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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192309127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230912
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230912
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-12
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
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Predigt ZLlttvocd, <L«r 12. 8ep1«ader 1923 Ur. 216 117. )sdrg. liadt- u. Vost»»A«I >r.ww-Aetle M.100l>lu lieuanz.v Piiv. „ .ww- .amN.Bekanntm.Doppel- uiooooü.srekl 72wmbr.ww-^.M750000.l 0U4W. m.Balutaa«l»sck>l.BeiW'ederh.Ra<Ltas, Pias lenvorschunverdlndlErsllll.-OrtLetpiig. PosischecK L«iv; )0v4. f«rn-^ur8sds Durch die Post in Dutschlarrd monaNtw r«M«:El»sp^4»w8 ^ _ «k. 5590000: SluSl. Mt- 12900900 ein M M MM M e»W- „ M -M aaSW.Ynserent.M. 150000.Sonderpreise: Familieuauz.v ^ schlirbltch Porto. Erscheint täglich morgens, nutzer Montags. MM » M M « W M M > MM ww-ZeiieM 45000.chelegenvett»on,.spriv Naturiu Stellrnangeb. HSH. Gewalt schlteht Ertllll. aus. Gchristleit..Geschü>tSsl^ Drmkeret: N M M U. M M M, W M IM MMMM > MMM Zeile M.4 >090. Siearnge« mm Zeii-M.35l>0l>.am! Setpjtg. JodanniSgasse 8 tFernspr-OrtSgespr. Sammel-«,.: 70SU. W » V M MM" mm-Z.M200000.t.auSWM Semgespr. 1708S-170M; «denda u. in allen Filialen Anzeigen- «nd ML7S00Ü.Lw»land4o «bonnemenl-Annahmc; auch nimmt ledeS Postamt Pestellungen an. u — " — D»» L«t»SiS«tc »««<««« —MLU M« «»Mch«, «lereuuetErutz—M«» d<» »»U—rvrSFdt«»» S«Sv,i« Mnrslnummvr S00O0O IVIsrk Goldnotenbank I.-N. Leipzig, 11. September. Die Sanierung unserer Währungs- und Airtschastsverhältnisse ist gegenwärtig die we- sentiichste innerdeutsche Angelegenheit überhaupt. Cs ist daher durchaus verständlich, wenn sich Vor schläge und Versuche häufen und beinahe jeden Tag irgendein Schritt auf das erstrebte Ziel hin unternommen wird. Einen solchen Schritt nun stellt auch die Errichtung der Goldnotenbank dar, die in der gestrigen Sitzung des Reichskabinetts beschlossen wurde. Diese neue Emissionsbank wird Noten aus. geben, als deren Deckung Gold, Devisen und Handcls(gold)wechsel dienen sollen. Ueber die .Höhe der Deckung ist noch nichts bekannt, doch ist anzunehmen, daß es sich um Volldeckung handeln ivird. Auch über Organisationseinzelheiten und die Höhe des Kapitals sind endgültige Beschlüsse noch nicht gefaßt; daher wäre es müßig, jetzt schon auf technische Einzelheiten einzugehen. Von großer Bedeutung erscheint uns jedoch die Tat sache, daß mit der Aufnahme der Tätigkeit der neuen Bank Deutschland ein Land mit Doppelwährung sein wird; denn die neu auszugebenden Goldnoten, für die übrigens der Name noch fehlt, sollen gleichzeitig mit der noch bestehenden Papiermark umlaufen. Ganz be- sonders beachtenswert ist es, daß ein bestimmtes Kursverhältnis zwischen den neuen Goldnoten und der alten Papiermart nicht festgelegt wird. Dadurch ist zum mindesten die Gefahr nahe gerückt, daß die Unsicherheit, die im Rechnungs und Zahlungswesen in Deutschland herrscht, wo möglich noch zunehmen könnte. Das neue Wöl-rungssystem wird wie jede ordentliche Währung uns ein Geld bescheren, das brauchbar ist als Wertaufbewahrungs- mittel, Zahlungsmittel und Rcch- nungseinheit. Auf die Wertbeständigkeit der neuen Noten, die ja den Ausgangspunkt der ganzen Reform -bildet, sei vorläufig nicht ein- gegangen. Für den Augenblick kann es sich, dem nach nur noch darum handeln, die neuen Gold noten auf ihre Brauchbarkeit als Zahlungs- und Rechnungseinheit anzusehen. Aus dem Umstand, daß die Papiermark vor- läufig als Zahlungsmittel weiter besteht, geht schon hervor, daß die vorhandene Deckung nicht groß genug