Volltext Seite (XML)
Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Ämtolilutt könU und städtische» LchSrden in Lae, grüntzatn, Hartenstem, Iotzann- ^NlNoOmN georgenstadt, LSßnttz, Reustädlch 8chn«5«rg, Schmmzachag und WWNBtv. T«t«»ra»»-Abresfs. v*K»fr««ch Sch»«eb«-. F«r«s,recherr Achaeebttg »:> »«« r» Bch«ar,enberg lKÄ. s LrÜL- läs^vssL. üedstoiw 4 »Er el» , uorrou- !VeIIsnd»S. ^o. 44317, su Lultar- toutirt. «Lrungsru- vsslds »aL. mksvüLust Erzgeb Dolksftm«-. ch ^lstht^b E»E- vr. von Woydt. B. 2 rsdsrx. — ^4444444 Ruch-keller z« Kirchberg die im Kirchberger Pfarrwald aufbereiteten Hölzer; trsok, d, l898. sich di« an Christen begangenen Mordthaten, die lange Zeit »enden Kamm« Liae Leute and M Tagesordnung der Ereignisse aus Kreta gehörten, in jüng. Sig« ^uie ano^ ^Z^ wieder in ganz bedenklichem Maße gehäuft. Am 15. , Auerhammer. «ch. 1471 2843 161 10S5 2 6 »ävgvrLtds. ibsr^. l8S Lvkuvx: «ML. er id schleif« kar »d «ts-ngt-ß «t« für guten Lo Hst bald laschacht" ! zeö. soll« im alS: Vie Kixk«««e»steuer «tt Handel»- «nd Gewerbekomeerzrtfchl«- bi» spätesten» de« 18. Oktsber b. I. z«r Vermeidung des Mahn- und Zwa«g»beit»eibm»s»verfahre«» au «ns«, Ltadtfteuereinnahme zu entrichten. Schneeberg, am 26. September 1895. Pflaume, ft Einlegen, fri an zu hab« r, Retchsstraße. Holzauction vom Kirchberger Psarrwald. Dienstag, den 1. October von 10 Uhr Vormittags an - Kreta und die Türkei. Von der Insel Kreta gehen beunruhigende Meldungen ein, die geeignet sind, di« Aufmerksamkeit der europäischen Mächte auf diese unruhigste und am meisten von Aufständen und Revolutionen heimgesuchte aller Inseln Europas zu len kt?:. Den aus Korea einlaufenden Nachrichten zufolge haben I Dtr «rzaMr^sch« »oMftamb- «schrdrt tLgllch mit MH-, t «Uüch^mdonn. imdFMal'm. «womim-eat dlertilisi Nr^27 I bertchnrt; tadrllarisch«, au«er,ew?hnlI4« e-tz na inn sofort «nt «i orationS-Gesch Klötzer von Stangenklötzer - Derbstangeu - ReiSstangen - Rm. Nutzknüppel, » Brennäste, Abgaben Schneeberg betr. Am 30. dieses Monats werden die Ablösungsreute« pr. ». Termin d. I. und die Giukommeusteuer pr. L Termi« d. I., letztere mit einem von den bethei- ligten Handel- und Gewerbetreibenden zu zahlenden Handel»- und Getverb^kammer- zuschlag von zwei Pfennigen auf jede Mark deS dem in Spalte ä des Einkommensteuer cataster» fürs laufend« Jahr eingestellten Einkommen entsprechenden Steuersatzes, sowie ferner am 1. Oktober d. I die Jmmobiliar-Brandversichenmg-beUrSge pr. S. Termi« d. IS. fällig und find die Ablösnugsrenteu bis spätestens de« S Oktober d. I-., die Bravdversichernngsbeiträge bis spittesten» de« L«. Oktober d. IS. und September sind in der Hauptstadt Kanea die christlichen Par lamentsmitglieder Kretas zusammengetreteu, um eine gründ- Ache Abhilfe der schreienden Mißstände zu verlange«. Die Forderungen lauten wir seit etwa hundert Jahren: Selbstver waltung und eigene Finanzvrrwaltung. Es ist srlbstverständ- lich, daß diese Forderungen heute ebenso wenig Aussicht aus Gewährung haben» als die erwähnten hundert Jahre hindurch. Im Gegentheil, während von dem früheren Großvezt« Dsche- wad Pascha bekannt war, daß er den kretensischen Angelegen- «f e Wahl, 1 P- Lage-geschichte. Dentschlnnv. Berlin, 26. September. Der Kaiser «ließ an da» GardecorpS eine KabinetSordr«, worin es heißt: „DaS Gar- decorp» hat auch hei den diesjährigen Manövern Meiner Er- Wartung voll entsprochen. Sowohl