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KWkiiMlW NM UN-AMM HohensteiA-Srnstthaler Zeitung, Nachrii-ten und Neueste Nachrichten Druck und Verlag von Dn Alban Frisch. L« Sonnabend, den 14. Dezember 1935 s I 85. Fähig Bemerkungen Reichsparteitaggelände in Nürnberg wird eine Genf, 13. Dezember I kerbund gleichfalls, sobald sie vorliegrn, mien hat, ohne aller- Kenntnis gebracht werden. zur Der Kaiser von Abessinien hat, ohne aller- Die Vorschläge enthalten hinsichtlich des Ee- und mit Dieses Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS EtadtratS behörd licherseits bestimmt« Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen des Amtsgericht» und des Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Be,ua»vreiS vawmonaMch SS ReubSvttnnlg« einllbllkklich Traaerlvbn. Erscheint jeden Wochentag nachmittags. — Fernsprecher Nr. 11 und 28. — Postscheckkonto Leipzig 234S4. — Bankkonten: Etadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigniederlassung Hohenstein-Ernstthal, Commerz« und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt «ingesandte Beiträge werden nicht zurückgeschickt. — Einsendungen ohne Namens nennung finden keine Aufnahme. Apotheken bestimmt, daß Apotheken, die für Rechnung der Witwe oder der minderjährigen Kinder des ver storbenen Inhabers weitergefllhrt werden, für bis Dauer dieser Zeit grundsätzlich an einen approbierten Apotheker zu verpachten sind. Das selbe hat zu geschehen, wenn die Verwaltung der Apotheken Mängel aufweist. — Das Gesetz über die Veräußerung von Nießbrauchrechten und beschränkten persönlichen Dienstbarkeiten sieht eine Übertragbarkeit dieser Rechte auch auf juristische Personen vor. — Durch ein Gesetz über Staatswaldfläche von 1332 Hektar benötigt. Zu diesem Zweck ist durch ein zweites Gesetz über den Zweckverband Reichsparteitag Nürnberg eine gesetzliche Neuregelung der Forstrechtsbe lastung des Laurenzer Reichswaldes vorgenom men. — Das Reichskabinett genehmigte weiter hin das Gesetz über die Besoldung der Angehörigen des Reichs« arbettsdienste, sowie schließlich ein Gesetz über die Änderung des Besoldungsgesetzes und einen Er gänzungsplan zur Reichsbesol dungsordnung, die durch die Übernahme und Einstufung von Beamten der Länder auf das Reich notwendig geworden sind. Am Schluß der Kabinettssitzung, der letzten in diesem Jahre, sprach der Führer und Reichs kanzler den Mitgliedern des Reichskabinetts sei nen Dank für die im verflossenen Jahre ge leistete Arbeit und seine besten Wünsche für das neue Jahr aus. bietsaustausches das, was bisher bereits bekannt geworden ist, Außerdem wird die Bildung einer Italien vorbehaltenen wirtschaftlichen Ausdehnungszone in Süd-Abessinien vor geschlagen. Innerhalb dieser Zone, die einen integrierenden Bestandteil Abessiniens bilden würde, würde Italien Wirtschaftsrechte aus schließlicher Art genießen, die von einer privilegierten Gesellschaft oder von einem ähn lichen wirtschaftlichen Gebilde verwertet werden könnten, das unter Vorbehalt der von Eingebo renen oder Ausländern erworbenen Rechte das Eigentumsrecht auch im unbesetzten Gebiete, das Ausbeutungsmonopol für Bergwerke, Wälder usw. zuerkannt erhielte. Im Achtzehnerausschub der Sanktionskonfe- renz hat der schwedische Delegierte Westmann am Freitag nachmittag den technischen Bericht des von ihm geleiteten Ausschusses für die Durchfüh rung der Sühnemaßnahmen vorgelegt. Der französische Ministerpräsident Laval und der englische Völkerbundsminister Eden haben nach der heutigen Sitzung des Sanktions ausschusses Genf wieder verlassen. Sie werden beide am Mittwochvormittag zu den Verhand lungen des Rate nach Genf zurückkehren. In Erwiderung der abessinischen Beschwerde über die Bombenwürfe auf Dessie erklärt die italienische Regierung in einem Telegramm an das Völkerbundssekretariat, sie bestreite in aller Form, daß jemals eine offene Stadt in Ostafrika durch Flugzeuge mit Bomben beworfen worden sei. Jedes Vorgehen habe immer und einzig militärische Abteilungen und Truppenzusammen ziehungen zum Ziele gehabt. Der Ort Dessie bilde einen der größten militäri schen Mittelpunkte Abessinien». Berlin, 13. Dezember Amtlich wird mitgeteilt: In der heutigen Kabinettssitzung wurde zu nächst das Gesetz über die Reichsärzteordnung verabschiedet, wonach die Reichsärztekammer eine Körperschaft des öffentlichen Rechtes, die Ver tretung der deutschen Ärzteschaft ist. Das Gesetz enthält Bestimmungen über die Verufspflichten und die Verussordnung der Ärzte und über die Zuständigkeit der ärztlichen Verussgerichte sowie über die Staatsaufsicht. — Ferner wurde eine Änderung des Gesetzes betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau beschlossen, wonach in Gemeinden über 5000 Einwohner mit der Leitung der öffentlichen Schlachthäuser in Zukunft tunlichst nur appro bierte Tierärzte betraut werden sollen. — Ein Gesetz über die Verpachtung und Verwaltung öffentlicher dings eine förmliche Antwort auf die englisch- französischen Vorschläge zu erte»len, die Einbe rufung der Völkerbundsversamm lung zur Prüfung der neuen Lage beantragt. