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Mopauer« Tageblatt Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 2r?N., Zustellgebühr MW MM WM ^DW MM WMM WM MM MR 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Seschäftsstelle, MW WW MW W W MM W^ WWW W^ W _ I von den Boten, sowie von allen Poftanstalten angenommen. VA W V^^ Anzeigenpreis«: DI«. ^bmm breite Millimrt.rzeile 7 Pf.; die -Z mm br.lt« Milümeter,°ü« nn Textt°il 25 Pf.; Nachiah,tasfrl L; Ziffer- und Nachweis - Gebühr 25 Pf. zuzüqlich Porto. Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" Ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits b-ltimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig «2SS4 — Nus 712 Zeitung für di« Ort«: Vörnichen, Dittersdorf, Vittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Scharfeustein, Schlößchen/Lrrgeb.» Waldkirchen/Lrzgeb^ Weibbach, Wilischthal, Wihschdorf. kl« 88 Alsntas, 18. ^p«il 194O 1V8. Aeue grobe Verluste der englischen Flotte Zerstörer Fossak' vernlchtel / Schlachtkreuzer Jenown' beschS-izt / Kreuzer Hark', S A-Voole gesmlen V!7S. Berlin, 14. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Zerstörer unter Führung des Commodore Bonte, die die Landung in Narvik und die erste Ein- richtung der Truppen gesichert hatten, bestanden in den letzten Tagen, unterstützt von deutschen U-Booten und Flugzeuge», schwere Kämpfe gegen die wiederholten Einb ruchSv ersuche der englischen Streit kräfte. Am 13. April,' mittags, führte der Feind abermals einen Großangriff durch. Er setzte zu diesem Zweck ein Geschwader, bestehend aus zwei Schlachtschiffen, Flug zeugträgern, Kreuzern und zahlreichen Zerstörern, ein. Trotzdem find unsere eigenen Zerstörer wieder zum An griff auf die britische Ueberlegenheit «»getreten. Bei diesen schweren Kämpfen wurde der britische Zerstörer „C o s s a k" von Marine- nnd Luftstreitkräftcn in Brand geschossen und strandete. Der Zerstörer „Es- kimo" sowie weitere Zerstörer wurden desgleichen schwer beschädigt bzw. vernichtet. Die Gesamtverluste des Feindes sowohl als unsere eigenen sind noch nicht in vollem Umfange zu übersehen. Schwere Seestreitkräfte sicherten während einer mehr tägigen Operation die Landung der deutschen Truppen in den norwegischen Häfen. Sie wiesen am 9. April einen Angriff schwerer britischer Seestreitkräfte ab, bei dem der britische Schlachtkreuzer „Nenown" beschädigt wurde. Unsere schweren Seestreitkräfte find unversehrt. In DronHeim, Bergen, Stavanger und Kristian- sand verlief der Tag ruhig. Auch hier wurden die deut schen Verteidigungsanlagen ausgebaut und verstärkt. Im Raume von Oslo sind die deutschen Truppen nach Norden, Osten und Westen im stetigen Vorgehen; u. a. wurden Sarpsborg und Askim besetzt. In Hcid- stadtmoen legten lÜO Offiziere und 1500 Mann der nor wegischen Wehrmacht die Waffen nieder. In Dänemark wurden wichtige Punkte der Küste durch Einsatz schwerer Batterien abwehrbereit gemacht. Ein deutsches U-Boot hat nördlich der Shetlands einen Kreuzer der „G l a s g o «"-Klasse torpediert. U- Boot-Jagdverbände vernichteten im Skagerrak drei feindliche Unterseeboote. Britische Luftangriffe richteten sich am 13. 