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Dresdner Nachrichten : 10.05.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187505107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-05
- Tag 1875-05-10
-
Monat
1875-05
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.05.1875
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GrsHktttl 1.1-,/I» IrüH < ttin in l'.r ^^,pc>ilion M.iilcttituistl' Iii. Vltton- ttflNkNl»pik>- vikrlcli.Uir. Iich .'Mult ^,Pfük..t>ni 1) die Poi» 2 5>0 ^,^r. '2l,!^l. Vtttinü'krn l"Pj ,c. '.'i.iflagk, 27000 >'>pl. giiic dt« Rückj>ade ei»g,. l-ndikr Manuscripik macht lich die Rebu iioH »ich. verbindlich. Inserate».«nnadme an» iMirts: N»»»»o»i«i» «,»> Vo»I»e In Hau,dura. Ver- lin, Wien. Leivilg, Aasil, vietluu, graunurt a M. — Nu«. diu«», iu tlittn, Leipzia. Wien. Haindurg, Urankfur. ». M.. Mün chen. — v«ulu, ch i'a. la i.iartsur. a. M. — ir. Vuig. in illieinnitz. — II». ^».I-»Ütt«, vulii«r ch 0», In Part». Tageblatt sür Politik, Unterhalttmg «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: 1-ttpsch Rellhardt in Dresden. Inlera.e «erden I > >rone >.> Ni» «v.Utir, Sonnt»»! »>, Mitlaiid tL Udr. I» vteutlnb», «rode alifti». »aiir L v,« Utachm. « Ut«. Der Nt au Ni einer et»- tvalline» Peltlzeile kotzet I.', iliugeiandt dt» Frilk aa P,ze. »ine charantir »irr da» ni> chliiaatze Erschct« nrn der Inierat» wird nicht «egede» «u-wäriist« klnnonr«»- «nl>ii>ne von und und«» tannlen gtrmen und Per- ivnen inicrtren wir nur oku»nPranuiner«ndo» jsaliiuna durch Briet» marken ober Po>ieln»a« lunz. Neun Silben koste» td Pige. Initial« lll» die Moniogd - Nummer »der nach «mein Iellla»» dir Pclilieile c!i> Ps,O Nt. l itt Zwanzigster Jahrgang. TaqeSgeschlchtt. Deutsü,es Tkeici,. Bei der heute Mittag I2>/- Mw aui rem Ostbahnboie in Berlin stattfinbenke» rlnkiinik deS Kaisers von Rußland werd.n Daselbst zu teste» Einplange Se. Maiestät rer.Natser mit sämmtlichrn königlichen Prinzen anwesend sein. Stut bei» Ostbahnhet ttt eine Koinpagnie des Garde-Füsilier Re giments mit bc> Habne und der RegimenkSmunk ausgestellt, die Direkten Vorgesetzten am dem rechte» Flügel. Vor dci» rusfiichen BotichaftShostl in eine .zzompagnie deb Kaiser Aleraiider Garde- Grenadier üieglmcntv Nr. t mit der Hahne und der Regiinciiis- inustk ansgestellt, die direkte» Vorgesetzten sieben ans dein rechte» Flügel der Kompagnie. Die Hahnen der beiten Bataillone dev Kaiser Alexander Garde-Grenadier-RegimenlS vir. i, welche nicht »ei der Ehrenwache ausgestellt sind, werden vorder narb der Bran denburger rborwache gebracht. Nach Ankunft tcü Kaisers Alerander werden sic vo» dort durch die Ehrenwache abgebolt und dann alle drei Halmen des Regiments in das russische Bol- lchastöhotel abgebracht. Kaiser VUerandcr ven ffiußland wird, ivahrcnd der drei Tage, die er am Berliner How verweilt, iast auSsckfiteßlich im engsten Kreise der königlichen Hamilie verlebten, alö deren Mitglied er sich betrachtet. - An, Dienstag sinder die Parade der PetSdamer Garnison Im dortigen Lustgarten statt. Perstärkt wird dieselbe durch daö von Berlin kominandirte Kaiser Aicraiiber Grciiadler-Regiineiit, durch die Otfizicrkorps des 6. Kürassier- und des fi. Ulanen - Regiments, deren Ebel n aller 'Alexander ist. Das Dejeuner findet entweder im Stadtichloß von Potsdam, oder im Neuen PalaiS statt. Am Nachmittag ist grö ßere Tate! im königlichen PalaiS zu Berlin, wozu über lOO Ein ladungen ergehen werte». Abends findet Opcrin oriieUun z im Opernhaus statt. Mittwoch Abendö ist LeiGe bei den '.'