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Redactton, Verlag und Druck von T. M. Gärtner tn Schneeberg. 1886 tzL 79 Dienstag, den 6. April Gareis. Fschr. D. »Er 8. W sollen Stück weiche s Rmtr. weiche Scheite, A und er. K ein« rehlt Ken 1750 1030 1400 965 18 10 4 217 ht stadt. In der Stadtbrauerei zu Aue Montag, den 12. April 1886, m«. ckeu, btl- O. Mi ;utes t die ;nitz. Uebrlgen» werden die Hausbesitzer und Administratoren veranlaßt, von vorstehen der Maßregel ihren Mitbewohnern behustge Mtttheilung zu machen. Schwarzenberg, am 2. April 1886. ache Wge raht- ange- g, de» r statt. Der Mühlenbefitzer Herr Ferdinand Wilhelm Starke in Bärenwalde beabsichtigt, in dem unter Nr. 113 des Brand-Berstcherungs-Catastsrs für Bärenwalde gelegenen Grundstücke eine Kuocheu-Socherei Auch sind 7. die etwa nicht consumirten Ueberreste des aufgesetzten Giftes, um hierdurch jeder außer dem möglichen LebenSgefährdung für HauSthiere namentlich Hund und Fäervieh, thun- lichst vorzubeugen, durch Bergraben oder Verbrennen alsbaldigst zu vernichten. ' Unsere Executivbeamten sind angewiesen, sowohl darüber, daß bei dem Aufsetzen der Latwerge in den einzelnen Gehöften mit der erforderlichen Vorsicht verfahren, als ins besondere noch darüber zu wachen, daß nach jener Zeit den unter 6 und 7ßgetroffenen Anordnungen wegen sofortiger Beseitigung der Kadaver der todten Ratten sowie der noch vorhandenen Ueberreste des Giftes genau nachgegangen werde. BekaMtmachuNg, die Veräußerung von Jnnungsgegenständen betreffend. Dem Königlichen Ministerium des Innern ist zur Kenntniß gebracht worden, daß bet Auflösung von älterer Zeit her bestandener Innungen hin und wieder zum Vermögen derselben gehörige Gegenstände zur Voräußeruna kommen, welche ein historisches oder kunst- geschtchtlicheS oder Kunstintereffe darbieten. Wenn nun daran gelegen sein muß, daß der artige Gegenstände in« Lande erhalten werden und nicht in den Privatbesitz und gewöhn lichen Geschäftsverkehr übergehen, so werden die Gemeindeverwaltungen im amtshaupt mannschaftlichen Verwaltungsbezirke veranlaßt, in Fällen der vorgedachten Art der Ver äußerung der bezeichneten Gegenstände an Händler rechtzeitig thunlichst vorzubeugen und auf Ueberwetsung derselben, sei es an geeignete Sammlungen, sei eS an die Gemeinde selbst, nach Befinden durch Ankauf hinzuwtrken. Schwarzenberg, am 29. März 1886. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. von Wirsing. E. - - Klöppel, 2 Rmt. birkene, - Astholz, - Echneidelreisig und 32,„ Wellenhdt. weiches Reisig 2 gegen sofortige Bezahlung und unter den üblichen Bedingungen versteigert werden. Fürst!. Schönb. Forstverwattung Ob.-Pfannenstiel. Tagesgeschichte. Wochenschau. Die kurzvergangene Zeit hat uns nicht eine reiche Blumenlese verschiedener interessanter Ereignisse, dagegen einige wenige von außerordentlicher, weittragender Bedeu tung gebracht. Das wichtigste und unheilvollste ist die belgische Arbeiter - Revolution, welche auf das Volksleben der übrigen Staaten nicht ohne schwerwiegenden Einfluß bleiben kann und in unsere deutsche» Verhältnisse bereits sehr bedeutsam hereingespielt hat. Was gilt die immer mehr versumpfende Balkanfrage, was gelten die tranSmari- nen Erorberungen und Kolonisationen, die chauvinistischen französischen Rachepläne und die Warnungen des deutschen Kanzlers, wa- gelten alle Parlaments- und Regierungs- Streitigkeiten gegen die Gefahre», welche da- Gespenst der rothen Revolmton über alle.Länder heraufbeschwört? Denn da- rothe Gespenst hat keinen lokalen Charakter; es pocht mit blutiger, dröhnender Faust an alle Thore. Ji, Belgien hatte man lediglich den z. Z. schutzlosen schwachen Punkt entdeckt, der sich »um Versuchsfeld« vortrefflich