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Donnerstag. Nr. 52. 2. März 1834 värtS. Die f anschicke, leinen Ge- Verfolgung fat zurück. ;abcn dem mit solcher stille einen er mit be- nsel gegen- mgen, zu der Insel en sie mit vertrieben, e Truppen ie Brücke, 100 feind habe den sehr gutes h ihm be- ailow und fcstigungS- ie Verdin en ist, es üe. Russen Werke er- tilow, die rzlich zwei Kanonen- ück. Zwei stet. Ich Mann an ... Wir Vorposten her bom- n unserer n verloren stampfen cbost und Krajowa est her in idere nach l erbauen, inreichende er irregu- n an der stussen an ses Corps s Corps: .'aukasusst ses CorpS on Cava- ann man > der Ty- ngcn an) agt, das zuschicken. t um den msgespro- ,'chnungen verloren, mundeten schlechtem nfik-Bei, ist, meß ist, zum Sie, den Schumla Zeise ans. Mensch, de Weise rd hinge- hin sowie Ziedcrauf- rtreffliche smanöver ist kalt, erbcfchls- ein wird, erwerben EeiPzig. Die Zeitung erscheint mit Ausnahme de« Montag« täglich und wird Nachmittag« 4 Uhr aue- gegeben. Preis für dar Viertel jahr l'/, Lhlr.i jede ein zelne Nummer 2 Ngr. Mutscht Mgkiilkllic Zeitung. »Wahrheit und Recht, Freiheit und GesetzI» Zu beziehen durch alle Postämter de« In- und Auslandes, sowie durch die Expedition in Leipzig (Querstraße Rr. 8). Hjnsertion-grbühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Die preußischen Kammern und die europäische Frage. — Leipzig, 1. Marz. Wir haben unlängst den Wunsch ausgesprochen, idie Regierungen der deutschen Großstaaten, und insbesondere die preußische, möchten, dem Beispiel der englischen und der französischen folgend, die Stellung, die sie in dem bevorstehenden großen Conflicte des Westens und des Ostens cinzunehmen gedenken, offen und rückhaltSlos vor ihren Volkern darlegen. Wir können nicht umhin, auf diesen Wunsch immer und immer .zurückzukommen, und wir möchten alle Organe der unabhängigen deutschen Press« bitten, uns darin nachdrücklichst zu unterstützen. Daß eS den Ca- bineten nicht leicht ankommen mag, aus dem beliebten Dunkel diplomati- sscher Verhandlungen in das volle Licht der Oeffentlichkeit herauszutceten und, statt der kunstvollen Wendungen, in denen man so ost den Ausspruch jenes Altmeisters der Diplomatie verwirklicht: daß die Sprache dem Men- schen gegeben sei, um seine Gedanke» zu verbergen, in zweifellosen, bin denden Erklärungen Verpflichtungen von entscheidendem Gewicht auf sich zu nehmen — dies, begreifen wir recht wohl und würden uns daher nicht eben wundern, wenn jene Negierungen, durch die bisherige Staatspraxis ihrer Länder wenig oder gar nicht veranlaßt, eine solche Oeffentlichkeit ihrer auswärtigen Politik als eine ihnen obliegende Pflicht zu betrachten, mit der Betretung dieses ungewohnten Pfades bis zum letzten Augenblick zögerten, obgleich wir allerdings der Meinung sind, daß in ihrem eigenen, rechtver standenen Interesse eine solche Zögerung ganz und gar nicht liegt. Was wir aber schlechterdings nicht begreifen und worüber wir uns nicht genug wundern können, das ist daS vollständige Schweigen der eben versammelten Kammern Preußens über eine dieses Land so tief in seinen innersten Le bensinteressen berührende Frage. Wir erinnern uns noch recht wohl, wie im Jahre 1850 der Conflict mit Oesterreich und der anscheinend drohende Krieg zu den lebhaftesten Interpellationen unb Verhandlungen im Schoost eben jener parlamentarischen Körperschaften Anlaß gab. Haben sich damals die Vertreter des Volks berufen und berechtigt gefühlt, die auswärtige Po litik der Regierung zum Gegenstände einer öffentlichen Besprechung und Erörterung zu machen, was kann sie abhalten, jetzt das Gleiche zu thun? Und sind sie es nicht sich selbst schuldig, damit nicht das Ausland sagen könne: Siehe da die Nationalvertretung eines Staats vomj ersten Range, einer europäischen Großmacht, die so wenig ihre Stellung begreift, daß sie da schweigt, wo es ihre Pflicht wäre, laut und