.stajeilä- ke» im PalaiS, wo dramatische Aufführungen mit musikalischen Vorträgen abwechicln werden. Am Donnerstag srüh ersolgt die Adrette nach EmS. Die Prlnwinn Aleranbra von Baiern, geboren am L6. Au gust 1826, in in Holge eines Gchtrnschlages am 8. Vormittag plötzlich verschiede». lieber den Untergang deS Dampfers „Schiller" wird aus Hamburg ferner gemeldet: Man fürchtet, dah über 20i> Perso nen umgekommeii sind. Mehrere Schiffe sind damit bc>chä>tigt, nach etwa Uebcrlcbenten Nachsorichmigen ammleUcn A» Bord res DampierS „Schiller" betauten sich circa «iu Passagiere in erster, 80 in zweiter Kajüte und äo iiii^wiichcndcck. DicNtann- schast bestand aus lO«> Personen. Daü Schiff liegt sctzl auf der Seite unter Wasser. Es bestätigt mb. taff der Kapitän und der zweite O'ficier ertrunken sind. Bon der Ma»»schait sind bis letzt gerettet: Charles Lemke, Hauö Balinig. Harn, Hitlers, Mar Gouldberg, Hcnrh Walleö. Hans Pe:cricn, Pctt und ein iivisä-endeck-Sleward. Bon den Pas,'ag>clea ,ind alö gerettet ermittelt: Ludwig Neldercr anü Würitemdolg, Henry Stern auS Ncw-Brrk, Earl Kübn auö St. Gallen, Perle aus Philadelphia, „rank und Schcllcnverg auö New-?)ork. Zwei Personen wur den todt an'ö Land gebracht. Die Kaiserglocke ist am 8. Nachmittag um 2 Uhr in Kbin angckommen. Belgien. Der Eommunalrath zu Lüttich ist am 8. zu einer dringlichen Sitzung dchn'S Miktheilimg eines BeichlusscS üder die Iubiläums-Prveeiiionen zusaiiimenveruic» ivordcn. Zur Auirechkerhaltung der Ordnung tür die zu erwartenden Proccs lionen soll die Garde civigue conllanirt werden. Amerika. New-Borker 'Klätter melden auS Kingston, daff die am den Umsturz de hestcheiitcn Negierung gerichtete Bcr schwSruiig In Port au Prince am vorigen Sonnadend rntdcllt >ourdc. Die Truppe» women lieh des General Briee und der übrigen Häupter der Umslurzpartci bemächtigen, die letzteren lei iteten aber vLidcrstand. General Briee wurde bei dem enistan- denen Kampfe verwundet und slarb in Holge seiner Wunde im »nglischen Konsulat, wohin mau ihn gebracht hatte. Erst am Montag wurde d c Ruhe vollständig hergestellt. Bei dem statt- gchadtcn Kampic haben auch 2 Ausländer das Leben eingedüfft. LoealeS vud Sächsisches. — Hinsichtlich der Einschätzung doS cinkommcnstcucrpflichtigen Einkommens macht der Stadtrath bekannt, daß Beitragspflichtige mit einem l 000 Mark zweifellos nicht übersteigenden Einkommen, wenn sie bei ihrer Einschätzung Schuldzinsen, Grund-, Gewerbe und Pcrsonalstcuerbciträge, sowie Beiträge zurLandes-Jmmobiliar- Brandcasse berücksichtigt zu sehen wünschen, eine Declaration über ihr Einkommen aber nicht abgeben, spätestens bis zum 20. Mai dieses Jahres dies bei der betreffenden Gemeindebe hörde unter specicller Bezeichiurng der Höhe der Schutdzinsen rc. schriftlich beantragen müssen. Unter Schuldzinsen sind hier die jenigen Zinsen zu verstehen, die