ist, um ausschließlich die neuen Goldnoten als Zahlungsmittel in Umlauf zu bringen. Die Gefahr besteht daher, daß die Holdnoten gehamstert werden und aus dem Ver- kehr verschwinden. Diese Möglichkeit wäre von vornherein ausgeschieden, wenn man die Papier mark vollkommen fallen gelassen hätte, doch hätte dann allerdings eine stärkere Grundlage für die Ausgabe neuer Noten geschaffen werden müssen, wie sie etwa durch Erfassung der Sachwerte in Form vonh^othekckrischetBelastung zu gewinnen war. Sollten dagegen die neuen Goldnoten nur als Rechnungseinheit fungieren, während die Pa pier mark weiter als Zahlungs- mittel bestehen bleibt, so wird sich durch die Aufwertung aller Papierwerte eine neue Infla tion nicht vermeiden lassen, wodurch wiederum die Devisen steigen, Preise und Löhne nach folgen, was eine neue Inflation bedingt usw. Die Kontingentierung der Papier notenausgabe hätte daher, wie uns scheint, nicht „möglichst bald" nach der Ausgabe der Goldnoten zu erfolgen, sondern als die Vor aussetzung für irgendeinen Vorteil, den die Ausgabe von Goldnoten überhaupt bieten kann, zu gelten. Die neue Bank soll, wie es heißt, gegenüber den Reichsfinanzen völlig unabhängig sein, jedoch in „gewUer organischer Verbindung zur Reichsbank" stehen. Wie dies im einzelnen gedacht ist, weiß man noch nicht. Niemand füllt gern neuen Wein in alte Schläuche. Die Reichs bank ist in mehr als einer Hinsicht belastet, und selbst für eine lose organische Verbindung wird in der Mehrheit des Volkes keine Sympathie bestehen, zum mindesten solange Havenstein, über dessen Rücktritt es merkwürdig still geworden ist, für die Reichsbankpolitik tonangebend bleibt. Auf eine Tatsache ist auch bei der Gründung der Goldnotenbank immer wieder hinzuweisen: Es gibt für uns kein Allheilmittel, kraft dessen wir von heute auf morgen zu geordneten Verhältnissen kommen könnten. Die neue Wäh rung ist zwar unerläßliche Voraussetzung für die Sanierung unserer Wirtschaft, aber auch nicht mehr. Gleichzeitig wird man endlich daran gehen müssen, unseren gesamten Staatshaushalt zu ordnen, Ausgaben und Einnahmen in das richtige Verhältnis zu bringen, unsere Handels. bilanz und Zahlungsbilanz aktiv zu gestalten, kurz, auf allen Gebieten wirklich und energisch am Wiederaufbau zu arbeiten. Geschieht das nicht oder sollte wiederum ein Teil der deutschen Staatsbürger falsch verstandenes Privatinteresse über Staatsnotwendigkeiten stellen, so wird auch die neue Währung nur einen Schritt weiter zur Zerrüttung unserer Wirtschaft bedeuten. Man hat in letzter Zeit unsere Verhältnisse häufig mit denen Oesterreichs verglichen. Der Vergleich ist nur sehr bedingt richtig. Erst als die Mehrheit das österreichischen Volkes sich ab geneigt zeigte, aus eigener Kraft die Staats wirtschaft zu ordnen, und daher alle von den aufeinanderfolgenden Regierungen unternom menen Rettungsversuche vergeblich geblieben waren, trat das Aus.land als der Helfer auf, der sich seine Leistung mit nichts Geringerem akl> der Preisgabe der wirtschaftlichen Selbständig keit Oesterreichs bezahlen ließ. Deutschland steht jetzt an dem Punkt, wo es sich in allem Ernst um den Willen zur Selbstbehauptung handelt. Miß glücken unsere Reformen, dann allerdings ist es möglich, daß auch uns ein ähnliches Schicksal wie dem kleineren Nachbarlande, eine fremde Finanz aufsicht, beschieden sein wird. Noch liegt unser Schicksal in unserer Hand; alles wird davon ab hängen, wieweit sich diese Erkenntnis im deut schen Volke durchzusetzen und es zu wirksamer Selbsthilfe onzuspornen vermag. Pläne Les Oevifen-Nommrssavs Berit», 11. September. lEig. Tel.) Der De- oiseu ko mmissar, Geheimratz Fellin» ger, erklärte