4. gegen Narvik, Stavanger und Bergen. Hierbei wurde auch die Stadt Bergen mit Bomben belegt. Auf militä rische Ziele blieben die Anarikke erkolalos. Eigene Kampfsliegerverbände griffen an verschiede nen Stellen britische Seestreitkräste an. Zwei feind liche U-Boote wurden, wie bereits gemeldet, durch Bombentreffer vernichtet. An der Westfront zwischen Mosel und Pfälzer Wald stellenweise lebhaftere Artillerie- und Stotztrupp- tätigkcit. Zwei eigene Stoßtrupps drangen im Morgen grauen bei Zcringen mehrere Kilometer jenseits der Grenze, südwestlich Merzig, in die feindliche Stellung ein, vernichteten die Besatzung, zerstörten vier Uifterstände und brachten Gefangene ein. Südwestlich Saarlautern auf französischem Boden brachte ein eigener Stoßtrupp dem Feind starke Verluste bei und machte Gefangene. Ein feindliches Stoßtruppunternehmen mit starker Artillerie vorbereitung südlich Zweibrücken wurde unter star ken Verlusten des Feindes abgewiesen. An der Oberrheinfront in Gegend Istein überschritt ein Spähtrupp den Rhein und drang in die feindliche Postenlinie auf einer Rheininsel ein. Kreuze? „Nott" gesunken Wie das Oberkommando der Wehrmacht bekannt- gibt, ist nach Meldungen aus Amsterdam der am 11. April von deutschen Kampfflugzeugen erfolgreich an gegriffene britische Kreuzer inzwischen gesunken. Es soll fich hierbei um den Schweren Kreuzer „N o r k" handeln. Zwei britWe L-Boote orrstult durch Bombrnvolltr«fser Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei der Ueberwachung der Nordsee überraschten deutsche Kampfflugzeuge am Sonnabend zwei aufgetaucht fahrende britische U-Boote. Beide U-Boote wurden mrt mehreren Bomben angegriffen und durch Volltreffer versenkt. Versenkung britischen Kreuzers deWigt Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wir erfahren soeben aus Amsterdam, daß der am 11. April von deutschen Kampfflugzeugen erfolgreich angegriffene britische Kreuzer inzwischen gesunken ist. Es soll fich hierbei mn den Schweren Kreuzer „Nort" handeln. Von dem Lustkamps am Sonnabend vor Norwegens Küste, bei dem die Engländer zehn Bombenflugzeuge verloren, sind drei weitere deutsche Jagdcinsitzer in ihre norwegischen Flug häfen nicht zurückgekehrt, so das; die Zahl der deutschen Verluste bei diesem Kamps fich aus insgesamt fünf Flugzeuge erhöht. Englischer Angriff ans SeWoguahme Ser SAewe«? - In seinem Londoner Bries in der Brüsseler Zeitung „Me- tropole" gibt der berüchtigte britisch-jüdische Heger Augur- Poljakoss offen zu, daß England den Plan ins Ange gefaßt hat, seine Hand ans die Kolonien gewisser neutra ler Staaten, insbesondere Belgiens und Hollands, zu legen. Augur erklärt, daß die Neutralität in Europa nach Ansicht Englands nicht mehr existiere. Der Fall Norwegen sei nicht alleinstehend, und die Aktion der Westmächte werde sich nicht nur auf Norwegen beschränken. Die Blockade gegen Deutsch land werde einer tiefgreifenden Umänderung unterzogen werden, wobei in Zukunft auch die Einfuhren der neutralen Staaten nach Deutschland einbezogen würden. Die neutralen Nachbarstaaten Deutschlands würden gezwungen werden, sich langsam einem stritten Rationierungssystcm und einer scharfen Kontrolle durch die Weltmächte zu uuterwersen. Sie würden nur noch das Nötigste für ihren eigenen Bedarf erhalten. „Jeder, der sich nicht dieser Kontrolle unterwerfe, die durch die Notwendigkeit des Krieges gerechtfertigt sei, werde dafür büßen müssen. Das Wort Nentralität müsse für die Dauer des Krieges aus dem europäischen Wörterbuch verschwin den.' (l) Der Berichterstatter, der den Auffassungen von Churchill