der Beitragspflichtige sür entliehene Kapitale zu zahlen hat. Der Rath fordert alle Beitragspflichtigen auf. wenn sie von dem ihnen zustehenden Rechte Gebrauch machen wollen, ihre dieSsallsigcn Anträge, mit Angabe der Wohnung ver sehen, innerhalb der gestatteten Frist in der Stadlsteuer-Einnahine >m Altstädter und Neustädter Rathhause schriftlich einzureichen. Bei der Feststellung deS Einkommens von Beitragspflichtigen, welche ein 1600'Mark mukhmaßlich übersteigendes Einkommen haben, sind Schuldzinscn rc. nur dann zu berücksichtigen, wenn der betreffende Beitragspflichtige eine Declaration seines Einkommens abgegeben hat und in derselben entweder den Betrag der in An schlag gebrachten Schuldzinsen :c. angegeben oder versichert hat, daß er seil, Einkommen auf Grund einer nach kaufmännischen Grund sätzen ausgemachten Bilanz declarirt habe. Haben sich Beitrags pflichtige mit einem 1600 Mark muthmaßlich übersteigenden Ein kommen hieran in einer oder der anderen Beziehung versäumt, so sind dieselben bei der Einschätzung als schuldenfrei anzusehen. — Auf einer Excursion nach dem Schooner Grunde sprach sich ein schlichter Landmann über den Besuch der Städter in dieser Gegend ungefähr folgendermaßen auö: „Ich sehe die lieben Städter sehr gern vvrüberziehen und freue mich, wie Gesichter vieler Leute, die den ganzen Winter und alle Wochentage an daü Haus gebunden sind, sich über unsere Thäler, Wälder, Bäume und Wiesen freuen, die uns durch den steten Anblick recht glcichgiltig geworden sind. Aber die Herren mit den grünen Kapseln könnten uns gestohlen werden ; die kriechen doch überall herum, als wenn sie Alles gepachtet hätten. Mit einer Hast fallen sie über die Blumen her und reißen sie mit der Wurzel heraus, schneiden die zwei- bis dreijährigen Bäumchen ab, plündern die Vogelnester und werden noch heiden mäßig grob, wenn man dazukommt und sie hinausweist. Sie glau- Mitretacteur: llr. l-lniti Hür bas Heuillcton: ben nicht, wie betrübend das Bild unserer Gründe erscheint, wenn man ihnen Montags früh einen Besuch abstattet. Von den rohen Leuten, die sogar rneKirschblürhen abrcißen, will ich gar nicht reden; sagt man oa Etwas, so ist man vor Stockhieben nicht sicher rc. rc." So weit über die Auslassungen eines schlichten LandmanneS. Ihr Städter, nehmt'S Euch zu Herzen! - - lieber Pennrich bei Dresden hat sich am 7. Mai in der Mittagsstunde ebenfalls ein sehr schweres Gewitter entladen. Der Blitz schlug, an der hohen Lesse der Herrn August Steude gehö rigen Maschinenfabrik herabfahrcnd, in das neuerbaute Maschinen- und Schmieöegebäude und beschädigte den Funkcnfängcr, das Dach, den Herd und die Werkstelle. Von besonderen! Glück war der Schmied begünstigt, welcher nur kurze Zeit vor dem Entladen des Dresden, Montag, Itt. Mai 187S. und kein Puk'Iikuin mit erstaunciiöwcrkber Birtuosltät die schön neu Nasen amgebuntcii. Hinterlasscn wir die Nummer unserer Urenkeln, vicucievl ist in hundert Jahre» die Tricdisch schiffbai gemacht und es sichren schiffbare Eamiic »ach Hr,.