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Sept. «ffoctated Preß meldete gester» abend aus Montevideo: Ungeachtet schärfster Zensur, dte während der «acht «der alle an» BnenoS Aires auSgeheuden Sabel, telegramme verhängt wnrde, »trd hier bekannt, daß sich gester« ade«» tu v«e«»« klireg blutige Kämpfe abgespielt habe«. In diese« Zusammenhang vermutete «a« de» AuSbrnch eiuer Gegeurevvlutto«. Au» vueuo» «ireS liege« ««««ehr verläßlich« Nachrichten Iber di« «rüude »,r, dt« de» ««laß ,« de« Gerüchte« über «lue a«ge»ltche Gegeurevvluttvn gaben, «in über, «»- tragischer Irrt«« ist di« Ursache für eiue wilde Schießerei gewese», die zahlreich« Opfer gesordert hat. Demonstrierende Studeute« seuerte« vo« Hauptpostamt Are«, denschüffe ab» die die Wache glaube« ließe«, eine Gegenrev», lutio« sei i« Gange. Sofort wurde ei« lebhaftes Maschine«, «ewehrfeuer eröffnet. Ei« heilloser Wirrwarr eutstaud. Ar- tilleri« beschoß das Postamt, deffen Fassade schwer beschädigt »« de. Die i« RegierungSgebäude «ntergebrachte« Truppe« feuerten tu panikartiger Erregung aus die Menschenmenge. Zahlreiche «orttbergehende brachen tot oder oerwuubet zusammen. Der blutige Tumult dauerte «ehr «l» zwei Stunde«, bis dann endlich »er verhängnisvolle Irr, tu« aufgeklLrt werden kouut«. Trotz schärfster Zensur sind Meldungen au» Buenos «ire» durchgesickert, wonach da» achte Kavallerieregiment, das Jrtgoyeu treu geblieben war, dt« Kriegsschule besetzt hatte. Nach kurzer Gegenwehr sei e» aber entwaffnet worbe». Ob hierbei Opfer zu beklagen seien, sei nicht bekannt. Srigoyen wieder verhaftet London, 8. Sept. Jrigoyen, der krank in den Baracken de» 7. Jnfanterie-RegtmentS in Buenos Aires lag. ist wieder verhaftet worden. Diese Maßnahme ist aus di« tragischen Vor gänge am Montagabend zuvückzuführen. Während -er Zu sammenstöße wurde» 20 Personen getötet und 50 ver wundet. Da» Ministerium des Innern hat heute befohlen, daß all« Senatoren und Abgeordneten, die während der Amtszeit JrigoyenS Minister waren, verhaftet werde«. Außer dem hat das Ministerium des Innern heute vormittag be kanntgegeben, daß jede Person, die öffentlich Waffe« trägt, vor ein Kriegsgericht gestellt werden wird. Revolten auch in Südbrasilien? «euvork, 9. September. Wie Associated Preß a«S Moutevide» berichtet, hat die Regierung vo« Uruguay tu der Nacht die offizielle Nachricht erhalten, daß in de« brastlianischeu Staat Ri» Grande do Sul eine revolu tionär« Bewegung im Gange sei. Man rechnet damit, daß di« Unruhe« i« Brastlie« weiter um sich greise« «erde«. Nach de» bisherige« Meldung«» habe« di« Unruhe« lediglich örtliche Bedeutung. Zur Sicher««« der Greuze von Urugua, wurde« zwei Re«i«e»ter Kavallerie eutsaudt. Mstastlltt im Me» von WriinS Das Meer tn Mammen - zahlreiche Schiffe verbrannt Blutiger Aahfferror in Plauen »aa thl, «e Athe«, ». Sept. I« Hafen vo» PiräuS. der Athener Hafenstadt, ist ei» Gronseuer anSgcbrochen. de« zahlreich« Schisse bereits znm Opfer gefallen sind. Die Gesahr einer Ausdehnung des Feuers aus die nahe« Lager verschiedener grober Lelgesellschaste« ist außcrordentlich groß. Der Sach schaden geht tu die Millionen. Ueber den Hergang des RiesenvrendeS liegen folgende Einzelheiten vor: Infolge eines Schadens an der Benzin pumpe des