nahcsteht, richte« dann deutliche Drohungen an Holland und Belgien. „Evcning Star' will erfahren haben, daß eine britische Transportslotte mit mehreren Divisionen ausge- lausen sei und sich zur Zeit auf hoher See befände, um Truppen entweder in Norwegen oder in Holland zu landen. Die letztere Annahme sei, so sagte „Evening Star", wahrschein licher, denn England könne kaum die Deutschen aus Norwegen verdrängen. Deshalb werde England an der norwegischen Küste nur Scheingefechte führet«. Schweden nächstes Opfer der Kriegstreiber? Das Mailänder Blatt „Popolo d'Jtalia' berichtet unter großer Aufmachung auf der Titelseite, daß die Westmächte ungeheure Anstrengungen unternähmen, um Schweden in den Konflikt h i n e i n z n z i e h e n. England werde alle seine Mittel versuchen nnd alle seine indirekten Herausforde rungen. in denen es Spezialist ist, anwenden. London nnd Paris, die ganz Europa iu einen Taumel ihrer alarmieren- den Meldungen gestürzt hatten, hätten «ich in Holland und Belgien eine ganze Reihe von dramatischen Informa- HMM Mb VWZA? - LandunZsstmee sör Holland? tionen verbreitet, in denen es heiße, vag sie vreuiralimr Schwedens in der Nacht zum 13. April verletzt werden sollte. Wenn es Deutschland gelinge, Norwegen ganz in seine Hand zu bekommen, dann werde die schwedische Neutralität ohne weiteres den Krieg von Skandinavien sernhalten und ibn auf die Nordsee beschränken können. Piraterie in portugiesischen Gewässern Die portugiesische Presse veröffentlichte eine Information des Lissaboner Marineministeriums über die Kriegskontrolle portugiesischer Handelsschiffe durch englisch-französische Flot- tencinhciten und Flugzeuge In der Verlautbarung wird u. a. festgestellt: Der Dampfer „Colonial" ans der Fahri nach den portugiesischen Kolonien wurde dreizehn Tage in Dakar zurückgehatten und 9800 Kilo nationalportugiesischer Waren, die für die Kolonien bestimmt waren, wurden widerrechtlich beschlagnahmt. Die Verlautbarung erwähnt ferner den Fall „Casse- qnel", der in der Tejomündung von einen, französischen Kriegsschiff augehatten und znr Fahrt nach Casablanca ge zwungen wurde, wo ihm 125 Sack Kasse« abgeuommen wur den, die später der ebenfalls nach Casablanca aufgebrachte Dampfer „Mousinho" nach einem französischen Hafen zu trans portieren gezwungen wurde. Schweden strikt neutral Rundfunkansprachr des sclpvedischen Ministerpräsidenten. Der schwedische Ministerpräsident O. A. Hansson hielt im schwedischen Rundfunk eine Ansprache, in der er erneut betonte, daß Schweden fest entschlossen sei, auch in Zukunft der Linie strikter N'eutraliät zu solgen. Unter Hinweis aus die Lage in Skandinavien bereitete der Ministerpräsident das schwedische Volk daraus vor, daß die Zukunft erhöhte Beeinträchtigung des sozialen Lebens, neue Schwierigkeiten für das Wirtschaftsleben, für die Familien sowie für den einzelnen bringen werde. Weiter wandte sich Hansson gegen die verderbliche Gerttchtcmacherei nnd betonte, daß es gerade in unruhigen Zeiten mehr als sonst notwendig ! sei, Nnhe und Zuversicht zu bewahren. Abschließend appellierte der Ministerpräsident an die Einigkeit und Entschlossenheit des schwedischen Volkes, das bereit sein müsse, auch Opfer im j Interesse des Vaterlandes zu bringen I Englischer Kreuzer „York" (8000 Tonnen) gesunken Wie der amerikanische Rundfunk bekanntgibt, ist der eng lische Kreuzer „Nork" 18»»0 Tonnen) aus