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Forstrentamt zu Tharandt. No. 14. Dienstag, de» 1«. Februar 1892. Bekanntmachung. Nach vollendeter Revision der vorjährigen Jmpflisten werden die Herren Vorstände der Inixfovte ersucht, die.Jmpflisten ihres Jnipfortes und der dazu gehörigen Ortschaften in der Wohnung des Unterzeichneten ehebaldigst abzuholen. Cölln-Meißen, den 14. Februar 1892. Der König!. Bezirksarzt. Idr Ililri». Auktion. Freitaa, den 1<). dies. Mon., 1 Uhr Nachmittags gelangen in dem Dorfe Lampersdorf 2 Zuchtbullen, 1 Kalbe und 1 Schreibsekretair gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Bieterversammlung im Gasthofe daselbst. Wilsdruff, am 13. Februar 1892. Rusch, Ger.-Vollz. Tagesgeschichte. Mit der Einführung eines Zonentarifes in Deutschland wird es vorläufig nichts. Der preußische Eisenbahnminister Thielen hat in der Mittwochssitzung des Reichstages aus geführt, es seien nicht nur finanzielle Gründe, welcher einer weiteren Personentarifrevision entgegenstanden, vor allem fehle es noch an einem Reformvorschlag, mit dem sich alle Be theiligten einverstanden erklären. In Süddeutschland wolle man die vierte Bahnklasse nicht; in Norddeutschland wolle man die selbe nicht missen. Wir könnten uns mit unserem Eisenbahn wesen getrost jedein anderen Lande an die Seite stellen. Es werde auf Ungarn hingewiescn, wenn wir aber die ungarischen Eisenbahneinrichtungen zu uns verpflanzen wollten, so würde man damit hier wenig zufrieden sein. Ein dringendes Bedürfniß liege für Einführung des Personentariss nicht vor, viel nöthiger sei die Einführung des Güterfrachtarifs. Nach dieser Erklärung wird es wobl noch eine geraume Zeit bei den jetzigen hohen Fahrpreisen bleiben. Stellt sich Preußen auf diesen Stand punkt, so können auch die anderen Staaten nicht einseitig vor gehen, es bleibt eben vorläufig in Deutschland beim Alten. Im Reichstage wurde am Mittwoch zunächst der Ge setzentwurf betreffend die österreichischen Vereinöthaler ohne De batte in zweier Lesung genebmigt. Bei der darauf folgenden Berathung des Etats oer Reichseisenbahn-Verwaltung brachte der Abgeordnete Lingens wiederum seine Wünsche wegen der Sonntagsruhe der Beamten vor, worauf der Staatsminister Thielen erklärte, daß er zum Studium und zur Ordnung dieser Fragen in den einzelnen Bezirken eine Kommission von er fahrenen Beamten aus der preußischen Eiscnbahnoerwaltung und aus dec Ncichseisenbahn-Verwaltung eingesetzt habe. Der Abg. Schrader stellte cs als eine Folge der Verstaatlichung dar, daß die Reform der Personentarife im Reiche lediglich weil in Preußen finanzielle Bedenken vorlägeu, aufgeschoben werden müsse. Staatsminister Thielen bemerkte demgegenüber, daß auch ohne die finanziellen Bedenken die Reform noch nicht hätte ins Werk gesetzt werden können, weil kein Projekt aufge stellt sei, das allgemeine Billigung gefunden hatte. Uebrigens sei die Reform der Gütertarife nothwendiger, denn für den Personenverkehr seien alle möglichen Erleichterungen und Be- schleuigungen eingeführt. Die Äbg. von Stumm und von Schalscha stellten sich auf denselben Standtpunkt und wiesen namentlich darauf hin, daß die Eisenbahnverstaatlichung uns vor einem Defizit bewahrt habe. Als sodann die Abg. Schrader und Krause ausführten, daß die Tarifreform nicht blos au finanziellen, sondern