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Amts- und änzeigeMt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larkseld, yundrhwel, ^UgvvtUtt Reuheide,Gberstützengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, llnterstlltzengrün, Mldenthal nsw. Verantwortl. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - 62. Jahrgang. . — ... — ^/2SS Freitag, den 19. November IVIS. : Erscheint täglich abends mit Ausnahme der : ' Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. ! Anzeigenpreis: die lrleinspaltige Zeile 12 : Pfennige. Sm amtlichenTeilediegespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. 2el.»Ndr.r Nmtrblatt. Bezugspreisvierteljährl.M.1.50einschließl. des „JUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „ Seifenblasen" in der Expedition, beiunserenVotensowiebeiallen Reichspostanstalten. Weihnachtsgabeaselldmlg der Stadt für die Trappen. Zum zweiten Male im Weltkriege naht Weihnachten. Viel mehr von unseren Eibenstockern wie im vorigen Jahre verleben das hohe Fest diesmal als Angehörige des Heeres. Fürsorgende Liebe und herzliche Dankbarkeit der Daheimgebliebenen werden auö^in diesem Jahre wetteifern, den Kriegern eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Unsere Stadtgemeinde möchte allen im Heere stehenden Eibenstockern ebenfalls einen Weihnachtsgrutz mit einer schlichten Weihnachtsgabe zu- kommen lasten. Sie bedars aber dazu der Adresten^aller zu Bedenkenden. Wir ersuchen daher die Einwohnerschaft, uns die genauen Adressen (am besten auf Feldpostkarten verzeichnet) bis Mittwoch, den 24. Aovemver isis zukommen zu lassen. Zur Sammlung der Karten ist im Flur des Rathauses neben der Ratsbibliothek ein geschlossenes, mit Einwurf versehenes Gefäß aufgestellt. Stadtrat Eibenstock, dcn 18. November 1915. Hesse. M. Brotmarkenausgabe Sonnabend, den 20. Aovemöer 1915 vormittags von 8—12 Uhr und nachmittags von 2—6 Uhr in der Bücherei des Rathauses. ES wird ersucht, die bei der vorigen Ausgabe festgesetzten Zeiten für die beiden Bezirke genau einzuhalten. Ausgabe nur an Erwachsene. Stadtrat Eibenstock, den 18. November 1915. Der Widerstand der Serben erlahmt. Aus den letzten Heeresberichten ist unzweifelhaft ersichtlich, daß der serbische Widerstand in der Haupt sache gebrochen und die Armee zu größeren Unter nehmungen nicht mehr fähig ist. Ihre Auflösung hat schon einen hohen Grad erreicht, wie auch aus den bulgarischen Meldungen hervorgeht. — Unsere Oberste Heeresleitung meldete: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 16. November. Westlicher Kriegsschauplatz. Drei Versuche der Franzosen, uns den am 14. November nordöstlich von Ecurie genommenen Graben wieder zu entreißen, scheiterten. Auf der übrigen Front außer Artillerie- und Minenkämp fen an verschiedenen Strecken nichts Wesentliches. Die vielfache Beschießung von Lens durch die feindliche Artillerie hat in dem Zeitraum vom 22. Oktober bis 12. November 33 Tote und öS'Ver wundete an Opfern unter den Einwohnern gefor dert. Militärischer Schaden ist nicht entstanden. Oöstlicher Kriegsschauplatz, Die Lage ist auf der gauzen Front unverändert. Balkankriegsschauplatz. Die Verfolgung ist in rüstigem Fört sch r e i te n. Es sind gestern über 1000 Serben ge fangen genommen, 2 Maschinengewehre und 3 Geschütze erbeutet. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 17. November. Westlicher Kriegsschauplatz Abgesehen von Artillerie- und Minrn- kämpsen an einzelnen Stellen in der Front ist nichts von Bedeutung zu berichten. Ocstlicher Kriegsschauplatz. Russische Zerstörer beschossen ge stern an der Nordspitze von Kurland Petragge und die Gegend südwestlich davon. Sonst ist die Lage unverändert. Balkankriegsschauplatz. Die Verfolgung im Gebirge machte wei tere gute Fortschritte; die Serben ver mochten ihr nirgends nennenswerten Aufenthalt zu bereiten. Ueber 2000 Gefangene, 1 Maschinenge wehr und 2 Geschütze blieben in unserer Hand. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Bon unserer Westfront ist zu melden, daß Herr Poincarä den Truppen an der lothringischen Grenze einen Besuch abgestattet hat: Paris, 16. November. „Havas" meldet: Prä sident PoincarS begab sich gestern in Begleitung zweier Generale an die Front und besichtigte die Stellungen im Priesterwalde. Alsdann besuchte er auch das 178 mal beschossene Pont-ä-Mousson und übergab dann an der Front den Truppen neue Fah nen. — Ein deutsches Flugzeug warf mehrere Bomben auf einen Vorort von Dünkirchen. Es gab einige Opfer der Zivilbevölkerung. In dem heißen Ringen im Görzischen sind die österreichisch-ungarische« Streitkräfte noch immer Sieger geblieben: Wien, 16. November. Amtlich wird ver lautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Der Nordabschnitt derHochsläche von Do - berdo war auch gestern der Schauplatz hart näckigsten Ringens. Um die Stellungen bei derseits des Monte San Michele wiro Tag uns Nacht gekämpft. Am Nordhange dieses Berges drangen die Italiener wiederholt in unsere Linien ein. In den Abendstunden gelang es jedoch, den Feind fast völlig zu vertreiben. Auch die Nahkämpfe im Raume von San Marino dauern