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Erzgcbirgischer VlMssreund. Tage-uns Amtsblatt für die Gerichtsämter Grünham, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Wildenfels; sowie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, NeustLdtel, Schwär- zenberg, Wildenfels und Zwönitz. E I" Sonntag, den 14. August. ! , I ^«>4- Pr»i« vierttljährlich 18 Ngr. — Jnsrrattn-Annahme für die am Abend erscheinend» Nummer bi« Vormittag« 11 Mr. Holz-Auction. ' . 3m Gasthofe zu Nkautenkranz sollen Dienstag, den 2L Anguft dieses Jahres, von Bormittag» Uhr an. 1) vom Rantenkranzer Forstrevier: 496 Stämme — Schachtholz — V 1059 Stück weiche Klötzer von 6—23 Zoll oberer Stärke,» . , „ . , 176 „ 4-6z°llige weiche Stangen, - 'f m den Bezirken Wiesbach, al^r Wald, t weiche Nutzklafter Nl7 Cl., / Bergrevier, unte« und obere Wildbahn, harte Scheitklafter, Wahrsage rc.; 25^ weiche dergl. ' 2) vom Tannenbergsthaler Forstrevier: 281 Stämme — Schachtholz — z 600 weiche Klötzer von 7—16 Zoll oberer Stärke,! in den Bezirken obere und untere Grüne 201 Stück 4—6 zöllige weiche Stangen, t und Bergrevier; 1 Weiche Nutzklafter Hl. Cl. ' 3) vom Georgengrüner Forstrevier: SS8 « Zoll -i---- NS-kZ « 15 Schock 4—CM. 1 Hmd-, HMmschachkr Md Eu,-»wafl-r einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor B/ginn der Auciion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an die betreffenden König!. Revierverwaltungen zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Forstorte zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Auerbach, den 5. August 1861. A Schuznann.F. Toepelmann. . Tagesgeschi chte. Deutschland. Oesterreich. Wien, In Bezug auf die Betheiligung der Militär personen an der Tagespresse ist hier jetzt eine sehr strenge Verord nung erschienen, indem das für gewisse Militärklassen bereits beste hende Verbot der Veröffentlichung politischer Artikel in periodischen Druckschriften paralisirt ist und die Kontravenienten mit schweren Strafen bedroht werden. Preuße«. Berlin, 10.Aug. Ueber die Besetzung Lau- enburgs durch die Hannoveraner spricht sich die ministerielle „N- Allgem. Ztg." folgendermaßen aus: „Nachdem die dänische Frage zum glücklichen Anstrag (?) gekommen, scheint es in der That, als solle Deutschland noch ferner der Schauplatz politischer Krisen sein. Die Nachricht über das Einrücken der Bundestruppen in Lau- enburg bestätigt sich. Sowohl Ratzebnrg als Möllen sind von den Exekuttoitstruppen besetzt worden. Allerdings hatte der Bund sei ner Zeit die Exekution gegen Dänemark durch Besetzung von Hol stein und Lauenburg auszuführen beschlossen; aber bis dahin ist das Lauenburgische Gebiet von den Bundestruppen nicht besetzt worden. In demselben Augenblick nun, wo das ganze Exekutionsverfahren überflüssig wird, in demselben Augenblick, wo die Heiden deutschen Großmächte durch ein rechtsverbindliches Dokument in den, wenn auch nur provisorischen Besitz der drei Herzogthümer treten, — in demselben Augenblick sehen wir die Bundestruppen das Territorium LauenburgS besetzen. Zu welchem Zweck? Da die Exekution gegen Dänemark nicht mehr besteht, so könnte diese Exekution nur gegen die beiden Großmächte gerichtet sein; aber wa- beabsichtigt man mit dieser Maßregel zu erreiche«? E» ist uns Nicht recht klar, wel che Resultats man durch die Besetzung LauenburgS in Wien und Berlin zu erlangen hofft, wenn es nicht das Resultat ist, daß die beide» deutschen Großmächte, mit größerem Ernste als bisher, die sen an Frivolität grenzenden Anmaßungen des Partikularismus ent gegentreten. Das preußische Kabinet hat sich einstweilen damit be gnügt, Rechenschaft über diese Vorgänge von den desfallsigen Regie rungen zu fordern und den ruhigen Weg der Diplomatie einer That- sache gegenüber zu betreten, die mehr als befremdend erscheinen muß; ein neuer Beweis dafür, wie man in Berlin die Rechte des Bundes (?) zu achte« gewohnt ist, und jede ernste Reibung mit den Bundesmitgliedern zu vermeide» wünscht. Und wenn man uns die Besetzung Rendsburgs entgegen halten wollte, so liegt ja eben die Ursache, die Preußen zum unmittelbaren Handeln zwang, m dem Umstande, daß dort Gefahr im Verzüge war, wo unsere Truppen und unsere Kranken einem wirklichen Angriffe ausgesetzt waren." Berlin, II.Aug. Die Ziele der preußischen Politik in der Herzogthümerangelegenhett liegen, nachdem man so lange allerseits im Finstern getappt, jetzt so klar da, daß man sie mit Händen greifen kann, und daß es kaum mehr offiziöser Plaudereien bedarf, um ei nen Blick hinter die Kouliffen unseres diplomatischen Theaters wer fen zu können. Schleswig und Holstein sollen zu Preußen in das Verhältniß der Union, Wieste 1849 mit einem Theile der Mittel-und Kleinstaaten angestrebt wurde, aber bekanntlich verunglückte, einer Union, durch welche die militärische und diplomatische Führung der Herzogthümer vollständig in die Hand Preußens gelegt wird. Geht der Augustenburger auf diese Bedingungen ein, so wird Preu» ße» der Geltendmachung seiner Ansprüche keine Hindernisse mehr in de« Weg lege«, weil may hier «ur zu gut weiß, wie sehr daS Recht u«d die Stimme de« Bolle« diesem Fürsten günstig ist, und. e« be-