einem Journalisten, heute in einer Unterredung, daß er noch im Laufe dieses Tages eine Verordnung über die Anmeldepflicht von LdcL metallen herausbringen werde. Einst, weilen sei nicht daran gedacht, Schmucksachen in diese Verordnung einzubeziehen, sondern die Verordnung werde sich auf gemünztes Gold und Silber deschrän- ken. Der Dcniscnkomnnffar hat der Hoffnung Aus- druck gegeben, daß diese Maßnahme Erfolg haben wird. Er betonte dann weiter, daß d.ie Reichs^bank nach wie vor Gold und Silber einwechseln werde, ohne den Quellen irgendwie nochzuforschen. Ueber die Organisierung seines Amtes be fragt, erklärte der Devisenkommissar, er sei der An sicht, daß eine rein zentrale Verwaltung nicht möglich sei. Es müsse notgedrungen eine De zentralisation stattfinden, und er werde darüber mit den Negierungen der einzelnen Länder Besprechun gen einleiten. Bayern und die Zinanzreform München, 11. September. (E i g. Te l.) Auf dem Bayrischen Handelskammertag wurde ein Referat über die Stellungnahme zu den neuen Steuergesetzcn erstattet, das sich im großen und ganzen die Gedankengänge und Entschließungen der bayrischen Koalitionsparteien zu eigen gemacht hat, im wesentlichen aber sofortige Aufhebung des Gesetzes betreffend die Besteuerung der Be- triebe fordert. Handelsminister v. Meine! schloß sich in der Aussprache namentlich dieser letzten Forderung an. In einem Referat über Maßnahmen gegen die Währungszerrüttung wurden die Grund sätze gebilligt, die der Entschließung des Währung«, politischen Ausschusses des vorläufigen Reichswirt schaftsrates zugrunde liegen. Severings Dank an das besetzte Gebiet Berlin, 11. September. Der - preußische Mini st er des Innern Severinq hat an die mittelbaren und unmittelbaren Staatsbeamten, so wie an die Redakteure und Verleger des besetz, ten Gebietes einen Erlaß gerichtet, in dem cs u. a. heißt: „Nach sieben Monaten schwerer Bedrängnis möchte ich nicht unterlassen, allen Beteiligten für das rühmliche Ausharren im zähen Abwehrkampfe Dank und Anerkennung auszusprechen. Die Erfolge der letzten sieben Monate berechtigen die Staats- regier ung zu derzuversicbtlichen Hofs- nung, daß der besonnene Abwehrwille der rheinischen Bevölkerung trotz der Bedrückung un geschwächt fortbestehen wird und daß all die zahllosen Opfer an Gut und Blut, an Leben und Freiheit nicht umsonst gebracht worden find, daß das deutsche Rheinland und Westfalen dem Reiche erhalten bleiben werden." Tom Shaw über ben friedlichen Charakter der RuhrbevSlkerung Paris, 11. September. (Lig. Tsl.) Der englische Abgeordnete Tom Show erklärte in emer Unterredung mit einem Mitarbeiter des .Populair« es sei böswillig, wenn man behaupte, der passive Widerstand sei von der Reichsregierung erzwungen. Die Ruhrbevölksrung sei immer antimilitarsstisch ge wesen, und das Ruhrgebiet habe daher auch in Friedcnszeiten keine Garnisonen gehabt. Verständigung mit Frankreich? Lieber unverbindliche Besprechungen zu offiziellen Verhandlungen Berlin, 11. September. (E ig. Te l.) In der aus ländischen Presse werden jetzt verschiedene Nachrichten über die Anbahnung deutsch-französischer Verhandlungen verbreitet, die den Tat fach e n aber weit vorauseilen. Auch unter der Kanzlerschaft Dr. Eunos haben solche Besprechun gen zwischen dem Außenminister Dr. Rosenberg und dem Botschafter de Margerie stattgefunden. Wenn cs nun wiederholt zu solchen Unterhaltungen zwischen Dr. Strcsemann und dem Botschafter de Margerie ge kommen ist, so zeigt dies, daß die normalen Be ziehungen etwas weiter fortgeschritten sind. Von bestimmten Abmachungen aber kann noch keine Rede sein. Wie unser Berliner Berichterstatter mitteilt, hat der französische