bet der Parade am 2. September als auch bei den späteren Hebungen, namentlich an dem Tage, wo Ich Meine Sarde vereint mit Meinen Seit einem Vierteljahrtausend. Denn gerade 250 Jahre — es ist ein merkwürdiges Jubläum freilich, und das in Kreta selbst schwerlich festlich begangen werden dürfte — ist «S her, daß die ruhige Entwickelung, deren Kreta unter der venetiantschen Herrschaft lange Zett sich erfreut hatte, «in Ende nahm und jene unaufhörlichen blutigen Kämpfe unedle Insel, jene andauernden Ausstände und grausamen Unterdrück ungen begannen, die thatsächlich heute noch nicht ihr Ende er reicht haben. Im Jahre 1645 entbrannte zur Zett der sinken- Len Macht Venedigs der erbitterte 24jäh«ig« Krieg der Pforte um Kreta, der 1669 mit der Abtretung Kretas an di« Pforte endigt«. Di« Jnsrl zu bezwingen, gelang d«n Türken, sie ihrem Reiche zu asflmlliren nicht. DaS ganz« 17. und 18. Jahrhundert hindurch ist die Grschichte Kretas ein« unaufhvr- lich« Kette von blutigen Aufständen und eben so blutigen Unterdrückungen. Zu »ine, ernstlichen Befahr aber wurde die kretenstsche Bewegung erst seit der Londoner Konferenz vom Jahre 1830, als infolge der Anerkennung Griechenlands di« großgriechisch« Id«« austauchte und von d«n am Grbßtnwahn krankend«« Nrugriechen lebhaft g«schürt wurde. Die Londoner Konferenz hatte di« Ansprüch« der Psort« auf Kreta als recht- mäßig anerkannt. Da das zerrüttete OSman«nr«tch nicht im geringsten tm stand« war, die revolutionär« Ins«! wirklich zu unterwerfen, übertrug d«r Sultan dies« gegrn «in« Abfindung st'« « 1.0 Zufriedenheit. Ich ^and überall einen hohen Brad kktegSlüch- tiger Ausbildung, erreicht durch treueste Pflichterfüllung all« Chargen, eine musterhafte DiSciplin unter Anstrengung all« Kräfte. Ich nehm« daher di« Urberzeugung mit, daß da» GardecorpS die Ausgabe, ein Borbild für di« gar»« Arm« zu s«in, «nrntwegt ststhält, und spr«che di«s besonders g«n aus, wo die Erinnerung an die unvergänglichen RuhweStag« tm Corps wieder lebhaft wachgerufen sind." Die KabinetS- ordre schließt mit Dank und Anerkenuung an den kommau- dtrenden General v. Winterfeld und an säurmtlich« Offiziere und Mannschaften. Berltn, 25. Sept. D« Oberpräsident von Ostpreußen, Graf vo« Bismarck, hat, «ach der Ostd. Ztg. dem Kaiser in Rominten seine Aufwartung gemacht. — Zu der in Köln am Rhein erfolgten, Verhaftung eines französischen Paares wegen Spionage rmd LandeSver» raths erfährt das „Leipziger Tageblatt,- daß zwar noch wettere Verhaftungen in derselben Angelegenheit in den Städ ten Magdeburg und Essen stattgefunden haben, nicht aber dr Braunschweig, und daß somit die hierauf bezügliche Mittheil- ung auswärtiger Blätter irrig ist. Di« ganze Sache ist bi» jetzt noch nicht vor das Reichsgericht gekommen; man erwar tet jedoch, daß dies bald geschehen werde, da die Borunter suchung, die in Berlin geführt wird, voraussichtlich b naen Kurzem abgeschlossen wirs. Ob diesem jüngsten Spionen sang wirklich die groß« Bedeutung tnnewohnt, di« ihm von aus wärtigen Blättern beigemessen wird, bleibt abzuwarten. Oesterreich. — Der „Times- wird aus Wien gemeldet: Nach zuver lässigen Petersburger Mtttheilungen werde di« unmittelbar« Folg« des B«rk«hrs der Fürsten Lobanow mit dem franzö sischen Mintst« Hanotaux die sein, daß künftighin d« Z« orn herrschenden Einfluß in der französisch-russischen Freund- schäft ausüben werde. Welche neuen gegenseitigen