nachdrücklich ihre Stimm« zu erheben! Sind sie es nicht dem Volke schuldig, seinen Wünschbn, sei nen Hoffnungen und Befürchtungen einen öffentlichen und gesetzlichen Aus druck zu geben in einer Sache, wo es sich um die höchsten und hei ligsten Interessen der ganzen Nation handelt? Sind sie es endlich nicht der Regierung schuldig, ihr offen zu sagen, was das Volk von ihr er warte, welcher Politik es sich zu ihr versehe, welche Entschließungen es mit Beifall und Sympathie, welche mit Besorgniß und Widerwillen aufnehmcn werde? Wenn dies nicht der Moment ist, wo es einer preußischen Natio nalvertretung wohlansteht, ihre Stimme am Throne zu erheben und ihre Mission als Fürsprecherin der Volksintereffen, als Beratherin der Krone zu erfüllen, so wissen wir in der That nicht, welcher es sein soll! Wenn in diesem Augenblick des Hereinbrechens einer weltgeschichtlichen Krisis die Tribüne zu Berlin stummbleibt, müssen dann nicht unsere Stammver wandten jenseit des Kanals, die so hoffnungs» und vertrauensvoll zu uns herüberblicken, glauben, daß auch der letzte Funke parlamentarischen Lebens und politischen Gemeinsinns bei uns erloschen sei? daß wir willenlos, theil- nahmlos unsere Geschicke ausschließlich den Händen der Regierungen und der Diplomatie überlassen? Werden nicht die Franzosen triumphirend auf uns herabsehen, wenn die gegenwärtige Katastrophe (wie es wahrscheinlich ist) für sie das Signal zur Wiedererweckung des erstorbenen parlamentarischen Lebens wird, während die in ihren Verhandlungen verfassungsmäßig nicht beschränkten, in voller Oeffentlichkeit tagenden, constitutionellen Kammern Preußens sich angesichts dieser selben Katastrophe freiwillig mundtodt er klären ? Daß die Partei der Kreuzzeitung nicht Lust hat, ihre russenfreundlichen Tendenzen der Feuerprobe einer parlamentarischen Discüssion auSzuschen, finden wir natürlich. Aber die allprcußische Partei, welche eine echtpreußische, d. h. eine energische und deutsche Politik der Regierung aufrichtig wünscht und mit allen Mitteln ihres persönlichen Einflusses herbcizuführen sucht, warum verschmäht sie es, den Hebel der parlamentarischen DebattS für ihre Be strebungen in Bewegung zu setzen? Glaubt sie, auf dem Wege persönlicher Annäherung und vertraulicher Privakverhandlungcn, in der Stille des Sa lons mehr zu erreichen als durch eine offene Berufung an die Interessen des Landes und die Wünsche des Volks? Fürchtet sie, das auf jenem Wege mühsam Gewonnene oder Ungebahnte durch Betretung dieses andern Wegs wieder aufs Spiel zu setzen und schon halbgereifte Entschlüsse durch Anwendung unliebsamer Mittel rückgängig zu machen? Sie hüte sich vor Täuschungen und denke zurück an früher Erlebtes! So weit persönliche Einflüsse und persönliche Motive reichen, wird der von ihr unternommene Kampf immer ein äußerst zweifelhafter und selbst xin augenblicklicher Sieg nur ein unzu verlässiger sein. Sie rufe daher lieber beizeiten die Bundesgenossen zu Hülfe, auf die allein sie mit Sicherheit rechnen kann: die öffentliche Mei nung und die reellen Interessen deS LandeS; sie mache sich zum Organ die ser Mächte in den Kammern; sie fodcre die Gegner auf diesen Kampfplatz, wo sie mit offenem Disir fechten müßten, und nöthige die zweifelhaften Freunde zu bestimmten öffentlichen Erklärungen! Sollte aber die altpreußische Par tei sich wirklich nicht entschließen können, von ihrer parlamentarischen Stel lung einen solchen Gebrauch zu machen, nun, so wird hoffentlich die con- stitutionelle Linke (welche doch unmöglich ähnliche Besorgnisse und Illusionen hegen kann wie jene Partei) nicht säumen, das einzige Mittel zu gebrauchen, das ihr zur Verfügung steht, um in dieser wichtigen Frage ihre Schuldig keit zu thun. Freilich sind ihre Reihen sehr gelichtet. Die Verzichtleistun- gen mehrer ihrer bedeutendsten Wortführer auf den Wiedereintritt in die Kammern tragen jetzt bittere Früchte. Indessen