eignete. Aber überall leben die Anhänger der brutalen Gewalt und beritten sich vor, bet allen inneren «^ äußeren Berwicke- luugeu ihre düstere Rolle ,u spielen., Lie belgische Revolution ist zu« Glück jetzt durch die Energie de- Generals van der Smtffen niedergeschlagen; allmählich kehren geordnetere Zustände wieder in dem er- schreckten Lande ein; aber daß es soweit kommen konnte, daß gtebt doch viel zu denken. Belgien war der freisinnig, manchesterttche Musterftaat; Jeder konnte in ihm nach seiner 1) Am 12. April dss. IS. findet ein gleichzeitige- Aufsehen von Phosphorlatwerge in jedem Hause hiesiger Stadt, welches an e ner mit einer Straßenschleuße versehene» Straße oder einem dergl. Platze liegt, sow e tn allen öffentlichen Haupt- und Neben- schleußen und zwar an geeigneten, nament ich den HauSthiere» nicht zugängliche» Stellen statt. 2. In der hiesigen Apotheke sowie in der Drogenhandlung von H. Werner ist frisch be reitete Phosphorlatwerge vorräthig. Sie wird in Büchsen L 60 Gramm zum Preise von 50 Pfennigen auSgegebe». 3. Von jedem Hausbesitzer und Administrator ist, sobald er im Besitze des vom Stadt- rathe gestempelten Erlaubnißscheins sich befindet, der Bedarf an Phosphorlatwerge bei derjenigen Verkaufsstelle anzuzeigen, bei welcher er denselben zu entnehmen gederckt. Die Inhaber der betreffenden Stellen werden bei Beurtheilung dieses Bedarfs mit der etwa nöthigen RathSertheilung gern an die Hand gehen. 4. Zu Vermeidung jeden möglichen Mißbrauchs mit dem Gifte darf dasselbe nur gegen Abgabe der vorstehend sud 3 gedachten Erlaubnißscheins, sowie nur an erwachsene Perso nen und nur in den dazu dereitgehaltenen und mit der vorschriftsmäßigen Giftbezeich- nung versehenen Gefäßen verausgabt werden, auch soll die Gistbezeichnung an den Gefäßen selbst, nicht aber auf der Tectur angebracht sein. 5. Behufs des sicheren Erfolgs des Giftes ist eS rathsam, an der Stelle, wo die Auf stellung beabsichtigt wird, einige Tage zuvor täglich Mehl auszustreuen. 6. Di« Plätze, wo das Gift aufgestellt gewesen, find von den Kadavern der abgestandene» Ratten sofort zu säubern und die etwaigen Mauerdefeete gehörig in Stand zu setzen. Man geht jetzt tn Belgien mit Eifer daran, die gewonnene Erkenntnis zu verwerthen. Wir aber haben das Sozialisten gesetz und die HülfSgesetze und spüren deren segenrsiches Wirken; nur dürfen sie bei Leibe niemals verflacht, sondern mehr ausgebildet werden, um mit voller Kraft das Tute zu thun und das Böse zu hindern. Der Centrumspartei ist es in letzter Stunde gelungen, das kirchenpoltttsche FrtedenSwerk zu stören. Den weit gehenden Anträgen des Bischofs Kopp gegenüber wurde vom römischen Stuhle als entsprechendes Aequtvalent die An zeigepflicht verweigert, und daher sielen jene Anträge im -reutztscheu Herrenhause durch. Da- bedeutet allerdings zunächst die Beseitigung de- ganzen KirchengesetzeS. In- dessen ist darauf hin sofort der preußische Gesandte von SchlSzer au- Rom nach Berlin geeilt; der Bischof Kopp ist wiederholt beim Kaiser und beim Reichskanzler in Audienz gewesen, und man sagt, der Pabst hab« sich eine- Bessere» besonnen. Hoffen wir oa-I In England bereitet man sich auf eine Ministerkrifi» vor. Gladstone- Anhänger kündigen in immer größeren Haufen die Heeresfolge ins irische Lager; und die Königin will von einer Auflösung des Parlament- nicht» wissen. In der bulgarische» Frage hat sich nicht- Wesentliche- verändert. Der Fürst Alexander widerstrebt standhaft der 5jährigen Bestättgung-fttst, und die Mächte drohen, ohne t-a da- Protokoll »u vollziehen. Auch dteLürken ermahnt man zur Nachgiebigkeit. der 12. April dieses Jahres festgesetzt worden ist, so bringen wir sowohl dieß als auch die nachstehend