Botschafter in seinen Unterredungen mit dem Reichskanzler die Gelegenheit wahrgenommen, die Auffassungen der Rcichsregierung über die Möglichkeit einer Verständi gung hinsichtlich der Reparationen kennen zu lernen. Es trifft auch zu, daß eine hervorragende französische Persönlichkeit daraufhin nach Paris gereist ist, um dort mündlich Bericht zu erstatten und Instruktionen einzuholen. Es trifft aber nicht zu, daß dem französischen Botschafter eine Verbalnote übergeben morden ist, die bestimmte deut sche Vorschläge enthält. Man würde dem Charakter der Besprechungen zwischen dem Reichskanzler und dem französischen Botschafter nicht gerecht werden, wenn man, wie es zum Teil in London und Paris geschieht, von förm lichen Verhandlungen sprechen würde. Rach den Informationen, die unser Berichterstatter bekam, ist eine Fühlungnahme erfolgt, bei der sich vielleicht auch die Möglichkeit ergeben hat, miß- verständliche und unterschätzende Auffassungen der französischen Regierung non der Bedeutung des G a r a n t i e a n g e b o t e s, das der Reichskanzler in seiner Stuttgarter Rede formuliert hat, richtigzustellen. Diese Unterhaltungen zwischen Reichs kanzler und Botschafter sind geführt worden losgelöst und unabhängig von der Frage des p a s s i n e n W i d e r sta n d e s im Ruhrgebiet. Sie haben nicht den Charakter formeller und offizieller. Verhandlungen, ober sie sollen in absehbarer Zeit vielleicht dazu führen. Morgen abend wird der Reichskanzler gelegentlich eines Bierabends, zu dem der Pressechef der Reichsregierung Vertreterder deutschen Presse eingeladen bat, die angekündigtc Rede halten, die eine Antwort auf die letzte Sonntags rede Poincares sein soll. Der Kanzler wird vor wiegend die äußere Politik behandeln. Vermutlich werden die Erklärungen des Reichskanzlers auch er kennen lassen, inwieweit der Verständigungs- gedanke durch die jüngsten Reden und Be sprechungen gefördert worden ist. Der Präsident der Garantie kommission nach Paris abgereist Berlin, 11. September. (Eig. Tel. Zu den Meldungen der Pariser Blätter über die Reise einer hochgestellten französischen Persönlichkeit nach Paris erfahren wir aus diplomatische» Kreisen, daß der Präsident der Garantie» kommissioa in Berlin, Professor Haguenin, nach einer Konferenz, die er am Frei tag mit dem Reichskanzler und mit dem Reichswirt- schaftsminister hotte, am Sonnabend abend noch Paris obgereist ist, um dort der Reparationskom- mission und der französischen Regierung über die Absichten des deutschen Kabinetts Bericht zu er- statten. Genau formulierte Vorschläge, wie es in der französischen Presse behauptet wird, hat Herr Ha guenin nicht nach Paris mitgenommen, sondern lediglich eine Konkretisierung des letzten deutschen Vorschlages, den Reichskanzler Dr. Strcsr- mann in seiner Stuttgarter Rede gemacht hatte. Paris, 11. September. <Lig. Tel.) Der Brüsseler Mitarbeiter der .Oeuvre" will erfahren haben, daß dir deutschen Geschäftsträger in Paris und Brüssel in den nächsten Tagen Noten mit neuen Vorschlägen Deutschlands übergeben würden. Line englische Tatarennachricht Loudon, 11. September. (Eig. Te l.) Der -Dolly Telegraph" kündigt heute an, daß die englische Regierung in der allernächsten Zeit die Repa- rationsfrage von neuem grundsätzlich prüfen werde, und zwar im Hinblick aus die Tatsache, „daß in 14 Tagen mit der Ausgabe des passiven Wider standes von deutscher Seite gerechnet werden müsse". Dasselbe Blatt berichtet offiziös, daß es dem eng lischen Schuldendienst gelungen sei, ausfindig zu machen, wie die deutsche Regierung den englischen Boden benutze, um den vossiven Widerstand an der Ruhr zu finanzieren. Jeden Dieburg und Donnerstag treffe auf einem Fokkerilugzeng. o'is Rotterdam kommend, ein angeblich deutsch r Bant- beamtor mit großen Paketen deutscher Banknoten non vielen Milliarden in Lyme an der englischen Küste ein, lande dort und warte auf ein englische.' Flna- zeug, das ihn nach einigen Stunden mn d'>n Geld nach Köln befördere. 