Freund- schastSbetheuerungen auch in Mtrecourt erfolgt sein mögen, so wurde doch kein Zweifel gelassen über Rußlands Entschluß, «ine vorherrschende Stellung in der Gemettrschaft mit Frank reich zu behalten. Rußlands Einfluß dürste möglicherweise geraume Zeit zu Gunsten des Friedens auSgeüvt »erden. Man glaubt, daß der Grund für Lobanow» Reise die Be sorgniß war, daß Frankreich «ine« voreilige« indiScreten Ge brauch von sein« Freundschaft mit Rußland für Zweck« ma chen werde, die gänzlich unvereinbar seien mit den unmittel baren Zwecke« d« russischen Politik. Wie«, 26. September. Die SemeinderathSwahl im ersten Wahlkörper verlief sehr ruhig. Gewählt wurden 37 Liberale und 13 Antilibttale, ferner ist eine Stichwahl erfor derlich. Im Ganzen sind jetzt 91 AnMberale und 46 Libe rale grwählt. Pest, 26. Septembrr. Beide Häuser de» Reichstage» sind nach den Sommerferttn Wied« zusammengetreteu. Die Präsidenten widmete« dem Erzherzog Ladislau» und den ver storbenen Mitgliedern warme Nachrufe. DaS Abgeordneten haus stimmt« in s«tn« heutig«« «sten Sitzung dem Anwag« de» Ministerpräsidenten Baron Banffy zu, tm Laufe dies« Woche kein« wrtter« Sitzung abzuhaltrn und in der nächst« Woche die noch unerlevigten ktrchenpolttischen Gesetzeniwürfe zu verhandeln. Vorh« wird, wi« verlautet, der Finanzmtui- fier LucaeS daS Budget für 1896 unterbreiten. Dänemark. Kopenhagen, 26. S«pt. Am hiesige« Hose soll 6 Rm. Brennknüppel, 216 - Streureifig, 123„, Hundert Wellrnreisig, 46 - Stöcke unter d«n vor d« Auction bekarmt zu machenden Bedingungen gegen BaarzaPmegan di« Meistbietenden verfieigert werden. Die RevierverwaltynH. 13—29 om Oberstärke, 3„ m lang, 8—12 - - 3„ u. 4„ we laug, 8—10 - Unterstärke, 3—7 . MSN Sonnabend, 28. Sept. 1895. ren, Fabrrkan een sich mehr lnnttz, GutSb Das Erlöschen der Firme« Gustav Voigt und Emil Echubel ebenda ist heut« auf Fol. 107 bez. 165 des Handelsregisters für Schneeberg verlautbart worden. Schneeberg, den 24. September 1895. Königliches Amtsgericht. Müll«. R. von 25 Millionen Piaster an Leu ägyptischen Bakav« der Tarkrk'MrM«^M7°°«r''^^ schweren Kämpfen unterwarf. 1840 fiel jedoch die Insel in folge der Intervention der Mächte an die Pforte zurück. Er- reute Aufstände der Kreier wurden siegreich unterdrückt und fanden auch nicht die Sympathien der Mächte, welch« den Satz zum Axiom erhoben hatten, daß die Pforte nicht weiter gesHwächt werden dürfr. Auch di« «rneuten Aufstände von 1866—1869 und spät«« hi« und da ausflacktrnd« Erhebungen endeten mit völligen Niederlagen der Aufständischen, denen durch die Abmachung vom Jahre 1868 zur „Beruhigung- ein« Anzahl Zugeständnisse gemacht wurden, die auf dem Pa pier stehen blieben, dem man sie anvertraut hatte. Der Berlin« Vertrag vom Juni 1878 schien endlich einen dauernden dloäuu vivsnäi schaffen zu sollen. Artikel 23 bestimmte: „Die hohe Pforte verpflichtet sich, auf die Insel Kreta das organische Gesetz vom Jahr« 1868 gewissen haft anzuwenden und dabei die billig gefundenen Modifika tionen in Anwendung zu bringen.