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Los 107. Iaiurgang 7. polnische Division ausgerieben Graubenzer Vesestigungen besetzt Maßnahmen M Sichernng der Verteidigungskraft Aeind flieht aus oberschleslschem Wustrlegebiel Vorstoß englischer vombenslugzeuge erfolgreich abgewehrt 40 polnische Flugzeuge abgeschossen Berlin, 5. September lFunkspruch). Das Oberkommando -eS HeereS gibt bekannt: Das dentsche Ostheer brach am 4. September aus allen Krysten de« feindlichen Wiederstand und stieb unaufhaltsam weiter vor. Der Gegner geht stellenweise in Unordnung und schwer erschüttert zurück. Gefangene und Beutezahlen mehre« sich ««d lasse« sich zur Zeit «och «icht übersehe«. Die 7. polnische Divifio« wnrde südostwärts von Tschen- stocha« ansgerieben. Der Divistonsstab gefangen. Im Süden wurde im scharfe« Nachdri«gen die Verfol gung auf Krakau fortgesetzt. Der Skawaabschnitt bei Wa- bowice überschritten, weiter nördlich Jaworzuo genommen. Ueberstürzt ränmt der Feind das oberschleslsche Industrie gebiet. Bei Sieradz wnrde der Uebergang über die Warta erzwungen. Im Norde« versucht die umklammerte polnische Korri- dorarmce in verzweifelte« Einzelaktioucn den eisernen Ring zu sprengen. Seit gestern häufen sich die Anzeichen der be ginnenden Erkenntnis über die hoffnungslose Lage. Die Befestigungen in Grandenz wnrden genommen. Die bei und südlich Kulm unter den Auge« des Führers und Ober sten Befehlshabers über die Weichsel gesetzten Truppen sind aus dem Ostuser in raschem Vordringen. Bei Mlawa »ah me» die ostpre»tzischen Truppen in hartem Kampfe Mann gegen Mann die Stadt «nb die dortigen Befestigungen. Der geschlagene Feind weicht nach Süden. Die Kriegsmarine hat die Sicherungsmatznahme« für die dentsche« Küsten planmästig durchgesührt. Die Luftwaffe beherrscht de« Luftraum. 4N polnische Flugzeuge, darunter 18 im Lustkampf wurden abgeschossen. Der dänische Außenminister Munch empfing heute ve» -rut sche» Gesandten von Renthe-Fink, um ihm mitzuteilen, daß ein Bombenflugzeug gegen 17 Uhr die däyische Stadt Esbjerg überflogen und dort zwei Bomben habe fallen lassen, die ein Haus zertrümmerten. Ein« Lrlennuug der Rationalität des Flugzeuges fei «icht möglich gewesen. Die Bombensplitter wür ben erst noch untersucht. Der deutsche Gesandte hat ^gleich mit aller Klarheit und mit Bestimmtheit dargelegt, daß cs sich um kern deutsches Flugzeug gehandelt haben kann, da die dcutsckze Lustwasse vom Führer den Befehl erhalten hat, die Unverletz lichkeit des Gebietes der neutralen Länder peinlichst zu achten. Wie inzwischen fettgestellt worden ist, hat sich überhaupt kein deutsches Flugzeug über Jütland besunden. Diese Tatsache ist der dänischen Regierung unverzüglich mitgeteilt worden. Der Bombenabwurf muh daher mit aller Eindeutigkeit als englischer Provokationsoersuch vor der Ocsfcntlichkeit gebrandmarlt wer den. * England hatte vor zwei Tagen noch sowohl Holland als auch Dänemark und anderen kleineren Staaten Nen- sialität fest zugersichert. Und schon verletzt es zum zweiten I« zunchmmrdem Matze wird durch die Luftangriffe auf feindliche Marsch- «nd Eisenbahnkolonne« ein planmätziger Rückzug des Gegners vereitelt. An der Nordseeküste griffe« gegen 18 Uhr englische Kampfflugzeuge modernster Bauart Wilhelmshaven und Cuxhaven, sowie die i« de» Flutzmündunge» liegende« See- streitkräste a«. Die Jagd- «»b Flakabwehr von Kriegs marine nnd Luftwaffe setzte so frühzeitig ««b wirksam ein, datz der Angriff aus Cuxhaven überhaupt vereitelt wurde, während die Bombenabwürfe i« Wilhelmshaven keinen Schaden anrichtetc». polnische Warthestellung überrannt Oftrowo, Krotoschin undLissa indeutscher Hand. — Ostpreußen erreicht. VIV». Berlin, 4. September. Durch das schnelle Zufassen der deutschen Truppen wurde der Pole verhindert, seine aus Gefangenenaussagen bestätigte Absicht durchzuführen, die ausgebaute Warthe- Stellung zu halte«. Ostrowo, Krotoschin und Lissa sind in deutscher Hand. Heute morgen haben erstmalig Truppen aus dem Reich auf dem Landwege ostprcutzischen Boden erreicht. Zweiies panisches Lt-Bvoi vernichtet vivo. Berlin, 4. September. Heute früh wurde ein zweites