1 Dollar — 66 Millionen D»c Dollaricnvcuz ist unvcrsndcrl. Der Dollar setzte vorbörslich mit etwa 5 7 Mil lionen ein unv stieg bis 72,5. Die amt lichc Notierung war für New Aork für London Millionen M. Die Nach frage überstieg im gewohnten Verhältnis das Angebot, so vast von Oanptvalutcn nur 4 Proz. zugcteilt werden konnten. Die Nmscitzc waren gering. Die Errichtung einer Goldnotenbank finTiet geteilte Be urteilung. Deutsch-französische wirtschaftZverbindung Poris. II. Sevtcwkcr. (Eig. Tel.) Berliner Korrespondent des „Journal»" meldet seinem Blatte, zahlreiche deutsche Industrielle hätten in den letzten Tagen Besprechungen mit den Generalen Dennign « s und Dcgouttc in Düsseldorf gehabt. Wenn die morgige Rede Strese manns in Frankreich günstige Aufmchme finden würde, so würde Deu schlnnd sofort wieder Boi- schofter nach Paris und Brüssel senden. Für Paris läme der deutsche Gesandte beim Voiiran. Herr non Bergen, oder, der D-rettpr der München-Tugs- buryer Maschinenfabrik Guggenheimec in Bei ran;:. Au dem gleichen Thma erhalten wir von unsercin Berliner Bericsiterstatter noch folgende Meldung-, Berlin, II. September. (Eig. Tel.) Am Frei tag hat eine michnge Besprechung zwischen V c r - tretern der französischen und deut schen Industrie stattgcfundrn, wobei die Gruppe Hugo Stinnes durch eine Hugo Stinnes sehr nahestehende Persönlichkeit vertreten war. Außerdem fanden in den letzten Tagen wieder holt private Sondierungen in Paris und Brüssel statt. Die Auswirkungen dieser Sondierungen werden für die allernächste Zeit erwartet. Es ist aber selbstverständlich gänzlich unmöglich, irgend etwas darüber zu lagen, in welcher Farm sich dic'e Auswirkungen äußern werden. Teuerungsrrnruhsn in Dresden Dresden, 1l. September. (Erg. Tel.) Heute morgen fand eine Versammlung sogenannter wilder, d. h. Nichtorganisierter Er werbsloser statt unter der Leitung des übel be. lcumundeten Erwerbslosensührers Bellmann. Man nahm in der Verhandlung Stellung zu dem neuer lichen Beschluß des Dresdner Rates, der angi.arünet hatte, daß die Notstandsarbeiten der Stadt ab wechselnd für die Erwerbslosen zur Benutzung fies- ständen. Die wilden Erwerbslosen formierten iich nach der Versammlung zu einem Zuge, um vor d'in Neuen Rathaus in Dresden ihren Forderungen größeren Nachdruck zu verleiben. Unterwegs be waffnete sich der Zug mit Pflastersteinen und Latten, die non Zäunen angerissen wurden. Ein Einsatz der grünen Polizei wurde mit Stein- würfen empfangen. Daraufhin gaben die Schutz leute, die sehr in Bedrängnis kamen, einige Salven von Schreckschüssen ab und griffen den Zug mit Gummiknüppeln an. Die Unruhen dauern zurzeit fort. Zn der Stadt lausen Gerüchte nm, daß bereits fünf Tote und zehn Schwerverletzte eingelicsert seien. Nach unseren Er- kund'gungen beim Polizeipräsidenten Mente beruhen diese Gerüchte auf Irrtum. Es hanüclt sich um eine lediglich lokale Unruhe, und man hofft, der Situation durchaus Herr zu sein. Dollar in Darin smII.AILttelkurs: 66200800 Mk. LmerlltMkiüer Keiamsm * 8oo«lerlc»del «les I. ? Lelckknrse «ler Vordürse 8«rIIa l,on«lao rvrlal» Vcudüi», ! kviuit 11. 1l '.M0VV162 57 ZU 01« 454 -50 774217K 579 00,1840060 447L0 275O76Y l 17.96 USS^Z« Vorkör»» I 1». l 11. 4m,t«ra Z9 26 24167 692 ?r»s 299 00 1840000 kitvekd. Xop«,dU — ' — 0»rt-<. > 1409 9901556
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