englischen Frachtdampfers „Donax" verbreitete auSlaufendeS Benzin unbemerkt auf der Wasseroberfläche, m Ufer saß ahnungslos ein Arbeiter, der über einem offenen euer sein Esten kochte. Er warf die Feuerreste dann ins afenwaster, da» im Nu tn Hellen Flammen stand. Gegen zwanzig Segelschisse und einige Dampser besaude» sich urplötzlich mitte« i« ausslammeude« Meere. Der AuSvruch einer großen Panik war die unmittelbare Folge. Dte Besatzungen der Schiffe flüchteten und überließen dt« Fahrzeuge ihrem Schicksal. Ueber de« Wasser entstand «tue wahr« Hölle. Der Frachtdampfer „Donar" und acht Segelschiffe bildeten schwimmende Feuerfackeln. Sämtliche brennende» Schiffe waren mit Benzin beladen, das mit Donnergetöse ^plädierte. Allenthalben war das Htlfegeschrei gefährdeter Menschen vernehmbar. In den nahe gelegenen Lagern von Standard Oil, Shell und anderen, die in äußerster Gefahr waren, vom Feuer ergriffen zu werden, entstand gewaltige Aufregung. Der englische Frachtdampser „Donax" führte allein 150« Tonnen venzi«. Acht Segelschiffe und ein Dampfer sind gänzlich verbrannt. Nach vorläufigen Nachrichten beläuft sich die Zahl der Opfer bisher auf zehn Tote und viele Verwundete. Der Sach- schaden wird auf über 10 Millionen Mark geschätzt. Das immer noch brennende Meer bietet ein großartig- schaurige» Schauspiel mit den krachenden und bersten den Seglern und Schiffen, See htnauSleuchtet. deren Feuerschein wett tu dte offene Vesm- einer rumänischen Vetroleumson-e Bukarest, 8. Sept. In einer Petroleumsonde in Tazlau (Gouvernement Moldau) geriet ausbrechendes Petroleum tn Brand. 15 Arbeiter wurden schwer verletzt, einige von ihnen liegen im Sterben. Nachdem der Ausbruch aufgehört hatte, gelang e», den Brand zu löschen. Professor Ptuar» nicht mifgeftiegen vralrtwalckuog uuaaror AorUuar Svürtttl.ltnvg Berlin, 8. September. Wegen des regnertschen und teil- weise auch windigen Wetter» hat Professor Ptccard feinen Höhenflug nicht anaetrete«. In der Ballonfabrtk Riedinger waren bereit» am Montagabend alle Vorbereitungen getroffen und tn größerer Anzahl Arbeiter bereitgestellt worden, um den Rtesenballon startfertig zu machen. Die au» München und Hamburg etnlaufenden Wetterberichte ließen es jedoch schon im Laufe der Nacht kaum möglich erscheinen, den Aufstieg durch- zusühren. Die Wetterberichte lauten auch für die nächsten Tage recht ungünstig. Es ist kaum mit einer durchgreifenden Aende- rung der meteorologischen Verhältnisse tn Deutschland zu rechnen. Professor Ptccard will mit seinem Assistenten zunächst tn Augsburg bleiben, um abzuwarten, ob nicht ein plötzlicher Umsckwung de» Wetter» ihm die Möglichkeit geben Wird, seine« kühueu versuch üurchzuftchreu. Plaue«. Am Montagabend sand in S,ra» bei Planen eine öffentlich« Wählerversammluua der National sozialisten statt, tu dere» Verlaus es zwischen Versamm lungsteilnehmer« und Anhänger« der Sozialdemokratie zu schweren Zusammenstößen kam. Aus beiden Seiten gab «S mehrere Verletzte. Das Versammlungslokal »urbe fast vvll ständig demoliert. Explosion i« einer französische« Fabrik. In einer Fabrik von Cauü^ran bei Bordeaux explodierte eine hydraulische Presse. Vier Personen wurden getötet und füns verletzt. .Sraf zt»«»iv" na» Moskau «startet