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Postscheck-Konto Leipzig Nr. 373 69 Stadtbank Adorf i. V. 118 LaMM und Anzeiger Gegr. 1834 / Ruf 222 Postschließfach Nr. 5 für Adorf (Dogtl ), Bad Elster, Radiumbad Brambach, Arnsgrün, Bergen, Freiberg, Ober- nnd Antergettengrün, Hermsgrün, Iugelsburg, Leubetha, Mühlhausen, Rebersreuth, Remtengrün, Schönberg, Siebenbrunn, Sohl, Wohlbach und das übrige obere Vogtland. Unterhaltsame Sonntagsbeilage / Landwirtschaftliche Beilage für Hof, Land und Garten. Der „Adorfer Grenzbote" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Oelsnitz i. V. und des Stadtrates zu Adorf i.V. behördlicher seits bestimmte Blatt; außerdem enthält der „Adorfer Grenzbote" auch amtliche Bekanntmachungen des Finanzamts Adorf i. V., des Amtsgerichts und des Gerichtsvollziehers zu Adsrf i. B. und anderer Behörden. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. . Bezugspreis halbmonatlich 1.20 RM. einschl. Trägcrlohn. 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HsAVg» Deutschen Set-Uten ist nichts unmeM MM-EMkung M NeMtag - BsikMAldzug ein mwergleWMes Ruhmesblatt deutttben Heldentums - Sie Verluste der deutschen Wehrmacht die geringsten im bisherigen Verlaus des Krieges - Herstellung einer dauerhaften Krönung aus dem Balkan - Befriedigung der gerechten Ambitionen unserer Verbündeten - MWÄ» der Heimat Zu höchstem Arbeitseinsatz Vierte KriegsfitzANg des Reichstags Der Ftthrcrvcrkündet dcm deutschen Volk den grandiose,, Sieg aus dcm Balkan. Der Präsiden« des Deutschen Reichstages hatte die Ab geordneten Großdeutschlands zu einer Sitzung am Sonntag dem 4. Mai 1941. znsammcnbcruscu. Auf der Tagesordnung ßand als einziger Punkt die Entgegennahme einer Erklärung der Rcichsrcgicrung. Die Zusammenberufung des Deutschen Reichstages im Kriege hat, wie die drei vorangegangenen Sitzungen bewiesen, ihre besondere Bedeutung. Mit der Verkündung im Rundsunl horchte das ganze deutsche Volk mit Spannung auf. Die Mög- »chkeit, den Führer zu hören, den Mann, der mit starker, fester Hand die deutsche Wehrmacht zielbewußt von Sieg zu Sieg geführt Hai, ließ alles an die Lautsprecher eilen. In der Reichshauptstadl war die Krolloper im Tiergarten das Ziel zahlreicher Berliner. Wer nicht das Glück hatte, der Rede Adolf Hitlers selbst beizuwohnen, wollte wenigstens den Rührer und seine Getreuen auf dem Wege zur Reichslags sitzung sehen. An den Anfahrtstraßen von der Reichskanzlei dis zum Tiergarten bildeten die Gliederungen der Bewegung ein dichtes Spalier. Kurz vor 6 Uhr verließ der Führer die Reichskanzlei und begab sich unter dcm stürmischen Jubel der erwartungs- Peudigen Berliner zur Krolloper. Hier standen wie immer die Menschen dicht an dicht, besonders nm den Augenblick zu «leben, in dem der Führer die Ehrenkompanie der Leibstan- »arre abschritt. Eine Stunde vor Beginn der Reichslagssitzung strömten die Abgeordneten in den Raum, der wie immer als einzigen Gchmuä auf dem weißen Grund der Stirnwand das riesige goldene Hoheitszeichen zeigt. Gegenüber der letzten Sitzung sind die braunen und schwarzen Uniformen noch stärker dem Vrau des Soldaienrockes gewichen. Von Schützen bis zum hohen Offizier ist an diesem großen Tage auf den Sitzen der Abgeordneten alles vertreten. Punkt 6 Uhr betritt der Führer den Sitzungssaal. In Kiner Begleitung sicht man u. a. Reichsmarschall Hermann 8 öring , Reichsminister Rudolf Heß, Reichsminister Frick und Is-Führer Himmler Die Abgeordneten erheben sich, kein Laut ist in dem weiten Raum zu hören. Das Haus ist mit Spannung geladen. Alle Augen sind wie gebannt auf den Führer gerichtet, der aic Empore betritt und nun seine ängsten Mitarbeitern