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«ch» MM «nd U ^ SL. Jahrgang. ZK »83. OM ^OD4 UGO^M r yorsdena-m-tt m Ae »mmtag, 14. Oktober 1817. M ^Drahtanschrift: Nichrlchtn, Tr,Nm Ä mÄtM Jam»,», vnch »«, <«-,»»> »m ». WwU«. DI> ibisr-Mv Zrl'r ». «>q-<s»i> t« «u-oui»-»« Pernsprschsr-Sammelnumm«: »4 »41. Rur für Rachtgesprilch«: »voll. — - . - ... Schriplettung und Hcmptgeschqtsstell«: «ari«M»»« 9»/4g. LruSuBerloguonvepschSktetchardtinDrerd«« Mchdrnck «» «U »--«4-» <^N«d«r Nach».-) MUItz» - »««>««<, «4EL» »t«t «stE»Ä. »o/o 0SAt»ck» Kl»IeI,,«nI«IV» unüvnckdar dl» 1024. 4'/,«V» RSl«I»»»«I»»M»9»R,Sl«U99bS9h «d ISIS »ualoabar mit 9LV di» LSV>V». L»l«9»»»«»»S»p»»t» »» orerclner ^anclelsbsnk ^irlisnrasallaokLft V»tr»-KII«S M im „i-iaus «jsr Kaufmann»ek»ft*, «» «.r» o«»okLn».t«li»n »<klK«MI,Sfr>ng 7 unck V«Mn«r»tr.SS. D»1«9»»»m»,s«»» »o«I» 4nm»läung«n rum T1»»9»m««9, ästoror Xriag»»nI«Ii,»n in NalLks- scff»tr»nv,»I«ungan naffmon svir bis rum WltNÜI t» il. Mit m Iwv IU K«»»t«»,kr»1 »ntgsgan unä sind ru joäor gmaünaoktan /tusicuntt garo traroit. Nie mueu englischen Angriffe in Slandem gescheitert. ranne billige Spier»« zellte». — Serisgrr esgiiicher Selkupegewl»« «» i«e> Niubrschriielle». — 4rI»Igrricher Borstob ttiirlugischer Stoßtrupp» o« S-e«i« P» Same». — »er Nriegsuillle Per itolieuischeu Regier»». — »ie iuuerpolitlsche L«e. Verbürgtes M Kriegsanleihe. »er ««Me deutsche Rriegodericht. lAmtlich.) Großes Ha»pt« «artier, 1». Okt. 1917. Wssisich^v OkffaAO^chMipIchO» Heereatzruppe Keonpetug Ruppeecht Die Schlacht i« Kla«d«r« lebte «ach kurzer U»terbrech««g gestern »»« ««»«« wieder a«f. DtaSmal fichrte» »ie S»glL«d«r t« schmalerer, etwa 19 Kilometer breiter Fr»»t zwisch«» be« Straßen La«ge«arck—Ho«tho«lft ««» Zonnebekc—Morolede die «»griffe. Ihr Siusatz a» artilleristische» Kampfmittel« war besoabers stark. Rach mehrmalige» ergebnislose« A«si«r« gelaaa es b« «rglifche» Jusauterie. »wische» Uahuhos ««» Dorf Poeleapelle i« Trichtergelände «»»»«komme». I« andauernden «rbltterte» Kämpfe« warfe« «»sere be« Ketab beiderseits des P««dsb«k »«rück, re Stell«»-«» t» «»d südlich »o« PoeleapÄl« w«r» »«« »ormittagS ««» mit frische« Krafte« am >be«d er«e«t ergebnislos a»geg,iffe«. Starker Druck deS GeauerS richtet« fich a»f Pasche«. »aal«. Luch hier «übte« die Engländer sich mit eine« schmale« Streife» ««sereS Vorfeldes beguügen. Der Ort ist r» ««serem Best«. Oeftlich »»» Z,»»edeke brache« dt« seiudliche« >«. mriffe znsamme». »«ch bei Sh«l«velt scheiterte ei» starker Am Ha«»«» beträgt der mit schwere« blutige» Opfer« «»m Feinde erkaufte Gewi»« a« zwei Si«br»chSstelle« etwa Me» halbe» Siloureter Bode«. Ueberall f»«ft war sei« EEE^,^^§^h^s«,ch hielt der Lrtilleriekamps a«. Heute Morgen steigert« er sich wieder »«« Trommelfeuer »wische« der Los u»b de« Ka»al Comi««»—Aper«. Rach de« vor» liege«»«» Meld«»«e« fi»d bisher keiu« «eue« «»griffe HNfH^gt» Heere e gruppe deutscher Krouprku» A» «irrige» Abschnitte« der «i-ue»Front war auch geller» die SampftLtigkeit lebhaft. Am vitteil« de- Che«i«»de»»Da«eS brache« tbürdrgtsch« St»bir«»»S «ach «irk»»gS»oller Fe«er»,rb«, reltuug i» bi« framchzSfische« Stelluuae» »Irdltch der Mühle rmu vauclerc et». A» -99 Meter «reite wurde» de« Fei»d« mehrere Srabe»li»ie» autriffe«. Zahlreich« Gefa»ge«e