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Z Its-THIS S I L csg S , c-, I E —- AIGQ s s S Hauf-W Abnnncmums für die ~NcucftcuNuthri-hten« nehmen an unsere Filialem Postplatz im Cigarrengefchäft von Gast schneidet-. Mariensiraße 28, Papier- u.Musikalienhandlung ti. Magnet-. Pirnaifkher-Platz Ptpierhdlg. u. Contobücherfabrit A. Keim-lit- Sjrchlyncrftraßcl9, PapiLvHandlunw båi Frau. L. Mandat-is Hauptstraße 12 im Cigarrens Geschäft von Joh. Zubenilh Bautznerftraße 43, Eing. Martin-Lutherstraße, bei-Herrn Weher,Papicr-Handl. Oppcllftraße 17 bki Hei«rn—KLl-tffmann Riohåktlweiher. Falkenstraße, Ecke Ammouftraße, » Cigarrcngcschäft von Ihedåstskimm yktlngdcrzlcncstrn Ums-richtend Jkillchrift für die Zutcrkslkn dkø Hans-mesan Reduktion von Silvia Braut-, Dresden-. Sonntag vZler nimmt sich-g au? Er war ein stiller Mann; nie hatte er Streit und allgemein war er geachtet. Eiu Mädchen, gebildet, klug und christlich, ward feine Fran. Der Bund schien glücklich, die Frau verehrte den Gatten und liebte ihn; es kam ihr nicht in den Sinn, daß seine Liebe nicht fo tief wurzle, wie die ihrige. Sie arbeitete mit Aufopferung und önnte sich keine Ruhe, ehe nicht Alles in Ordnung war; sie hielt Pest an den Christenpflichten, war nie bei Klatsch und that im Stillen Gutes: nach Gesellschaft suchte sie nie, ihr Heim war ihre Lust. Wie kam es nun, daß ihr Gatte ihr nie ein Wort des Lobes sagte, nach dem sie sich doch so sehr sehnte? Er ging und kam und; sprach oft kein Wort mit ihr; er hatte ihr nie etwas zu erzählen, munterte sie nie auf; er fragte sie nie, ob sie glücklich sei, ob sie einen; Wunsch hätte; er bot ihr nie feine Hilfe an, mochte auch die Arbeits sich mehren, als die Familie sich mehrte. Er hielt nichts auf die schönen häuslichen Feste, er spielte nicht mit den Kindern, er fühlte sich immer wohler in der Gesellschaft, die er als Junggeselle hatte, als in seinem Heim; dort, in fremder Gesellschaft, brachte er meistens seinen Sonntag zu. Mit Religion nahm er’s wie mit Allem; er machte deren Uebungen mit, aber nahm Alles blos äußerlich. Wir können sagen, dieser Mann that seiner Frau weder etwas zu Lieb, noch zu Leid, wenn all das Obige nicht Leid und Schmerz genug wäre und härter, als dann und wann ein Faustschlag. Mit Schrecken sah die arme Frau dies nach und nach ein; sie weinte viele, viele Thränen,»denn sie besaß ein tiefes Gemüth und suchte Gemüthlichkeit. Sie fuhlte sich verlassen, verrathen· Endlich wagte sie es, bei ihm fich über feine Kälte, feine Rück sichtslofigkeit zu beklagen- Er konnte es nicht begreifen, daß sie nicht zufrieden sei, er liebe site so llfelhiz thue ihr kein Leid usw. und sehe gar nicht ein, was ie wo e - Enttäuschtl Was sollte sie thun? Sie wurde nicht verstanden, ihr Mann nahm sich nie die Mühe, sie zu beobachten. Er sah ja nicht einmal ein, daß er im Unrecht sei; er nannte sie sogar einmal ~überreizt«, als sie flehte, er sollte doch mehr ihr Tehötem als der Gesellschaft, nnd er sollte seine Gewohnheiten ändern, aja der Stand auch geändert·sei. Sie stellte ihm Hor, daß sie eines theilnehmenden Herzens bedürre und der Sonnenschein seines Daseins müsse auch sie bescheinen, sollte ihr Muth nicht sinken und ihre Kraft nicht brechen. Was höxte sie»da? U» « · « , , »Ich verzichte nicht aus meine Gewohnheiten, ich will noch mensch lich leben, ich lasse Dich ja auch thun, was Du willst.« Jetzt war sie am Ende. Also das heißt er menschlich leben: nur an seine Person denken, sich zu Hause bedienen lassen, das Brod schaffen, aber sonst nichts im Hause achten, und seiner Frau nur die Augen blicke weihen, in denen er gerade nicht einen andern Zeitvertreib hat. Traurigkeit lagerte sich jetzt über das sonst so freundliche Gesicht der uten Frau, sie lächelte noch mit ihren Kindern, aber so recht er preuen wollte sie nichts mehr; sie erfüllte ihre Pflichten noch, aber diese wurden ihr immer lästiger und drückender; sie ward endlich ganz kalt gegen Den, dem einst ihr volles Herz so warm entgegen schlug. Jnr Hause wurde es trüber, die arme Frau weinte stunden lang, wenn sie sich allein sah; die Kinder -fragten oft: »Mutter, warum meinst Du auch?