auch an prinzipiellen Bedenken gescheitert zu sein scheine, erklärte der Minister Thielen, daß er die gegen wärtigen Tarife durchaus nicht als Muster wirthschaftlicher Logik betrachte, sondern für verbesserunsbedürftig halte. Bei den „Ausgaben für die Werkstätten" brachte der Abg Singer die Ausschließung sozialdemokratischer Arbeiter aus den Eisen bahn-Werkstätten zur Sprache. Der Staatsminister Thielen erklärte, daß allerdings Agitatoren für umstürzlerische Theorien in den Werkstätten keinen Platz hätten ; allein solche Entlassungen seien nur selten vorgekommen. Darauf wurde die Debatte vertagt. Am Schluß der Sitzung ereignete sich noch eine dra matische Szene: Auf die Tagesordnung der folgenden Sitzung sollte der Zentrumsantrag auf Rückberufung desIesu itenordens gefitzt werden. Die Erklärung des Grafen Ballestrem Namens seiner Fraktion, daß das Zentrum vor läufig aus die Durchführung des Antrags verzichte, rief große Sensation hervor. Die Freisinnigen riefen um die Wette „Hört! Hört!" Als Graf Ballestrem zur Motivirung des Fraktionsbeschlusses mittheilte, daß die durch das preußische Volksschulgesetz im Lande hervorgerufene, nach Meinung des Zentrums „ungerechtfertigte" Bewegung nicht verschärft werden solle, ertönten von links ironische Rufe. Die Seite des Hauses schien wenig überzeugt, daß einzig wohlwollende Rücksicht auf die Ruhe im Lande ausschlaggebend für den Beschluß gewesen sein soll. Man glaubt vielmehr, daß das Zentrum aus der Noth eine Tugend machte, da es genau wissen dürste, daß der Antrag im Bundesrathe auf keine Annahme rechnen kann. Der Kaiser hat vor einigen Tagen die Genehmigung zu eiuem zweiten Kloster im Fürstenthum Hohenzollern ertheilt und zwar zu einem Benediktinerinnenkloster in Habsthal bei Krauchenwies, 1 Km. von der Württembergischen Grenze, wo schon früher ein solches Kloster bestand. Das elsaß-lothringische Ministerium hat abermals 73 Ge meinden des Französischen Sprachgebietes die Berechtigung zum Gebrauche des Französischen als Amtssprache entzogen. Davon 17 Gemeinden im Elsaß und 56 in Lothringen. Die Errichtung des Nationaldenkmals für den Fürsten Bismarck in Berlin ist auf unbestimmte Zeit vertagt, wie sich aus folgender Mittheilung des Komitees ergiebt: Donners tag fand unter Vorsitz des Reichstagspräsidenten v. Levetzow eine Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses des „Central komitees zur Errichtung eines Nationaldenkmals für den Fürsten v. Bismarck" statt. Es wurde zunächst der Kassenbericht vor- gelegt, nach welchem sich der Gesammtbetrag der Sammlungen zuzüglich Zinsen auf 1014 438,28 Mk. beläuft, wovon die Unkosten des Centralkomitees in Höhe von 19 387,03 M. in Abzug zu bringen sind. Man beschloß, die bisher bei den Sammclstelleu m Baar deponirten Summen in dreiprocentiger deutscher Reichsanleihe anzulegen. Demnächst wurde allseitig anerkannt, daß, bevor zur Erwägung der monumentalen Aus führung des Denkmahls geschritten werden könne, die Platzfrage erledigt sein müsse und diese wieder so lange in zu bleiben habe, bis die Platzfrage für das Kaiser Wilhelmsdenk mal endgiltig entschieden sei. Man einigte sich auch dahin, daß bis zu diesem Zeitpunkt davon Abstand zu nehmen sei, über eine ev. zu eröffnende künstlerische Konkurrenz Beschluß zu fassen, weil ohne Kenntniß von dem Plfftze für das Denk mal