blie be» f» uuserer Hau». vefMche« rrriegHschLuplatz. der Dllu« bi» »ur Doua« kei»e grAßere» Kaurps« MaHedoulfche Frank «über lebhafter ArtillerietLtigkeU im Lerua-Voge« ««» für di« Vulgare» erfolgreiche« Srk«»d«»g»gefechte» am LoirauMag »tchtS ves»«der«S. » » »utllchn deutschn »«irelfieMrricht. verlt,, 1». Okt. lAmtlich.) Im Atlantische« O»«a« u»d i» der Nordsee «mrde» d»rch ««sere U«terseebo«te wieder«« drei Dampfer ««d dreiSealer «er, fe»kt. D«r»»ter befand«» sich der be»aff»«t« fra«,»fische Dampser ^Lamella*. somte dl« fra«»bfisch« de»aff»«t« Drei mallerbark »Marx« Marg««rit»*, mit Kohle»lad«»g. ««d der französische Scho«er »Mer«««-, fer»er »wet T««k- daurpfer. El«« da»»« «rar bewaffnet ««b vom A«Ss«he« b«S-Sa» Ed»ardo* sSVL To««e»>. Der britte oerfeukte Segler Hatte yarbhol, gelade». 1». L. v i Der The» »es AbmlralllabS der Mari««. Ae Bntuopoloulmui iibn de» Sriebe». Dt« neue russische Regierung hat «ine Erklärung ver> Sffentltcht, wouach Vertreter der Entente demnächst zu. sawmenkomme« sollen, um über die FrtedenSfrage -u be- raten. Ob die Grundlage dieser Beratungen di« russische Formel „Friede ohne »nuexionen und ohne Entschädi. gungen" bilde« soll, ob man von russischer Lette beabsichtigt, auch di« be« Frieden so überaus hinderlichen Gehetm- »ertrLge, insbesondere den mit Frankreich über Elsaß- Lothringen und das Saarbecke«, »nr Sprache zu bringen an» auf ihre Aufhebung zu dringen, wird nicht mttgeteilt. Man »uh sich aber unwillkürlich fragen, was derartige Verhandlungen für einen Zweck habe« könne« ln einem Angenbltck. «o im feindlichen Lager alles darauf htnüentet, ball der KriegSwtlle noch einmal mit aller Stär'» erwacht ist, und wo die verblendete Leidenschaft, die Deutschland vernichten will, nochmals wahre Orgien feiert. In Wirk lichkeit liegen doch die Dinge so» bah die Aussichten auf eine baldige Beendigung des Krieges wieder auf den Nullpunkt gesunken sind. Herr v. Kühlmann hat erklärt, baß alle unsere Bemühungen, mit den feindlichen Staatsmännern in einen Gedankenaustausch etnzutreten, gescheitert sind. Im Vatikan ist nach anfänglichem Optimismus die Auf fassung vorherrschend, baß die KriebenSaktion de- Papstes im Lande verlaufen sei, in England werbe» die Pazifisten mißhandelt und die Sprache der leitenden Männer ist anmaßender als je. In Frankreich sind neue verschärfte Maßnahme» gegen die Friedensbewegung etngelettet wor ben und die im Fahrwasser Poincares segelnde sozialisti sche Mehrheit hat über die Minderheit, die Pässe für Stock holm verlangt, und die eigenmächtige geheime BertragS- poltttk Poincares verurteilt, gesiegt. In Italien wird ebenfalls die Geißel der Gewalt über die Friedensanhänger mit verstärkter Heftigkeit geschwungen, und wenn tu Ruß land die KrtegSmüdtgkett allem Anschein nach alle hindern den Dämme durchbricht, so tröstet sich die Krtegspartei der Entente für diese Einbuße an Kraft mtt der Hoffnung auf die amerikanische Hilfe, die tm nächsten Frühjahre die von ihr erwarteten Wunder tun soll. Wohin wir also auch blicke», nirgends zeigt sich aus feindlicher Sette auch nur die geringste Neigung, der tat sächlichen Kriegslage auch nur einigermaßen gerecht zu werben und sich in eine Geistesverfassung zu versetzen, die eine vernünftige