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chönburger Tageblatt Mk.L.SV, 8i>sH«d>t ttglich mit Ausnahme der Tage «i» Lou», und Festtagen. Annahme on -«!«raten für die nächsterscheinende Numm r ti» Vormittag V.N Uhr. Der «bonn- m»m«pr»1« beträgt vierteljährlich Mk.L.SV, M dm S. imd 3. Monat Mt. L.LV, für hm 3 Monat SS Pf. Einzelne Nr. 10 Pf Kr »rat» pro Zeile 10 Pf., für auswärts 15 Pf. «Ad VatömblllHer Ameizer. Filialen: in Altstadtwaldenbnrg bei -«r«? Otto Förster; in Lallenberg bei Hru. Strnmdf wirler Fr. Herm. Richter: in kanfnngen L« Herrn Fr Janaschek; in LangenchnrSdorfb-» Herrn H. Sttegler; in Penig bei Herm WK- Helm Dahler; in Wolkenbmg bei Herw, Herm. Wildenhain; in Ziegelheim bei Herr» Eduard Kirsten.- Z Amtsblatt Mr dss Königticke Kmtsgerickt und den Stsüttat zu Waldenburg. Zugleich »eit Lrrbreüet ta de» Städten Penig, LichterrftetmCaüvteeg und ta den Ortschaften der nachstehenden StandeSamtSbezirker ^lißsdt-Wüldenburg. BrSnrrsdorf, Lallenberg, Uhrenhain, Frohnsdorf, Fallen, Grumbach, Kaufungev, Langenchursdorf, Langenleuba-Niederham, Langeuleuba-Oberhat» Rlederwier«, Oberwiera, Oberwiulel, OelSnitz i. U., Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolleuburg und Ziegelheim. 161 Freitag, den 14. Juli 1911. *Waldenburg, 13. Juli 1911. seine Gemahlin, der Regent von Braunschweig, Herzog Jo Die beiden Diplomaten, auf deren Wirken und Walten Hann Albrecht zu Mecklenburg und Prinz Heinrich der Nieder- zuziehen, um diesem dann seine Pelroleumpreise zu diktieren. bombensicheren Kasernements, mit Panzertürmen, Verfchwindelafetten achtungstürmen ausgerüstet worden. Seeseite aus fast nichts von allen den neuesten drehbaren und gepanzerten Beob- Und doch ist von der diesen Anlagen zu be- die Hoffnung aus ein gutes Gelingen weiter befestigt. Die Umgestaltung der Versicherungsmarken für die deutschen Vereine von Rostock, Hamburg, Stettin, Wismar, Lübeck, Berlin und andere vor, um Huldigungskränze am Denkmal niederzulegen. Pastor Jatho, der vielgenannte moderne Theologe, zieht Verabschiedet worden. Zum Fall Richter macht die „Tgl. Rdsch." folgende braucher durch ein Reichsmonopol vorgebeugt werden. Die wirtschaftliche Entwicklung Elsaß-LothringenS ist gegenüber Altdeutschland auffallend zurückgeblieben. Es deutet das auf ein Versagen der leitenden Schichten, die plage im Osten. Als vor einiger Zeit jeder deutsche Ballon, der durch den Wind nach Rußland trieb, beschoffen wurde, erhob man Vorstellungen bei den russischen Behörde», die auch Abhilfe versprachen. Aber die Grenz-Soldateska schaltet und waltet allem Anschein nach wie sie will. heute die Augen von Europa gerichtet sind, der französische lande, bekanntlich auch ein geborener Mecklenburger, er- Botschafter Cambon in Berlin und der deutsche Staatssekretär schienen. Das sonst so stille Stavenhagen hörte viel Jubel in die Hand. Nach Absingung des plattdeutschen Liedes; zuzirgcn, um vielem vann irinr Priruiculli^rciir zu vuiirrrn. „Ick weit en Eikboom" traten die Delegierten der platt-! Der Ausführung dieses Planes soll im Interesse der Ver» die Verantwortung für solche Möglichkeiten in der Tat weiter auf sich nehmen? Kann die Türkei mit dem Räuberunwesen in ihren Landen nicht aufräumen, so mag sie die Folgen auf sich nehmen. Sie hat Zeit genug erhalten, außerordent liche und neue Mittel zur Befreiung Richters zu