>ch>>>K, Berlin rc Gar bezeichnend in cS, daff in dcmieiden Lagcvkuiender gerat» vis-u-vi» den Hahrpläncn kle Gebrüder Gcifficr irre altdeutsche» Weinstuben »»empfehlen, vielleicht Ursache und Wirkung? Wi» sich übrigens das „Mciffncr Tageblatt" culschUeffcn konnte, den hcitcrgesllmmten Mciffuern daö herzbrechende, winselnde VerSge« klinget des frommen Pasiors zum schönen Hilumciiahrtotagr auf« .Milchen, ist geradezu nncrkläritch. — In Bautzen brach am 6.Mai in den erstcn NachmittagS- ftnndcn in den Bodenräumen des dein Bäcker Lek mann gehörigen Hauses auf der Korngassc Feuer aus, welches p.ooch durch die an gestrengte Thätigkcit der Feuerwehr und der Löschmannschaften aus elektrischen Stroms an der Lesse beschäftigt gewesen war und seinen ! den allerdings völlig zeWörtcn Dachstuhl beschränkt blieb. Als sich Standpunkt verlassen gehabt hatte. — 'Nach Ausbruch des Gewitters am 6. Mai scheute ein vor einen kleinen Wagen gespanntes Pferd in der Nähe der Mordgrund brücke bei Dresden und sprang über das ziemlich niedrige Brücken- Gelander in den Grund. Durch den Sturz des Thiercs rissen die Stränge und Widerhaller, so daß der Fuhrmann und der von dem Pferde gelöste Wagen auf der Brücke stehen blieben. Das Pferd hatte einige Verletzungen erlitten. - 2» der am Mittwoch den 5. Mat abgedaltenen MonatS- versammttmg deS ThierschutzveretnS hatten die Anwesen den die Hrende, daö Sitzungszimmer tnrch eine neue Zierde be reichert zn sehen in dem Bitte des verewigten Stifters und lang, iährigen Vorsitzenden, deö Herrn LegationSratheS von Ebrenslein. Da dasselbe auch in Nlsitenkarrensormat hcrgcsteUt worden, so ist allen Hreunden nnv Verehrern deö Verstorbenen Gelegenheit zur Erwerbung eines solchen geboten und die ausgelegte Untcrzeich- nuiigölisle war schnell mit den Namen der anwesenden Miiglic- der bedeckt. Der derzeitige Vornvende, Hcrr Dircctor M ar- guarr, wies aus die neuaetroffenc Einrichtung hin, daff in ver schiedenen Theilen der Stadl 'Anmeldestellen sür Tbierschutz-Ail- gelegenhcite» hcrgcstellt worden und fordert zur Benutzung der selben auf. Die beiden bisher ani Hanie des Herrn von Ebren- stcoi befindlich gewesenen Tbierschntz-Sehilder sollen ansBcschlnff rer Versammlung abgenommcn, daö größere am Vcreinshauie, AugustuSstraffc 'Nr. 4, das kleinere an der Wohnung tcö gegen wärtigen Vorsitzenden, Lindenaasse Nr. 10. beicstigt werden. Unter rc» vorgelögtcn thierschutzlichen Einsendungen waren zwei durä' ihre Illustrationen bemerkcnswenh: der aus Eadi.r Un geschickte Wandkalender. bestimmt zum Auibängen in Schulen, Werkstätten, VcrkauISläden, Bureaux unv aller Orten, wo zahl reicher Menschenvcrkehr ist, unv vaS Jahrbuch des sehr rührigen BrudervereineS in Wien. Der Vorsitzende reierirte sodann so wohl über dielcnigen Hülle, welche er ans den ihm durch die königliche Polizeikircetion zugei'endcten Acten ersehen, als über die, von welchen tircctc Anzeige an ihn ergangen w ar. Die Ver sammlung erklärte sich einverstanden, daff je nach Umständen nicht soioct bei der Behörde auf Bcslraiung angetragcn, sondern vorerst der Hall mir zur Kcnnrniff der Dienstherrschaft des Be schuldigten gebracht werte. Ebenso wurden iii allen geeigneten Hallen Belohnungen für diejenigen Gendarmen bewilligt, welche in ihrem Beruft in hervorragender Weise sich der Msteie schützend angenommen hakten. Der eliigclawcncn 'Anzeige über