volntkches U-Boot von deutschen Seeflreitkräften vernichtet. Male diese Neutralität. Nach allen Feststellungen handelt es sich ganz zweifellos um ein englisches Flugzeug, das die Bomben über Dänemark abwarf. Auch die Dänen selbst ' sind^übtzrzeugt, daß der unerhörte Rechtsbruch nur von England als gemeinste Provokation begangen wurde. Wenn Englands Diplomatie spricht, dann lügt sie. Wenn sie die Arsicherizng der Neutratitätsachtung gibt, dann vzeiß sie schon gleich, daß sie diese Zusicherung nie und nimmer halten wird. Und ohne die mindesten Skrupel wird dann der Nechtsbruch vollzogen. Diese Skrupellosig keit ist das Kenuzeichcn aller englischen Politik. Jedoch die Herren in London dürfen nicht denken, daß die Welt ihre brutale Haltung nicht kenne. Wenn In Dänemark der Beweis, daß kein deutsches, sondern nur ein englisches Flugzeug den Bruch internationalen Rech tes vollzogen hat, auch nicht hätte erbracht werden können, fy hätten die Dänen dennoch keinen Augenblick daran ge- „Daily Telegraph" enthüllt englische Kriegsschuld Dem „Daily Telegraph', dem amtlichen englischen Regierungsorgan des Foreign Office, ist ein für England peinliches Mißgeschick passiert, mit dem er die mühsam aufgebaute Konstruktion der englischen Regierung über die angebliche Kriegsschuld Deutschlands über den Haufen warf. In seiner Londoner Spätausgabe vom 3l. August veröffentlicht er aus der ersten Seite in Großaufmachung einen Bericht über die englischen Kabinettsberatungeu. In diesem Bericht stellt „Daily Telegraph" fest, datz der eng lische Botschafter in Berlin, Henderson, vom Reichsantzen minister empfangen wurde und daß ihm bei dieser Gele genheit die deutschen Forderungen hinsichtlich einer fried lichen Beilegung des deutsch-polnischen Konfliktes über mittelt wurden. Das Blatt stellt dann weiter fest, daßdas Londoner Kabinett das deutsche Memorandum nach War schau übermittelt habe und datz die polnische Regierung nach Empfang deS nach London übermittelten Memoran dums die Generalmobilmachung angeordnet habe. Diese Mitteilung, die beweist, daß das deutsche Me morandum tatsächlich London und Warschau bereits am 30. August zugegangen kst, hat dann offenbar größte Be stürzung beim Foreign Office hervorgerufen. Gegen alle Gewohnheit mußte der „Daily Telegraph' deshalb eine neue Spätausgabe herausbringen, in der diese für die englische Regierung peinliche Mitteilung entfernt war. Dem Foreign Office war also daran gelegen, die Tat- äche zu verschleiern, daß Polen 48 Stunden vor den deut- chen Maßnahmen über den Inhalt der deutschen Vor- chläge in Form eines Friedensmemorandums unterrich tet war. Es handelt sich nm die Charakterisierung des deutschen Wunsches, die der Führer 24 Stunden vor der Uebermittknng des Wortlautes der 16 Punkte dem briti schen Botschafter gab. Damit ist der dokumentarische Beweis für die Schuld Polens an der Zuspitzung des deutsch-polnischen Verhält nisses und für die Schuld Englands an dieser und der weiteren Entwicklung fcstgeftellt. zweifelt, daß das perfide Albion wieder der Friedens störer ist. Aber mit dem Bombenabwurf ist die Angelegenheit selbstverständlich nicht abgetan. Wie bei der Uebersliegnng holländischen Staatsgebietes haben sich sofort diploma tische Folgerungen ergeben, die sich in ihren letzten Ergeb nissen klar gegen England Wei,den»muffen. England hat in der WelEnur eine Rolle — das ist die des Friedensstörers. England möchte die ganze Welt in den Kriegsbrand hineinzerren. Die Londoner Kriegshetzer sind am Werk. . . England gibt Verletzung der bollöndWen NeuttalM zu Das britische Jnsormationsminifterium bestätigte am Mon- ragabcnd in einer amtlichen Verlautbarung, daß englische Flug zeuge den Versuch^unternommen haben, in der Nacht vom Sonn tag zum Montag auf deutsches Reichsgebiet vorzustoßen, und daß co diesen Flugzeugen gelungen sei, Flugblätter abzuwcrsen. Durch diese Mitteilung bestätigt dao Jnsormationsministcrium, daß englische Flieger unter Verletzung der hol ländischen Neutralität in der Nächt zum Montag/ Holland überkl»aen haben. Englischer Sombenwurs «der Dänemark Ser zweite Aall provokatorischer Aeulralitätsvertetzung