versuchen. Sie hat dabei keinen Erfolg gehabt. So möge sie das landesübliche Mittel anwenden, das heißt den Mann auS- lösen I Helgoland wird, einer Blättermeldung zufolge, demnächst eine selbständige Fortifikation erhalten, nachdem es bis her nebenamtlich von der Fortifikation Cuxhaven verwaltet wurde. Diese Neuerung beweist abermals, welch außer ordentliche Bedeutung für den Küstenschutz die Militärver waltung der Insel beimißt. Das kleine Helgoland ist im Laufe der letzten Jahre in aller Stille mit den modernsten 15 bis 20 Kilometer weit tragenden Geschützen versehen und mit den modernsten Panzerbatterien, Panzerkasematten und merken — ein Triumph der Kriegstechnik! An der deutsch russischen Grenze bei Thorn wurde ein deutscher Vergnügungsdampfer, auf dem der katholische Gesellenverein von Thorn eine Weichselpartie machte, noch bevor er die russische Grenze erreicht hatte, von russischen Grenzsoldaten beschossen. Nach anderer Darstellung war der Dampfer in der seichten Weichsel auf Grund geraten und ein Boot versuchte, an Land zu rudern, worauf es von den Russen mit Schüssen empfangen wurde. Die Grenz übergriffe russischer Soldaten werden nachgerade zur Land ¬ erschienen, gehörte doch Reuter einst zu ihnen, die die Fahne. den, das schon bei den Etatsberatungen vom nationallibera- des einigen Deutschland hochhielten und in trüber Zeit des», len Abgeordneten Stresemann empfohlen wurde. Amerika wegen arg verfolgt wurden. Das Denkmal zeigt Fritz Reuter, sucht durch fortgesetzte Preisunterbietungen die österreichische gemütlich im Lehnstuhl fitzend, das Haupt stützt er sinnend Industrie zu nötigen, sich ganz vom deutschen Markte zurück- sich auf längere Zeit aus der Oeffentlichkeit zurück und läßt nicht zuletzt unter ihrer Abneigung gegen Altdeutschland, die alle angekündigten Vorträge aussallen. Die Veröffentlichung von gewissen politischen Führern noch genährt wird, ihre der Urteilsbegründung im Irrlehre-Verfahren gegen wirtschaftliche Mission nicht so erfüllen, wie sie sollten. Jatho hat bestätigt, daß zwischen den Anschauungen Jathos j In Agadir traf unser Kreuzer „Berlin" bereits am und den Lehren der Landeskirche so erhebliche Widersprüche^. d. ein. Der Kommandant ging an Land, tauschte einen bestanden, daß Jatho als evangelischer Theologe nicht mehr Besuch mit dem Gouverneur der Stadt aus und hatte mit angesehen werden konnte. Es wäre für Jatho selber ein, ihm eine Unterredung über die Aufrecherhaltung der Ord- peinliches V-rhältniS geworden, wenn er von einer Kirche nung. Die Eingeborenen sind ruhig. Der französische Bot ¬ in der vierten 30 und in der fünften 36 Pfg. betragen. Sie werden künftig, und zwar zunächst bis zum Jahre 1920, in gleicher Reihenfolge 16, 24, 32, 40 und 48 Pfg. aus machen. Bekanntlich sind aus den Versicherungsmarken die Lohnklaffen und die Wochenbeitragszahlen verzeichnet. Die ersteren find so wie bisher geblieben, die letzteren müssen einer Aenderung unterzogen werden! Man darf damit rechnen, daß die neuen Versicherungsmarken schon vor dem Ende deS laufenden Kalenderjahres von der Post zu beziehen sein werden. Die bisherigen haben natürlich noch bis zum 31. Dezember ihre Gültigkeit. vesterveich'Urrgarrr. Am kommenden Montag tritt in Wien der ReichSrat zusammen. Ihn arbeitsfähig zu machen, ist der neue Mi nisterpräsident Freiherr v. Gautsch heiß bemüht. Da