- Aus Grund dieser Ab- machung, die freilich wie die meisten Beschlüsse des berühmten „Berliner Kongresses- an nebelhafter Unbestimmtheit litt, kam denn auch im Oktober desselben Jahres durch d«n Vertrag von Chalepa eine Einigung zwischen d« Pforte und den christlichen Deputirten Kretas zu stände. Ad« weniger ge- duldig als das Papier waren die Krettnser, welche vergeblich die Einlösung der gemachten Versprechungen forderten. Wie- derholte Aufstände endigten mit den Niederlagen der Kreiens« und 1889 entzog diesen «in Ferman des Sultans fast alle durch den Vertrag von Chalepa gewährten Recht«. Eine zeitlang herrschte dann verhältnißmäßige Ruhe auf der Insel, bis im Juni vorigen Jahres die blutigen Aufstände erfolgten, welche in diesem Jahre ihr« Fortsetzung zu finden schemen. Da die Pforte nichts thut, die mit vollem Grund unzufrie denen Kretenser zu beruhigen, ihre berechtigten Forderungen, die vor allem aus eine größere Selbstständigkeit der Verwalt ung und auf «ine Abänderung des bisherigen auSsaugerischen FinanzgebahrenS ausgehen, zu gtwähren, o muß man sich auf neue Verwicklungen gefaßt machen. Es sollt« dtShalb seitens der Mächte allen Ernstes «woge« werde«, ob nicht die Pforte, analog dem Vorgehen in der armenischen Frage, zu ein« endlichen Ausführung der seit Jahrzehnten den Kre. tensern versprochenen und seterlichst zugesicherten Reformen anzuhalten sei. Diese Erwägung erscheint um so dringlich«, als die zahlreichen fremden Staatsangehörigen auf Kreta durch die unaufhörlichen Unruh«« in d« «rnsttsten W«tst bedroht werd««. So wenig man geneigt sei« wird, die Begehrlichkeit des nach Kreta schielenden griechischen Größenwahnsinns zu unterstützen, so ist «S doch ein« ernste Pflicht der europäischen Mächte, darauf zu dringen, daß in d«Pfort« mit einem Re gierungssystem gebrochen wird, welch«» di« Christ«« im Land« al» Staatsbürger zweiter Klass« b«hand«lt und d« Neuzeit- lichen Entwicklung Europas in schroffster W«ts« Hohn spricht. der Elektt heilen starke Sympathien «ntgegenbrachte, di« er auch praktisch »kis gs„ ,b««HStigte, weiß man noch nicht, wie der jrtzige Großvezier ^A^ H^ ^ Satd Pascha sich zu den Dingen in Kreta stellen wird. Die Geschichte Kretas sowohl wie der Türkei lehrt freilich, daß die Hoffnungen der Kreter auf eine Aenderung und Besserung ihrer Lage, soweit «S von dem guten Willen der Türket ab hängt, eitle sind. Denn bisher hat sich die Pforte noch im mer mit einer Energie, di« einer besseren Sache würdig wär«, von d«r Einlösung d«r Vrrpflichtungen grdrückt, di« ihr drr Berliner Vertrag vom Jahr« 1878 auferlegt hat. Da nun Li« Verhältnisse aus Kreta sich zweifellos immer mehr zuspitzen, von den ohnmächtigen, Gründen Ler Vernunft nicht zugäng liche« Machthabern der Türket aber Maßnahmen der Beruht- gung und Reform gar nicht zu erwarten sind, so kann der Winter, der zu den sonstigen Mißständen auf der Insel noch wirthschastlich« Schwierigkeiten hinzuzubringen pflegt, gar leicht Wiederholungen jener blutigen Schauspiele bringen, deren Schauplatz das ebenso schöne wie unglücklich« Eiland jetzt seit rinem Vierteljahrtausend ist. en, n Antritt gesm l. in Schneebe Drehe Die am 1. October dss. I». fälligen BrandversicherungSbetträg« find nach 1 Pfg. vou jeder Einheit für di« Gebäude.'«sicheruug und nach 1^ Pfg. von jeder Etnbrtt für dl« Maschinenverstcherung nebst den Stückbetträgen und Explostons-VerstcherungS-Betträgen «dl- ßuhebea und unter Rückgabe der Heieregist« innerhalb der geordneten Frist an di« Krsstn- vnwvltung d« unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft abzultefer«. Auch ist dafür Sorge zu tragen, daß die Ablieferung thuulichst ohne Reste «folgt. Schwarzenberg, den 26. September 1895. Königliche Amtshauvtmannschast. Frhr. v. Wirsing. er, lung. Ä iahr.