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Fernsprechstelle Hs 28. Die „Siichspche Elbzettung" erscheint DIenSlag, Donners, tag und Sonnabend. Die NuSgab« d«S Vlaile« erfolgt DagS vorher Nachm. 4 Uhr. AbonnemenlS.PreiS viertel- jlhrlich I Mk. 60 Pf., ,w«i- monatlich I Mk., einmonat lich 60 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. PosizeitungSbestellliste 8S4S. Ille kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die geitungStrüger nehmen stets Bestellungen auf di« „Sächsische Elbzeitung" an. ÄUG MitlU. Amtsblatt Fernsprechstellc 88. Inserate, vei der weiten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mit twochSund Freitags bisspätestenS vormittags l) Uhr auszugeben. Preis sür die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 12 Pf. tabellarische und kompliziert, nach Übereinkunft). „Eingesandt" unterm Strich 80 Pf. die Seil«. für dos Mnigl. Amtsgericht Md den AMat in AMdou, sowie lür den rtodlgenieinSerot in Hohnüein. Mit „Illusitrirl. Konntagsbkatt". Mit Humor. Beilage „K«if<rrvr«s«n". Mit „Landwirtrcycrftk. Hteikas,«". Bei Wiederbolungen ent- sprechender Rabatt. Inseraten-Nnnahmestellen: In Schandaul Expedition Zaukenstraße 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen - BureauS von Haascnstetn öd Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Moste, In Frankfurt a. M.: G. L. Daub« L Eo. «r IMS 47. IohlMNg. Schandau, Dienstag, den 1. September t903 Politisches. Der nun wieder beendigte Sommeranfentbalt des Kaiserpaareü auf Schloß Wilhelmshöbe Hot noch kurz vor seinem Abschluß eine bemerkenswerte Kundgebung des Kaisers gezeitigt. Bei der am 28. August in WilhelmS- höhe stattgefundenen größeren Tafel brachte der erlauchte Herr einen längeren Trinksprnch auf die Provinz Hessen- Nassau aus. In demselben betonte er, wie eS ihm stets zur Freude gereiche, in Kassel weilen zu können, und erinnerte an die zwischen ihm und der Kasseler Bevölkerung ob waltenden herzlichen und innigen Beziehungen. Der Kaiser bat dann den mitanwesenden bisherigen Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau, Grafen Zedlitz-Trütschler, den Kasselanern seinen und der Kaiserin wärmsten Dank für die dem kaiserlichen Paare auch diesmal i» Kassel wieder dargebrachten freudigen Begrüßung und sür den schönen Schmuck der Straßen zu sagen. Im weiteren gedachte der Kaiser seines Schulbesuches in Kassel, nament lich betonend, wie er in seinen Gymnasialstudien nnter Leitung des Geheimrats Hinzpeter zu ernster und ziel- bewußter Arbeit angehalten und hierdurch besonders sür seinen späteren Herrscherberuf vorbereitet worden sei. Gleichzeitig gab aber auch der Monarch der Anschauung Ausdruck, daß wohl keiner seiner Kasseler Lehrer sich habe darüber klar sein können, welche ungeheure Arbeitslast und welche niederdrückende Verantwortlichkeit demjenigen auf gebürdet sei, der sür 58 Millionen Deutsche verantwortlich sei. Indessen versicherte der hohe Redner, er bereue keinen Augenblick, die ihm damals so schwer vorgekommene Zeit, denn dank dem Kasseler Boden seien ihm die Arbeit und daS Leben in der Aibeit zur zweiten Natur geworden. Hierauf widmete der Kaiser dem von seinen Posten scheiden den Oberpräsidenten, Grafen Zedlitz-Tiütschler, ungemein ehrende BbschiedSworte, hierbei dessen Wirken an der Spitze dec Provinz Hrssen-Nassau lebhafte Anerkennung