begrüßt. Der Präsident des Deutschen Reichstages, Reichsmarschall Hermann Göring, eröffnet dann die Sitzung und'gedenkt eingangs der verstorbenen Abgeordneten, während sich das Hans von den Plätzen erhebt. Als dann der Reichsmarschall die Worte spricht: „Ich bitte unseren Führer, das Wort zu er greifen", bricht znm erstenmal die so lange gezügelte Begeiste rung los, nnd cs dauert mehrere Minuten, bis die stürmischen Heilrnsc nnd die Begeisterung des Hanfes sich gelegt hatten, so daß der Führer das Wort nehmen kann. MMW etWarke Mt Der Führer vor dcm Reichstag. Der Führer gab in der Retchstagssitzung am Sonntag nachmittag folgende Erklärung der Reichsregierung ab: Abgeordnete! Männer des Deutschen Reichstags! In einer Zeit, da Täten alles und Worte wenig sind, ist es nicht meine Absicht, vor Sie als die erwählten Vertreter des deutschen Volkes öfter als unhedingt notwendig hinzu- treten. Zum erstenmal habe ich mich bei Kriegsausbruch an Sie gewendet in dem Augenblick, da dank der englisch-französischen Verschwörung gegen den Frieden jeder Versuch eines sonst sicher möglichen Ausgleichs mit Polen gescheitert war. Die gewissenlosesten Männer der Gegenwart, die — wie sic es heute zugehen — schon seit dem Jahre 1996 den Entschluß gefaßt hat ten, das ihnen in seiner friedlichen Aufbauarbeit zu machtvoll Werdende Reich in einem neuen blutigen Krieg zu verwüsten und wenn möglich zu vernichten, hatten cs glücklich fertig- gebracht, in Polen endlich den Staal zu finden, der als erster »ereil war, für ihre Inleressen und Ziele das Schwer! zu ziehen Alle meine Versuche, gerade mii England zu einer Verständigung, ja zu einer dauernden und freundschaftlichen Zusammenarbeit zu kommen, scheiterten damit an dem Wunsch «nd Willen einer kleinen Cliaue. die — sei es aus Laß oder aus materiellen Gesichtspunkten — jeden deutschen Vorschlag einer Verständigung mit dcm nickn verhehlicn Entschluß ab- tatcn, den Krieg unter allen Umständen zu wollen. Churchills Verbreche Der treibende Mann dieses ebenso fanatischen wie teuf lischen Planes — koste es, was es wolle, einen Krieg zu bekommen — war schon damals Mister Churchill: seine Ge hilfen die Männer, die zur Zeil die britische Regierung bilden Die stärkste offene und versteckte Förderung wurde Diesen Bestrebungen zuteil aus den sogenannten „großen Demokra tien" diesseits und jenseits des Ozeans. In einer Zen stei- gendcr Unzufriedenheit der Völker mir ihren versagenden Regierungskünsten glaubten dort die v.cranlworllichen Männer am ehesten durch einen erfolgreichen Krieg der sonst doch niet» mehr lösbaren Probleme Herr werden zu können. Hinter ihnen stand das große internationale üüdifche Bank-, Börsen- und Rüstungskapital, das wieder wie schon einst, die Möglichkeiten eines, wenn auch schmutzigen, so doch großen Geschäftes wit terte. Und so wie früher war man ohne Skrupel bereit, zu- gunsten ihres Goldes das Blut der Völker zu vergießen. So nahm dieser Krieg seinen Anfang!' Wenige Wochen später war der Staat, der sich als erster leichtfertig genug für die Finanz- und Kapiialintereffcn dieser Kriegshetzer einspanncn ließ, geschlagen und vernichtet. Ich glaubte es unter diesen Umständen unserem eigenen deutsckpm Volk nnd zahllosen an sich ebenso anständigen wie unschuldigen Menschen einer anderen Welt schuldig zu sein, erneut einen Appell an die Einsicht und das Gewissen der ande ren Staatsmänner zu richten. Am 6. Oktober 1939 stellte ich daher abermals fest, daß Deutschland weder von England noch von Frankreich etwas verlangt habe, noch verlangen wolle, daß die Fortsetzung des Krieges Wahnsinn fei, daß vor allem der Schrecken der modernen KriegSwaffen, so