FrtedrichShase«. ». September. DaS Luftschiff „Gras Zeppelin" ist heut« vormittag 8 Uhr ,« seiner La«. dnngSfahrt nach Moöka« ausgestiege». Die Führung hat Dr. Ecke « e, Sbernommeu. An Bord besiudea sich ro Paffagiere, von denen IS die Rückreise «ach Friedrichshase« wieder mit, mache«. Unter de« Paffagiere« befinde« sich Ministerial. direkt», Trautman» vom Auswärtige« Amt in Berlin, «owalsk, »o« der Berliner sowjetrnssischen HandelSver, tretung, Lor « , , als Vertreter der sowjetrnsstsche» Botschaft i« Berlin, Flaxerman» als Regiernngsvertreter vo« Moskau, Schneider als Vertreter der russische« Presse. Hauptman« BruhuS, der Geschäftsführer der Aero-Arktik und auder«. K««d «ckener wird die Fahrt nach Moskau i« der Führergondel «itmache«. Die Landung in MoSka» dürft« Mittwoch vormittag gege« 8 Uhr erfolge«. Ein genauer Weg konnte »ege« des «nbestäudige« Wetters nicht angegeben werde«. Die Wetterwarte der Sowjetunion teilt mit, daß auf der Flugstrecke schlechtes Wetter herrscht. Es ist mit Regen und Nebel zu rechnen. Aeber Chemnitz Aus seiner Fahrt «ach Moskau erschien um IL.rr Uhr ««, erwartet das Lustschtff „Gras Zeppelin" a«S westlicher Rich, tung kommend über Chemnitz. Nach einer Schleife«, fahrt i« geringer Höh« »erließ es Chemnitz in nördlicher Richtung Amerika denk« nW an einen Schuldennachlad Gerücht« »»» einer deutschen Demarche Washington, S. Sept. Als vollkommen au» der Luft gegriffen wird von hiesiger zuständiger Stelle die Meldung bezeichnet, daß tu London angeblich eine deutsche Demarche zu dem Zwecke erfolgt sei, dte Kriegsschulden der Alliierten an Amerika unter Hinweis auf die Möglichkeit zu reduziere«, dte deutschen Reparations zahlungen könnten auSbletben, und baß diese Anregung von einer prominenten britischen Persönlichkeit an die amerikanische Regierung weitergeleitet worben sei. Man hält hier an dem Standpunkt fest, baß die Kriegsschulden von den Reparationen zu trennen seien und betrachtet das Reparativ nS Problem ausschließlich als ein Pro- blem Europas. In diesem Zusammenhang weist man auch aus dte kürzlich gemeldete Erklärung des Präsidenten Hooover hin, dem an der Beibehaltung der diesjährigen Steuerermäßigung auch für das nächste Jahr bringend gelegen sei, baß nämlich die Einkünfte aus den Kriegsschulden der Alliierten zum Ausgleich des Haushalts benutzt werden würben, wenn die Ausgaben für die Unterstützung der infolge der Dürre notleidenden Farmer zu einem Budgetdefiztt führen sollten. Aus diesen Gründen bezeichnet man die Meldung als sinnlos, und dte führenden amerikanischen Blätter beschränken sich auch lediglich auf den Abdruck des amtliche« Dementis. Sie MMe Mdultrie M RMstagSw-HI Der Gesamtvorstand des BerbandeS Sächsischer Industrieller beriet tn seiner Sitzung vom 5. September die Lage der sächsischen Wirtschaft, dte sich vo« Tag zu Tag verschlimmert. Die Arbeitslosigkeit in Sachsen ist fast doppelt so hoch wie im NetchSburchschnitt. Ohne die urzarbetter zu rechnen, gab eS tn Sachsen Mitte Juli 990 000 Arbeitsuchende, Ende August bereits 417 000. Die Zahlen steigen weiter, und sobald der erste Frost kommt, werden wir tn Sachsen eine halbe Million Arbeitsuchende haben. Täglich werben wir durch neue Stillegungen alt- bekannter Firmen erschreckt, dte wir jahrzehntelang