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat dieses Ersuchen mit einem Telegramm beant wortet, in dem darauf hingewiesen wird, daß der Rat für nächsten Mittwoch einberufen sei, um von den Vorschlägen der beiden Regie rungen Kenntnis zu nehmen. Mit Rücksicht dar auf halte es der Präsident der Versammlung für zweckmäßig, das Ergebnis dieser Beratung ab zuwarten und erst dann über den abessinischen Antrag zu entscheiden. Das Völkerbundssekretariat veröffentlicht den Text der englisch-französischen Vorschläge, die der italienischen und abessini schen Regierung und den Mitgliedern des Völ kerbundes zugestellt worden sind. Den Vorschlägen ist ein gemeinsames Begleitschreiben, das von Laval und Eden unterzeichnet ist, beigegeben, in dem es heißt: Seit dem Scheitern der Bemühungen des Völker bundes um eine friedliche Lösung des italienisch abessinischen Konfliktes ist wiederholt sowohl im Rat wie auch in der Versammlung der Wunsch ausgesprochen worden, dem Konflikt sobald wie möglich durch gütliche Regelung ein Env« zu machen. Die britische und die französische Re gierung haben gemeinsam die Grundlagen einer solchen Regelung unter Berücksichtigung der Ar beiten des Fünferausschusses gesucht und demge mäß ihre Vertreter in Rom und in Addis Abeba am 10. Dezember beauftragt, der italienischen und der abessinischen Negierung gewisse Anre gungen zu unterbreiten. — Zum Schluß des Schreibens wird in Aussicht gestellt, daß die Antworten der beteiligten Regierungen dem Völ- kreditinstitute und Zentralgirogeschäfte Girozentralen sieht eine Verlängerung der vahresende ablaufenden Ermächtigung zur Revoraanilatien de, Sparkasse»»«!««» Die Gesehgebungsarbeil des Jahres MS beendet RM Verussordnung der Aerzte — EonderauMdung für Rechtsanwälte — FronWage unabhängig vom Alter Der Führer dankt den Mitgliedern des Reichskabinetts G«1»erala«ze1ger für HÄh«nstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach. Ursvrunq. Kirchberg, Erlbach. Vleißa und Rußdorf. Bei Konkurs und ZuemgSvrrgleich erlischt jeder Nachlah- anspruch. Im Falle höherer Gewalt — Störung de» Be tried«» der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderung», einrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieserung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung de» Bezugspreise». — Erfüllungsort und Gerichts stand: Hohenstein-Ernstthal. > bis 31. Dezember 1936 vor. — Durch das Maß-! 70 v. H. in ihrer Erwerbsfähigkeit beeinträch- s und Eewichtgesetz findet eine Zusammenfassung tigten Frontkämpfern gewährt. — Für das! — _ — . - ... .... i tUP«. t»«»« I Die 40 mm breite Milltmeter»etle kostet tm RI» I 8 Pia., die 78 mm breite MiNtmetcr»etle s 21 Pf«. NachlaMass-l L. I Über dem vergangenen Sonnabend, dem Tag , der nationalen Solidarität, stand der Schicksals satz jeder wahren Gemeinschaft: „Einer für alle , — alle für einen." Und der Tag wurde zum Höhepunkt der diesjährigen Hilfsschlacht für die jenigen, denen Hunger und Kälte als Gespenster die erbarmungslose Fratze zeigen möchten, die aber nach dem Wunsch des Führers weder hun gern noch frieren sollen, die infolge des opfer bereiten Gemeinschaftswillens des deutschen Vol- l les weder hungern noch frieren brauchen. Uber 4 Millionen Mark erbrachte der vor- > sonnabendliche Opser-Feiertag. Ist es ein Wun- ! der, daß selbst das Ausland mit unverhohlener Bewunderung diese Eroßleistung eines armen Volkes anerkannte und entsprechend würdigte? Auch dort setzt sich allmählich die Erkenntnis durch, daß die Volkwerdung der deutschen Men schen einen derartigen Kraftstrom in dies« Men schen gelenkt und sie derart zur Einheit zusam mengeschweißt hat, daß die neue deutsche Volks, gemeinschaft weder im Glauben an die Kraft de« Volkes, weder im Glauben an die geschichtlich« Aufgabe des Volkes, weder im Glauben