wie diese erst einmal in Tätigkeit treten würden, große Gebiete vernichten müßte Ich warnte vor dem Kamps der schweren und weittragenden Artillerie gegen zivile Orte in der Erkenntnis, daß daraus nur eine beiderseitige Zerstörung tiefer Landstriche kommen könnte. Ich wies vor allem daraus hin, daß der Einsatz der Luftwaffe mit ihrer Fernwirkung zur Vernichtung alles dessen führen würde, was jahrhundertelange Arbeit mühselig auf gebaut und in Europa als Knlturwertc geschaffen hat. So wie aber schon mein Appell am 1. September 1939 ver geblich blieb, so verfiel auch der neue einer geradezu entrüste ten Ablehnung. Die britischen Kriegshetzer und ihre jüdisch-kapitalistischen Hintermänner hatten für meinen Appell der Menschlichkeit keine andere Erklärung als die Annahme des Vorhandenseins einer deutschen Schwäche. Man versicherte den Völkern in England und Frankreich, haß Deutschland vor der Auseinandersetzung im Frühjahr 1940 zittere und aus Angst vor der ihm dabei be vorstehenden Vernichtung gerne Frieden schließen möchte. Man erklärte aber, daß so ein Friede unter keinen Umständen kommen dürfte, bevor nicht das Deutsche Reich zertrümmert und die deutschen Menschen so weit geschlagen und verelendet wären, bis sie endlich an den Feldküchen ihrer Gegner anstehen würden, um sich dort etwas Essen zu erbetteln. NorMMN-Landuriy eine der Wnsten WMenLsten Schon damals begann, geblendei von den mit eiserne! Stirn vorgetragenen Prophezeiungen Mister Churchills, die norwegische Regierung mi! dcm Gedanken einer bri tischen Invasion zu spielen, uni über den Weg der Duldung einer Besetzung norwegischer Häsen und des schwedischen Erz gebietes zur Vernichtung Deutschlands beizutragen. So sicher wurden endlich die Herren Churchill und Paul Rcnnaud des Erfolges ihres neuen Anschlages, daß sie — sei cs aus Leicht sinn oder unter alkoholischem Einfluß — ihre Absichten glaubten, nicht mehr verheimlichen zu müssen Dieser Sckwatzhaftigkeii Der beiden Herren verdankte damals die deutsche Regierung die Kenntnis der gegen das Reich geschmiedeten Pläne, das deutsche Volk damit vielleicht aber seinen entscheidendsten Gegenh'eb in diesem Kriege Denn der britische Anschlag gegen Nor wegen war ohne Zweifel die für das Reich bedroh lichste Aktion. Wenige Wochen daraus war diese Gefahr gebannt Eine Der kühnsten Waffcntaten der Kriegsgeschichte aller Zeiten vereitelte den Angriff der englischen rind französischen Armeen gegen die rechte Flanke unserer Verteidigungssront. Diese so »heraus erfolgreiche deutsche Abwehr führte zu einer solchen Stärkung unserer europäischen Stellung, daß sie strategisch überhaupt nicht hoch genug bewertet werden kann. Sofort nach dem Versagen dieser Pläne setzte ein erhöhter Druck der englischen Kriegshetzer aus Belgien und Hol land ein. Dns Ziel war nunmehr — nachdem der Anschlag gegen die Erzzuführ mißlungen war —, durch das Mitreitzen der belgisch-holländischen Staaten die Front an den Rhein vorzutragen und damit die das Erz verarbeitenden Stätte« zu bedrohen und auszuschalten. Am 10. Mai des vergangenen Jahres begann der denk würdigste Kamps vielleicht tn unserer deutschen Geschichte über haupt. In wenigen Tagen wurden die feindlichen Fronten ausgebrochen und die Voraussetzung zu jener Operation ge schaffen, die zu den größten Vernichtungsschlachlen der Welt geschichte führte. So brach Frankreich nieder Belgien und Holland waren besetzt, die britischen Verbände verließen zusammengeschlagen und waffenlos in Trümmern den europäischen Kontinent. Am 19. Juli 1940 ries ich daraufhin zum drittenmal den Deutschen Reichstag zusammen zu jenem großen Rechen schaftsbericht, dessen Sie sich