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Nr. 171 Freitag. 24. Full 1842 118. Fahrgang Rostow in denlscher Hand widerstand neu heraugesührter Sowjellruppeu gebrachen / K8 Panzer vernichtet / Stärkere Gegenangriffe nord westlich Woronesch zerschlagen Sowjets verloren am Donnerstag 83 Flugzeuge / 33 Lrllenflngzeuge abgeschossen Aus dem Führerhauptquartier, 24. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben Truppen des deutschen Heeres, der Wassen-fj und slowakische Verbände» von der Lustwafse hervorragend unterstützt, die stark befestigten »nd tiefgegliederten Verteidigungsstellungen von Rostow aus der gesamten Front durchbrochen und nach harten Kämpfen die als Verkehrs- und Hafenzentrum wichtige Stadt im Sturm ge nommen. Die Säuberung der Stadt von den Resten des Fein des ist noch im Gange. Lm großen Donbogen brachen Jnsanteriedinili^nen und schnelle Verbände den Widerstand neu herangeführter sowje tischer Truppen. 89 Panzer und 29 Geschütze wurden hierbei vernichtet. Nordwestlich Woronesch wurden stärkere feindliche Angriffe im Gegenangriff zerschlagen. Kampf und Sturzkampfsliegerver- bände griffen in die Erdkämpfe ein und fügte» den Sowjets schwere Verluste zu. An der Wolchow-Front und vor Leningrad brachen erneute feindliche Angriffe zusammen. Truppenbereitstellungen wur den durch Artilleriefeuer zersprengt. An der Eismeerfront bekämpfte die Luftwaffe Unterseeboot liegeplätze und militärische Anlagen des Kriegshafens Poljar« »oje mit guter Wirkung. Die Sowjets verloren am gestrige« Tage 83 Flugzeuge; sieben «igene Flugzeuge werden vermißt. In Aegypten dauern die heftige« Kämpfe in der El kllamein-Stellnng an. Di« Laße Siwa wurde von italie nischen Truppe« besetzt, verbände der deutschen «nd ita lienischen Luftwaffe griffen erneut mit besonderem Erfolg in die Kampfhandlungen ein. In Luftkämppen über der «Büste, durch Flakartillerie und bei Angriffen auf di« Ansel Malta wurden 1« feindlich« Flugzeug« abgeschosscn. I« Kampf gegen Srosibritaunie« erzielte die Luftwaffe bei Tag. und Nachtangriffen Bombenvolltvesser in Wer te« der Klngrüsiungäiudnstrie, auf Flugplätze« und in anderen kriegswichtige«« Anlagen Mittel- «nd Ostenglands. An der Küste der besetzten Westgebiete verlor der Feind Das Kampfgebiet zwischen Rostow «nd Stalingrad lKartendienst Zander, M.) am gestrigen Tage nenn Klngzeuge. Sin britischer TageSstSrangriff auf einen Ort im West« deutschen Grenzgebiet «nd Angriffe des Feindes in der vergangenen Nacht, vor altem anf die Stadt Duisburg ver» nrsachte Verluste unter der Zivilbevölkerung. ES ent« standen Brände «nd Zerstörungen hautztsächlich in Wohn vierteln «nd in öffentliche«, Gebäuden. Nachtjäger «nd Flakartillerie brachten sechs der angreifenden Bomber zu« Absturz. Einig« fowjetisch« Bombenflugzeuge unternahmen um Mitternacht wirkungslose Störangriffe gegen ostpreußisches Gebiet. Hierbei verlor der Feind ei« Flugzeug. Sechs Monale ll-Voolkrleg Gesamtergebnis seit Kriegsausbruch größer als Englands Flotte 1838 Roosevelt und sein Marincininister Knox hatten es mit dem „Schießkrieg" im formellen Friedenszustand sehr eilig. Sie konnten „das Meer" — wir wiederholen: im formellen Frie denszustand — gar nicht schnell genug von deutschen U-Booten „reinfeaen" Jetzt haben sie den U-Bootkrieg vor der eigenen Lür. Jetzt klagt Roosevelt, daß die Weltmeere „grenzenlose Schlachtfelder geworden sind, auf denen wir beständig von un seren Feinden bedrängt werden". Das OKW. kann in stolzem Bewußtsein der Reichweite un serer U-Boote seinen Bericht geradezu auf die ll-Bootkriegfüh- rung gegen die Vereinigten Staaten abstellen. 