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Rr. Aw s. November 1847. Schleswig-Holstein ssoren verfaßte Kritik I ler Professo worden. »Aus (KarlSr. Z.) i, I. Nov. Die von den neun ki«. des Commisfion-bedenkens ist von A. Andresen ins Englische überseht worden, und wird wol dazu beitragen, auch dort die Augen etwas über die dänischen Sophismen und Verdre- Hungen zu offnen, die auch in englische Blätter eingeschwärzt worden sind. Der Universität Kiel hat übrigens jene Schrift große Ungnade zugezogen, und der Groll auf jene Neun ist so bitter, daß man darüber alle Rück sicht auf das Jntereffc der Universität aus den Augen setzt. Man würde vielleicht den göttinger Vorgang von 1837 wiederholt haben, wenn matt nicht das Aufsehen gefürchtet hätte. Man that nicht das Mindeste, die verdientesten Docenten zu halten. Waitz, einer der beliebtesten Lehrerund für die Landesgeschichte unersetzbar, wäre geblieben, wenn man ihm nur den seiner Professur gebührenden Normalgchalt gegeben hätte; aber auch Das wollte man nicht, während man sonst nichts weniger als karg war in solchen Fällen. Es scheint, in Kopenhagen wäre man froh, wenn ma» alle Neun ohne viel Aufhebens los werden könnte. Bedauerlich ist eS, daß die Bese ler-Sammlung keinen raschem Fortgang nimmt und auch im weitern Deutschland nur sporadisch erscheint. Will man denn ewig in Deutschland nur Lungen und Dinte aufwenden, nicht aber Opfer und Thaten darbringen? Das würde stark dafür sprechen, daß man bei diesen politischen Demonstrationen auch nur an sich und nicht an die Sache dächt ° Aus -cm Aeussischen, im Okt. Die Freiheit der Presse sollte mit unlautern Erzeugnissen etwas nicht gemein haben, denn ihr Panier ist: „Der Wahrheit die Ehre!" Deshalb erscheint der Artikel „Aus dem Reußischen" in Nr. 2SS höchst bedauerlich. Derselbe soll da» Gepräge einer Satire haben. Der Stempel dazu ist aber mindestens äußerst un fein. In der Sache selbst verräth der Einsender eben so gehässige Ge sinnungen als Unkrnntniß. Der Fürst von Lobenstein - Ebersdorf und Mitregent von Gera ist weit erhaben, um seine im In- und Ausland anerkannten Verdienste in marktschreierischer Manier veröffentlicht zu wis sen. Seine edlen Gesinnungen, sein unermüdliches Streben nach Verbes serungen, seine ungemeine Mildthätigkeit neben andern vorzüglichen Ei genschaften des Geistes können durch Miethling» nicht verdächtigt werden. Lieb», Treue und unbedingtes Vertraue» find dem Fürsten in seinen Lan den gesichert. Davon wird sich jeder Biedermann, sobald er nur »inigrr- maßen Kenntniß von den Verhältnissen der beiden Fürstenthümer «langt, vollkommen überzeugen. Daß Regentenvorzüge, besonders bei »in« 25jäh- rigen Iub»lf«i»r, h« Presst übtrgeben werden, wird seh« ««ständig» »Von der Leine, I. Nov. Der hiesige Verein zur Gustav- Adolf-Stiftung hat durch die bekannten berliner Vorgäng« an Mit- gliedtrzahl gewonnen, aber mit dem Beschluß über letztere hat die Thnl- nahme an den Vereinsangelcgrnheite», die offenkundige wenigstens, nach gelassen. Lei der zu Organisation des hiesigen Kreisvereins, der al» Verein der Hauptstadt immer von Wichtigkeit bleibt, einberufenen Gene ralversammlung waren nicht über zwölf Mitglieder zugegen, unter ihnen aber die Männer, die es sich bisher treu und beständig um die eigentlichen Zwecke der Stiftung hatten Ernst sein lassen. Mit diesen «inigte sich die