« Sie weinte nur mehr und sagte nichts- Gebet und Arbeit ließen sie manchmal das Leid vergessen, aber dann brach es um so unaushaltsamer durch. Fast zehn Jahre hat sie so gekiimpst, da unterlag sie der Wucht ihrer Leiden, und nun ist ihr Geist»umn«q»ch»tet. ;—«— Ä » » , Jetzt ist der Vater allein mit seinen Kindern. Nicht mehr schafft und sorgt sie, nein, sie zerreißt und zerstört und wendet sich ab von Vater und Kind. Jetzt muß der Mann sie bedienen, aber sie dankt ihm nicht. Er geht jetzt freilich in sich, er sieht jetzt überall, daß die Hand einer liebenden Frau fehlt: er sucht sie zurückzugewinnen, aber - fie stößt, sie wirft ihn von sich, oft muß er sich retten vor ihr- Die Zierztc erklärenusie als unlzeilban , Wäre dieser Mann in sich gegangen, als es noch nicht zu spät war, hätte er seine Gewohnheiten dem Wohle seiner Frau zum Opfer gebracht, wie er sie jetzt dem Unglück opfert, wie glücklich hätte er fein können niit einer solchen Franl Dieses Bild, das auf vollel«»Wahl«heit beruht, möge alle Jene znr Besserung anspornen, welche sich sagen müssen: Meine üblen Ge wohnsheiten find der Stein, der mein eigen Glück sei-mahnt Nicht immer führt Rücksichtslofigkeit zu solchem Unglück, aber ift es nicht schon genug, wenn man sich und den Seinen frohe Stunden raubt und ihnen das Leben verbittert? Das Heiligthum des ganses sollte sorgfältiger bewacht wetdeni Nur zu Haufe ist wahres lück. Ein Mann, der feiner Frau nichts Is. Juli. zu Liebe thut, ist der Mörder des Glückes seiner Familie. In der Ehe und Familie müssen die Rücksichten gegen Freund und ;vor den Pflichten gegen Frau und Kinder zurücktreten - Jede G wobnheit, die im Wege steht, muß gebrochen werden,«soll das Band innig und glücklich sein« Ein bischen Selbstdenken nur braucht es um sich das Alles klar zu machen. . Rothwein Wie Moses einst um seines Volkes willen « Nach einem Quell, nach Wasser betend schrie- So streckt der Landmann nach dem Labfal Regen Zum Himmel gern die harte Schwielenhand, Daß er der durst’gen Felder sich erbarme, Daß er dte Feldfrucht, die im Sonnenglast Zur Erde schon sich neigtj durch Thau erquicke, Zu weit’rem Wachsthum, weiterem Gedeihn, u voller Kraft, zu poller Segensspendr. ~Denn alles das,-was vor der Zeit gereift, Das trägt den Stempel Noth, muß Noth erzeugen« So denkt der Landmann nnd nicht er allein, Noch Viele denken so, weil sie’s to hörten Von Alters her, von einem klugen Ohm, Von klugen Vettern und noch tlüg’ren Basen. Und dennoch hat die Weisheit einen Bruch. " Nicht jede Frucht, die durch die Noth zur Reife, Zur aufgeztoung’nen jähen Reife kommt, Wird die Erzeugerin von Noth und Elend. Der Boden giebt den Ausfchlagt War der gut- Wohl vorbereitet und nicht ausgesogen Von Queckenunkraut- Rauv’ und Engerling, So giebt er, trotz der Sonnengluth, der Dürre- Doch brauchbar gute, hochwilltomm’ne Frucht. Das gilt auch von den armen Menschenkinderm Die vor der Zeit, in Drang und Noth gereift, Die nicht den milden Thau der Mutterliebe, Des Vaters Thräne nicht als Schutz und Hort Auf scngend heiße Lebenspfade nehmen. War nur der Boden gut, dem sie entstammt, War er durch rechte Zucht und rechte Sitte Von Leidenschaften und von Lastern frei, So wird der Mensch, trotz der verfrühten Reife- Ein guter Mensch, vielleicht sogar noch mehr- Zu feiner Eltern und zur Ehre Gottes. Eserkiner Wodebrief. S. B. Von Minna WettsteimAdelt Machdruck verbotenx Zur Zeit, da der eigentliche Sommer seinen Einzug gehalten, lassen die Farben der Damentoiletten in ihrer Buntbeit wieder nach. Neben dem siegenden Weiß behauptet sich lediglich matering fliederfarben und steingrau. Nur bochroihe Cräpekleider vervollstän igeu die Farbenseala; sie sind unt gehalten oder mit weiß verziert· Das Neueste sind übrigens wieder russische Blousen mit etwas kürzerem Schoß als bisher, der dem Gürtel zu seinem Recht verbilft Eine unglaubliche Vorliebe genießt das sogenannte Vorbemd oder Hemdenblonse. Eine einzige Berliner Firma soll arti-Sonnabend vor Pfingsten 300 Hemdenblousen verkauft haben. Sie sind nicht so billig wie Blousen, aber dagegen auch in den theuersten und kostbarsten Exemplaren zu haben, in Seide, CJSPH Chisfon, Spitzenstoff, ebenso wie in Leinen, Batist, Satin oder Cattun Starke Personen sehen tu der Hemdblouse unschön aus, weil diese sich dem Körper anpaßt und ohne-Futter getragen Fairb- - » « ' . » » Dagegen kleiden stärkere Damen die schottifchen cräpe de chine- Blousen sehr gut, die brennend rothen Fonlards und gauffrirteu Westen, die zu den zahlreichen Faeons in Volewjacken getragen werden. Die Gürtel werden meist aus Seide oder Stoff selbst angefertigt in allen Faenns nnd Garnirungen, die die Phantasie eingiebt· Eine weitere kleine Toilettenznthat, die indeß sehr wichtig ist, sind Umlegekragen und Manschetten. Man hat sie in den verschiedenstes Farben, am vornehmsten wirkt jedoch immer weiß- Einer neuen Garniturart will ich hier gleichzeitig gedenken Man kann dieselbe an Kleidern, an Westen, Blousen, Untetr ckeu und lett-I Wäschestucken anbrinfew Man arbeitet kleine Vierecke Z Ce im Quadrat groß, d e mit schmalen Stossfältchen bedeckt nnd, schräg