ein Projekt sich schwer aufstellen lasse. Die neue Neichsanleiye im Betrage von 160 Mil lionen Mark ist etwa viermal, die neue preußische Anleihe im Betrage von 180 Millionen Mark ist etwa dreimal überzeichnet worden. Da dieses Ergebniß ohne jede speculative Betheiligung und ohne die geringste Aufmunterung erzielt wurde, so darf man dasselbe als sehr erfreulich für den Credit des Reiches und des Preußens in der einheimischen Kapitalistenwelt bezeichnen. Die Fortsetzung der Diskussion über den preußischen Volksschul - Gesetzentwurf hat auch den Phantasie- Politikern bereits wieder viel Wasser auf die Mühle geliefert. In einem Pariser Blatte wird dabei erzählt, es sei wegen der Schulvorlage zwischen dem Kaiser und der Kaiserin Friedrich, seiner Mutter, eine Verstimmung eingetreten. Die Kaiserin sei gegen die Vorlage und hätte auch den Prinzen Heinrich ver anlassen wollen, wegen derselben bei dem Kaiser zu interveuiren ; der Kaiser hätte jedoch rundheraus erklärt', er dulde keine Ein mischung in Staatsangelegenheiten. Die Kaiserin Friedrich werde infolge dessen eine längere Reise nach Italien und Grie chenland unternehmen. Die Geschichte klingt in dieser Fassung nicht recht wahrscheinlich und muß die Verantwortung dafür daher auch dem betreffenden Pariser Blatte überlassen werden. Jin Uebrigen bringt jedoch jeder Tag neue Oppositions-Kund gebungen. So beschloß z. B- eine Volksversammlung in Wies baden einstimmig, eine Petition gegen das Volksschulgesetz an das preußische Abgeordnetenhaus einzusenden, während in Berlin eine von 5000 Personen besuchte Sozialistenversammlung gegen den Entwurf Stellung nahm und dabei eine Resolution accep- tirte, in welcher die Vorlage der Regierung als „die Konse quenz der kulturfeindlichen Bestrebungen der herrschenden Klassen" bezeichnet wird. Die richtige Erziehung des Volkes sei nur zu erwarten, wenn die Weltlichkeit der Schule Durch führung finde. Unter den eingelaufenen Petitionen gegen das Gesetz befindet sich ferner eine mit 102 Unterschriften versehene seitens der Professoren der Universität Halle-Wittenberg. Von den ordentlichen Professoren haben hierbei nur 2, 1 Theologe und 1 Jurist, nicht unterzeichnet. In dem Schriftstück wird darauf hingewiesen, daß die besondere Natur und Größe der vorliegenden Frage die Fakultät die nicht sonst gewohnt sei, sich zu öffentlichen Kundgebungen zusammenzuthun, bewogen habe, ihre Bedenken vorzulegen. Die seitens der Bundesrathsauslchüsse in Vorschlag ge brachten Abänderungen des Gesetzentwurfes betr. die Gesell schaften mit beschränkter Haftpflicht, sollen meist redaktioneller Art sein. Von größerer Bedeutung dürften zwei neu hinzu gekommene Paragraphen sein, in denen bestimmt werden soll, daß die Gesellschaft, wenn die Erreichung des Gesellschafts zwecks unmöglich wird, oder wenn andere, m den Verhältnissen der Gesellschaft liegende, wichtige Gründe für die Auflösung vorhanden sind, durch gerichtliches Urtheil aufgelöst werden könne. Die gegen die Gesellschaft zu richtende Klage soll nur von Gesellschaften erhoben werden können, wenn deren Geschäfts antheile zusammen mindestens dein zehnten Theile des Stamm kapitals entsprechen. Als ausschließlich zuständig für die Klage soll das Landgericht, in dessen Bezirk die Gesellschaft ihren Sitz hat, bezeichnet sein. Bei Handlungen oder