alle noch erinnern. Die Sitzung verschaffte mir die Möglichkeit, dem Dank der Nation an ihre Soldaten jenen Ausdruck zu verleihen, der der einmaligen Größe der Ereignisse entsprach. Ich habe aber auch diese Zu sammenkunft wahrgenommcn, um noch einmal die Welt zum Frieden zu mahnen. Ich ließ keinen Zweifel darüber auf- kommen, daß meine Hoffnungen in dieser Richtung auf Grund der Erfahrungen nur geringe sein konnten Denn die Männer, die den Krieg gewollt hatten, handelten ja nicht aus irgend- einer idealen Ueberzeugung. Hinter ihnen stand als treibende Kraft der jüdisch-demokratische Kapitalismus, dem sie ver pflichte! und damit verfallen waren. Die von diesen Kriegs- interesfenlen aber schon festgelegten, weil investierten Mbl- liardenkapitalien schrien nach Verzinsung und Amortisation. Daher erschreckte sie auch di« lange Dauer des Krieges nicht nur nicht, sondern im Gegenteil, sie ist ihnen erwünscht. Denn dieses Kapital braucht in der Gestalt seiner Anlage in Fa briken und Maschinen Zeit zum Anlaufen und erst recht Zeit zur Ausschüttung der erwarteten Gewinne. Diesen jüdisch-demokratischen Kriegsinteressenten ist daher von vornherein nichts verhaßter als der Gedanke, es könnte einem Appell an die Vernunft der Völker viel leicht noch in letzter Minute gelingen, den Krieg ohne weiteres Blutvergießen zu beenden und damit die Gewinnstc ihrer an- gelegten Milliarden beschränken. So wie ich es damals vorausahnle und vorhersagle, kam es Mein Friedensangebot wurde als das Zeichen der Angst und Feigheit hingestellt. Es gelang den europäischen und amerikanischen Kriegshetzern, die gesunde Vernunft der breiten Massen, die keinen Gewinn von diesem Kriege haben könne«, abermals zu benebeln, durch lügenhafte Darstellung neue Hoffnungen zu erwecken und damit endlich mittels her von ihrer Presse dirigierten öffentlichen Meinung die Völker aufs neue für eine Fortsetzung des Kampfes zu verpflichten. Auch meine Warnungen gegen die Anwendung des von Herrn Churchill propagierten Nachlbombenkrieges gegen die Zivilbevölkerung wurde nur als Zeichen der deutschen Ohn macht ausgelegt. Dieser blutigste Dilettant der Geschichte aller Zeilen glaubte im Ernst, die monalelangc Zurückhaltung der deutschen Luftwaffe nur als einen Beweis für ihre Unfähig keit, in der Nacht fliegen zu können, ansehen zu dürfen. So ließ dieser Mann durch seine bezahlten Schreiber monatelang dem englischen Volk vorlügen, daß die britische Luftwaffe allein und als einzige in der Lage sei, aus solche Weise Krieg zu führen, und daß man damit das Mittel gesunden hätte, um durch den rücksichtslosen Kamps der englischen Luftwaffe gegen die heulsche Zivilbevölkerung in Verbindung mit der Hunger blockade das Reich niederzuzwingcn Ich habe gerade davor immer wieder gewarnt, und zwar über dreieinhalb Monate lang. Daß diese Warnungen aus Herrn Churchill ohne Eindruck blieben, wundert mich nicht. Was gilt diesem Mann das Leben anderer? Was gilt ihm die Kultur, was gelten ihm Bauwerke? Er hat es ja bei Be ginn des Krieges bereits ausgesprochen, daß er seinen Krieg haben will, auch wenn selbst die Städte Englands dabei in Schutt und Trümmer sinken sollten Fortsetzung der Führerrede siehe Beiblatt 1. Seite Lie LmMe KrisMrmnMWS Der Reichssinanzministcr: „Gegenüber den Problemen deS Krieges nicht unvorbereitet." Reichsfinanzminister Gras Schwerin von Krosigk sprach im Delegationssaal des Budapester Parlaments über die Probleme der deutschen Kriegsfinanzierung. Dem Vortrag wohnten ungarischcrscits u. a. Ministerpräsident und Außenminister von Bardossv und sämtliche Mitglieder der Re gierung bei. Ler Reichsfinanzminister hob eingangs hervor, daß die