zollend, indem er zugleick aus die Verschiedenartigkeit der Bevölke» - ung in Hessen-Nassau und ihrer Lebensbedingnngen hin- wies. Der kaiserliche Herr sagte dem Grasen Zedlitz- Trütschler namens der Provinz Dank sür seine aufopfernde Arbeit zum Wohle derselben und schloß dann unter den besten Wünschen sür die Provinz Hessen-Nassau mit einem dreimaligen Hoch auf sie. — Anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Kassel hat der Kaiser zahlreiche Persön lichkeiten in mehr oder weniger hervorragenden Stellungen der Provinz Hessen-Nassau durch Ordensverleihungen ausgezeichnet. Dos Kaiserpaar ist mit seinen jüngste» Kindern van Schloß Wilhelmshöhe wieder nach dem neuen Palais zurückgekchrt. Doch bereits an diesem Dienstag verläßt der Kaiser seine bevorzugte Sommer-Residenz wieder, um sich anläßlich der Kaiseiparade des 12. A'meekorps bei Zeithain zunächst nach Dresden zu begeben. Von Dresden reist der Kaiser nm Abend des 2. September nach Erfurt weiter, iu dessen Nähe am nächsten Tage die Kaiserparade deS 2. Armeekorps stattfindet. Aw 4. September geht bei Kleinkoyna die Kaiserparade des 4. Armeekorps vor sich, worauf der oberste Kriegsherr für die Tage der Kaiser- Manöver im Merseburger Schlosse Residenz nimmt; von Merseburg aus begibt er sich am 5. September nach Leipzig, um bei Lindenthal die Kaiserparade über das 19. A>mee- korps abzunehmen. Gegen den Gouverneur vou Samoa, llr. Solf, sind in verschiedenen deutschen Blättern hefiige Angriffe gerichtet worden. Hierzu bemerkt die „Nationalliberate Korrespondenz": Was etwa au seiner Geschäftsführung zu beanstanden ist, werde ja der über die jüngsten Veiössent- lichungen in der Presse zwischen ihm und der Behörde geführte Schriftwechsel ergeben. Durchaus irrig sei aber die Behauptung, der deutsche Generalkonsul in Sidney sei nach Samoa gereist, um der Regierung über die Lage der Tätigkeit des Gouverneurs zu berichten. Zahlreiche Mannschaften und auch Oifiziere der zur Zeit aus dem Truppenübungsplätze Hammelkurg weilen den bayerischen Infanterie-Regimenter Nr. 4 und Nr. 8 waren unter typhösen Erscheinungen erkrankt. Indessen sind die Erkrankten sämtlich rasch wieder genesen. Man vermutit die Ursache dieser Massenerkrankungcn im Genüsse Verdorbenen Kartoffelsalats. Der Abschluß der ungarischen Ministerkrisiö, von welcher angenommen wurde, daß sie sich noch längere Zeit hinziehen würde, soll nun doch schon im Laufe der eisten Septemberwoche erfolgen. Wiener und Pester Nachrichten stellen die Ernennung des neuen ungarischen Kabinets sür den 4. oder 5. September bestimmt in Aussicht, und zwar deuten sie an, daß ein Ministerium Apponyi-Weckerle in die Erscheinung treten soll. Der herkömmliche fürstliche Familientag am Hofe wird auch in diesem Jahre in Kopenhagen vor sich gehen. Laut offiziöser Meldung aus Kopenhagen treffen Milte September der Kaiser und die Kaiserin von Rußland, sowie der König von England gleichzeitig in Schloß Frebens- burg ein. Der infolge der Ausschreitungen der mazedonischen Rebellen hervorgerufene mohamedanijche Fanatismus hat sich erneut Lust gemacht, durch das Attentat aus den amerikanischen Bicelonsul Magelsen in Beirut. Nach einer ersten Nachricht sollte derselbe ermordet worden sein, eine weitere Meldung spricht indessen lediglich von einem gegen den Vizekonsul unternommenen Mordversuch. Ein Un