487 Schiffe mit fast drei Millionen BRT. wurden in amerikanischen Gewässern versenkt — bei einer Eesaintversenkung von 616 Feindschiffcn mit 3,8 Millionen BRT. Die Eesamtversenkungcn von feindlicher Handelstonnage be trugen bis zum Jahresende 1941 nicht weniger wie 14,7 Mil lionen BRT. Rechnen wir die neuen 3,84 Millionen BRT. hinzu, so ergibt sich ein Eesamtverlust von nunmehr 18,54 Mil lionen, BRT.! Die Eesamttonnage Großbritanniens zählte Ende 1938 17,8 Millionen BRT. Die Versenkungen sind also größer als die ganze englische Handelsflotte vor vier Jahren war. Die Eng länder haben inzwischen ihre Handelsflotte mit norwegischen, dänischen, griechischen, südslawischen und anderen Schiffen auf gefüllt, die ihnen in die Hände gefallen sind. Auch kann an genommen werden, daß ihre Werften jedes Jahr fast eine Mil lion BRT. neuen Schiffsraums erzeugten. Aber daß sie in Schiffsraum sehr, sehr knapp geworden sind, liegt angesichts dieser Versenkungszahlen auf der flachen Hand. Wir haben bei der Besprechung der Sondermeldungen auch immer darauf ver weise.« können, wie gering die Durchschnittstonnage eines ver senkten englischen GUeitzugschiffes geworden ist. Ein Sonderkapitel stellt die Versenkung der Tankschiffe dar. In der Berichtsperiode des OKW. wurden allein 369 Tank schiffe mit 1 325 500 BRT. auf den Grund des Meeres geschickt. Die Welttenkerflotre umfaßt« zu Beginn des Jahres 1939 11,4 Millionen BRT. Seither sind davon fast vier Millionen BRT. versenkt worden oder ein gutes Drittel der Welttankerflotte. Aber die Welttankerflotte entspricht nicht der Tankerflotte, die den Engländern und Amerikanern zur Verfügung steht. An ihr waren auch Deutsche, Japaner und Italiener mit beträchtlichen Ziffern beteiligt. Die sowjetische Tankerflotte muß wohl für unsere Betrachtungsweise auch auf Sonderkonto gesetzt werden, weil sie nicht im interozeanischen Verkehr steht, sondern auf Quasi-Binnenmeere beschränkt ist. So kommen wir auf einen noch viel höheren tatsächlichen Anteil der Versenkungen an der Tankertonnage, die den Engländern und Amerikanern wirklich zur Verfügung steht. Mit diesen dürren Zahlen ist das Thema nicht erschöpft. Die Besatzungen unserer U-Boote, auch ihre Konstrukteur» ver dienen eine Würdigung, die jenseits der — Statistik liegt «nd für die die Statistik nur ein erster, vorläufiger Anschauungs- Unterrickt ist Sechs Monate ll-Bootsrrsolge in amerikanische« Gewässern Großadmiral Raeder an Admiral Dönitz Dank für unermüdlichen Einsatz und Leistungen Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Rae der, hat am 24. Juli in Würdigung der seit einem halben Jahr in den amerikanischen Gewässern erzielten Unterseebooterfolge folgendes Telegramm an den Befehlshaber der U-Boote, Ad miral Dönitz, gerichtet: Seit einem halben Jahr stehen unsere Unterseeboote vor der amerikanischen Küste in zähem erfolgreichen Kamps mit der feindlichen Versorgungsschifsahrt. In dieser Zeit wurden aus allen Kriegsschauplätzen insgesamt 818 Schisse mit 3 843 288 BRT. versenkt, davon allein 487 Schisse mit 2 917888 BRT. in amerikanischen Gewässern. In stolzer Freude über die erziel ten Erfolge spreche ich Ihnen, den Kommandanten und tapferen Besatzungen für Ihren unermüdlichen Einsatz und die gezeigten Leistungen meinen Dank und meine besondere Anerkennung aus gez. Raeder, Großadmiral Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Erfolgreiche heftige Kämpfe im Gebiet von El Alamei«. Oase Giarabub besetzt. — Militärische Anlagen von Micabba schwer beschädigt. — Briten verloren 14 Flug« znege. — 1« voa-BRT-DamPfer nordöstlich von Port Said ans Geleitzug versenkt. Rom, 23. Juli. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Am gestrigen Tage fanden im Gebiet von El Alamein heftige Kämpfe statt. Die Kämpfe, die «inen besonders erbitterten Charakter an- nahmen, verliefen zugunsten der Achse. Der Feind wurde überall zurückgewtesen. Im Verlaufe von Gegenangriffen wurden dem Feind schwere Verluste an Menschen und Material zugefügt. 800 Gefangene, größtenteils Neusee länder und Inder, fielen in unsere Hand. 130 Panzer wurden auf dem Schlachtfeld vernichtet. In den harten Kämpfen zeichneten sich besonders das Deutsche Afrikakorps und die italienischen Divisionen Trieste und Brescia aus. Flugzcugverbände der Achsenmächte griffen wiederholt in die Kämpfe ein. Drei Flugzeuge wurden im Luftkampf von , italienischen Jägern, sechs von deutschen Jägern abge schossen. Ein weiteres Flugzeug wurde von der Bodcn- abwehr einer unserer großen Einheiten zum Absturz ge bracht. Bei Bombardierungsakttonen auf den Stützpunkt von Micabba wurden die militärischen Anlagen schwer beschädigt. Deutsche begleitende Jagdflugzeuge schossen in wiederholten Luftkämpfen vier Spitfire ab. Nordöstlich von Pord Said torpedierten und versenkten unsere Torpedoflug zeuge trotz der heftigen feindlichen Abwehr, durch die einige Mitglieder der Besatzungen verwundet wurden, «inen im Geleitzug fahrenden 10 VOO-BRT.-DamPfer. Am 15. Juli wurde die Oase Biarabub von uns««« Verbän den wieder besetzt. Vie Krise reitet sick Der jähe deutsche Vormarsch an die Südostgrenze des euro päischen Rätebundes hat unsere Gegner in eine Krise gestoßen. Es ist eine vielfältige Krise. Zu unterscheiden ist die militärische und politische Krise. In nerhalb der militärischen Krise ist wieder zu unterscheiden dis unmittelbar kritische Zuspitzung auf den Schlachtfeldern zu bei den Seiten des Don, die Rückwirkung auf die übrigen Teils der Ostfront und schließlich der ganze weitschichtige Komplex, der unter dem Namen „zweite Front" zusammengefaßt wird. Von der psychologischen Krise reden wir gar nicht. * Die militärische Nahkrise: Die Kommentierung der Wehr machtberichte gab uns bereits im einzelnen Gelegenheit, di« bestimmenden Faktoren des dkutschen Siegs, der sowjetischen Niederlage im Stromgebiet des Don herauszuarbeiten. Wi» beschränken uns hier auf wenige Stichworte, die das Wesentlich« noch einmal präzisieren: Die Sowjets haben ungeheure, im einzelnen noch gar nicht übersehbare Material- und Menschen mengen in ihren fest ausgebauten Stellungen verloren. Diese Stellungen gestalteten sich im Umkreis des eigentlichen Donez reviers, also im inneren Donez-Bogen zu einer 50 Kilometer tiefen Festungslinie, in die eine Reihe von Industriestädten einbezogen war. Diese Festungslinie war nach Tiefengliederung und Feuerstürke der französischen Maginotlinie um ein Mehr faches überlegen. (Zur besonderen Befriedigung gereicht uns, daß die tückischen," verfluchten Minensperren durch die beispiel los großartige Umgehungsbewegung der deutschen Kriegführung als unmittelbares Kampfmittel gegenstandslos geworden sind und nur noch eine — prekäre — Räumarbeit darstellen.) Tagtäglich werden wir Wer die Angriffe der deutschen Luft waffe unterrichtet, die rollendes Material, sei es auf der Schiene, sei es auf Straße und Steppe, in rauhen Mengen vernichtet? Damit sind wir bei der Durchschneidung der Straßen- und Bahnverbindungen angelangt, die so sehr im Vordergrund der strategischen Erwägungen stehen, daß man die am 28. Juni ein geleitete deutsche Lharkow-Don-Offensive geradezu-eine „Offen sive um Eisenbahnen" genannt hat! Zur Durchschneidung der Verbindungen gehört auch die Lahmlegung der Erdöl-Röhren leitung aus dem Kaukasus