Auseinandersetzung über die FrtebenS- probleme ermöglicht. So bleibt uns nur der eine Weg offen, aus der Lage die etnzig richtige Folgerung zu ziehen und von der angeblichen Friedenskonferenz der Alliierten nichts zu erwarten. Mau wird voraussichtlich versuchen, uns auf dieser Zusammenkunft durch »eue Drohungen ein- -«schüchtern und Len eigenen Mut durch die phantastevolle «u-malung unseres schon oft vergeblich prophezetten Zn- sammenbruchSzuheben. Dagegen gibkeS von unserer Sette nur ein wirksame- Mittel: immer neue zermalmende Schläge zu Wasser und zu Lande und die Bekundung unseres un gebrochenen Kampf- und SiegeSwtllenS, unserer uner. schütterltchen Bereitschaft, ftandzuhalttn und durch- zukämpfeu, weil wir e- müssen, so lange, bis wir den Feinde« be« Wille« zum Frieden aufgezwungen haben. Ein wirksame- Mittel, unsere Gegner in diesem Sinne nachdrücklich zu beeinflussen, wird «in glänzender Er folg unserer siebenten Kriegsanleihe sein, der die Friedenskonferenz der Entente darüber anfklären wirb, baß ihr« ganze Rechnung falsch ist und daß der ehetne Kelsen der deutsche« Macht auf unzerstörbarem Grunde ruht, militärisch sowohl wie wirtschaftlich. Unsere Feinde wollen keine« Frieden. Nun gut! So solle» sie «S sich auch von unserer Seite mit Htndenburg gesagt sein lassen: Kein Wort weiter vom Friede«, btS die blutige Arbeit getan und der Steg unsertst. ^ Der der tt«lieutsch«n Regierung. (»tg««« Drahtmrlbung.) Zürich. IS. Okt. Der „Lorrtere della Gera* meldet aus Rom, die Regierung «erbe in der Kammer nach Wtederzusammentrttt «ine bereit- formulierte Erklärung als Antwort auf die Rede deutschen Ministers v. Sühl- mann abgebe». Die Regierung wird darin erklären, bah sie den Krieg fortzusetzen und nicht «her die Waffen nieder, ule gen entschlossen sei, als vt- die Kriegsziele aller Länder ber Entente verwirklicht seien. kk. Der „Lorriere della Sera* versichert am 9. Oktober, die englischen Vorstöße in Flandern werden bi« neue tta- lientsche Offensive einleiten. Luch di« Kampfhand lungen in der Westchampaan« seien Vorläufer ber Ber- schürfun« der Kriegslage, die ihr Echo bereit» in der Au- nähme der Srttllerletängkeit an der Fsonzofront finden. Ist die Flüssigmachung der Llriegsanleihe ohne Opfer gesichert? 1. Schon jetzt sind die Retchrbankanstalten angewiesen, jedem Zeichner von Kriegsanleihe, der st« au« wirtschaftlichen Gründen verkaufen muß, jederzeit Beträge bi» zu 1000 M. zum Auflagekurs von 98 A abzunehmen. L Ueber die Maßnahmen nach dem Kriege führte jüngst der Reichsbankpräsident aus: Die Darlehnskassen werden zweifellos noch eine längere Reihe von Jahren — ich nehme an wenigsten, vier oder fünf — bestehen bleiben und jeder Beleihung zugänglich sein. Aber dies« Beleihung bei den Darlehnskassen wird nicht ausreichen. In sehr vielen Fällen wird der Besitzer sich durch die Größe seiner Aufwendungen gezwungen fthen, seinen Besitz an Kriegsanleihe durch verkauf wieder umzuwandeln in bare» Geld und diese« wieder in Rohstoffe und Werksanlagen und dergleichen. E, ist deshalb ganz richtig, daß aus diesem Grunde in den ersten Jahren nach dem Frieden sehr große und nach Milliarden zählende Beträge von Kriegsanleihen^an den Markt strömen werden. Für dies« ist «ine Aufnahmeaktion im großen Stil in Aussicht