bekannter habe auf jeueu geschossen, doch sei die Kugel dicht an dem Bedrohten vorbei geflogen. Die Unionregier- ung hat bereits durch ihre» Gesandten in Konstantinopel energische GenugtuungSfordecungen an die Pforte stellen lassen. Zu ihrer Bekräftigung ist daS amerckauffche Ge schwader, welches zuletzt in Villafrauca ankerte, über Genua nach Beirut abgegangen. Mittlerweile hat sich dieser amerikanisch-türkische Zwischenfall durch weitere türkischerseils begangene Ausschreitungen gegen die Ameri kaner in der Türkei noch verschärft; cs wurde versucht, das Kollegiengebäude der amerikanischen Fremdenmiffion in Charput, Villajet Diarbekir in Brand zu setze». Was die Lage in Mazedonien anbelangt, so erweist sie sich foit- gesetzt als höchst kritisch. In den letzten Tagen fanden neue Kämpfe zwischen den türkischen Truppen mit den Insurgenten bei Kirk-Kilissi, Tirnovo, Wassiliko, Mirdia rc. statt. Ferner verlautet von bevorstehenden neuen Dyuamit- anschlägen der bulgarischen Rebellen, nachdem dieselben soeben erst den Konventionalzug Wien - Konstantinopel in die Luft gesprengt haben. — Zur türkisch - amerikanischen Angelegenheit liegt noch die weitere Meldung vor, daß der Vali von Beirut dem Vizekonsul, der keineswegs ver wundet ist, zugleich mit der Entschuldigung der Regierung die Mitteilung überbrachte, das Individuum, welches drn Schuß gegen den Vicekonsul abgegeben habe, werde zur Rechenschast gezogen werden. Schließlich sind aus Washing ton noch folgende Nachrichten zu dem Zwischenfall zu verzeichnen: Der amerikanische Gesandte in Konstantinopel hat dem Staatsdepartement ein Telegramm übersandt, worin bestätigt wird, daß der Vicekonsul in Beirut nicht ermordet worden sei. Wie aus Stisterbay gemeldet wird, ist Präsident Roosevelt hocherfreut, daß der Vizekonsul dem Tode entging, doch heißt es weiter, daß trotzdem keine Aenderung in den Befehlen sür daö europäische Geschwader getroffen worden sei; dasselbe wird sich nach Beirut be gebe». — Staatssekretär Hay ist nicht nach seinem Sommer- ausenthalt in Nrw-Kampshlre zuiückgekehit, soiidern nach Washington gereist. Der englische Kolonialminister Chamberlain ge- denkt, wie vertan!,i, im Herb» mm Lande beUmimle zoll- politische Vorschläge zu imterdrcileu. Danach sollen aus Weizen ein Zoll von 2- 3 Schilling, ein höherer Zoll auf Mehl und geringe Zölle aus Fleisch, Eier und Molkerei- Produkte gelegt werden. Für Tee, Zucker und Tabak sollen entsprechende E>mäßigungen eintreten. Für Judustrie- erzeugnlsse soll ein Zollsatz von ungefähr 25 und ciii zweiter von etwa 10 Prozent in Betracht kommen, die zur Erlangung guter NeziprozstälSverträge bienen solle». lokaler und Sächsisches. Schandau. Wie alljährlich so hält auch diesmal zum Sedautage der K. S. Kriegerverein sür Schandau und Umgegend in seinem Vereinslokal, Kramers Restaurant, eine gesellige Zujammenkunst. Mitglieder und sonstige Vaterlandsfreunde, die gern mit alten Kriegskameiaden KriegSerinnerunge» der glorreichen Kämpfe von 1870—71 auStaufchen wollen, sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. — Dem kunstliebenden Publikum ist Gelegenheit geboten, eine plastische Arbeit auf einige Tage in Augen schein nehmen zu lönmm, modelliert von dem hier wohn haften akademischen Bildhauer Rich. Bauriegel, einstigen Schüler des berühmten Profissor Ur. Schilling in Dresden. Es