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Nächste Mittwoch, den SS. November 0., Nachmittags 4 Uhr soll das im ehemaligen Carl Richter'schen, jetzt der Stadtgemeinde Waldenburg gehörigen Garten anstehende Gartenhaus auf den Abbruch gegen das Meist gebot und sofortige Erlegung des Kaufpreises an Ort und Stelle öffentlich versteigert werden. Waldenburg, am 16. November 1881. Der Stadtrath. In Vertretung: Limmer, Stadtrath. Rchtr. II. Bekanntmachung. Donnerstag, den 24. November 1881, von Nachmittags S Uhr an sollen die auf hiesiger Neugaffe, dem Königsplatz und der Johannisstraße be findlichen, durch Einrichtung der neuen Wasserleitung überflüssig gewordenen drei steinernen Wassertröge anstehend an Ort und Stelle gegen Meist gebot und gleich baare Bezahlung öffentlich versteigert werden. Waldenburg, den 16. November 1881. Der Stadtrath. In Vertretung: Limmer, Stadtrath. Rchtr II. "Waldenburg, 21. November 1881. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Ueber die neuen Präsidenten des Reichstags liegen folgende biographische Notizen vor: Der Präsident Albert Erdmann Carl Gerhard von Levetzow ist am 12. September 1828 in Goßow bei Bärwalde Kreis Königsberg i. d. Neumark (dem Stammgule dieses Zweiges der Familie von Levetzow, das noch jetzt im Besitz des Präsidenten ist) geboren. Herr von Levetzow ist evangelischer Religion, besuchte das Gymnasium zu Stettin, später die Universitäten zu Berlin, Heidelberg und Halle, wo er Jura und Cameralia studirte. Er durchreiste Deutschland, Oesterreich, die Schweiz, Frankreich und Italien; sungirte später als Ge richtsassessor im Departement des Ober-Landes-Ge- richts zu Frankfurt a. d. O. Zur Verwaltung übergelreten fungirte er als Regierungs-Assessor bei der Regierung zu Potsdam und als Hülfsarbeiter im Cultuöministerium. Während der Jahre 1860 ! bis 1867 hatte er sich aus dem Staatsdienst zurück- t gezogen und beschäftigte sich mit der Bewirthschaf- tung des in seinen Besitz übergegangenen Stamm gutes Goßow. Während dieser Zeil war er als Kreisdeputirter wie auch in anderen Communal- Aemtern thätig und nahm auch an dem Kriege gegen Oesterreich als Führer einer Landwehr- Schwadron Theil. 1867 trat er wieder in den Staatsdienst ein und fungirte als Landrath seines heimathlichen Kreises Königsberg i. N.-M., bis er 1876 zum Landesdirector der Provinz Branden burg gewählt wurde, welches Amt er gegenwärtig noch zur großen Befriedigung aller Angehörigen der Provinz Brandenburg verwaltet. Herr von Levetzow ist außerdem Major der Landmhr a. D., Mitglied des Brandenburgischen Provinzial- und Neumärkischen Communal Landtags, auch des Kreis tages. Von 1867 bis jetzt war er Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichstages, in welchem er den 3. Wahl kreis des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. O. (Königsberg i. N.-M.) vertritt. Der erste Vice- Präsident Freiherr zu Frankenstein (Georg Arbogahl) ist Königl. Bayrischer Kammerherr und erblicher Reichsrath der Krone Bayern und wohnt aus Schloß Ullpadt bei Langenfeld in Miltelfranken. Am 2. Juli 1825 wurde er in Würzburg geboren, ist katholischer Religion, studirte auf der Universität München, ist Mitglied des Bayrischen Reichsraihes, war 1867/70 Mitglied des Zollparlamenls und seit 1872 ist er Mitglied des Deutschen Reichstags, in welchem er den 3. Wahlkreis von Unterfranken (Lohr) vertritt. — Der zweite Vice-Präsident Karl Gust Ackermann ist Hofrath, Rechtsanwalt und Finanzprokuralor zu Dresden. Er ist am 10. April 1820 zu Elsterberg im Sächsischen Voigt- lande geboren und evangelisch-lutherischer Religion. Er besuchte 1834—40 die Königl. Landesschule zu Grimma und 1840—45 die Universität Leipzig. 1845—47 fungirte er als Kanzlei-Secretair zu Königsbrück, 1847—49 als Rathsaktuar in Dresden und von 1849 ab als Advokat und Notar, zugleich seit 1857 als Syndikus der Dresdner Fonds-Börse und von 1865 ab Syndikus der Sächsischen Bank zu Dresden. Seit 1853 war Herr Ackermann ununterbrochen Mitglied des Stadtverordneten- Collegs zu Dresden, von 1854—64 Vice-Vorsteher und seit 1865 erster Vorsteher desselben. 