der Obmann der Deutsch-Nationalen zur Zeit abwesend ist, ver handelt Herr v. Gautsch zunächst mit den Christlich-Sozialen und den Tschechen, um beide für die Wehrvorlage zu ge winnen. An die Bildung einer Majorität kann er noch nicht denken. Sie wird sich auch sehr schwierig gestalten, da die Tschechen die Einbeziehung der slawischen Abgeordneten in die Regierungsmehrheit wünschen, während der Minister aus seinem Wunsche, sich die Mitarbeit der Deutschen zu er halten, kein Hehl macht. Frankreich. Am Freitag, dem Tage des Nationalfestes, werden in Paris Straßendemonstrationen stattfinden. Der Ver- band der Syndikate des Seinedepartements hat daS Prole tariat dazu jetzt in einem öffentlichen Aufruf aufgefordert. DaS ist charakteristisch. Die Franzosen begehen bekanntlich den 14. Juli nicht deshalb als Nationalfeft, weil an diesem .Tage die Bastille erstürmt wurde, die damals nur noch von im ReichSamt des Auswärtigen, Herr von Kidcrlen-Wächter, der geborene Stuttgarter, sind in der deutschen Reichshaupt stadt, wie man bei deren Raumverhältniffcn getrost sagen kann, so Halbwegs Nachbarn. Das französische Botschafter- Palais liegt am Pariser Platz, zwischen dem Ausgang der Linden und dem Brandenburger Tor, und schräg gegenüber beginnt die Wilhelmstraße, in der, fünf Minuten entfernt, Reichskanzlerhcim und Auswärtiges Amt sich nebeneinander befinden. Und wenn der Vertreter Frankreichs gar kein Aussehen erregen will, kann er die Werkstätte der deutschen auswärtigen Politik von der Parkseite, nach dem Tiergarten zu, betreten, wo ihn kein Mensch weiter in dem lebhaften Verkehr beachtet. . In der „Boss. Ztg." fordert ein Kiderlen Wächter einen zweiten Besuch ab und hatte mit protestantischer Theologe Freigebige dazu auf, die Jatho-j ihm wiederum eine längere Besprechung. Die Erklärung Spende auf eine Million abzurunden, so daß noch andere , des französischen Ministers des Aeußern über die Berliner freigeistige Theologen offen für ihre Ansichten eintreten könn- Marolkoverhandlungcn haben auch an den amtlichen Stellen ten. Jatho ist bekanntlich mit der ihm zustehenden Pension des Deutschen Reiches einen freundlichen Eindruck gemacht und bemerkenswerte Ausführungen: Offenbar Haden politische Invaliden- und Hinterbliebenen-Verficherung wird eine der Rücksichten unsere Diplomatie bestimmt, von einer energischen am meisten in die Augen fallenden Aenderungen sein, welche Sprache der Türkei gegenüber im Fall Richter Abstand zu die Reichsverficherungsordnung mit sich bringt. Naturgemäß WitteruagShericht, ausgenommen am 13 Juli, Nach«. 3 Mr. V«ro»eterst«»d 767 mm reduziert auf den MeereLspiegel. Thermometerftaud -s- 22 6. (Morgens 8 Uhr -s- 20 6. Tiefste Nachttemperatur -s- 16 6.) KenchNgkeitS ^h«tt der Lust nach Lambrechts Polymeter 70°/,. Taupunkt -s- 17 6. Windrichtung: Nordost. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0„ nun Daher Witternnq-aussichten für den 14 Juli: Halbheiter bis bewölkt. M In dieser von Bismarck während seiner ganzen Amtszeit bewohnten Stätte haben zahlreiche hochwichtige Konferenzen oder Kongresse stattgefundcn und außerdem Besprechungen zu Zweien. Und diese letzteren waren nicht minder bedeutsam. Der Reichskanzler selbst ist heute bei der „Konversation über daS bißchen Marokko" nicht zugegen, und das ist eigentlich am meisten bezeichnend. ES „brennt" also noch