einen ans der Ncucgasse il l» in hiesiger Stadt vorgekommcnen Hall, kaff nach Sperlingen geschossen und die getroffenen Vögel „zur War nung nir die anderen" ans Stäbe auigehängt worden, konnte Leiten des Thierschutzvcrcino keine weitere Holge gegeben werden, da vielmehr der Urheber wegen seines die Lichcroeit der Umwohnenden gciährdcndcn unbciugkcn SchiehcnS anzuzeigcn sein würde. Ans Anlaff einer anderen Anzeige über statte Un- zulrägliä ketten der bei diesigem Arftnaldau aus derKönigöb:Ücker Straffe beschäftigten Huhrlcule sind umsichtige und anoaucrudc Beobachtungen angcitcllt »nd Erkundigungen Ungezogen worden, welche jedoch keinen 'Anhalt zu irgend einem Einschreiten boten. Bla» iah nicht einmal die Pcilsche zur Anwendung kommen, noch weniger eine» Mißbrauch derselben. Die Versuche mit den Maul körben vcrbUftrkcr Eonslrucilon sollen fortgesetzt werden, jedoch mit sorgsamer'Anpassung des Beißkorbes für leben einzelnen Hund. Zu biesem Behuft sollen dieselben in vier verschiedenen Größen zur Auswahl angciertlgt weiden. Nachdem der Vorsitzende noch ans tiesenige» Zwecke des neubegrüiikctcn Zagdvereino bingewie- scn, welche sich in Ucbcrciiisttimmmg nnt den Zielen bcö Tbier- schutzvereinü befinden, wird auf daö Ucbcrhanbnchinen der Raub vögel im Hischbäuser Revier, welche namentlich den Hinkcnmültcrn nachstUicn, auimerlsam gemacht und die zu bewirkende Abbitte besprochen. Von Intcrcye war ferner die Erörterung derjenigen Halle. in welchen die Einrichtung der Vichvcrsichernng mit den Zwecken des irblerfilstitzvcrciiiö in Eolllsion zu kommen scheine. Nach dem von sachkundiger Leite gegebenen Aufschluß icdoch er wiesen sich die beiderseitigen Interessen als völlig in Einklang siebend. Schließlich wurde» noch mehrere neue Mitglieder zur Ausnahme angemcltct. Gaftwirtbvercin. Trotz der anrückcnten Sturmco- lonne» dcö vlitzeschleudernden Zeus war am vergangenen Freitag die lo. Veciammlung im „Rcftaurant Lüticke'S Wintergarten" recht zahlreich besucht, obgleich fast nur Geschäfte untergeordneten Ranges zu erledigen waren. Der Modus, nach welchem die Prämiirung vorzüglich empfohlener Dienstleute bei dem zum l'>. Juli fiattfindcnkcn Stiftuiiaöicslc auSgctührt werten soll, über ließ die Versammlung dem Vorstand. Die Detheiligung am 2. deutschen Gastwirttstag in Hannover am I. und 2. Juni wird ftdeiiiaUö »'"e zi.milch zahlreiche sein, zumal da in Aussicht steht, daß der na, Pjahrige Gastwirttstag in Dresden abgehalten werden wird. »Auä, diesmal erhielt die Sitzung durch einen Siet der Pietät und Mildthätigkcit eine besondere Weihe, indem sür die Hiiftcrlasscncn des verstorbene» Vercincboten 58 Mk. l<> Ptge. gesammelt und R) Mk. aus der Eaiie bewilligt wurden. Die Waarcncommisston empfahl insbesondere die Klöppel swe Wasch maschine und die solid gearbeiteten Hornlöffcl und Salatbestccke von Tbcodor Ncichenbach, Plllnitzerstraffc 4.',. Eine Aintlon von Lantwcin. de» Herr Beck selbst gezüchtet und zur Verfügung ge stellt, und die 26 Mk. 15 Psge. zum Beste» der Dienstbotenkasse ergab, sckstoß die Sitzung. Dem in Nr. 10!l deS „Meißner Tageblattes" enthaltenen TageSkalenber entnehmen wir folgende E urio- sitälcn, welche allerdings viel Stoff