als den sichersten Bestand sächsischer Wirtschaft anzusehen gewöhnt waren. Der Gesamtvorstand beS BerbandeS Sächsischer Industrieller bloß gerade tn diesem Augenblick vor den Reichstags- wählen, vor aller Oeffentlichkeit noch einmal aus dte Gründe htnzuwetsen, dte die allgemein« Wtrtschaftsnot für Sachsen besonders verschlimmern und die uns zwingen, besondere AbhilfSmaßregeln zu fordern. Noch mehr als im übrigen Deutschland ist eS inmitten dieser WeltkrtstS unerhörter Art für unser sächsisches Vater land geboten, daß ei« unverzüglicher Abba» der Produktiv«», koste« erfolgt! Sachse« arbeitet iufvlg« verfehlter Wirtschaftspolitik zu teuer! Wir forder« Seuku«, der Steuer«, damtt die »apitalbilduntz wieder ermöglicht wird! Wir forder« Ausgleich der Einnahme« und AuSaabe« i« Reich, Länder« und Gemeinde« durch äußerst« Sparsamkeit, die «unmehr alles hinter sich lasse« muß, w«S bisher zaghaft vo« Sparkommtssareu uub SparauSschüsse« geleistet worde« ist! Wir fordern eine Senkung der Soziallafteul SS ist soweit gekommen, baß wegen der Höhe d«r Löhne Aufträge nach Sachsen nicht mehr gelegt worden sind. Wir aben also zu wählen -wischen dieser Senkung der rodukttonSkosten und einer weitergretfenden Arbeitslosigkeit, esetzltche Einrichtungen, dte einer notwendigen und «nver- meibltchen WtrtschaftSentwtckluna entgegenstehen, müssen durch de« «eugewählte« Reichstag die «otweudtge Berichtig««« erfahr«. von der ReichSgesetzgebung nnb von der Ver waltung de» Reiches fordert dte sächsische Industrie aber insbesondere: daß die So«,««trat!»« der öffentlich«» Gelder tu Berlin vermiudert wird, daß Sachse« eine ausreichende Vertretung im B«r» waltungSrat der Reichsbahn erhält. daß Reichsbahn »nd Reichspoft. die selbst bei ver, gebnng ihrer Aufträge dauernd das Wort „Preis, ermäßigung" in de« Vordergrund stellen, dnrch ihre Krachten» und Sebührenpolttik dafür toraen, «eitere Erhöhung«« der Produktionskosten zu vermeide«, vielmehr soweit irgend möglich auch ihrerseits anf eine Herabsetzung dieser Faktoren hinwirken, daß Sachsen i« RetchswirtschastSrat «ud in besten AnSschüffen eine ausreichende «er» tretung erhält, damit bei der Beratung wirtschastlicher Maßnahme», insbesondere auch bet der Revision unserer Zollgesetze die sächsischen Interessen nicht mehr wie bisher zu kur» komme». Durch die Teilnahme sächsischer Vertreter an den HanbelSvertragSverhandlungen und die aus- retchenbe Berücksichtigung der sächsischen Wünsche würbe die sächsische Sxporttnbustrte manche ArbettSutögltch- ketten erhalte« können. Die möglichst schuelle Regelung der handelspolitische« Verhältnisse mit de« für Sachse» wichtige« »ft, «nd süboft, europäische« Läuderu würde ebenfalls derartige ArbeitSmöglichkeite« erschließe«. Ebenso wie bas Reich unsere Industrie im Ausland vor den Gefahren hohen politischen Risikos schützt, ist es bet der jetzigen mit grober Schnelligkeit sich immer weiter zu unseren Ungunsten verstärkenden Entwicklung in Sachsen notwendig, Vorbeugung»- und «bhtlfSmabnahmen zu ergreifen, die der Wirtschaft auch gegenüber dem tnnenpoltttsche« Risiko den nötige« Schutz gewähren. DaSmitiuueu. und a « ß e « p, li 1 i, che « Laste » überbürdete Deutschlau» »"f «»««cht dulde«, daß «iueS setuer lebeuSwichtigften Arbeit».