stber Rostow nach Norden und ins besondere die Lahmlegung der Schiffahrt auf dem drittgrößten Strom der Sowjetunion. Die Schiffahrt auf dem Don als dem drittgrößten Strom ist selbstverständlich total gekappt; die un gleich bedeutendere, lebenswichtige Schiffahrt auf der Wolga, ja selbst auf dem Kaspischen Meer liegt jetzt im unmittelbaren Aktionsbereich der deutschen Luftwaffe, auch wenn wir von dem Fortgang der Landoperationen ganz absehen wollen. Di« Wolga ist eine militärwissenschaftliche Hauptschlagader der Sowjetunion. Ls ist so weit: sie liegt nicht allein im Bereich unserer Fernkampfflugzeuge, sondern auch unserer Jäger mit ihrem technisch gebundenen, geringen Aktionsradius. Alle diese Erfolge fallen deshalb so schwer ins Gewicht, weil die großen Lager an verkokbarer Steinkohle und Erdöl gegen über dem großen Jndustrierevier Moskau - Nischninowgorod (Gorki), ja selbst gegenüber dem Ural exzentrisch liegen, will sagen: am Kreisrand und daher abseitig vom Kreismittelpunkt. 90 v. H. aller Erdölraffinerien befinden sich im Kaukasusgebiet. Eine englische Zeitung schrieb neulich: „Wichtig für unsere Kriegführung ist nicht, daß die Deutschend en Kaukasus nicht besitzen, wichtig allein ist, daß die Sowjets vom Kaukasus ge trennt werden." Der Mann hat recht. Von der starken Be schneidung der an sich schon schmal gewordenen Ernährungs basis der Sowjetunion wollen wir in diesem summarischen Ueberblick nicht sprechen. * Die militärische Fernkrise: Wichtigste Elemente der militä rischen Fernkrise, in die die Sowjets gestürzt sind, ergeben sich schon aus der Nahkrise. Aber es kommen ganz besondere Fak toren hinzu. Für die deutsche Kriegführung ergibt sich nach glücklichem Abschluß der jetzigen Kämpfe beiderseits des Don eine ganz wesentliche Frontverkürzung. Noch wichtiger ist, daß der Verlauf der deutschen Front, wie sie sich jetzt abzeichnst, aus weite Strecken hin sehr geschützt ist und umgekehrt der deutschen Kriegführung Gelegenheit zu offensiven Ausfällen, zu opera tiven Maßnahmen großen und größten Stils bietet. Der deut schen Frontverkürzung und Frontverbesserung stehen gegen über eine sowjetische Frontverlängerung und Frontverschlechte rung. Diese neuen Nachteile müssen mit einem verkürzten Be stand an Menschen und Material bei sehr großmaschigen Ver kehrsbedingungen bestritten werden. Wird es gelingen? Oder wird die Decke zu kurz sein? Wohl verstanden: einem Gegner gegenüber, der unter Umständen, die für die Sowjets viel gün stiger waren, in der Ehärkow-Don-Schlacht einen phantastischen Durchbruch an der Nahtstelle zwischen dem Mittel- und Südab schnitt erzwingen und zur kombinierten Bewegungs- und zu gleich Materialschlacht größten Stils übergehen konnte! In diesem Zusammenhang muß ein Faktor der psychologischen Krise ganz kurz gestreift werden. Die deutschen Truppen wissen, daß es um die Wurst geht und sind im Siegeszug; bei den Sowjets sind einzelne Anzeichen moralischer Erschütterung fest zustellen. * Hier ist der Punkt erreicht, wo die politische Fernkrise in di« politische Krise übergeht. Wir sagen: übergeht! Damit ist schon umschrieben, daß es sich nicht um einen abgeschlossenen Tatbestand, sondern um einen Uebergang handelt. Zu den Merkmalen dieses llebergangs gehört, daß Stalin, Maisky, Lit winow auf das stärkste die Tube drücken, um Hilfe der Pluto- Demokratien für die kommunistische Internationale auszuquet- schen. Das nach außen. Nach innen hin richten sie die beweg lichsten Aufruse an die Bevölkerung, in dem Verzweislungs- kamps auszuharren, bis — Hilfe von auswärts kommt. Die so genannten sowjetischen Gewerkfchakte«. die in Wahrheit Eta-