fort. Vor dem Görzer Brückenkopf wurde ein gegnerischer Angriff auf die Podgora-Höhe abgcwiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei Geradzda an der montenegrini schen Grenze Geplänkel. Auf dem serbi schen Schauplatz schreitet die Verfolgung überall vorwärts. Oesterreichisch ungarische Truppen gewannen die Gegend von Uwaz, die Gi- gota-Planina und die Höhen von Javor. Eine deutsche Kolonne des Generals von Köveß nahm, beiderseits der von Kraljewo nach Nowibasar süh- rcnden Straße vorrückend, Uschtsche in Besitz. Die weiter östlich verbringenden österreichisch ungari schen Kräfte überschritten bei Babiza di? Straße Raschka-Kursumlja und e r stür m t en, die serbi schen Verschanzungen auf dem Berge Luzak (östlich von Babiza), wobei die Besatzung (3 Offi ziere, 110 Mann und 1 Maschinengewehr) in un sere Hände fiel Deutsche und bulgarische Divisionen nähern sich von Norden und Osten dem Straßenknotenpunkt Kurjumlja. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 17. November. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern abend fanden inz Görzischen keine größeren Jnsanteriekämpfc statt. Auch die Tätig keit der italienischen ArtillGie war im Vergleich zu dcn früheren Tagen geringer. Die Lage ist an der ganzen Südwestfrvnt unverändert. Vor gestern belegte eins unserer Flugzeuggeschwader Brescia mU Bomben. Die Flieger konnten starke Brände beobachten. Alle Flugzeuge sind glatt gelandet. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die. an der Sandschakgrenze kämpfenden k. u. k. Truppen warfen die letzten montenegrini schen Nachhuten über den Lim zurück. Die Verfolgung der Serben wird überall fortgesetzt. Die gegen Sjcnica vordringende österreichisch-ungarische Kolonne warf dc^i Feind aus seinen zäh verteidigten Gebirgsstellen nörd lich von Javor. Di? deutschen Truppen des Gene rals von Köveß standen gestern abend einen hal ben Tagesmarsch von Raska entfernt. In Kur- sumlja ist es zu Ortskämpfen gekommen. . Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. ' Ferner wird gemeldet: Wien, 16. November. Die Politische Korre spondenz meldet: Durch das rasche Vordringen der Verbündeten in Serbien ist ein? größere An zahl unserer Staatsangehörigen in Freiheit gesetzt worden. Für sie wurde hin reichend Sorge getragen. Dagegen ,chleppten Kriegsgefangene betrübende Nachrichten ein, welche, falls deren Wahrheit in einwandfreier Weise festgcstellt werden sollte, di^ k. und k. Regierung zwingen würden, unerbittlich mit den stärksten Re pressalien vorzugehen. Boni Balta« liegen über kriegerische Ereignisse die folgenden Mel dungen vor, von denen besonders di? Erstürmung einer französischen Stellung durch die Bulgaren her- vorzuhebcn ist: Sofia, 16. Nov. Amtlicher Kriegsbe richt vom 13. Nach dem Fall der Festung Nisch hatten die Serben sich auf das linke Ufer der Morawa zurückgezogen und alle vorhandenen Brük- ken zerstört. Hier hat der Fluß eine Breite von 150 bis 200 Meter und eine Tiefe von 1 bis 2 Meter. Die Serben bemühten sich, gestützt auf be festigte Plätze und mit schwerer Artillerie versehen, durch von einer bedeutenden Streitmacht ausge führte erbitterte Gegenangriffe unsere Truppen da ran zu hindern, den Fluß zu überschreiten. Kö n i g Peter wohnte diesen Kämpfen bei. Im Laufe der letzten Tage brachen unsere Truppen den ver zweifelten Widerstund der Serben und gingen endgültig auf das linke Ufer des Flusses über. Heute sind unsere Truppen in Prokuplje cingerückt. Sie erbeuteten dort sechs I2-Zenti meter-Mörser, 19 mit Artillcriegranaten beladene Karren und machten 7000 Gefangene. Auf dem Bahnhof von Grejesz erbeuteten sie 150 Waggons. - Das 1. serbische Landwehrregiment hat gemeu tert und seinen Befehlshaber, Oberst Prebitsche- witsch, getötet, einen der hauptsächlichsten An stifter des Komplottes zur Ermordung des Erzherzoges Franz Ferdinand. Das Regiment hat sich dann in die umliegenden Dörfer zerstreut. In der Nacht zum 13. versuchten die Franzosen, unsere Stellungen am Wardar- fluß anzugrcifen. Unsere Truppen machten einen kräftigen Gegenangriff und warfen sie auf das rechte Ufer des Karasju zurück. Gleichzeitig er beuteten sie zwei Maschinengewehre mit Bespan nung, zwei Gebirgsgeschütze und nahmen 56 Mann gefangen, darunter drei Offiziere. Sofia, 16. November. Amtlicher Be richt vom 14. Die Operationen entwickeln sich an der ganzen Front günstig für unsere Truppen. Bei Prokuplje erbeuteten unsere Truppen 180 Ki sten mit Artilleriemunition, 220 Kisten mit Jnfckn- tcricmunition, 12 mit Kriegsmaterial beladene Karren und einen Pionierpark mit 16 Pontons. Unsei Gegenangriff am westlichen Ufer des Ka- rassu südlich von Köprülü hat damit geendet, daß die Franzosen vollkommen aus das östliche Ufer dieses Flusses zurückgcworfen wurden. Dort haben unsere Truppen in kräftigem Ansturm unter dem Gesang des Liedes „Schäume, Maritza" die mächtige, befestigte Stellung der Franzosen genommen. Sofia, 17. November. Westlich von Les ko tz ac haben die Bulgaren die ihnen von Ueber- zahl entrissenen Stellungen wieder ein genommen. Die Franzosen sind westlich des Wardar abermals blutig zurückgeschla-