zum 'Nachdenken, aber auch zum Lachen geben. »Nach der Rubrik „D a m p i > ch iinahrt" fährt man von Meißen via Döbel» und Riesa nach Leipzig, nach Großenhain, Eottbus, la nach Berlin rc- um die und die Zelten, während die „Dampi s ch i t t iahrten" fälschlich unter der Rubrik spater ein von heftigem Wurm begleitetes Geunkter über der Stadl entlud, war bereits die Gefahr vorüber. — Die Eisenbahnbrncke zu Niederwartha ist vor einigen Tagen zum ersten Male von einer größeren Loconwtivc be fahren worden. Der ebenso kunstvoll, als solid ansgcsührte Bau des schönen Werks hat sich hierbei, wie nicht anders zn erwarten, auf das Glänzendste bewährt. In Voraussicht der vielleicht schon bald stattsindcndcn Eröffnung der ganzen Bahnstrecke ist letztere vom Dircctorium der Berlin-Dresdner Eisenbahn, sowie von den König!. Negierungsbcvollmächtigten mittelst Ertrazugcs besichtigt worden. — In der zum Nittergnte Wölb ritz bei Bautzen gehörigen Waldp,--reelle in Dcmnitzer Flur ist in den Abendstunden des 6. Mai ein Brand entstanden und dadurch der !«l jährige Fichtcnbestand auf einer Fläche von etwa 14 Acker vernichtet worden. Ueber die Entstchrmgsursache ist inan noch im Unklaren. — Am 5. Mai Nachmittags ist in Wer!)darf das dem Weber Schiller gehörige Wohngebäude durch Heuer gänzlich zer stört worden. — Oetkcutklck'e Gerichtssitzung am l. Mai. Der bereits mchvack) defiranc Maurer und Wwdarvnrer Fried rich 'August Wächter ausLöltzsehcn, !0Fahre alt und res schwe ren DiebstalstS angcklagt, wird durch das ^cheffengeri ist zu zwei Wochen G.sängniß und fijährigen Ehrenrcclstövcrlust »crurthcilt. Der Angeklagte arbeitete zuletzt in Wilsdruff und kam am l >. März seiner Angabe nach in der 'Absicht nach Dresden, »m sich anderweit Arbeit zu suchen. Abends in der st. Stunde rcS war Sonntags» kam Wächler bei einem verlassenen Neubau an der Ehrlichstraßc vorbei, stieg ein und gelangte in ein an das Souterrain deS Neubaues aiigebantes Gewölbe, wo uh außer mehrere» Düngenäiscru auch der versck losscuc Arbcittstasftn eines früher aus dem Bau beschäftigten Maurers bttand. Von diesem wu istcte er de» Deckel los und stalst Spitze, Fläche und Hammer im Wertbe von 5 Matt 80 Pftnnigcn. Von hier aus begab sich der Dieb, der übrigens behauptet, der Kasten ici dnr.h bloßes Anstößen mit dem Fuße ausgegangen, mit den gestohlenen Werk zeugen nach Mörbitz und stl'Iftf in einem Hamen Laub bis zu Tagesanbruch, worauf er sich wieder nach Dreslen znrückbcgab. Für Deckung eincö in einer Kaffcebudc cnlnoinmencn Moraen- kaffcc ö ließ er einstweilen die Spitze zurück, während er beim Verkauf der Fläche bei einem Tr.dler ftstgcnommen wurde. — Der 1852 geborene Papiermacher Ernst Otto Landgraf, bereits mit I Fahr Geiängniß bestraft, welches er bis zum 27. ^ctobcr v. I. nerblttste, begann schon wenige Tage daraus eine neue vcr- brewerückc Laiübahn, indem er fich durch Betrug und Unter schlagung in verschiedenen Fällen circa :>>><» '.'