1869 und 1870 Mitglied der II. Sächsischen Kammer, während des Krieges 1870/71 Vorsitzender freiwil liger Vereine rc. Seit 1869 ist Hr. Ackermann Mitglied des Norddeutschen bezw. des Deutschen Reichstags, in welchem er den 6. Wahlkreis des Königreichs Sachsen (Dresden links der Elbe Tharandt rc.) vertritt. Derselbe gehört wie Präsi dent v. Levetzow den Deutschen Conservativen an, während Frhr. zu Frankenstein dem C-ntrum an gehört. Große Heiterkeit erregte es am Sonnabend mährend der Nsichstagssitzung, als der Abg. Geistliche Rath Müller (Pleß) sich während der Präsidentenwahl unabsichtlich auf dem Platz des Reichskanzlers nieder ließ. Man gratulirte dem kleinen Herrn aus dem Centrum schon scherzweise als dem künftigen Reichskanzler. Von den socialdemokratischen Abgeord neten waren in der Sitzung am 17. d. nur 4, die Abgg. Hasenclever, Kräcker, Rittinghausen und Frohme erschienen, da, wie es heißt, dis anderen (in den Stichwahlen gewählten) Abgeordneten dieser Partei noch nicht im Besitz der Freifahrtkarten waren. Zum Donnerstag gedenken diese Herren in corpore im Reichstag erscheinen zu können. Bis zu diesem Tage ist auch der Antrag auf Aufhebung des Socialistengesetzes zu erwarten, der von dieser Partei vorbereitet wird. Die dem Reichstag vorgelegten Bestimmungen über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter auf Steinkohlenbergwerken lauten: I. Auf Stein kohlenbergwerken, deren Betrieb > auf eine doppelte tägliche Arbeitsschicht eingerichtet ist, treten die Be schränkungen des ß 136 Absatz 1 und 2 der Ge werbeordnung für die über Tage beschäftigten jugendlichen Arbeiter männlichen Geschlechts über 14 Jahre mit folgenden Maßgaben außer Anwendung: 1. Die erste Schicht darf vor 5 Uhr morgens nicht beginnen, die zweite Schicht nicht nach 10 Uhr abends schließen, keine der beiden Schichten länger als 8 Stunden dauern. 2. Zwischen den Arbeitsstunden müssen den jugendlichen Arbeitern an jedem Arbeitstage Pausen von zu sammen mindestens einstündiger Dauer gewählt werden; während der Pausen dark ihnen eine Be schäftigung in dem Betriebe nicht gestattet werden. 3. Vor Beginn der Beschäftigung ist dem Arbeit geber für jeden Arbeiter ein ärztliches Attest darüber zuzustellen, daß die körperliche Entwickelung des Arbeiters eine Beschäftigung auf dem Werke ohne Gefahr für die Gesundheit zuläßt. Der Arbeit geber hat mit dem Zeugniß nach § 131 Absatz 3 der Gewerbeordnung zu verfahren. II. in Räumen, in welchen jugendliche Arbeiter nach Maßgabe der Vorschriften unter I beschäftigt werden, muß neben der nach 138 Absatz 3 der Gewerbeordnung aus zuhängenden Tafel eine zweite Tafel ausgehängt werden, welche in deutscher Schrift die Bestimmungen unter I wiedergiebl. Der Vorlage ist eine erläu ternde Denkschrift beigegeben. Oesterreich. Von großem Interesse ist das Urtheil des Aus landes, zunächst der österreichischen Blätter über die bei der Eröffnung des deutschen Reichstages verlesenen Botschaft. Das Fremdenblatt findet in derselben nichts, was von irgend einer Partei als eine ihr gemachte Concession zu deuten wäre. Aus der Thronrede spreche die Ueberzeugung, daß die deutsche Nation in ihrer inneren Entwickelung an einem wichtigen Wendepunkt angelangt sei. Die Presse sagt: „Die Botschaft markirt in gewisser Weise das Ende der Krisis, indem sie die völlige Uebereinstimmung des Kaisers mit der gesummten inneren Politik des Kanzlers kundgiebt. Die Be deutung der ernsten Friedensworte am Beginn einer neuen Aera Frankreichs springt klar in die Augen. Niemals lauteten die deutschen Thronreden bezüglich des Dreikaiser-Bündniffes so zuversichtlich und be stimmt." — Die Neue fr. Presse sagt, die Thron rede ist ein Meisterstück in Form und Fassung, der feierliche Ernst derselben entspricht völlig dem großen Problem; die Thronrede wird ein denkwürdiges historisches Actenstück bleiben; die Art, wie sie die Reformpläne unter die höhere Idee der allgemeineren Wohlfahrt rückt und iUer die getrübte Atmosphäre der Parteileidenschaft hinweghebt, wirkt versöhnen der, als es durch irgend welche beschwichtigende Phrase geschehen könnte. Wollen die Liberalen nicht einer unfruchtbaren Verneinung geziehen wer den, so müssen sie der genialen Initiative des Fürsten Bismarck folgen, denn die Entwürfe des Reichskanz lers haben mit überraschendem Scharfblick die wun den Stellen der heutigen Gesellschaft herausgefun den. In den Worten: „Frei von reaktionären Hintergedanken" liegt eine frohe Verheißung. Frankreich. Die neuen Stützen der neuen Minister, nämlich die Unlerstaatssecretäre, sind, Spuller für das Aeußere, Martin-Fe uillse für die Justiz, Margue für das Innere, Leliövre für die Finanzen, Blan- din für den Krieg, Lesguillier für die öffent lichen Arbeiten, Felix Faure für den Handel und Edmond Caze für den Ackerbau. Der General Campe non, der die böse Erbschaft des General Farre antritt, zählt 62 Jahre und ge hört der Artillerie an. Er ist ein Altrepublikaner, wurde zur Zeit des Slaalsst eichs, er war damals Hauptmann im Generalstabe, verhaftet und lebte kurze Zeit in der Deportation in Afrika. Nachdem er dem Bey von Tunis bei der Neorganisirung feiner kleinen Armee behilflich gewesen, machte er mit dem Kaiserreich seinen Frieden, trat wieder in französisch: Dienste, kämpfte in Italien, in China