Unterlassungen, welche das Gemeinwohl gefährden, soll die Gesellschaft aufgelöst werden können, ohne daß deshalb ein Anspruch auf Entschädigung stattfindet. Das Verfahren und die Zuständigkeit der Be hörden solle sich nach den für streitige Verwaltungssachen lan desgesetzlich geltenden Vorschriften richten. Die erfreuliche Thatsache, daß Deutschlands Politik ihre alte passive Rolle in den orientalischen Ländern längst aufge- gcben hat, trägt von Jahr zu Jahr reichere Früchte. Nicht allein, daß deutsche Beamte und Militärs in türkischen Diensten einflußreiche Stellungen inne haben, auch Deutschlands Kapital und deutsche Intelligenz finden in den orientalischen Ländern ini Bau von Eisenbahnen und anderen Werken immer ausge dehntere Verwendung; deutsche Dampfer verkehren regelmäßig in den Häfen der Levante und tauschen heimische Erzeugnisse gegen orientalische Produkte aus; schließlich hat auch Deutsch lands Kaiser durch seinen Besuch in Athen und Konstantinopel deutsches Wesen und deutsche Kraft in erhabenster Weise jenen Völkern zum Bewußtsein gebracht; durch alle diese Vorgänge ist der Einfluß des Deutschen Reiches im Orient immer mehr gestiegen, so daß unsere industriellen und kommerziellen Kreise das Terrain dort auf das beste vorbereitet finden. In der That hat denn nun auch der Absatz deutscher Erzeugnisse im Osten unseres Erdtheils neuerdings günstige Fortschritte gemacht, wenn er auch an Umfang hinter demjenigen Englands, Frank reichs, Oesterreich-Ungarns noch zurücksteht. Eine neue französisch-russische Verbrüderungsaktion kommt in Sicht. Frankreich und Rußland haben je ein Ge schwader nach der Levante gesandt, die sich neueren Nachrichten zufolge, im Piräus (Athen) vereinigen und dann die Fahrt j ge meinsam fortsetzen sollen. Bei der Sache handelt es sich aber nicht allein um eine Auffrischung des französisch-russischen Allianzgedankens, sondern auch noch um etwas Reelleres, nämlich um eine Demonstration Frankreichs und Rußlands gegen Eng land in den egyptischen Gewässern. Wenigstens verlautet, daß das eigentliche Ziel der französisch-russischen Eskadre Egypten sei und durch deren Erscheinen vor Alexandrien soll vermuthlich dem neuen Khedive Abbas II. zu Gemüthe geführt werden, daß es neben den Engländern auch noch andere Leut: auf der Welt giebt. Da Abbas ohnehin etwas franzosenfreundlich ge sinnt sein soll, so wird man in London wohl nur mit sehr gemischten Gefühlen auf diese Orientfahrt französischer und russischer Kriegsschiffe blicken. Die Zustände in Rußland geben den Kennern des Landes den berechtigten Grund zu immer lebhafterer Beunrm higung, denn immer offenkundiger wird die gänzliche Unfähig keit, ja das völlige Scheitern des jetzigen russischen Verwalt ungssystem angesichts der aus dem augenblicklichen Nothstande sich ergebenden Aufgaben. Das gilt schon von den Orts- und Bezirksbehörden, es tritt aber noch auffälliger bei den Central behörden zu Tage. Der Zar selbst hat das Vertrauen zu diesen Behörden völlig verloren, so sehr haben sie gezeigt, ? daß sie den an sie herangetretenen Aufgaben gewachsen sind. Er entsendet jetzt außerhalb der eigentlichen Verwaltungsbeamten immer neue Vertrauenspersonen in die Nothstandsbezirke. Sie kommen mit immer weitergehenden Vorschlägen und zugleich mit schweren Anklagen gegen die bisherigen Beamten zurück