klein« Versammlung gern und willig über die neue Ordnung, eonstituirte einen neuen Vorstand, ohne in Extreme überzugehen, nahm vielmehr die Männer, welche bei d«n Verhandlungen über die vorausgegangen» Streit frage zwischen den beiden äußerste» Partei»» gtstanden hatten, wird« m den Vorstand auf und beschloß dann zugleich, zur Wiederbelebung de» allgemeinen Antheils an der Stiftung öfter Versammlungen zu veran stalten, in denen bezügliche Vorträge gehalten werden sollen. In diese« Tagen ist nun der neue Vorstand zuerst zusammengetreten, hat dem Ab geordneten zur darmstädter Versammlung, RegierungSrath Starcke, da? Präsidium, dem Proponenten des Beschlusses üb« die vorjährige berliner Abstimmung, vr. Seinecke, das Secretariat übertragen und ftlr den kom menden Winter vier Versammlungen beschlossen, in deren erster der Pa stor Flügge einen Vortrag über den Zustand der Protestanten in Böhme« halten wird. Außerdem wurde eine Zusammenkunft aller zum hannover schen Hauptvereine gehörigen Kreisvereine auf den 18. Nov. in dem m der Mitte unserer Eisenbahn belegenen Orte Lehrte beschlossen, wo man sich über Vertheilung und Abgabe der im Gesammtverein uns zustehen- den Stimmen vereinigen will. — Ein Gesuch der Baptisten oder Neutäufer in Untertiwt«hei« und Heimsheim, die Kindertaufe abschaffen und dafür die Taufe der Er wachsenen annehmen zu dürfen, ist von dem Staatsministerium in Ueb«- einstimmung mit dem evangelischen Oberkirchenrath abschlägig b«schieden München, I. Növ. Die bereits erwähnte Vorstellung der Vor stände als Vertreter drr israelitischen Cultusgemnnde dahier an die Kam mer der Abgeordneten, „die Verhältnisse der israelitischen Glau bensgenossen betreffend", die sich der Abg. königl. Rath Ney als Antrag angeeignet hat, lautet folgendermaßen: „Die Vorstände der israelitischen Cultusgemeinde in der Hauptstadt des Königreichs haben sich vor dem letzten Landtage bittend eingefunden und an dl« hohe Kammer der Abgeordneten das Gesuch gebracht: «Es wolle dieselbe bei Sr. Maj. dem Könige den Antrag stellen, daß ein auf dem Grundsätze der vollkommenen Gleichstellung der Israeliten mit den übrigen Staatsange hörigen ruhender Gesetzentwurf den Ständen deS Reichs baldmöglichst vorge legt werde»; die hohe Kammer der Abgeordneten ließ diese Bitte willkom men sein und zeigte in Ihren öffentlichen Verhandlungen, daß sie dem Geiste dieses Jahrhunderts, der eine Befreiung der Israeliten aus ihrer staatsbür gerlichen Unmündigkeit längst als Foderung der Menschlichkeit anerkennt, nicht entsagen wolle. Und so brachte sie denn auch im Vereine mit der ho hen Kammer der ReichSräthe an die Krone mehre diesem Geiste des Wohl wollens und der Gerechtigkeit entsprechende Anträge auf Revision der über di« Israelitin bestehenden Gesetze. So erhebend das Wollen und Wünschen der Stände, so Niederschlagend waren die Work des Landtagsabschieds vom Jahr 1818, die eS selbst und wol mit bemessener Absicht in Frage stellten, ob überhaupt eine Abänderung der über die Verhältnisse der israelitischen Glaubensgenossen in diesem Königreiche bestehenden Gesetzgebung zeitgemäß und ein Bedürfniß sei! Wie tief ergreifend dieser strenge Spruch uns auch treffen möchte, so könne» wir doch nicht glauben, daß derselbe als dauernde» StaatSsyMbol genommen werden dürfe, und leben vielmehr bei der neuen freisinnigen und großartigen Auffassung