der Höhe von Dront- hcim nach einem Angriff deutscher Bomber gesunken. Fortschresten der Mim in Mmegen Einheiten der norwegischen Kriegsmarine übernommen — Weitere Truppen in Oslo Die Kriegsmarine hat in den besetzten norwegischen Häfen angetroffene Einheiten der norwegischen Kriegsmarine über nommen und mit deutschen Besatzungen in Dienst gestellt. Am 12. April ist die Küstenverteidigung von Drontheim durch inzwischen eingetrojsene deutsche schwere Artillerie oer- starkt worden. Dies bedeutet eine weitere Verstärkung der dort völlig unbschädigt in deutsche Hand gefallene und von deutschen Truppen feuerbereit gemachten nowegischen Küstenartillerie. 2nL s l o trafen ,m Laufe des Freitag fortlaufend weitere ycoße Verbände der deutschen Wehrmacht ein Sie wurden nach ihrer Ausladung in die für sie vorgeicbenen Räume abirans portiert Ein Teil w be< ' - -^-lo Ouartier Von Kristiansand aus vorgehend haben deutsche Truppen Haegeland erreicht. Norwegische Truppenieile. die beim Vormarsch anqetrossen wurden, haben keinerlei Widerstand ge leistet. Tie im Raum von Narvik tätigen deutschen Truppen, die mit der Sicherung und Erweiteruna des von ihnen veietzten Raumes beschäftigt lind haben auch den größten Teil der von Narvik in Richtung der schwedischen Grenze fahrenden Bahn besetzt. Fredrikstad und Kougsbcrg besetzt Die Sicherung de» Raumes von Oslo macht weiter schnelle Fortschritte. Südlich Oslo am Eingana zvm Kristiana-Fford wurde Fredrikstad besetzt. Südwestlich von Oslo erreichten deutsche Truppen Kongsberg. Auch Mlands Mste gMützt Zum Schutze der Neutralität Dänemarks gegen etwaige feindliche Landunasversuche wurden in Nordjütland die wich tigsten Küstenpunkte besetzt und gesichert ferner wurde an meh reren Stellen schwere Artillerie in Stellung gebracht. In ganz Dänemark nimmt das Leben mehr und mehr wie der das normale Gepräge an Die allgemeine Beruhigung kommt vor allem darin zum Ausdruck, daß aus Grund der von der däni schen Regierung angeordneten Demobilmachung der dä nischen Truppen die Entlassungen eingeleitet wurden. Aederlegsne MMeMmitt-Mer Wirksame deutsche Luftabwehr in Norwegen Die sofort nach dem Einrücker, der deutschen Wehrmacht in die norwegischen KUstenplätze getroffenen Maßnahmen kür eine wirtiame Luftabwehr traten bei dem versuchten Luftangriff der Britten aus Bergen am 12. April eindringlich in Er scheinung. Bei den durch deutsche Messerschmittjäger abgeschosseucn Feinofiugzeugcn handelt es sich außer um Vickers-Wellington- Kampfflugzeugen um Flugzeuge des Musters Hampden Here ford und Lockheed Hodson. Awes weitere britische Kampfflugzeuge abgeschossc» Wie nachträglich von zuständiger Stelle bekanntgcgcben wird, sind nach dem Lusttampf vor der norwegischen Küste am 12. April zwei weitere britische Kampsslugzeuge auf offener See zur Notlandung gezwungen worden, io daß fich der Gc- samtverlust der an diesem Kamps beteiligten britischen Flug zeuge somit auf zehn erhöht, denen der Verlust zweier deutscher Jäger gegenubcrsteht. Offiziere nnd Mannschaften bnrsten nach kurzem Zeit ,u ihren Familien znrvck. Nach der Besetzung i» Lbaudinavicn ine) nach Klärung der Verhältnisse > nur den die Ossiziere und Mannschaften wie- der zu ihren FanrUien entlassen. — Unser Bild zo«t einen dänischen Osfizisir m-t seimem Kßnd im der Unterhaldun« nM einem deutschem Ossizier. <PK. AuM, Scherl, Zander Multipler: K.)