stellt ein nach dem Leben modelliertes Porlrait-Relief einer zur Zeit hier weilenden jungen Amerikanerin dar und ist selbiges im Geschäst des Herrn Hauschild neben dem Postgebäude ausgestellt. — Die am Sonntag nach Aussig veranstaltete Gau- lnrnfahrt des noidböhmischeu Biela-Elbe-Tunigaues ver lief bei recht zahlreicher Beteiligung der einzelnen Turn vereine in der besten, echt turnerischen Weise. Bekannilich Halle dieser Gau auch viele sächsische Vereine im Grenz gebiete eingeladen und waren daher die Turnvereine Schandau, Sebnitz (Tmnerbuud), Saupsdorf, Hinterhecms- dorf, sowie Dresden (Turnverein Jahn) an dieser Festlich keit beteiligt. Den Sachfen wurde zunächst ein herzlicher Empfang und während der Fillhschoppenkneipe im Auffiger Dampfschifshotel mancherlei Ehrungen zuteil. Der zweite Gauvoisitzende des Meißner Hochland-Turngaues, Herr Oliv Richter - Schandau und Herr Oberlurnwart Stein- Dresden wußten in beredter Weise den Biela-Elbgau, sowie die gejammte Turnerschaft Deutsch - Oesterreichs zu ehren. An dieser Tafelruiide versprachen auch die Turner obigen Gaues am 20. September d. I. recht zahlreich nach Schandau zu kommen, woselbst auch der Turnverein Jahn- Dresden und Vereine aus dem Meißner Hochland-Turn gau sich einfinden werden. Die turnerischen Vorsührungen wurden aus dem Freiplatz innerhalb der Auffiger Aus- stelliing abgehallen. Am Denkmal Kaiser Franz Josef 11. legte Herr Or. Hackel im Namen der anwesenden Turner einen gioßen Eichenlranz mit schwarz-rot-goldner Schleife nirder. — Aus Anlaß der Truppenparade bei Zeithain werden nach Bedarf Mittwoch, den 2, September 1903, folgende Sonderzüqe nach Röderau abgelaffen: Ab Dresden Haupt bohnhof früh 4 30 und 4.45 Uhr sür Militärvereine und früh 5.55 und 6.06 Uhr für den allgemeinen Verkehr. Die Züge halte» a» alle» Stationen, ausgenommen Dresden- Pieschen, DreSken-T'achau, Weintraube und Zitzschewig. Für die Rückfahrt verkehre» Sonderzüge von nachmittags 1.32 bis gegen 5 Uhr ab Röderau nach Bedarf. — Der Unfug des Anhängens von Schaluppen an Kettcnschleppzüge, welcher seitens der Kapitäne und Steuer leute gar nicht geduldet werden sollte, hat schon manches Opfer gefordert. Das Anhängen ist namentlich dann ein gefährliches Beginnen, wenn es während der Fahrt erfolgt. Auf diese Weise ist am Donnerstag oberhalb Bodenbach eine Schaluppe mit vier größeren Schulknaben, die sich an einen Kahn iu der Mitte eines Zuges angehängt halten, umgeschlagen. Der Dampfer stoppte sofort und die Schiffer sprangen zu Hilfe. Leider konnten nur drei non den Knabe» gerettet werden. Der 12 Jahre alte Schlächter aus Wilsdorf ertrank; seine Leiche konnte nicht gefunden werden. — Nach sächsischem Jagdgesetze beginnt mit dem 1. September wieder die Abschußzeit für weibliches Edel- und Damwild und für die Kälber beider Hoch wildarten. Dergleichen können nun auch wieder vom genannten Tage an Schnepfe», Hähne von Auer-, Birk- und Haselwild, sowie Wachteln, Bekassinen und Rebhühner geschossen werden. In der Schonzeit stehen vom 1. September demnach noch die Hasen, deren Jagd bekanntlich am 1. Oktober bei uns aufgeht, desgleichen Fasanen außerhalb der Fasanerien, sür weibliche Rehe dauert die Schonzeit noch bis znm l5. Oktober. Kcammets- vögel stehen noch bis zum 15. November iu der Schon zeit. Forelle» dürfen nach den gesetzlichen Bestimmimgen