unserer vaterländischen Zustände der beglückenden Hoffnung, daß die Krone und ihre Räthe auch in unserer Sache den Koderungen des Jahrhunderts gebührende Rechnung tragen werden. Eben so zuversichtlich glauben wir, daß die wohlwollenden Gesinnungen, welche von beiden hohen Kammern in der jüngsten Ständeversammlung be züglich unserer Verhältnisse kundgegeben wurden , in ihrer ganzen Ausdeh nung noch fortbestehen, und daß die warme Vertretung, welche der Sache unserer Glaubensbrüder vor kurzem erst bei dem Landtag eines unserm Va terland« durch vielseitige Bande nahe befreundeten deutschen Königreichs zu Theil wurde, auch in den Verhandlungen unserer Volksvertreter »egreichen Widerhall finden werd«. Zn diesem Berkauen wagen wir eS, mit Bezie hung auf unser frühere« Gesuch, an eine hohe Kammer der Abgeordneten Pi« ehrfurchtsvollste Bitte zu stellen: «Dieselbe wolle qüch bei ihrer gegen- idäxttgrn außerordentlichen Versammlung sich unserer annehmen und durch Stel- lung göelgneter, d«m Geist aufgeklärter Gegenwart entsprechender Anträge bet Gr, Mas. dem König dahin zu wirken suchen, daß für den nächsten or dentlichen Landtag die Vorbereitung hierauf bezüglicher Gesetzvorlagen aller- gnädigst angeordnet Mrden möchte.»" (R. C.) ivewtschla«». München. Vorstellung der jüdischen Gemeinde, »von der kein»., Gustav . Adolf-Verein. — Badische Baptisten. »Aus Schleswig-Holstein. Die kiekr Professoren. Die Bestler-Sammlung. "Aus dem «russischen. Zur Abwehr. »Frankfurt a-M. Die ge setzgebende Versammlung. Die Anleihe des LejaSvereins. Spanische und portugiesische Finanzsachen. — Beseler-Sammlung in Kremen. **Aertin. Der Polenproceß. *»Senm. Da« Portefeuille über den Landtagsabschied. Der Cenkalverein für die arbeitenden Klassen. »Söln. Die AMn. Die Veteranenvereine. — Lutherische Kirche in El- berfeld. — Walerrode. Die Munieipalwahlen. Die Königin-Witwe von England. Das Geschwader Napifr's. GroHvritannl»«. Das Parlament. Der Postvertrag mit den Hanse städten. Di« Maßregel über Erweiterung der Notenausgabe. Erlaß der römischen Propaganda in Bezug auf die irischen Provinzialcollegien. Daily News über'diese Collegien. Der Repealverein in Dublin. Hr. Brooke. Die Nordpolexpedition. Beschwerde gegen Lord Howden. Die Journale. Hr. Odilon-Barrot. Graf SartigeS. Die Nachgrabungen vor der Notredamekirche. Die Schießbaumwolle. Zahn arzt Laine. ** Paris. Das Ministerium Guizot. Belgien. »Krüssel. Hr.van Bommel. Oberstlieutenant Eenen». Hr. Colins. Niederlande. Die Generalstaaten. GchDStz. Bet». Die Lagsatzung. — Der Antrag des Sonderbundes. — Der eidgenössische KriegSrath. Formation der Divisionen. Freicorps. Die'Gesandten der SonderbundSstände. Salis Soglio.— Der ExecutionS- beschluß. — Zuger und Schwyzer. 8 Vom Splügen. Die Kriegefrage. Watte«. Turin. Die Abtretungen. Neapel. — Die Vorgänge in Flo renz. — Der Herzog von Lucca. »Nom. Neapel. Lord Minto. Portugie sische» Anerbieten. Da« spanische Unterrichtöwesen. Graf Bresson. — Priefgeheimniß in Messina. , NMyttand und Wole«. Preßpolizei in Wilna. Bet«<he»land. Gystemwechsel. WBffenfHnft nttdNnnsit. » Aus Schlesien. Gewerbeverein.—Cham- pollion's Zatiquites äs I'kgMle st 6s diudie. Ha«»«» «nTWdnsitrt«. »keipiig. Börsenbericht. * Danzig. Getreide. Die Fond». Zahlungseinstellungen — Berlin. Deutsche Allgemeine Zeitung. MM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»