sub. G ersicht lichen näheren Bestimmungen unter denen die Abholung und Aufstellung der Phosphor latwerge zu erfolgen hat, zur öffentlichen Kenntniß. Wir versehen uns von den Hausbesitzern und Administratoren der allseitigen be reitwilligen Beiheiligung an der gemeinsamen Ausführung dieser durch das öffentliche In teresse gebotene Maßregel, finden uns aber auch zugleich veranlaßt, für den Fall der Nichtbeachtung dieser Anordnung Seiten derjenigen Grundstücksbesitzer, deren Grundstücke an mit Straßenschleußen versehenen Straßen und Plätzen liegen, eine Geldstrafe bis z» zehn Mark anzudrohen. Holzauktion auf Pfannenstieler Reviere. Bekanntmachung. Nachdem auf die Klage verschiedener hiesiger Hausbesitzer, daß wieder ein bedeu tendes Ueberhandnehmen der Ratten in hiesiger Stadt zu bemerken sei, die gleichzeitige Aufstellung von Phosphorlatwerge von uns für zweckmäßig befunden und zur Ausführung dieser Maßregel Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Mühlenbauers Ernst Malzes tz wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Lößnitz, den 3. April 1886. Königliches Amtsgericht. Schuberth. Beglaubigt: Rudolph, Gerichtsschreiker. z» errichten. In Gemäßheit 8 17 der ReichSgewerbeorknung vom 21. Juni 1360 wird, dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so wett sie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhen, bet deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Zwickau, am 22. März 1886. Königliche Amtshauptmannschaft v. Bose. Facon selig oder unselig ^erven^Feder konnte reden, schreiben und agittren, was und so viel er wollte; keine Behörde durfte ihn daran hindern. Nun haben die em pörten Arbeitermaffen auch einmal gethan, was ihnen be liebte ; und siehe da, die Behörden waren gewohnt und ge halten, sie nicht zu hindern. Der Aufruhr konnte unbehel ligt in die Blüthe schießen. Natürlich war in dem Muster staat auch das Militär auf einen möglichst geringen Etat reduetrt; das manchesterttche Dogma verlangt da- so. Kein Wunder, daß nirgends die bewaffnete Macht genügte, um Mord und Plünderung zu verhindern. Daß die katholische Kirche stets erklärt hat, „unter unserm Schutze können die Völker ruhig schlafen", ist hier auf das Unglücklichste tllustrtrt. Belgien ist ja da- aller katholischste Land; nirgend- regiert die Hierarchie so unbe- schränkt. Und gerade da mußte der Teufel-tanz loSgehen I Man ersieht hieraus mindestens, daß die katholische Kirche nicht das Universalmittel gegen alle Uebel besitzt, wie Herr Windthorst alle Tage behauptet. Aber auf der anderen Seite find wir weit entfernt, ihr die Verantwortung für die begangenen Verbrechen zuzuschieben. Daß nach der Manchester-Theorie jeder Mensch nur für sich selbst zu sor- gen hat, das haben die belgische» Fabrikanten »nd Gruben besitzer praktisch durchgeführt; st« haben die Arbeiter tn unverantwortlicher Weise auSgebeutet, so lange diese sich da gefallen ließen, «ein Gesetz regelte die ArbeUerverhSUnisse, sorgte für die «ranken und Verunglückten oder veranlaßte die Bildung von «affen für solche Zwecke; der «rbetterschutz war eine nie dtSkutirte Frage. Dieselbe alleinseligmachend« Manchrster-Throrte verbietet ja dem Staat« all« Einmischung in die persönlichen Angelegenheiten d«r Staatsbürger. Wenn da- «tnd tn den Brunnen gefallen ist, deckt man ihn zu. LentfchUmd. Aurich, 2. April. Bet der heutigen Retch-tag-erfatz- wähl erhielt von 11 226 Stimmen «ruffe (nat.-lib.) 5572 Vormittags halb 11 Uhr Stangen von 2—6 cm. Unterstärke, - - 7—9 - - - 10-12 - - - 13—15 - ZS GrWb.HMsfmmd.M Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden tn Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. -er, Lund ¬ in »der- ormen n gut bittet 3 >er-