den voraufgeführten Grundstücken sich ein zufinden. Schneeberg, am 1. Juli 1880. Bevölkerung verbreitet sind und in wie hohem Maße die von gewissenlosen Weibern, sogenannten „klugen Frauen", ausgeübte Wahrsagerei als gemeingefährlich zu bezeichnen ist, liefert folgender Unglücksfall. Einer bei dem Requi siteur Gondard, Kastanienallee 34, wohnenden jungen Dame war von einer vor dem Schönhauser Thor woh nenden „klugen Frau" prophezeit worven, man werde ihr die Finger mit Blumen vergiften und sie werde an dieser Vergiftung sterben. Um dieses Schicksal abzuwenden, forderte die Schwindlerin außer bedeutenden Geldgeschen ken auch noch, daß Frl. W. eine goldene Uhr in den Ofen lege. Da die Letztere eine solche nicht beschaffen konnte, so erklärte das gewissenlose Weib, daß Frl. W. nicht mehr gerettet werden könnte. Dies nahm sich die selbe dermaßen zu Herzen, daß sie sich einbildete, ihre WirthSleute trachteten ihr nach dem Leben. In einem solchen Anfall von Geistesstörung öffnete sie in der ver gangenen Nacht zwischen 1 und 2 Uhr das Fenster ihres Schlafzimmers und stürzte sich aus demselben auf den etwa 30 Kuß tiefer gelegenen gepflasterten Hof. Cmem herbeieilenden Hausbewohner, der sie aufheben wollte, fragte sie, ob er unverheirathet sei, denn nur ein unverheiratyc- M die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neüstüdtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. lenhaufe- Zhr Kor- sang in 5' sind, mehr aber noch aus dem Grunde, weil das Gesetz, wie es endlich angenommen wnrde, der ursprünglichen Re gierungsvorlage kaum mehr ähnlich sieht, so viele Aender- ungen sind daran vorgenommen worden, so daß eS z. B. weder den Kopf (Paragraph 1) noch den Kern des ganzen Gesetzes (Paragraph 4) mehr enthält. Der allgemeinen Ansicht nach, hat übrigens die in Rede stehende Gesetzvorlage, die doch in Preußen den kirch lichen Frieden einleiten sollte, für jetzt die Gegensätze nur noch verschärft »nd hat der Regierung viel mehr geschadet als genützt. Rom wird von nun an nur noch stärker rufen: Xo» iiosüumnü! Nur das Cent rum ist mit dem Ergebniß zufrieden, da eS drei Vortheile zugleich erreicht: es hat seine principielle Stellung in der vollsten Eintracht gewahrt, es hat der Regierung eine Niederlage bereiten helfen und darf endlich drittens hoffen, die etwa in Ans sicht stehenden Erleichterungen im Bezug auf die vielerlei Härten in den Maigesetzen, vor seiner Wählerschaft als die Früchte seines unwandelbaren Ansharrens in dem heißen Kampfe hinzustellen. UebrigenS treten schon mit dem 1. Januar 1882 eine Anzahl Artikel des in Rede stehenden Gesetzes nach 8 7 außer Kraft. Bekanntmachung. Die Dienstbotenkrantcucasteubeiträge auf den 8. Dermin 1880 find vom 1.-15. Juli 1880 an unsere Stadtcasse zu bezahlen. Schneeberg, am 1. Juli 1880. Dieselben Wegzüge von lthuend zu Theil ide. iberg. »en vomhie- -r. 1.-15. Juli 1880 an die Stadtcasse zu bezahlen. Schneeberg, am 1. Juli 1880. Bekanntmachung. Die Gemeinde WendischrottmannSdorf hat beschlossen, den vom Oberplanitz- WendischrottmannSdorf-Hirschfelter CommonicationSwege bei den sogenannten Äaldhau- sern abgehenden, unweit der Hirschfelder Flurgrenze (in Planitzer RittergutS-Flur) auf diesen Weg wieder auftrefsenden, zeither öffentlich benutzten Fußweg einzuziehen. Etwaige Widersprüche hiergegen sind binnen 3 Wochen, vom Erscheinen ge genwärtiger Bekanntmachung an gerechnet, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden. Zwickau, den 29. Juni 1880. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Vodel. S. , v Der Stadtrath. . >' Heinke. Arnold. ter Mann könne ihr helfen und al« derselbe das ver neinte, wies sie jeve Hülfeleistung von sich. Von ande ren Hausbewohnern wurde sie schließlich mit Gewalt in eine Droschke geschafft und nach der neuen Charit« über führt. Abgesehen von inneren Verletzungen hatte sie sich bei dem Fall einen doppelten Schenkeibruch zuge zogen. Gegen die Kartenlegerin ist die Untersuchung ein geleitet. Belgien. Brüssel, 29. Juni. DaS „Journal de BruxcllcS" meldet: Gestern hat der Minister der auswärtigen Ange legenheiten dem päpstlichen Nuntius in Brüssel mitgetheilt, daß die belgische Regierung mit diesem Tage die diplo matischen Beziehungen zu der Nuntiatur einstelle. Die belgische Gesandtschaft beim Papste ist daher aufgehoben. Frankreich. Paris, 28. Juni. „National" erzählt, daß sein Korrespondent gestern einem Meeting von Pariser „revo lutionären Sozialisten" beigewohnt habe, die ein Programm vereinbaren wollten. Dazu kam eS jedoch nickt, weil gleich nach der Bureauwahl ein heftiger Krawall auögebrochcn sei. Ein „Individuum", da« sich als Deutscher zu erken nen gab, habe nämlich vorgeschlagen, daß die französischen Arbeiter sich mit den deutschen behuf« Ausarbeitung de« Programms alliiren sollten. Darauf habe sich ein „braver Lothringer" auf die Tribüne gestürzt, „wüthend, entrüstet, schrecklich," und unter einem unbeschreiblichen Tumult hat derselbe verlangt, vaß man den „Prussien" zur Thüre hinauswerfe. Auf die Rufe: „Wer sind Sic!" antwor tete der Redner: „Ich heiße Roher Bermond, ich bin Loth ringer, ich bin Franzose!" Die Antwort war: „ I-» po-«--!" Nunmehr habe eine schreckliche Scene stattgefunden. Ber- mond und einige „entschlossene Bürger" — unter den selben auch der Korrespondent des genannten gemäßigten Blattes — seien von drei over vierhundert „Feiglingen" umringt worden: unter den Rufen: „MouchardS, Ca naille-, Banditen, Reaktionäre, Bonapartisten''rc.", unter Faust- und Stockschlägen seien die Patrioten auf die Straße befördert worvsn. Die Vertheiviger de« Herrn Bermonv hätten aber ebenfalls gut mit den Siöcken operirt! Auf der Sraße habe der Skandal aufgehört. Der so hart mitgenommene Reporter des „National" be dauert, daß er de» Namen des „Prussien" nicht erfuhr. Wen» er ihn noch herausfindet, so steht wieder eine Aus weisung bevor. Paris, 27. Juni. Die Feindseligkeiten, schreibt der „GauloiS", haben begonnen. Gestern früh erhielt das Kloster von blavigny, welches den französischen Domini kanern als Noviziant dient, von dem Unterpräfckten von Fahnen 1-4) Heinert. spv' Pfv. 8» ^i-Pf. em- . Neustädtel. Ie wirb sofort of Raum. Bekanntmachung. Die Wafferzlufen auf das 3. Quartal 1880 sind vom rschlema. chweiu« empfiehlt Der Stadtrath. Heinke. Rosenfeld. Der Stadtrath. Heinke. Rosenfeld. .