gibt es doch noch immer in ihrer Mitte Redner, die sonst bei ähnlichen Gelegenheiten nicht zu verstum men gewohnt waren. Werden diese nicht endlich das unerklärliche Still schweigen brechen? Deutschland. Preußen. Berlin, 28. Febr. Die Kreuzzeitung zeigt eine lebhafte Entrüstung über die Aeußerung Lord I. Russell's, daß Deutschland bisher in sei nem Verhältnisse zu Rußland nicht die unabhängige Stellung eingenommen habe, die der Nation würdig sei, und fragt, ob Preußen keine Antwort auf diese jJnsolenz habe. Allerdings hat Preußen eine sehr passende Antwort darauf, die nämlich: j daß es sich zusammenrafft, die Partei, welche uns dahingebracht hat, endlich moralisch zu richten, ihr die Stellung anzuweisen, welche misrathenen Söhnen des Landes gebührt, und der Ab hängigkeit vom Auslände definitiv ein Ende zu machen. Daß ein auswär tiger Minister die Stellung Preußens so bezeichnen kann, wie Lord I. Rus sell es gethan hat, ist für Preußen ein Unglück, aber auch das ist ein Unglück, daß er es überhaupt kann, und dies wieder gutzumachen sind' wir eben dadurch im Begriffe, daß wir eine selbständige Politik ergreifen. — Es hat einige Heiterkeit erregt, daß sich jetzt plötzlich in beiden Kammern Mitglieder der äußersten Rechten für den Schutz der freien Presse erheben und ganz des Galgens vergessen, den sie früher als nothwendigeS Complement derselben betrachteten. Das wunderbare Licht, welches in dieser Beziehung manchen Saulus zum Paulus bekehrt hat, ist indessen keine göttliche Offenbarung, sondern eine Mittheilung aus ministe riellen Kreisen. Wir hören, daß die Haltung der Kreuzzeitung sowol in Bezug auf die auswärtige Politik wie in Bezug auf ihre gehässigen Anreizungen gegen Persönlichkeiten Gegenstand ernstlicher Erwägung geworden ist und daß man beschlossen hat, dieselbe wenn nicht zu unterdrücken, doch durch scharfe Ueberwachung im Zaume zu halten. Als besonderes Motiv ist her vorgehoben worden, daß im Auslände die irrige Ansicht vorherrsche, dieses Blatt vertrete, wenn nicht die Ansichten der Regierung, doch die eigentliche Meinung des Hofes: ein Jrrthum, der für die auswärtigen Beziehungen viel- fach störend ist. Die Beseitigung dieses Jrrthums wird sich indessen auch aus anderm Wege erreichen lassen als dadurch, daß die angenehme Per- spective auf den bewußten Galgen, unter der wir, die seelesig pres8g, bis her gearbeitet haben, auch der Kreuzzeitung eröffnet wird. Mit den politi schen Meinungen des BlattS wird die übrige Presse jetzt, nachdem ihr freierer Spielraum gewährt ist, schon selbst fertig werden, und wir haben gar nichts dagegen, wenn Hr. v. Thadden den Preßgalgen abbrechen tvill, obgleich wir überzeugt sind, daß er, sobald sich die Verhältnisse für seine Partei günstiger gestalten sollten, ihn wiederherzustellen bemüht sein wird. — Die Debatte in der II. Kammer über die Maischsteuer würde dem Rund schauer der Kreuzzeitung erbaulichen Stoff liefern, wenn es ihm beliebte, seine Leser auf Kosten der eigenen Partei einmal zu belustigen. Zunächst wäre zu schildern, wie die Herren v. Westphalen, v. Raumer, v. Manteuffel II., v. Gerlach und Wagner (Neustettin) durch ihre Abwesenheit glänzten und so dem Finanzminister eine unsichtbare Stütze liehen. Dann käme die Opferwilligkcit der Männer von der Rechten an die Reihe, die in diesen: speciellen Falle sich mit gebrochenem Herzen im Felde der Steuerverweigc- rung tummelten. Es gilt natürlich nicht den eigenen Beutel zu schonen, sondern die löbliche Absicht ist, als geborener Beschützer des gemeinen Man nes demselben einen billigen Labetrunk zu bereiten. Hr. v. Blanckcnburg ging sogar so weit, sich deS lieben Viehes zu erbarmen und ein peinliches Halsgeticht über ein vertrauliches Gutachten des Oberlandesökonomie-Golle- giums einzuleiten. Schade, daß bei diesem ungemein zarten Verfahren der Präsident einschritt und die Bestimmung der Geschäftsordnung, durch Urtheil