nicht, und die beiden Diplomaten, die die Sache führen, werden auch ohnedem ins Reine kommen. Ueberhaupt haben die Konfe renzen zu Zweien meist den Vorteil für sich gehabt, daß das Ziel, welches sie anstrcbtcn, leichter erreicht wurde, als in fitzungsreichen Kongressen. Beileibe soll von den diploma- tischen Exzellenzen nicht gesagt werden, daß viele Köche den Brei verderben, aber es kommt doch nun einmal oft anders, als man denkt. Auch Algesiras hat die auf diese Konferenz gesetzten Erwartungen nicht erfüllt, und vielleicht hätte man durch eine Aussprache unter vier Augen schon das erreichen können, was heute angestrebt werden soll. Wir haben für den Erfolg solcher diplomatischer, intimer Verhandlungen viele Beweise in unserer deutschen Politik. Deutschlands Beziehungen zu Rußland und Frankreich vor 1870 find durch Bismarcks Unterredungen mit dem russischen Reichskanzler Fürsten Gortschakow in Petersburg und Napo- leon III. in dem Seebade Biarritz klargelegt. Nach 1870 fanden zahlreiche grundlegende Unterhaltungen des deutschen Reichskanzlers mit fremden Diplomaten statt, u. a. beruht das deutsch-österreichisch-italienische Bündnis auf persönlichen Aussprachen leitender Staatsmänner. Auch mit russischen Diplomaten fanden diese Begegnungen statt, die während seiner Regierung König Eduard von England ganz besonders Protegierte. Und so hoch die Diplomatie und Staatskunst auch zu rechnen sind, fest steht, daß, wie im bürgerlichen Leben, es hier ebenfalls von besonderer Wichtigkeit ist, sich das Herz frei v»n allen Bedenken zu machen, die auf ihm lasten. Nicht jeder Diplomat will daS, aber cs führt doch zum Guten, wenn er sich bezwingt. Es ist daS zweite Mal, daß der Staatssekretär des Aus wärtigen Amtes ein Süddeutscher ist; der erste war Freiherr von Marschall, ein geborener Badener. Der leise joviale Einschlag, den der süddeutsche Charakter auch dem Diplo maten gibt, ist für die Behandlung knifflicher Zeit- und Slreilfragen nicht zu unterfchätzen, zumal wenn er sich, wie beim heutigen Staatssekretär, mit einer hervorragenden Schulung verbindet. Herr von Kiderlen-Wächter stammt be- kanntlich aus der BiLmarckschen Diplomatenschule. Wir denken, man wird bald im Klaren, nicht viel weniger lange im Reinen sein. PolitischUnndsch au. Deatsches Reich. Die Einweihung des Fritz Reuter-DenkmalS in Staven- Hagen gestaltete sich zu einer herrlichen Huldigung der Platt deutschen an ihren Dichter. Zur Feier waren u. a. auch Großherzog Franz Ferdinand von Mecklenburg-Schwerin und und Trubel in seinen Mauern, die paar Gasthöfe vermocht ten die Massen der ankommenden Gäste kaum zu fassen.! Dem neuen Reichstag wird laut „B. T." wahrscheinlich Besonders waren auch die Burschenschafter in Hellen Scharen.der Entwurf eines Petroleummonopols vsrgelegt wer- nehmen. Wie, wenn die Räuber die Geduld verlieren, und erhöhen sich infolge der künftigen neuen Leistungen der Ver- wenn das blutige Haupt deS Unglücklichen sich eines schönen > ficherungsanstalten die Wochenbetträge, die bisher in der Morgens irgendwo in Saloniki auf der Straße vorfindet? ersten Lohnllaffe 14, in der zweiten 20, in der dritten 24, Will die deutsche Diplomatie, wollen die türkischen Behörden bezahlt worden wäre, der er innerlich und äußerlich sich schon schafter Jules Cambon stattete dem Staatssekretär von längst entfremdet hatte. 5" , „ " ' >-