nur noch bis mit dem 31. August gefangen und verkauft werden. Vom 1. September bis 31. Dezember treten diese Südwasseifische in die gesetzliche Schonzeit. — Der müßte Prozentsatz der alten Leute (über 70 Jahre) befindet sich in Sachsen nach einer Unter suchung des Statistische» Bureaus iii Glauchau, Hohen stein-Ernstthal, Bernstadt, Leisnig, Bischofswerda, Löbau und Bautze». Die Zahl der über 80 Jahre alte» Leute ist übe, Haupt absolut und relativ gestiegen, «ni, 2.8 pro Mille im Jahre 1880 aus 3.5 im Jabr- 1900 — Bauernregeln sür den Monat September. September, regen, ist der Saat gelegen. — Wie das Wetter an Mariä Geburt (8.) ist, so soll es vier Wochen bleiben. — Mariä Geburt, jagt alle Schwalben furt. — Wenn eS an Mauri tius (22.) klares Weller ist, solle» im nächsten Winter viele Winde toben. — Ist die Nach» vor Michael (29.) hell, so soll ein strenger und langer Winter folgen; regnet es aber an Michael, fo soll der nächste Winter sehr gelind sein. — Bleibt das Laub nahe am Stamme liegen, so folgt ei» fruchtbares Jahr. — Ist am Aegidi (1.) ein Heller Tag, so folgt ein guter Herbst. — Schönes Wetter au Matthäus (21.), hält »och vier Wochen aus. — Kühle Nächte bringen sauren Wein, aber die gesund sein; warme Nächte bringe» füßeu Wein, aber die ungesund sein. — Fallen die Eicheln vor Michaeli ab, so komm» dec Winter früh. — Viele Eicheln um Michaelis, viel Schnee um Weihnachten. Schmilka. Am Sonnabend abend halten sich in HerrnSkretschen drei Schweizbesncher aus Dänemark, die einige Tage im Hotel Hetschel Aufenthalt genommen, links der Kamnitz auf dem Felseng-biete verirrt. Selbige traten abends 6 Uhr einen Abendspaziergang dort oben an, kamen vom Hauptwege ab und mußten dann, da doch die Dunkelheit hereinbrach, um Hilfe rufen. Abends ',,9 Uhr holten drei Männer, mit Laternen versehen, diese Touristen von ihrem gefährlichen Standpunkt herunter. Größeres Unglück konnte dieser Tage leicht in der Mühle zu Pratzschwitz entstehen. Infolge Warmlaufens der Dampfmaschine ließ der Besitzer das Werk stehen und nach Beseitigung des Uebelstandes die Maschine allein gehen. Hierbei ist nun das große eiserne Schwungrad zersprungen. Durch die einzelnen Stücke wurden an dem Gebäude mehrfache Beschädigungen verursacht. Zum Glück blieben aber die in der Nähe beschäftigten Personen un versehrt. Sicherem Vernehmen nach hat das Königs. Oberlandes« gericht zu Dresden beschlossen, Herrn Geh. Kommerzien rat Hahn gegen Hinterlegung einer Kaution von 100000 Mk. aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Es ist anzunehmen daß die Kaution in den nächsten Tagen gestellt wird. — Der Königl. Sächs. Musikdirektor O. Hermann vom 1. Grenadier-Regiment Nr. 100 in Dresden wird als Rangältester des XII. Armeekorps am 1. September abends den Zapfenstreich vor dem Kaiser dirigieren. Be kanntlich hat Kaiser Wilhelm II. sich bei seinem letzten Besuch in Dresden besonders lobend über Herrn Hermann als Musikdirektor ausgesprochen. — Einen interessanten Beitrag zur Besuchsstatistik der Deutschen Städteausstcllung in Dresden liefert die Besuchstabelle der Sonderausstellung „Volkskrankhciteu und ihre Bekämpfung". Da dieser Pavillon — übrigens als einziger der ganzen Ausstellung — einen exakt funktio nierenden Zählapparat besitzt, so konnte die Besucherzahl immer genau registriert werden, Diese Statistik weist