.stark rclstSwidrig aneigncle. Nach der Vertheidianng durch Herrn FustizralhStein wurden dem Angeklagten l Fahr 6 Monate Zuchthaus und 2 Jahre Ehrenrcchtöverlust zucrkannt. - Bei dem chcmaüGalt- wirtv Eduard August Krüger wohnte in Meisten ein gewisser Breul, ein rückfälliger Dieb, der zu 2 Fahren Zuchthaus vcr- urthcift ist, mitsammt Familie, und war dem Krüger nach und nach über 25 Tl'lr. für rückständige Micth: und entnommene Lebensmittel schuldig geworden. Krüger tonnte nickst den ge ringsten Zwciftl an de» änncist mißlich gOtalteten nnanziclicn Verhältnissen seines AbmickhcrS hegen. Breni begab »ich nun am l2. November v. I. mit Krüger in das Pel.zwaarcngcschäft des Herrn Bote, königl. Hoflieferant vier, stellte sich dem neuen Inhaber reip. denen Gattin, sowie auch den später erschienenen stüheren GcichästSinhabern, als ein alter Kunde vor und machte kavct lügenhafte Angabe» über seine privaten Verhältnisse. ES gelang hieraus Breul, der in jeder Beziehung in seinen steche» AuSiägen von Krüacr rmterstützt wurde, durch falsche Vorspiegel ungen von Herrn Bote einen Pelz, Pelzkragen und ein Paar PeUmamchctten auf Ercdit zu erhalten. Als am nächsten Tage der Bcttoacne, welcher mittlerweile Wind von der Sache be kommen hakte, in Meinen selbst bei Krüger nach den genannten Gegenständen rechcrchine, stellte der Letztere vollständig in Ab rede, über den Verbleib derselben etwas zu wissen, trotzdem sich dann herauSstcllte, daß er den Pelz, welcher ibm von Breul »IS Deckung der Schuld übergeben war, innerhalb der Wohnung verborge» vielt. 'Noch ein anderer geringer Betrumbernich »älit dem Angeklagten zur Last. Das Er kennt» ist lautete für Krüger wegen Betrugs und Hehlerei aut l Fahr Geiängniß und 2 Fahre EhrenrechtSvcrlust. - Earl Heinrich Klrchhoi und kessen Ebcstau nannten den PrivatklägcrHartman» bei Gelegenheit eincö Zankes eine» Jesuiten und Lügner, und während der Erstcrc »och ertra durch Anspucken seine Verachtung kundgcgcbcn, soll die Frau die beleidigenden Worte „Hartmann babe kein reines Gewissen" :e. bemerkt haben. Stach gestelltem Strafantrage bekam daö Ehe paar zusammen 105 Mark Geldstrafe. Kläger und Verklagte find heute alle Drei erschienen. Daö RlchtercoUcginm setzte die Straic aut je 15 Mark herad. — TStttcriingS-Bcobaklitirnn am st. Mal. MIftagb. Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll l L «seit gestern l"s L. gestiegen). - Tbcrmomcier nach Rcaliinnr: ist Grad über Null. — Die Schlofftburmtabne zeigte Süd- Wind. Himmel bell. — Eldhvhe in Dresden, st. Mai, Mist.: 78 Cent.unter0. Fcutlltton. Nesidcnztffeatcr. Herr Ern st Hart m a n n vom laiscrk. Aurgtheatcr in Wien eröffnest am 8. Mai sein Gastsviel als ver armter Edelmann Lctave Fcuillct) mit dem durchgreifendsten Er folg. Wer die andernorts unerreichten Leistungen des Wiener Hof- burgtheatcrs einer prüfenden Kritik unterzieht, gelangt alsbald zu der Einsicht, daü der Schmermini t dieser Oeick,innen nicht Klein bei „Dampi sv age ntahrten allgezeigt sind, abgeiehen noch davon, Einsicht daß der Schivervunlt dieser Leistungen nicht allein be- daß man weder mit cristrer. noch mit letzterer Gelegenheit >» , einer 4. Elaste, wie angegeben, beiördcrt wird. Genug, der gute > binerAnzahl besonders hervorragcnderSolosptcler hegt, sondern das,. Meißner TageS-Kalendermann bat sich diesmal total verrannt'»'« vollendete Harmonie des Ganzen, das Ensemble
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