an und im Vertrauen auf den Führer und seine Mitarbei. ter, weder in seinem Vertrauen auf die Erhal tung der segnenden Hand des Lenkers der Wel tenschicksale durch irgendwelche finsteren Mächt« irre gemacht werden könnte und daß aus diesem gläubigen Vertrauen der Wille zur eigenen Er haltung so trutzig stark herauswuchs, daß jede, ihr dienende Opfer so gern, so freudig und in so ausgiebigem Maße dargebracht wird, wie es bei spiellos in der Weltgeschichte dasteht. Wir brauchen nur zurllckzudenken an die Zei ten, in denen Deutschland ein reiches Land war, sozusagen im Überfluß schwamm. Als damals nach dem Unglück von Echterdingen der Ruf an die Nation erschallte, dem Grafen Zeppelin di« finanzielle Basis zur Erfüllung seines Lebens werkes zu sichern, da rasten Mitleid und Begei. sterung im Wettstreit durch das Volk. Uber einer langen Zeitraum erstreckte sich die Sammlung. Ihr Ergebnis waren 7 Millionen Mark. Um den Befreiern Deutschlands vom Joch des korsi schen Bedrückers den Dank der Befreiten zum 100. Jahrestag der Schlacht bei Leipzig von deren Kindern, Enkeln und Urenkeln in der Ge stalt des Völkerschlachtdenkmals darbringen zu können, hatte es einer nicht weniger wie 20- lährigen Sammeltätigkeit bedurft. Aber nicht allein die Summe macht uns s» stolz, die der Tag der nationalen Solidarität er brachte, vor allem läßt uns der Geist die Herzen höher schlagen, der die Opfer bringen ließ. Einen Hauch dieses Geistes verspürte, wer mit de» Sammelbüchse aus sogenanntem verlorenem Po sten stand, in an sich nicht gerade verkehrsreicher Straße, abgeriegelt von allen Zuhängen her. Die wenigen Leute, die von der Wohnung aus zur Erledigung von Besorgnissen in die Stadt zu gehen gezwungen waren, erschienen als die ein zigen in Frage kommenden Spender. Und do» wurde die stille Gasse zum Erlebnis. Da ries aus eigenem Antrieb eine Frau aus dem Fen ster, daß sie ihren Beitrag leisten wolle, erschien kurz darauf unter der Haustür und ließ ein hell blinkendes Geldstück in die Büchse fallen. Da kamen Frauen und Männer, denen wahrlich die Wohlhabenheit nicht au» den Augen schaut«, auf d«n Sammler »u. Er wagte «» fast nicht st« einer ganzen Reihe von Gesetzen und eine Er weiterung der Eichpslicht statt. — Das Gesetz über Änderung des Reichs gesetzes über das Kreditwesen bringt eine Anzahl von Ergänzungen, für die sich ein Bedürfnis ergeben hat. Insbesondere beziehen sich diese auf die Bestellung und Ab berufung von Liquidatoren und die Erledigung von Beschwerden durch das Aufsichtsamt. — Durch das Gesetz über die Auflösung von Zwecksparunternehmungen werden di« Mobiliar-Zwecksparunternehmungen aufgelöst und ihre Geschäfte unter Mitwirkung des Reiches liquidiert. — Das Gesetz über Änderungen auf dem Gebiete der Reichsversorgung sieht vor, allen um 60 und 50 v. H. in ihrer Er werbsfähigkeit beeinträchtigten Kriegsbeschädig ten ohne Unterschied des Alters die Frontzulage zu gewähren. Bisher wurde die Frontzulage nur den über 50 Jahre alten oder den mehr als Vorläufig Zellgewinn in Gens Am Mittwoch behandelt -er Völkerbundsrat die englisch französischen Vorschläge Zuständigkeit der Amtsgerichte kn vermögensrechtlichen Streitigkeiten wird die Wertgrenze auf 500 RM. (bisher 1000 RM.) heruntergesetzt. — Nach dem Gesetz zur Ver hütung von Mißbräuchen auf dem Gebiete der Rechtsbcratung wird ein Konzessionszwang für jede Art von Rechtsberatung festgesetzt. Durch vas Gesetz zur Änderung der Rechtsanwaltordnung soll der schweren Notlage des Rechtsanwalts standes insofern gesteuert werden, als in Zukunft keine freie und konkurrenzlose Zulassung zum Nechtsanwaltsberuf mehr stattfindet, vielmehr eine vierjährige Vorbereitungs- »eit gegen Bezahlung und eine gewisse Kon tingentierung vorgeschrieben wird. — Das dritte Gesetz über einige Maßnahmen aus dem Gebiet des Kapitalverkehrs sieht eine abermalige Verlängerung der Fristen für die auf Grund der seinerzeitigen zwangswei sen Herabsetzung der Zinsen festgeschriebenen Kredite, aber auch eine neue Auflockerung vor. — Das Gesetz zur Förderung der Energiewirtschaft soll den notwendigen öffentlichen Einfluß in allen Angelegenheiten der Energieversorgung sichern, volkswirtschaftlich schädliche Auswirkun gen des Wettbewerbes verhindern, einen zweck mäßigen Ausgleich durch Verbandswirtschaft för dern und durch alles dies die Energiewirtschaft so sicher und billig wie möglich gestalten. — Das Gesetz über Spar- und Eirokassen, Kommunal-