genommen, die, wie ich hoffe und wünsche, die Reichrbank mit der gesamten deutschen Dankwelt in» Werk setzen wird, die sich ja heute schon zu meiner Genug- ' tuung fast überall zu Bankvereinigungen zusammengeschlossen hat, und diese werden sich dann wohl unschwer zu jener gc. meinsamen Aktion zusanimenfassen lassen. Auch hier sollen die Darlehnskasj en zur Lösung der Aufgabe mit herangezogcn werden, nötigenfalls mit einer kleinen Ergänzung des Darlchns- kassengesrtze«. Mit ihrer Hilfe soll ein großer Teil des für die Aufnahme erforderlichen Betriebskapitals beschafft werden, wLhrend anderseits di« Zusammenarbeit von Reichsbank und vankwelt die Aufgabe übernehmen soll, die gemeinsam auf genommenen Werte in einer Anzahl von Jahren wieder ab- zustoßen und ihre Aufsaugung zu ermöglichen. Ich hege keinen Zweifel, daß dies Programm jener Gefahr eine, übermäßigen Verkaufsandranges und eines Kuresturze«, der mit dem inneren Wert unserer Anleihen nicht mehr übereinstimmen würde, einen wirksamen Damm entgegensetzen wird. EinBrrtrmeenSppt»« für die frauzSstfchaRegieruusi Paris, 1». Okt. sAgenee HavaS.s Nach ber Interpella tion LeygueS über die diplomatische Tätigkeit Frank- reich« nahm di« Kammer durch Handaufheben ein« Tage», ordnunq an, die der Regierung das vertrauen aussprtcht. iW.T.V.) Ae l»»erpilitische Lase. IS tarne Drahtmeldung.) varli», 18. Okt. An parlamentarischen Kreisen ver lautet. baß man in längstens acht Tagen die Klärung der tnnerpoltttschen Lage erwarten dürfe. Sie werde erfolgen unmittelbar nach ber Rückkehr des Kaisers in das Reichs gebiet. Entgegen allen Andeutungen in der ltnksliberalen Presse versichern die mit dem Reichskanzler direkte Fühlung habenden Parlamentarier, daß ein Rücktritt des Herrn Michaelis gegenwärtig überhaupt nicht in Frage kommt. Wie die „Boss. Ztg* erfährt, ist der Reichskanzler Dr. Michaeli» am Freitag abend nach Kurland abgcreist. Er wir» am Mittwoch «ach Berlin zurttckkehren, um bei der Eröffnung de- Landtages anwesend zu sein. Die feindlichen Fliegeranprisie auf Süddeutschlaud. Di« „München-AugSLurger Abendzeitung* bringt unter der Ueberschrtft „Bombenangriffe auf Sttbdeutschland* fol gend« Mitteilung: An ber sranzösischen Presse wurde schon wiederholt empfohlen, süddeutsche, besonders bayrische Städte auSatebig mit Fliegerbomben zu bewerfen, um baduvch den Süddeutschen den Krieg und die Waffenbrüder schaft mit den Preußen zu verleiden. Eh. Maunas behandelt diese» Thema neuerdings sehr eindringlich. Er hofft, daß vernichtende Fliegerangriffe auf unsere Städte das ge eignete Mittn seien, einen Keil zwischen Preußen und Bayern du treiben. Dazu bemerkt die „München-AugSburger Abendzeitung* u a.i E- ist die alt« Verkennung unserer Wesens art und poltttschen St i m m ung. Wenn wir uns nach beutscher Art im eigenen Hause bann und wann über weniger «ichtlge Kragen aufregen und streiten, so sind wir doch ln den großen Kragen einig und ein» mit Preußen: Wir werde« mit verdoppeltem Opfersinn und ver vielfachter Begeisterung gemeinsam mit den anderen deut sche» Stämme« jede» Verbrechen rächen, bas etwa von fran zösischen Fltvger« an unserer Heimat begangen werden wtrd. Aber auch sonst können dies« französischen Gäste bet unL einaS warmen Umfanges Versichert fetu, iW. T. B)